Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Eine Oyster-Card in Berlin würde aufgrund der hiesigen Tarifstruktur nicht mal zwangsweise ein auschecken erfordern. Eingecheckt in A wäre es automatisch eine AB-Karte, eingecheckt in C wäre es automatisch eine BC-Karte. Checkt man sich in B ein, so gilt das Ticket entweder für AB oder BC (hier müssten die Tarife für AB/BC für Kartenfahrten angeglichen werden). Ist ein Abo auf der Karte, wäre es automatisch ein A/C-Anschlussfahrschein. Ich sehe da keine Probleme, die man nicht lösen könnte.
Ab 2. Jan. 2013 kostet eine Fahrt* (mit Oyster pay-as-you-go) £1.40. Für Barzahler kostet eine Fahrt* £2.40. *Bus & TramZitat
Alter Köpenicker
In London sind bei Bus- und Straßenbahnfahrten die Tarifzonen irrelevant. Die Fahrt kostet 1,30 GBP (Stand: mein letzter Besuch Ende 2011) und gut ist.
Wenn die Frage ist: Was zuerst? Dann sollte man sich schon nach den Kosten richten...Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Ein einfacher Blick auf die Kosten reicht niemals. Unsere Wirtschaft wäre am Boden, wenn das die gängige Bewertungsmethode wäre.Zitat
Giovanni
Ein einfacher Blick auf die Kosten reicht dafür:
Für die Anfangslösung allein für die Zeitkarteninhaber reicht hingegen zunächst eine Ausstattung der Fahrzeuge aus, die auf Strecken ohne Stichproben durch Prüfdienste eingesetzt werden. Wobei zumindest anteilig auch eine Ausstattung der BVG-Busse sinnvoll wäre...Zitat
Eine Oyster-Card in Berlin würde aufgrund der hiesigen Tarifstruktur nicht mal zwangsweise ein auschecken erfordern. Eingecheckt in A wäre es automatisch eine AB-Karte, eingecheckt in C wäre es automatisch eine BC-Karte. Checkt man sich in B ein, so gilt das Ticket entweder für AB oder BC (hier müssten die Tarife für AB/BC für Kartenfahrten angeglichen werden). Ist ein Abo auf der Karte, wäre es automatisch ein A/C-Anschlussfahrschein. Ich sehe da keine Probleme, die man nicht lösen könnte.
Einfacher? Einfacher als das bisherige System "AB = ganz Berlin" kann es gar nicht werden.Zitat
Allerdings sehe ich hier Chancen, dass Gelegenheits-ÖPNV-Nutzer angezogen werden, da die Benutzung einfacher ist.
Natürlich? Die bisherigen Versuche für elektronische- oder Handytickets setzen auf geringe Rabatte, teilweise auch nur um den entfallenen Preisvorteil von Mehrfahrtenkarten auszugleichen.Zitat
Papiertickets werden in London ja auch noch verkauft - Einzelfahrten natürlich zu deutlich höheren Preisen.
Zitat
Giovanni
Eine Lösung ähnlich wie in London hätte aber auch für Stammkunden einen Nachteil: Stammkunden müssten womöglich auch bei jeder Fahrt mit Schienenverkehrsmitteln die Karte aus dem Portemonaie kramen - statt bisher nur beim Bus.
Zitat
Alter Köpenicker
Nix mit kramen: Einfach das ganze Portemonnaie gegen das Lesegerät halten. Reicht völlig aus.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Eine Oyster-Card in Berlin würde aufgrund der hiesigen Tarifstruktur nicht mal zwangsweise ein auschecken erfordern. Eingecheckt in A wäre es automatisch eine AB-Karte, eingecheckt in C wäre es automatisch eine BC-Karte.
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micha774
Zitat
Alter Köpenicker
Nix mit kramen: Einfach das ganze Portemonnaie gegen das Lesegerät halten. Reicht völlig aus.
...und die EC-Karte ist dann im Arsch :-)
Nein, auch dann nicht. Oder würdest Du zuerst nen Drucker anschaffen, weil der günstiger als der zwangsläufig notwendige, aber bereits eigenständig nutzbare PC ist?Zitat
Giovanni
Wenn die Frage ist: Was zuerst? Dann sollte man sich schon nach den Kosten richten...
