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Koalitionsverhandlungen (SPD & CDU) - Stärkung des Nahverkehrs (Sammlung an Details))
geschrieben von Pneumatik 
Gestern in der Abendschau wurde verkündet, das die Bauarbeiten ab Januar 2012 mit der Ausweitung der Überführung des Bahnhofes Karlshorst begonnen wird.

Also dann mal abwarten, wie nun was umgesetzt wird, ob der Regiohalt abgebaut wird. Dann sollte aber auch in Köpenick Angefangen werden, die Ausweitung der Überführung zu beginnen und der Regiohalt errichtet werden, wenn er errichtet wird.

Ab Minute 2:24 Uhr (vorher geht es um die Straßenbahnbauarbeiten derzeit am Tierpark): Abendschau Bericht

GLG.................Tramy1



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.11.2011 12:45 von Tramy1.
Na - SenStadt würde gerne ab 2013 mit dem Bau des Regionalbahnsteigs Köpenick beginnen, allerdings muss dazu erst einmal ein Planfeststellungsbeschluss her. Die EÜ Bahnhofstraße in Köpenick wird allerdings meines Wissens nicht aufgeweitet, da ja stattdessen westlich der heutigen EÜ Hämmerlingstraße ein neues Kreuzungsbauwerk für die "Ost-West-Trasse" entstehen soll.
In diesem Artikel geht es um den Ausbau der Kremener Bahn für den RE6.

Interessant ist vielleicht folgender Satz, da ja unklar ist wie ernst es die neue Koalition damit meint: Das ist mal eine freudige Nachricht“, sagte gestern Landrat Ralf Reinhardt. Er hatte bereits am Freitag davon erfahren und die Fühler ins Berliner Abgeordnetenhaus ausgestreckt. Nach einem Gespräch mit dem verkehrspolitischen Sprecher der Berliner SPD-Fraktion, Christian Gaebler, ist er überzeugt: „Die zukünftige Regierung Berlins hat sich dabei sehr wohl etwas gedacht.“



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.11.2011 01:30 von peterl.
Die Inge ist weg!
28.11.2011 23:45
Neuer Senator für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr wird Michael Müller...

Nun, dann bin ich mal gespannt, wie er den Job meistert... Technokratischer und langweiliger als die Inge kann er ja gar nicht sein, also kanns eigentlich nur besser werden ;)
[www.rbb-online.de]

S-Bahn: Müller schließt neuen Vertrag mit der Bahn nicht aus
...
Zunächst wolle man deshalb bei der Deutschen Bahn klären, ob sie ihre S-Bahn-Tochter an das Land Berlin verkaufe.
...

Bäderbahn
Re: Die Inge ist weg!
29.11.2011 10:40
Und auch die bisherige und langjährige Staatssekretärin für Verkehr (Frau Krautzberger) wird wohl abgelöst - von Herrn Gaebler, dem bisherigen verkehrspolitischen Sprecher der SPD.
Re: Die Inge ist weg!
29.11.2011 10:52
Zitat
Adenosin
Neuer Senator für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr wird Michael Müller...

Nun, dann bin ich mal gespannt, wie er den Job meistert... Technokratischer und langweiliger als die Inge kann er ja gar nicht sein, also kanns eigentlich nur besser werden ;)

Also der Müller als gebürtiger Berliner ist recht bodenständig, sieht man auch in seinem Lebenslauf. Politisch hat er aber mit Verkehrsthemen noch nicht viel zu tun gehabt. Hoffe er schenkt dem Thema genug Beachtung und vertieft sich nicht nur in prestige Projekte der reinen Stadtentwicklung. Vielleicht ist so eine unbedarfte Nase mit Berliner Hintergrund nicht so verkehrt. Ich bin erstmal froh das Inge fort ist, alles andere werden wir sowieso sehen.

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Jay
Re: Die Inge ist weg!
29.11.2011 11:08
Zitat
TMBerlin
Und auch die bisherige und langjährige Staatssekretärin für Verkehr (Frau Krautzberger) wird wohl abgelöst - von Herrn Gaebler, dem bisherigen verkehrspolitischen Sprecher der SPD.

