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Keine Normalität bei der Berliner S-Bahn in Sicht (m.L.)
geschrieben von Tradibahner 
Kursbuch schrieb:
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> Das geht nicht mal eben über Nacht, sondern
> braucht im besten Falle 6 Monate, wenn nicht gar
> mehr!

Wenn die Entscheidung denn zu Beginn der Probleme mit der Entgleisung in Kaulsdorf getroffen worden wäre und es in 6 Monaten geklappt hätte, hätte man nun also erweiterte Kapazitäten und müsste nicht erzählen, dass es vielleicht im Sommer soweit ist, bis man wieder ausreichend Fahrzeuge für den regulären Betrieb zur Verfügung hat.

Auch Personal hätte man in diesem Zeitraum zumindest für Unterstützungsarbeiten gewinnen und schulen können. Wenn ein Fahrgastverband seine Forderungen "Naja, wenns klappt, dann guckt doch mal, ob nicht vielleicht möglich wäre, dass..." formulieren würde, würde er nicht einmal wahrgenommen werden. Klar, dass die Forderungen nicht alle 1:1 umgesetzt werden können, aber manchmal braucht es eben eine Maximalforderung, um ein Minimum zu erreichen.

Mir als Fahrgast ist es ja egal, ob eine bestimmte Werkstatt wieder geöffnet wird oder ob man für zig tausend Euro qualifiziertes Personal aus anderen Ländern oder dem Ausland heranschaffen müsste, weil es hier keines gibt. Was zählt ist ein zuverlässiges Verkehrsangebot, das den hohen Berliner Standards gerecht wird.
Zitat
Kursbuch
[...]
Das geht nicht mal eben über Nacht, sondern braucht im besten Falle 6 Monate, wenn nicht gar mehr!

Schön, seit wann haben wir das Debakel? Richtig, seit Juli. Hätte man da schon angefangen, in diese Richtung zu investieren, wäre man jetzt nicht in der prekären Situation, nichts bewerkstelligen zu können. Das selbst jetzt, wo absehbar ist, daß innerhalb der nächsten 12 Monate nicht der reguläre Verkehr zu stemmen ist, weiterhin nicht bereit ist, das BW wieder zu öffnen, zeigt eindeutig, daß die S-Bahn respektive DB absolut nichts dazugelernt hat. Komischerweise schreiben die, die die S-Bahn in ihrer Haltung unterstützen, nichst zu den (unberechtigten) Regelfahrpreisen? Warum eigentlich nicht? Es wird alles schöngeredet, einzig sichtbare und spürbare Erfolge kann niemand vorweisen. Und es war schon im Sommer absehbar, daß in diesem Jahr kein Zurückkommen zum normalen Zugverkehr mehr drin ist. Die neue Geschäftsführung der S-Bahn macht da weiter, wo die alte bis zu ihrem Ausscheiden dran gearbeitet hat - nämlich am Totsparen.

Dennis
Tonangebend ist derzeit (leider) das EBA was letzten Pressemeldungen nach wohl nicht ganz unschuldig am derzeitigen Zustand ist!

Die Fahrpreise sind auch für die S-Bahn voll gerechtfertigt, denn es ist ein VBB-Verbundticket und kein S-Bahn Ticket!

Zum restlichen "hätte, könnte und müßte" schreib ich lieber nichts weiter!

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Hallo,

Du magst zwar nicht Unrecht haben, Schmierzug, daß hier auch viel Mist geschrieben wird, aber Deine Pauschal-Abseifung der S-Bahn-Kritiker regt mich nun doch zu einem Widerspruch an.

geschrieben von: Schmierzug
> Naja, hier wird mal wieder die Situation völlig falsch dargestellt. Von
> einem Normalfahrplan war nie die Rede. Ist auch überhaupt nicht möglich.


Daß ein regulärer Zugverkehr nach Standardfahrplan mit vollen Zuglängen bei der S-Bahn in absehbarer Zeit nicht möglich ist, denke ich auch, und auch andere (von Dir belächelte) Nutzer haben diese Vermutung hier im Forum bereits seit Monaten geäußert.

