Re: Fahrzeugpool mit Wartungsvertrag, sinnvolstes Konzept? 13.02.2011 20:35 |
Re: Fahrzeugpool mit Wartungsvertrag, sinnvollstes Konzept? 13.02.2011 21:41 |
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Lehrter Bahnhof
Ich frag mich nur immer, wenn man alles so genau festlegt, dann kann das ja auch gleich ein landeseigener Betrieb machen?
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peterl
Dass private Unternehmen effizienter arbeiten als staatliche Unternehmen ist m.E. Konsens. Insofern würde ich euch bitten eure abweichende Ansicht im Ansatz zu belegen.
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Spandauer70
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peterl
Dass private Unternehmen effizienter arbeiten als staatliche Unternehmen ist m.E. Konsens. Insofern würde ich euch bitten eure abweichende Ansicht im Ansatz zu belegen.
Ist es nicht, denn auch private Unternehmen legen ab einer bestimmten Größe ein träges und schwerfälliges Verhalten an den Tag wie es staatliche Beamtenapperate auch können.
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Spandauer70
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peterl
Dass private Unternehmen effizienter arbeiten als staatliche Unternehmen ist m.E. Konsens. Insofern würde ich euch bitten eure abweichende Ansicht im Ansatz zu belegen.
Ist es nicht, denn auch private Unternehmen legen ab einer bestimmten Größe ein träges und schwerfälliges Verhalten an den Tag wie es staatliche Beamtenapperate auch können.
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Lopi2000
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Spandauer70
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peterl
Dass private Unternehmen effizienter arbeiten als staatliche Unternehmen ist m.E. Konsens. Insofern würde ich euch bitten eure abweichende Ansicht im Ansatz zu belegen.
Ist es nicht, denn auch private Unternehmen legen ab einer bestimmten Größe ein träges und schwerfälliges Verhalten an den Tag wie es staatliche Beamtenapperate auch können.
Abgesehen davon liegen hier oftmals auch unterschiedliche Unternehmensstrategien und Bewertungssysteme zugrunde, die in derartigen Effizienzvergleichen nicht oder nur unzureichend berücksichtigt werden. Selbst wenn ein privates Unternehmen eine höhere kurzfristige Rendite ausweist als ein öffentliches muss dies noch lange nicht heißen, dass es effizienter arbeitet. Unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten sieht das Ganze ohnehin nochmal anders aus, da es sich z.B. für ein privates Unternehmen lohnen kann, seine Mitarbeiter in den Schulferien in Kurzarbeit zu schicken. Wenn die öffentliche Hand dies tut, wirtschaftet sie dagegen nur von einer Kasse in die andere.
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Blaschnak
Das Unternehmen mit zunehmender Größe eine zunehmende Verwaltung haben ist völlig normal und sogar zwingend. Nur dass sie träge und schwerfällig werden mag a) deine persönliche Auffassung sein und ist b) im Vergleich mit einer gleichgroßen Behörde nicht belegt.
Ein einfacher Vergleich:
Sinopec als staatlicher chinesischer Öl- und Gasversorger hat bei 187 Mrd Dollar Umsatz über 600.000 Mitarbeiter und einen Gewinn von knapp 6 Mrd Dollar (also ca. 3% Marge) während vergleichbare private Unternehmen wie Royal Dutch Shell, ExxonMobil oder BP (abgesehen vom letzten Jahr) jeweils mehr Umsatz haben (zwischen 250 und 285 Mrd Dollar), mehr Gewinn erwirtschaften (zwischen 12,5 und 19 Mrd Dollar)[Marge: 4,4% Shell, 6,7% ExxonMobil und BP] und gleichzeitig nur ein Sechstel(!) der Mitarbeiter beschäftigen (zwischen 80.000 und 102.000).
Sorry, aber peterl hat recht: Private Unternehmen gelten allgemein(!) als effizientere Unternehmen.
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dubito ergo sum
Arbeiten die genannten Unternehmen unter den gleichen Rahmenbedingungen?
Lässt sich überall Öl und Gas zu denselben Kosten fördern?
Könnte es sinnvoll sein, bei der Zahl der Beschäftigten auch deren Lohnniveau zu berücksichtigen?
Also was soll ein derart vereinfachender Vergleich bringen?
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Blaschnak
Du darfst auch das kleine Wort "allgemein" nicht überlesen [...]
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Florian Schulz
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Blaschnak
Du darfst auch das kleine Wort "allgemein" nicht überlesen [...]
Was heißt denn "im Allgemeinen"? Ich assoziiere damit eine Betrachtungsweise von einer Meta-Ebene, die nicht auf konkrete Zahlen eingeht, sondern sich nach dem subjektiven Gefühl richtet.
