Re: S-Bahn: Zentraler Stellwerksausfall am 15.12.2011 17.12.2011 23:20 |
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murkelpurkel
Wenn die Fahrgäste dann auch noch stundenlang eingeschlossen sind nenne ich das nicht sicheren Zustand.
Zitat
Sicher vom Zug selbst geht keine Gefahr mehr aus aber trotzdem sind die Fahrgäste nicht außer Gefahr.
Zitat
Sicher hat man bei der Planung eines solchen "GeneralStellwerks" die "Bedenkenträger" abgebügelt:
"Das passiert doch nie." Genau solche Sachen sind aber bei der S-Bahn in letzter Zeit andauernd passiert.
Ich will gar nicht wissen was da passiert wenn es brennt. Die "Bündelfunkbediener"
und die Stellwerkstechnik sind doch wohl nicht in dem selben Gebäude. Oder könnte der Bündelfunk
auch von woanders bedient werden wenn er denn ginge? Wird er Bündelfunk überhaupt als Notsystem
für das Stellwerk begriffen? Warum hängt er dann an der gleichen Stromversorgung?
Welche Komponenten des Bündelfunks sind denn im selben Gebäude?
Alles Fragen die die (S-)Bahn hoffentlich plausibel beantworten müßte wenn sie ihr einer stellen würde.
Zitat
"Das passiert doch nie!" hat man in Köln auch gedacht und dann ist das Stadtarchiv ins Loch gefallen.
Re: S-Bahn: Zentraler Stellwerksausfall am 15.12.2011 18.12.2011 01:17 |
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Jay
Die Stellwerke stehen weiterhin irgendwo an der Strecke und verfügen über sogenannte Notbedienplätze. Sie werden jedoch von Halensee aus ferngesteuert. Fällt die Leitstelle aus, dann sind die Stellwerke örtlich zu besetzen.
Re: S-Bahn: Zentraler Stellwerksausfall am 15.12.2011 18.12.2011 12:21 |
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Global Fisch
Dass sich durch ein bloßes Reboot eines Rechners Weichen umstellen, wäre ein arges Sicherheitsrisiko.Zitat
Jumbo
Denn es muss ja sichergestellt sein, dass sich nicht die Weiche, die sich noch zwischen Zug und Bahnsteig befindet, gerade in dem Moment umstellt, wo der Zug drüber fährt (möglicherweise sogar unbeabsichtigt beim Reboot des Stellwerkcomputers).
Das kann ich nicht einschätzen.Zitat
Global Fisch
Wie oft ist es denn vorgestern vorgekommen, dass überhaupt zwei Züge innerhalb ein und desselben Stationsabstands standen? Insgesamt waren ja 15 Züge auf freier Strecke betroffen. Da ist es doch wenig wahrscheinlich, dass überhaupt mal zwei. Auch wenn man die üblichen Taktzeiten und Halteabstände berücksichtigt, dürfte allenfalls auf der Stadtbahn und bei akuten Verspätungen überhaupt damit zu rechnen sein, dass wirklich mal zwei Züge in selben Stationsabstand stecken.
Re: S-Bahn: Zentraler Stellwerksausfall am 15.12.2011 18.12.2011 12:45 |
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Jay
Mit Menschen ist per se kein "sicherer Zustand" zu erreichen. Auch Kindergeburtstage sind alles andere als sicher, die müssten wir ja dann auch sofort verbieten.Zitat
murkelpurkel
Wenn die Fahrgäste dann auch noch stundenlang eingeschlossen sind nenne ich das nicht sicheren Zustand.
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Jay
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murkelpurkel
FALSCH! Vom Zug geht weiterhin Gefahr aus, deswegen sollen die Leute ja auch drinnenbleiben. Vor einer Evakuierung müssen erst bestimmte Handlungen durch das Personal durchgeführt werden. Dazu gehört z.B. das Setzen von Kurzschließern vor und hinter dem Zug, sowie die betriebliche Sperrung benachbarter Gleise.Zitat
Sicher vom Zug selbst geht keine Gefahr mehr aus aber trotzdem sind die Fahrgäste nicht außer Gefahr.
Zitat
Jay
Zitat
murkelpurkel
Sicher hat man bei der Planung eines solchen "GeneralStellwerks" die "Bedenkenträger" abgebügelt:
"Das passiert doch nie." Genau solche Sachen sind aber bei der S-Bahn in letzter Zeit andauernd passiert.
Ich will gar nicht wissen was da passiert wenn es brennt. Die "Bündelfunkbediener"
und die Stellwerkstechnik sind doch wohl nicht in dem selben Gebäude. Oder könnte der Bündelfunk
auch von woanders bedient werden wenn er denn ginge? Wird er Bündelfunk überhaupt als Notsystem
für das Stellwerk begriffen? Warum hängt er dann an der gleichen Stromversorgung?
Welche Komponenten des Bündelfunks sind denn im selben Gebäude?
Alles Fragen die die (S-)Bahn hoffentlich plausibel beantworten müßte wenn sie ihr einer stellen würde.
Es gibt kein "Generalstellwerk". Die Stellwerke stehen weiterhin irgendwo an der Strecke und verfügen über sogenannte Notbedienplätze. Sie werden jedoch von Halensee aus ferngesteuert. Fällt die Leitstelle aus, dann sind die Stellwerke örtlich zu besetzen. Inwiefern das passiert ist und was überhaupt genau das in Halensee passiert ist, ist doch noch garnicht öffentlich bekannt. Der Bündelfunk ist auch kein Notsystem für das Stellwerk, sondern "nur" ein Hilfsmittel zur Kontaktaufnahme zwischen Lokführer und Fahrdienstleiter. Die Rückfallebene ist immer der schriftliche Befehl, wobei bei der S-Bahn die Besonderheit besteht, dass Befehle in bestimmten Fällen auch (Fern)mündlich getätigt werden dürfen. Dafür wird der Funk genutzt. Grundsätzlich kann ein Befehl aber auch auf andere Weise übermittelt werden.
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Jay
Der Fehler liegt nicht im Regelwerk, sondern im Störungsmanagement. Aber wenn das in diesem Land so weiter geht, dann brauchen wir uns darum keine Sorgen mehr machen, denn dann gibt es keine Züge (und sonstige Anlagen) mehr, die durch das EBA eine Zulassung erhalten haben.
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Jay
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"Das passiert doch nie!" hat man in Köln auch gedacht und dann ist das Stadtarchiv ins Loch gefallen.
Das ist eine völlig andere Baustelle. In Köln wurde nicht nur grob fahrlässig gehandelt, sondern teils vorsätzlich vorgegangen und gegen die im Planfeststellungsbeschluss getroffenen Vorgaben verstoßen.
Re: S-Bahn: Zentraler Stellwerksausfall am 15.12.2011 19.01.2012 08:56 |