Es ist jedoch nicht zutreffend, daß seitens der DB AG / S-Bahn Berlin GmbH nie von einem Normalfahrplan die Rede gewesen sei. Es wurde seitens des Unternehmens im Laufe des Herbstes in zahllosen Pressemitteilungen (siehe u.a. die von Global Fish hier verlinkte) immer wieder versprochen, daß ab 13.12.09 wieder der Normalfahrplan angeboten werden könne - zwar mit verkürzten Zuglängen, aber die Behauptung war eben, daß alle Zugleistungen wieder fahren würden, und es wurde ausdrücklich das Wort "Normalfahrplan" verwendet.

> Unterschätzt wird hier in der lustigen Runde immer wieder, wie arbeitsintensiv
> die keineswegs normalen Untersuchungen an den Achsen und Rädern sind. Das ist
> keineswegs normal, demzufolge kann auch kein Normalbetrieb möglich sein.


Unterschätzt wird das wohl vor allem von der S-Bahn Berlin GmbH selbst - sonst würde sie sich bereits seit spätestens Ende Juni mit der Reaktivierung von Friedrichsfelde oder der anderweitigen Erschließung zusätzlicher Werkstattkapazitäten befassen. Stattdessen heißt es "brauchen wir nicht". Ob die von Dir belächelten Beitragsschreiber hier im Forum den Aufwand mehrheitlich in gleicher Weise unterschätzen, sei mal dahingestellt.

> Angekündigt wurde lediglich, dass man alle Linien wieder betreiben würde,
> was intern keineswegs mit "Normalbetrieb" gleichzusetzen ist. Das ist nun nicht
> möglich, da in der nächsten Woche weitere (unnormale) Auflagen vom EBA erwartet
> werden. Völlig nachvollziehbar, dass die geplante Steigerung der Leistung
> kurzfristig abgesagt wurde, jedenfaslls für mich logisch aber für die
> Bahninfo-User natürlich wieder mal nicht verständlich.


Hast Du nicht eben erst geschrieben, ein Normalbetrieb wäre wegen der zusätzlichen Untersuchungen auf absehbare Zeit ohnehin nicht möglich? Das finde ich durchaus nachvollziehbar und sehe das ebenso, aber demzufolge hat das wohl mit den ab nächste Woche zusätzlichen Auflagen nicht viel zu tun.

> Hier im Forum erwartet man wie selbstverständlich, dass die Leistung trotz
> der angekündigten Auflagen hochgefahren werden kann, selbstverständlich.


Nö, ich glaube, das erwarten die meisten hier gar nicht. Erwartet wird aber (zu Recht) ...
1) ... eine offenere und ehrlichere Informationspolitik seitens der S-Bahn.
2) ... eine größere Bereitschaft für angemessene Entschädigungsregelungen. Der eine Freifahrtmonat im Dezember ist für langjährige Stammkunden, die nun seit einem halben Jahr von umfangreichen Einschränkungen betroffen sind und auf absehbare Zeit auch weiterhin darunter zu leiden haben werden, ziemlich lächerlich.
3) ... ein deutlich erkennbares Bemühen, alle nur möglichen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation für die Fahrgäste zu ergreifen. Natürlich ist weder die Schaffung zusätzlicher Werkstattkapazitäten noch die Reaktivierung abgestellter Fahrzeuge kurzfristig machbar. Aber angesichts der Erkenntnis, daß das Problem der kürzeren Wartungsintervalle mittel- bis langfristig bestehen bleibt, sollten ja wohl auch eher langfristig wirkende Maßnahmen nicht verkehrt sein, oder? Diese Erkenntnis besteht seit spätestens Anfang Juli, und mit entschlossenem Handeln könnte man jetzt auf jeden Fall schon weiter sein als durch bloßes Aussitzen.
Mit dem Wissen, daß mittelfristig wirklich eine Besserung in Aussicht wäre und bis dahin z.B. ein vorübergehender Preisnachlaß bestünde, ließe sich der derzeitige Notverkehr sicher leichter ertragen.

> Zudem kann man der S-Bahn kaum die fehlkontruierten Räder als Verursacher anheften.