Viele Grüße
Florian Schulz
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Florian Schulz
@ Blaschnak
Ich zitiere mal ein paar Passagen aus deinem "Paper":
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Wenn eine Privatisierung durchgeführt wird, werden vielleicht kurzfristig die Preise fallen, jedoch im Laufe der Zeit massiv steigen, um die Effizienz des Privatunternehmens auf langer Sicht zu sichern.
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Ich sehe es durchaus richtig an, dass den öffentlichen Institutionen die Kontrolle fehlt, gerade hinsichtlich der ausgezahlten Gehälter bezüglich der tatsächlich geleisteten Arbeit (ich spiele auf die Ämter an), jedoch ist der Unterschied zwischen beiden "Wirtschaftsformen" privat und öffentlich bezeichnend, dass sich bei einem Wettbewerb die Privaten selbst kontrollieren sollen. Staatliche Unternehmen erfüllen die Aufgabe der Daseinsvorsorge, sprich: Die Sicherung des Daseins steht vor der Kapitalerwirtschaftung. Das könnte die hohen Preise erklären.
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Aber leidet die Qualität darunter, wenn Mitarbeiter wenig bis keinem Wettbewerbsdruck unterliegen?
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Zu den einzelnen Positionen Eisenbahn, Post, Telko, die Prof. Dr. Eickhof aufführt, fehlt mir eine kritische Bewertung. Ich nehme mir mal nur die Post raus: Bestimmte politische Kräfte (welche?) und die bösen Gewerkschaften haben bisher eine 100%ige Privatisierung verhindert. "Vielfach hat der Deutsche Verband für Post und Telekommunikation der Post vorgeworfen, ihre Monopolstellung [der Post] zu Lasten der Verbraucher auszunutzen." Ein kurzer Blick in die Mitgliederliste des Verbandes offenbart, dass neben privaten Postfirmen auch zahlreiche Banken, Versicherungen, Firmen aus dem sekundären Sektor und Pharmaunternehmen aufgeführt werden. Ihr oberstes Ziel ist die "Liberalisierung der Post-, Telekommunikations- und Informationstechnologiemärkte". Eine Gegenstimme hat Eickhof nicht aufgeführt. Bei der Eisenbahn ähnlich: Die Marktöffnung kommt schleppend voran. Keinerlei Auseinandersetzung mit der Frage nach dem "Ob", sondern nur "Wie".
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Bei solch einseitigen wissenschaftlichen (!) Arbeiten verspüre ich Bauchschmerzen. Dem "beliebten Argument der öffentlichen Daseinsvorsorge" kann er wenig entgegen steuern. Im Gegenteil, er stellt eine weitere Frage, ohne sie selber zu beantworten.
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Auf seine Aussage, dass der Staat nicht nur Probleme lösen sondern auch schaffen kann, antwortet er bezüglich dem Schaffen von Problemen selbstverständlich mit der Lösung der Liberalisierung. "Staat kann Probleme lösen" wird kurzerhand unter den Tisch gekehrt.
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Das Eindringlichste habe ich vergessen. Zum Stichwort unflexible Bürokraten möchte ich noch einen Satz zitieren:
"Der Bürokrat möchte aus seiner Tätigkeit
einen möglichst großen Nutzen ziehen [...]
Nutzen zieht er aus dem direkten und indirekten
Einkommen, aus dem sozialen Prestige, aus der
öffentlichen Anerkennung, aber auch aus einem
ruhigen, sicheren und konfliktfreien Berufsleben."
Das rechtfertigt die Forderung zum Bürokratieabbau. Damit verstehe ich auch den Zusammenhang zwischen steigender Privatisierung und sinkender Vollzeitbeschäftigung...
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Für deine gewählten Beispiele gilt immer: je niedriger der Endverbraucherpreis ist desto höher ist der Nutzen des Verbrauchers. Das sind die Punkte die auch für die Post gelten. Das ein Brief von Friedrichshain nach Helgoland genauso teuer ist wie von Friedrichshain nach Kreuzberg ist durchaus ein Punkt, der bzgl. Gerechtigkeit diskutiert gehört!
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Jay
Der Nutzen ist aber nicht allein der Preis, sondern auch der Punkt, wieviel Freude/Ärger ich damit habe.
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In der Hinsicht Kundenservice gibt es im TK-Bereich aber so einige schwarze Löcher und als Kunde ist man angemeiert, wenn Netzbetreiter und TK-Anbieter sich gegenseitig die Schuld zuschieben, während man selbst eigentlich "nur" einen funktionierenden Telefon- & Internetanschluss haben will.
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Beim Brief sehe ich keinerlei Diskussionsbedarf.
Zitat
Was schlägst du als nächstes vor - Abschaffung der Krankenkassen und Gesundheitssystem nach US-"Vorbild"?
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Und was hat das eigentlich noch mit der Überschrift des Themas zu tun?