Gaebler ist sicher keine schlechte Wahl. Mal gucken, ob es die beiden schaffen etwas Eigenleben aus der Behörde rauszunehmen. Was nutzen (politische) Vorgaben, wenn die Verwaltung macht was sie will.

Bei Müller bin ich noch unentschlossen, was ich von der Berufung halten soll. Ich bin gespannt, wie er sich in das Amt einlebt, er hat ja ne ganze Menge zu tun.

--- Signatur ---
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Re: Die Inge ist weg!
29.11.2011 13:11
Zitat
Jay

Bei Müller bin ich noch unentschlossen, was ich von der Berufung halten soll. Ich bin gespannt, wie er sich in das Amt einlebt, er hat ja ne ganze Menge zu tun.

Zum Höhepunkt der vom BVG-Vorstand Necker ausgelösten Straßenbahnstilllegungsdiskussion im Jahr 2006 gab es in der Abendschau auf explizite Frage eine Aussage von Müller zum Them Straßenbahn "Wenn sie unwirtschaftlich sind, müssen sie stillgelegt werden " (Zitat nicht ganz wörtlich in Erinnerung). Nach seiner Meinung nach hätte also Necker damals mit seinem zerstörerischen Tun weitermachen sollen.
Auch sonst ist Müller bei Aussagen zum Thema des öffentichen Verkehrs nur in der Form aufgefallen, dass man dort kräftig sparen solle.

Von seiner sonstigen politischen Arbeit ist Müller eher ein Technokrat - vergleichbar mit Hamburgs Scholz. Dieser Typ Politiker, der keinerlei Visionen und Perspektiven für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft - und damit auch unserer Städte - hat, scheint in der SPD gegenwärtig hoch im Kurs zu stehen…

Müller wird eine Art technisch perfekt funktionierender "Exekutor" sein: die Straßenbauten A100, TVO, die Wowereit-Tempelhof-Gedenkbibliothek etc. werden ohne Rücksicht durchgeboxt - aber positive Entwicklungen im ÖPNV werden blockiert, da man ja kein Geld habe. Ich würde mich nicht wundern, wenn wir wieder eine Diskussion um die Kosten der Straßenbahninfrastruktur u.s.w. bekommen - mit dem Ziel, den ÖPNV in dieser Stadt zu schrumpfen und gleichzeitig die Pläne zum Weiterbau der A100 im Friedrichshain weiter vorangetrieben werden.

Alles andere würde mich bei Müller überraschen - ich hoffe, dass "sein" Staatssekretär Gäbler zumindest in dem einen oder anderen Fall das Schlimmste verhindern kann und auch mal in der Lage ist, positivere Akzente zu setzen, als die ewige Berliner Selbstbeweihräucherung, das man hier doch schon den besten ÖPNV habe und irgendein Ausbau nicht in Frage komme (da man ja schon so perfekt sei und iegentlich ihn wegen Geldmangel ja schrumpefn müsste…).

Pessimistische Grüße
Ingolf
Zitat
Bäderbahn
[www.rbb-online.de]

S-Bahn: Müller schließt neuen Vertrag mit der Bahn nicht aus
...
Zunächst wolle man deshalb bei der Deutschen Bahn klären, ob sie ihre S-Bahn-Tochter an das Land Berlin verkaufe.
...

Der einleitende Satz sagt eigentlich alles:

"Der designierte Berliner Verkehrssenator Michael Müller plant offenbar keine europaweite Ausschreibung des S-Bahnbetriebs mehr."