Naja, es betrifft nicht nur die S-Bahn, aber m.E. ist es generell ein Problem, daß sich in den letzten Jahren die Schienenfahrzeugbetreiber zunehmend aus der früher lange Jahre üblichen gemeinsamen Entwicklung und Erprobung der Fahrzeuge zurückziehen. Stattdessen erwartet man heute schlüsselfertige Fahrzeuge, aber die Praxiserprobung kann eben durch die Hersteller auf Testringen nur bis zu einem gewissen Grad übernommen werden.
Im Übrigen ist wohl die BR 481 durchaus unter der Vorgabe niederiger Beschaffungskosten entwickelt worden, da braucht man sich dann eben auch über Qualitätsmängel nicht zu wundern.

> Wäre schön, wenn der Hersteller sich mal dazu äussern würde.

Das wäre in der Tat schön (würde mich auch interessieren) - aber dem Fahrgast kann das im Grunde egal sein. Er hat einen Vertrag mit der S-Bahn oder einem anderen VU des VBB geschlossen und erwartet dafür eine Dienstleistung. Wenn die S-Bahn diese Dienstleistung nur teilweise erbringen kann, dann erachte ich es als ihre Pflicht, dies dem Fahrgast zu kommunizieren, ihn auch in angemessener Weise zu entschädigen und das Mögliche zur Minderung der Auswirkungen zu tun. Wenn die S-Bahn der Meinung ist, daß nicht sie, sondern der Hersteller daran Schuld ist (was ja nur zum Teil zutrifft), dann hat sie das mit dem Hersteller zu klären und dort ggf. ihre Aufwendungen einzufordern. Den Fahrgast braucht das im Grunde nicht zu interessieren.

Wenn ein Autohersteller einen Serienfehler in einem Zulieferteil feststellt, übernimmt er auch die komplette Rückrufaktion und stellt später seine Forderungen an die Zulieferer. Er sagt aber eben nicht dem Käufer: "Geh mal selbst zum Bremsscheibenlieferanten!"

> Aber selbst wenn man zwei (oder 10) zusätzliche Werke öffnen würde, wäre ein
> "Normalbetrieb" mit diesen derzeitigen Kontrollfristen nicht möglich.


... naja, aber zur Verbesserung der Lage beitragen würde es wohl schon, oder?
mehr Werkstattkapazitäten = gleichzeitige Behandlung von mehr Fahrzeugen möglich = kürzere Ausfallzeiten durch Warten auf Behandlung = höhere Verfügbarkeit

Grüße vom ex-Dresdner
Hallo nochmal,

geschrieben von: Kursbuch
> Die Fahrpreise sind auch für die S-Bahn voll gerechtfertigt, denn es ist ein VBB-Verbundticket und kein S-Bahn Ticket!

Andersherum wird ein Schuh draus: Die S-Bahn erbringt ihren Anteil des Verbundangebotes derzeit nur unzureichend, was eine erhebliche Qualitätsminderung der von den Fahrgästen bezahlten Leistung bedeutet. Und demzufolge finde ich auch eine leichte Fahrpreissenkung für alle AB-, BC- und ABC-Fahrgäste (bei allen VU) zulasten der S-Bahn gerechtfertigt.

MfG der ex-Dresdner
Andererseits: Verknapptes Angebot=> Preis steigt! Nach den Gesetzen des Marktes!

(Ich bitte diesen Satz als Ausdruck meines sarkastischen Humors zu verstehen!)

Zum Bw Friedrichsfelde: Scheitert denn die Fahrzeugaufbereitung wirklich an zu wenig Arbeitsständen? Nur in diesem Fall wäre ein weiteres Bw sinnvoll. Beim Personal sehe ich halt das Problem, dass das abgebaute Personal nicht am Werktor auf seine Wiedereinstellung wartet, sondern entweder in Pension gegangen ist oder heute vermutlich einen anderen Job hat. Bei ausgebildeten Fachkräften ist die Arbeitslosigkeit eben nicht so besonders hoch. Folglich sind auf dem Arbeitsmarkt nur wenige brauchbare Kandidaten zu finden. Das heisst, man könnte das Personal lediglich selbst ausbilden und das wäre dann eben frühestens in drei Jahren verfügbar. In drei Jahren hätten diese Leute aber lediglich noch eine Restlaufzeit von vier Jahren bei der DB, da diese dann die S-Bahn vemrutlich verlieren wird. Folglich lohnt sich die Ausbildung nicht. Eigentlich lohnt sich für die S-Bahn genaugenommen gar nichts, denn Konventionalstrafen gibt es ja keine und den Auftrag ist man ja vermutlich so oder so los. Einen schlechten Ruf hat man ja schon immer gehabt. Das einzige was man jetzt noch tun kann, ist die Marke S-Bahn Berlin soweit zu beschädigen, dass niemand mehr damit einen Blumentopf gewinnen kann. Und dann klagt man gegen den neuen Betreiber, dass "S-Bahn" ja ein eingetragenes Markenzeichen der DB ist. Und dann heisst die einzige echte S-Bahn nichtmehr so.

Vielleicht gliedert man sie dann ins U-Bahnnetz ein oder man denkt sich ein völlig neues Liniensystem aus, aber das wäre jetzt für diesen Fred zuviel!


So, ich musste mich mal auskotzen!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
ex-Dresdner schrieb:
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> Hallo nochmal,
>
> geschrieben von: Kursbuch
> > Die Fahrpreise sind auch für die S-Bahn voll
> gerechtfertigt, denn es ist ein VBB-Verbundticket
> und kein S-Bahn Ticket!
>
> Andersherum wird ein Schuh draus: Die S-Bahn
> erbringt ihren Anteil des Verbundangebotes derzeit
> nur unzureichend, was eine erhebliche
> Qualitätsminderung der von den Fahrgästen
> bezahlten Leistung bedeutet. ...


Innerhalb von Berlin legen die Fahrzeuge der S-Bahn regulär pro Jahr 28,9 Mio. Kilometer zurück, die der BVG 1.027 Mio. Kilometer. Das heißt, selbst wenn 50% der S-Bahnfahrten ausfallen, sind dies gerade mal knapp 1,5% der gesamten Verkehrsleistungen von BVG und S-Bahn zusammen. Dies würde gerade mal eine Reduzierung des Einzelfahrpreises auf 2,05 Euro begründen.
Lopi2000 schrieb:

>
> Innerhalb von Berlin legen die Fahrzeuge der
> S-Bahn regulär pro Jahr 28,9 Mio. Kilometer
> zurück, die der BVG 1.027 Mio. Kilometer. Das
> heißt, selbst wenn 50% der S-Bahnfahrten
> ausfallen, sind dies gerade mal knapp 1,5% der
> gesamten Verkehrsleistungen von BVG und S-Bahn
> zusammen. Dies würde gerade mal eine Reduzierung
> des Einzelfahrpreises auf 2,05 Euro begründen.


Wenn man das ganze jedoch nach dem Anteil der erbrachten Verkehrsleistung (Pkm), also der Anzahl der betroffenen Fahrgäste betrachtet, dann dürfte bestimmt eine Ermäßigung von 30% herauskommen!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Kursbuch
Die Fahrpreise sind auch für die S-Bahn voll gerechtfertigt, denn es ist ein VBB-Verbundticket und kein S-Bahn Ticket!
Sag mal, liest Du eigentlich, was man hier schreibt? Ich schrieb so ungefähr "Fahrpreisreduzierung zulasten der S-Bahn". Damit ist doch klar, daß die anderen VU keine Einbußen haben sollen. Und was den Anteil am Pott der Fahrgeldeinnahmen angeht, willst Du mir tatsächlich erzählen, die S-Bahn bekäme nur 3 oder 4 Prozent ab? Du machst es anderen einfach, Deine Aussagen zu zerlegen und gegen Dich zu verwenden. Also war das Argument mal nichts. Neuer Versuch?

Dennis
drstar schrieb:
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> Sag mal, liest Du eigentlich, was man hier
> schreibt? Ich schrieb so ungefähr
> "Fahrpreisreduzierung zulasten der S-Bahn". Damit
> ist doch klar, daß die anderen VU keine Einbußen
> haben sollen. Und was den Anteil am Pott der
> Fahrgeldeinnahmen angeht, willst Du mir
> tatsächlich erzählen, die S-Bahn bekäme nur 3 oder
> 4 Prozent ab? Du machst es anderen einfach, Deine
> Aussagen zu zerlegen und gegen Dich zu verwenden.
> Also war das Argument mal nichts. Neuer Versuch?