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Dieses "Nicht ausschließen" ist doch so eine typische Journalistenfrage. Der Jourmalist fragt: "Herr XY, Können sie das ausschließen?" Da muss der Politiker "Nein" sagen. Was kann er auch ausschließen?! Es könnte wahrscheinlicher sein, dass unter Berlin ein Riesenöflfeld liegt, aber ausschließen kann er eben noch nichts. Es sagt eben noch rein gar nix aus.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Hier gibt Herr Müller ein Interview
[www.rbb-online.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zitat
Ingolf
Von seiner sonstigen politischen Arbeit ist Müller eher ein Technokrat - vergleichbar mit Hamburgs Scholz. Dieser Typ Politiker, der keinerlei Visionen und Perspektiven für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft - und damit auch unserer Städte - hat, scheint in der SPD gegenwärtig hoch im Kurs zu stehen…

Na super. Das worst-case-Szenario könnte dann sein, dass der alte Zeitgeist aus den 60er Jahren wiederauflebt. Damals wurde Verkehrsplanung auch von Technokraten geleitet, die nur an ihren Verkehrssektor und weniger an Planungsintegrität gedacht haben. Planungen wurden vom Prinzip her durchgeboxt und Anpassungen erfolgten nur auf technischer Seite, ohne die tatsächliche Sinnfrage zu klären. Also, in der nächsten Zeit bei Diskussionen zu Infrastruktur- und Stadtentwicklungsprojekten drauf achten, ob Herr Müller neben den Wie-Fragen immer auch die Ob-Frage beantworten kann.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.11.2011 20:17 von Florian Schulz.
Re: Die Inge ist weg!
30.11.2011 16:00
Zitat
Ingolf

Zum Höhepunkt der vom BVG-Vorstand Necker ausgelösten Straßenbahnstilllegungsdiskussion im Jahr 2006 gab es in der Abendschau auf explizite Frage eine Aussage von Müller zum Them Straßenbahn "Wenn sie unwirtschaftlich sind, müssen sie stillgelegt werden " (Zitat nicht ganz wörtlich in Erinnerung). Nach seiner Meinung nach hätte also Necker damals mit seinem zerstörerischen Tun weitermachen sollen.
Auch sonst ist Müller bei Aussagen zum Thema des öffentichen Verkehrs nur in der Form aufgefallen, dass man dort kräftig sparen solle.

Danke für den Hinweis! Werd ich mir nochmal alte Interviews raussuchen.

Solche Aussagen fallen einem später mal immer wieder vor die Füße. Wir hoffen das er seine Ansichten geändert hat. Ansonsten unterstreicht das von dir geschriebene, meine Gedanken - gerade in den kurzen Koalitionsverhandlungen mit den Grünen hatte ich den Eindruck das er ganz schön geblockt hatte. Aber wie auch immer, die Grünen Fraktion steckt sowieso in einer Krise.

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Re: Die Inge ist weg!
30.11.2011 22:39
Ich frage mal ganz Naiv: Warum sollte man massiv unwirtschaftliche Strecken, bei denen keine Aussicht auf Besserung besteht nicht stilllegen?
Re: Die Inge ist weg!
30.11.2011 22:48
Zitat
peterl
Ich frage mal ganz Naiv: Warum sollte man massiv unwirtschaftliche Strecken, bei denen keine Aussicht auf Besserung besteht nicht stilllegen?

Ich denke, die wenigsten Strecken in Berlin, die als unwirtschaftlich gelten, sind es per se. Meist führt ein bestimmter Faktor dazu, dass sich die Unwirtschaftlichkeit ergibt. Eine vorwärtsgewandte Politik würde bedeuten, dass Strecken nicht einfach stillgelegt werden, sondern dass sie erweitert werden, sodass sie wirtschaftlich werden.

Als Beispiel kannst du hier die Strecke nach Rosenthal nehmen. Klar, so, wie sie jetzt ist (eingleisig, 20-Minuten-Takt) ist sie nicht besonders attraktiv. Doch würde der Senat diese zweigleisig ausbauen und bis nach Wittenau verlängern, wäre eine Wirtschaftlichkeit wahrscheinlich gegeben. Doch wenn man nur im Aspekt des Sparens denkt, werden Anfangsinvestitionen meist gescheut.
Zitat
peterl
Ich frage mal ganz Naiv: Warum sollte man massiv unwirtschaftliche Strecken, bei denen keine Aussicht auf Besserung besteht nicht stilllegen?