Klar lese ich was Du so ungefähr vielleicht schreibst. Es ist und bleibt Blödsinn und wenn Du meinst hier irgendwas zerlegen und gegen andere User verwenden zu müssen, dann hast Du den Sinn eines Forums wohl nicht ganz verstanden.
Das hier ist kein Wettbewerb der Meinungen und Ansichten.

Eine Fahrpreisreduzierung zu Ungunsten der S-Bahn ist nicht durchführbar,allein die Forderung zeigt nur blinden Aktionsimus ohne je weiter gedacht zu haben!
Einzig der Anteil innerhalb der Verteilung könnte geschmälert werden, nur wird der Kunde davon nichts merken.

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Nemo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn man das ganze jedoch nach dem Anteil der
> erbrachten Verkehrsleistung (Pkm), also der Anzahl
> der betroffenen Fahrgäste betrachtet, dann dürfte
> bestimmt eine Ermäßigung von 30% herauskommen!

Naja, nachdem bei der S-Bahn aufs Jahr gerechnet wohl sogar eher zwei Drittel als nur die Hälfte der vereinbarten Leistungen erbracht hat, wären 30% Ermäßigung immer noch überproportional viel.

Wenn man es nach Fahrgästen statt nach gefahrenen Kilometern betrachtet sind es knapp 29% der Fahrten. (S-Bahn zu S-Bahn+BVG) Das heißt, selbst wenn alle Fahrten ausfielen, käme man nicht ganz an die 30% heran. Da aber eben nur ein geschätztes Drittel ausfiel, wären es dann 10% aller Fahrten. Vielleicht noch ein bisschen mehr, wenn man berücksichtigen würde, wie lang die Strecken sind, die zurück gelegt werden.

Die S-Bahn selbst schreibt auf ihrer Website von einem Anteil von 40%, die sie am Berliner ÖPNV hat, das könnten dann Fahrgastkilometer sein und ein Drittel Ausfall entspräche hier dann 13% des Gesamtverkehrs oder 27 Cent Rabatt auf die Einzelfahrt.
Tradibahner schrieb:
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> das mache doch auch mal bitte den Herrn Tschepe
> vom Fahrgastverband klar, denn er fordert
> weiterhin die Öffnung der Werkstatt in
> Friedrichsfelde, so aktuell eben in Radio Berlin
> 88,8.

Erstmal Danke, dass ich nicht völlig in der Luft zerrissen wurde.

Zu Friedrichsfelde:
- Ja, man benötigt noch einige Arbeitsstände zur Bewältigung der Arbeiten
- Nein, Friedrichsfelde wird das Problem nicht lösen sondern neue Probleme schaffen

So sind ja nun kürzlich auch zwei neue Hallenstraßen in einem Werk reaktiviert worden, die nun Prüfarbeiten durchführen können. Das ist schon der richtige Weg. Nur Friedrichsfelde macht mehr Schwierigkeiten, die Halle ist nicht so einfach mehr nutzbar. Dass die Halle nun vermietet wurde, ist dabei das kleinste Problem.
Ehe man ein geschlossenes Werk wieder öffnet und sich Gedanken macht, wie man dort die heutigen Arbeits- und Gesundheitsschutzbestimmungen berücksichtigen kann, die zu einer Neuaktivierung beachtet werden müssen, sollte man vorhandene Kapazitäten erstmal voll ausnutzen.

Da die S-Bahn keine langfristige Planung machen kann, wird man sich auch nicht mit der Industrie über Neufahrzeuge Gedanken machen. Der Verkehrsvertrag sollte schon solange gültig sein, wie Neufahrzeuge halten. Da die Fahrzeuge systemspezifisch sind, würde kein Unternehmer jetzt Gespräche über Neufahrzeuge führen.
Und die Stadt hat kein Geld, um den Kauf von 100 Viertelzügen umzusetzen, die dann an den Betreiber verleast werden könnten. Zumindest solange die Bürger ruhig bleiben, wird sich hier nichts tun.
Schön wäre es vom Fahrgastverband, genau diese Forderung aufzustellen.

Also: Erstmal kein Ausweg erkennbar.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.12.2009 23:51 von Schmierzug.
Der neue Betreiber müsste zugleich Neufahrzeuge im Regelbetrieb erproben, was auf jeden Fall Schwierigkeiten macht... aber nun bis 2017 warten?? Wer weiß wieviele Viertelzüge dann noci Betriebsfähig sind bei gleichzeitig wachsenden Streckennetz.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Schmierzug schrieb:
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> Da die Fahrzeuge
> systemspezifisch sind, würde kein Unternehmer
> jetzt Gespräche über Neufahrzeuge führen.

Da müsste in der Tat eine Lösung gefunden werden, die es ermöglicht, entweder eine Sicherheit zu haben, die Fahrzeuge hinterher wieder loszuwerden (z.B. Übernahme durch das Land nach Ablauf des Vertrages).

> Und die Stadt hat kein Geld, um den Kauf von 100
> Viertelzügen umzusetzen, die dann an den Betreiber
> verleast werden könnten.

Die Stadt hat zwar kein Geld, aber nach wie vor eine ziemlich gute Bonität. Insofern könnte man Mittel zur Finanzierung zu deutlich besseren Konditionen aufnehmen als es eine privatisierte S-Bahn-GmbH könnte, wenn denn der Bund nicht mehr Eigentümer ist bzw. andere Betreiber hinter denen keine staatlichen Bürgen stehen.

Zwar ist ein Betriebsbeginn erst ab 2017 vorgesehen, aber wenn man denn keine Neuauflage der 481er eingesetzt werden soll, müsste es bald mal Signale geben, wie es weitergehen wird. Die Industrie könnte zwar theoretisch auch ohne sicheren Betreiber anfangen, einen neuen S-Bahn-Zug für Berlin zu entwickeln, um dann nach einer Ausschreibung in den Startlöchern zu stehen, aber ein konkreter Ansprechpartner als zukünftiger Eigentümer wäre sicher besser.
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ohne jetzt die S-Bahn in Schutz nehmen zu wollen,
> aber es ging ja gerade auch um die Ergebnisse die
> die Testfahrt liefert. Erst mit AUswertung dieser
> Ergebnisse wird überhaupt klar werden, was nötig
> ist um zum "Normalzustand" zurückzukehren. Die
> bisherige Aussage war ja nur, dass man im Dezember
> zum Normalfahrplan zurückkehren will. Dass das
> nicht klappt ist in der Tat schon seit mitte
> November absehbar.
>
> Es bleibt nun zu hoffen, dass das EBA nach dem
> Vorliegen der Testresultate schnell eine
> Entscheidung trifft, welche Anforderungen für die
> Zukunft gestellt werden, denn erst dann kann die
> S-Bahn einen verlässlichen Plan aufstellen.
>
> Buchner sagte beim Sprechtag auch, dass man erst
> nach Abschluss der Testreihe wirklich sicher sein
> kann, dass nix neues mehr zum Vorschein kommt -
> und das galt nur für die 481er...
>
> Der Ruf nach Konsequenzen ist schnell getätigt,
> aber wie sollen sie aussehen und was sollen sie
> (außer billigem Aktionismus) bringen? Diese Frage
> habe ich schon vor Monaten gestellt - sie blieb
> bisher unbeantwortet.

Was kommt denn seit Monaten raus bei allen möglichen Überprüfungen und bei all den zur Alltäglichkeit gewordenen Pannen im Betrieb?
(Warum weiß die S-Bahn eigentlich immer erst von etwas, wenn es von dritten - bspw. dem EBA - aufgedeckt wurde?
Mißstände nach bekanntwerden nicht breitzutreten ist das eine - sie auch betriebsintern vorsätzlich auszusitzen das andere)

Die Werkstattkapazitäten reichen nicht aus und der Wagenpark muss ersetzt werden.
(Das sage ich als Laie - aber mich würde schon interessieren, ob irgendjemand wirklich reinen Gewissens eine Zukunft sieht für dieses Wartungskonzept und diesen Wagenpark.)

Wer um zu dieser Erkenntnis zu kommen noch irgendwelche Tests abwarten muss, ist schlichtweg nicht an einer Lösung interessiert.