In der Verkehrsplanung ist "Wirtschaftlichkeit" nur eines unter vielen Kriterien meben Netzwirkung, Stadtökologie etc.. Eine Strecke isoliert zu betrachen, ist also nicht besonders zielführend...

Viele Grüße
Arnd
Re: Die Inge ist weg!
30.11.2011 23:22
Zitat
peterl
Ich frage mal ganz Naiv: Warum sollte man massiv unwirtschaftliche Strecken, bei denen keine Aussicht auf Besserung besteht nicht stilllegen?

Die Aussage des Herrn Müller im Jahr 2006 stand im Kontext zu den Neckerschen Stillleguntgsplanungen. Diese beinhalteten in einem ersten Schritt etwa 25%-30% des Straßenbahnnetzes. Darunter sollten auch Strecken, die für die BVG rein betrieblich sogar profitabel sind, ersatzlos stillgelegt werden, um einmalig (für ein paar Jahrzehnte) die Gelder für die Sanierung der Gleise einzusparen. Mit Wirtschaftlichkeit hat das natürlich rein gar nichts zu tun.
Wie ja inzwischen (auch nach eigenen Aussagen von Necker) bekannt ist, beabsichtigte er perspektivisch die Gesamtstilllegung der Straßenbahn. Unter anderem wegen diesem Ansinnen hat er ja seine Stellung im Hause BVG verloren...

Und Müller hat in dem damaligen Interview die Neckersche Strategie verteidigt - nicht mehr und nicht weniger. Wollen wir hoffen, dass Müller dies im Unwissen der tatsächlichen Tragweite der damaligen Absichten getan hat...

Ingolf
Zitat
Cornelius
Zitat
peterl
Ich frage mal ganz Naiv: Warum sollte man massiv unwirtschaftliche Strecken, bei denen keine Aussicht auf Besserung besteht nicht stilllegen?

Ich denke, die wenigsten Strecken in Berlin, die als unwirtschaftlich gelten, sind es per se. Meist führt ein bestimmter Faktor dazu, dass sich die Unwirtschaftlichkeit ergibt. Eine vorwärtsgewandte Politik würde bedeuten, dass Strecken nicht einfach stillgelegt werden, sondern dass sie erweitert werden, sodass sie wirtschaftlich werden.

Als Beispiel kannst du hier die Strecke nach Rosenthal nehmen. Klar, so, wie sie jetzt ist (eingleisig, 20-Minuten-Takt) ist sie nicht besonders attraktiv. Doch würde der Senat diese zweigleisig ausbauen und bis nach Wittenau verlängern, wäre eine Wirtschaftlichkeit wahrscheinlich gegeben. Doch wenn man nur im Aspekt des Sparens denkt, werden Anfangsinvestitionen meist gescheut.

So gerne ich Dir, Cornelius, hier grundsätzlich Recht gebe, so sehr sehe ich doch das Problem von SenStadt und BVG, die im Vergleich zum ökonomischen Erfolg eher kurzfristig anfallenden hohen Investivkosten eines M1-Ausbaus irgendwie (vor-)finanzieren zu müüsen. Das ist derzeit aus bekannten geopolitischen Gründen (int. Schuldenkrise) nicht leicht, zumal auch das GVFG in der bisherigen Form nicht mehr existiert... :-(

Die Frage lst also schlicht: Wie bezahlen???

Viele Grüße
Arnd
Zitat
peterl
Ich frage mal ganz Naiv: Warum sollte man massiv unwirtschaftliche Strecken, bei denen keine Aussicht auf Besserung besteht nicht stilllegen?

Um mal ganz allgemeines Blabla zu sprechen: STEEP!

Gemeint sind die fünf Mobilitätsumfelder:
Society
Technology
Economy
Ecology
Politics
Du musst in der Verkehrsplanung immer alle fünf Umfelder im Blick haben; wobei es an der Technik in dem Fall wohl kaum was zu rütteln gibt.

Wenn es z.B. mit der Wirtschaftlichkeit nicht hinhaut, kann es immer noch politisch gewollt, gesellschaftlich notwendig und/oder ökologisch zwingend sein.

Schönen Gruß aus der Vorlesung
MTB

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