Sollte für irgendeine notwendige Maßname der zukünftige Bedarf noch nicht restlos klar sein, muss man eben das Risiko eingehen, die Dimension in den folgenden Monaten reduzieren zu müssen.

Stattdessen passiert das genaue Gegenteil: Bestenfalls wird für den unter optimalen Bedingungen minimalst notwendigen Aufwand Sorge getragen.
Alles (zu erwartende) weitere läuft unter: Dumm gelaufen, das konnten wir uns nun wirklich nicht vorstellen.

Das ist einfach unseriös und inkompetent.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Schmierzug schrieb:
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> Richtig ist, dass Fehler gemacht wurden und auch
> weiterhin gemacht werden. Keine Frage. Man könnte
> vieles besser machen und Leistungen erhöhen wenn
> man ein Konzept hätte.

Woran scheitert denn ein Konzept?

Aber selbst wenn man zwei
> (oder 10) zusätzliche Werke öffnen würde, wäre ein
> "Normalbetrieb" mit diesen derzeitigen
> Kontrollfristen nicht möglich.

Wem bitte ist das unklar?
Am Normalzustand wird festgehalten, weil das ja wohl bitteschön der selbstverständliche Anspruch bleiben sollte, gerade im Wissen, dass es kurzfristig nicht machbar ist.
Mehr Werkstattkapzitäten führen keinen Normalzustand herbei, aber sie könnten zu kürzerer Verweildauer in den Werkstätten und damit zu "normalerem" Fahrplan führen.

> Der Ausweg ist nur möglich, sobald neu
> konstruierte Achsen lieferbar sind, was noch mehr
> als 20 Monate dauern wird. Oder die sofortige
> Bestellung von etwa 100 Viertelzügen (bzw.
> Aufarbeitung der Schrottkisten),

Bei höheren Werkstattkapazitäten wäre das möglich.

was jedoch auch
> nicht weniger als 20 Monate dauern wird.
>
> Also, was tun? Experten aus dem Bahninfo-Forum um
> Rat fragen? Werde ich mal vorschlagen.

Egal wie die Lösung aussehen wird - es hilft nur weniger gegeneinander polemisieren und gemeinsam mehr Druck auf die Verantwortlichen ausüben.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Kursbuch schrieb:
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> Im Forderungen stellen und gleichzeitigem
> Verurteilen von Entscheidungsträgern sind einige
> ziemlich schnell :-(

Da die Bahn überhaupt nicht in der Lage ist, den bestellten Normalplan zu erbringen, ist jede geringere Forderung ausgesprochen human.
Und ich wüsste wirklich nicht, was denn bitte noch für die Entscheidungsträger spricht.
Wer trifft denn bitte (sinnvolle, zielführende und ausreichende) Entscheidungen oder trägt diese mit, so dass er entlastet werden könnte?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Kursbuch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Tonangebend ist derzeit (leider) das EBA was
> letzten Pressemeldungen nach wohl nicht ganz
> unschuldig am derzeitigen Zustand ist!

Die Beförderungsleistung ist von der DB zu erbringen.
Ich habe weder mit dem EBA noch mit Achsherstellern irgendwelche Vertragsbeziehungen.
Also hat die DB dafür zu sorgen, dass Dritte ihrer Verantwortung nachkommen, statt fröhlich die Probleme (mit-)auszusitzen.
Sonst hat die DB doch auch alle im Griff - selbst die Politik.
>
> Die Fahrpreise sind auch für die S-Bahn voll
> gerechtfertigt,

Nein.

denn es ist ein VBB-Verbundticket
> und kein S-Bahn Ticket!

Ja.
Der Senat hält sich schadlos, wo er kann - schön für ihn, wen juckt es, dass die Fahrgäste in die Röhre gucken?
Kein U-Bahnaufzug fährt mich durch die Stadt und ob die ursprünglich für ihn notwendigen Mittel anderweitig dem ÖPNV zugute kommen, lasse ich mal dahingestellt.

Die Verbundunternehmen sollten ihre Einnahmeausfälle und Mehrleistungen bei der DB geltend machen - das würde den Handlungsdruck endlich mal erhöhen.

Angemessene Ermäßigungen des Gesamttarifs aufgrund nicht erbrachter Leistungen der DB bewegen sich eher im symbolischen Rahmen - aber da die DB nicht mehr zu bieten hat, bleiben vielleicht nur symbolische Maßnahmen um sich nicht vollständig zu diskreditieren?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
ex-Dresdner schrieb:
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> Daß ein regulärer Zugverkehr nach Standardfahrplan
> mit vollen Zuglängen bei der S-Bahn in absehbarer
> Zeit nicht möglich ist, denke ich auch, und auch
> andere (von Dir belächelte) Nutzer haben diese
> Vermutung hier im Forum bereits seit Monaten
> geäußert.

Was nur von interessierter Seite natürlich stets abgestritten wurde - im Dezember wird alles toll!

> Nö, ich glaube, das erwarten die meisten hier gar
> nicht. Erwartet wird aber (zu Recht) ...
> 1) ... eine offenere und ehrlichere
> Informationspolitik seitens der S-Bahn.
> 2) ... eine größere Bereitschaft für angemessene
> Entschädigungsregelungen. Der eine Freifahrtmonat
> im Dezember ist für langjährige Stammkunden, die
> nun seit einem halben Jahr von umfangreichen
> Einschränkungen betroffen sind und auf absehbare
> Zeit auch weiterhin darunter zu leiden haben
> werden, ziemlich lächerlich.
> 3) ... ein deutlich erkennbares Bemühen, alle nur
> möglichen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation
> für die Fahrgäste zu ergreifen. Natürlich ist
> weder die Schaffung zusätzlicher
> Werkstattkapazitäten noch die Reaktivierung
> abgestellter Fahrzeuge kurzfristig machbar. Aber
> angesichts der Erkenntnis, daß das Problem der
> kürzeren Wartungsintervalle mittel- bis
> langfristig bestehen bleibt, sollten ja wohl auch
> eher langfristig wirkende Maßnahmen nicht verkehrt
> sein, oder?

Volle Zustimmung!

Diese Erkenntnis besteht seit
> spätestens Anfang Juli, und mit entschlossenem
> Handeln könnte man jetzt auf jeden Fall schon
> weiter sein als durch bloßes Aussitzen.
> Mit dem Wissen, daß mittelfristig wirklich eine
> Besserung in Aussicht wäre und bis dahin z.B. ein
> vorübergehender Preisnachlaß bestünde, ließe sich
> der derzeitige Notverkehr sicher leichter
> ertragen.

Richtig.

> Im Übrigen ist wohl die BR 481 durchaus unter der
> Vorgabe niederiger Beschaffungskosten entwickelt
> worden, da braucht man sich dann eben auch über
> Qualitätsmängel nicht zu wundern.

Richtig.
Wer Fahrzeuge bestellt und jahrelang betriebt, deren Legierungen nicht zugelassen sind, hat es schon recht schwer, die Verantwortung einfach weiterzureichen.

> Wenn ein Autohersteller einen Serienfehler in
> einem Zulieferteil feststellt, übernimmt er auch
> die komplette Rückrufaktion und stellt später
> seine Forderungen an die Zulieferer. Er sagt aber
> eben nicht dem Käufer: "Geh mal selbst zum
> Bremsscheibenlieferanten!"

Andere Branchen, andere Sitten :-(

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Nun gibt es Mitteilungen auf [www.s-bahn-berlin.de] :


Fahrpläne gelten bis auf Weiteres

Die S-Bahn Berlin wird über den 13. Dezember hinaus das bisher geltende Angebot beibehalten. Die Verstärkerlinien S 45 und S 85 werden nicht eingesetzt. Zwischen Flughafen Schönefeld und Südkreuz kann der Expressbus SXF1 weiterhin
ohne Zuschlag zum VBB-Tarif genutzt werden.


Außerdem: "Achtung: Die Fahrpläne ab 13.12. sind in der Fahrplanauskunft erst am 11.12. verfügbar!"

Auch im Punkt3

[www.s-bahn-berlin.de]

gibt es nur diese dünne Informationen auf Seite 9!, was schon mal auf die Bedeutung hinweist, die man diesem Thema bei der S-Bahn so beimisst...!

Beste Grüße
Harald Tschirner
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