Der Nutzen einer Oyster-Card liegt ganz sicher nicht darin, dass den Verkauf von Papiertickets einstellen will. Die Oyster-Card hat z.B. den Vorteil, dass mehr Kunden den ÖPNV nutzen, weil der umständliche Ticketkauf entfällt. Welche Vorteile ein System bietet, hängt aber von den lokalen Gegebenheiten ab. In London spart man sich eine Menge an Fahrscheinautomaten, da die Oyster-Card automatisch aufgeladen werden kann. Außerdem erhöht man den Personendurchsatz in den Bussen/Stationen.Zitat
Giovanni
Ob eine Oyster-Lösung überhaupt sinnvoll ist, muss aber auch vom Nutzen abhängig gemacht werden - und der ist relativ gering, da die Papiertickets weiterhin angeboten werden müssen...
So ein Kartenleser kostet nur einen Bruchteil von dem, was ein Fahrkartenautomat kostet.Zitat
Eine Oyster-Lösung für Gelegenheitskunden bräuchte hingegen eine Vollausstattung der Busflotte und der Bahnhöfe / Straßenbahnhaltestellen. Das erscheint schon deshalb illusorisch, weil bisher Fahrkartenautomaten an den meisten Straßenbahnhaltestellen und der Hälfte der Regionalbahnhöfe aus Kostengründen fehlen...
IBM hat auch damals gesagt, dass der maximale Bedarf an Computern vielleicht bei fünf Computern liegt...Zitat
Einfacher? Einfacher als das bisherige System "AB = ganz Berlin" kann es gar nicht werden.
London hat eh Zugangssperren, die wir in Berlin so nicht haben. Wenn, dann wäre ich dafür, dass das System ein wenig wie die neue fahrCard funktioniert. Sprich: Abo-Inhaber brauchen sich nicht einchecken (die haben ja eh ein gültiges Ticket). Im Bus ist NFC sogar bequemer als das Fahrkarte-Vorzeigen, denn die Karte kann im Geldbeutel bleiben.Zitat
Eine Lösung ähnlich wie in London hätte aber auch für Stammkunden einen Nachteil: Stammkunden müssten womöglich auch bei jeder Fahrt mit Schienenverkehrsmitteln die Karte aus dem Portemonaie kramen - statt bisher nur beim Bus.
Das bereits sehr verbreitete HandyTicket wäre für mich auch ein guter Kandidat für Berlin. Dort werden auch Mehrfachkarten verkauft. Die Bedienung ist aber noch ein wenig zu kompliziert, da kann man noch was besser machen. Das HandyTicket ziehe ich aber immer noch Touch & Travel vor.Zitat
Natürlich? Die bisherigen Versuche für elektronische- oder Handytickets setzen auf geringe Rabatte, teilweise auch nur um den entfallenen Preisvorteil von Mehrfahrtenkarten auszugleichen.
Du wirst lachen, aber genau das ist Standard in einigen australischen Städten. Man fährt dort eben nicht schwarz - Ehrensache halt. Hatte mich zunächst gewundert und dann gefreut.Zitat
Jumbo
Ich denke mal, dass die Kontrolle nicht immer so abläuft, wie ich es letztens erlebt hatte: Fahrer: "brauchen sie noch einen Fahrschein", ich: "nein, hab ich schon", Fahrer setzt sich hin und fährt los.
Aber den haben wir doch in Berlin gar nicht?Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Der Nutzen einer Oyster-Card liegt ganz sicher nicht darin, dass den Verkauf von Papiertickets einstellen will. Die Oyster-Card hat z.B. den Vorteil, dass mehr Kunden den ÖPNV nutzen, weil der umständliche Ticketkauf entfällt.Zitat
Giovanni
Ob eine Oyster-Lösung überhaupt sinnvoll ist, muss aber auch vom Nutzen abhängig gemacht werden - und der ist relativ gering, da die Papiertickets weiterhin angeboten werden müssen...
Das aber, wie dargestellt, nur für bestimmte Personengruppen - die häufig eh Zeitkarteninhaber sind.Zitat
Welche Vorteile ein System bietet, hängt aber von den lokalen Gegebenheiten ab. In London spart man sich eine Menge an Fahrscheinautomaten, da die Oyster-Card automatisch aufgeladen werden kann.
Zeitkarteninhaber werden im Oyster-System tendenziell langsamer abgearbeitet - und die sind hier in der Mehrheit.Zitat
Außerdem erhöht man den Personendurchsatz in den Bussen/Stationen.
Und das Aufladeterminal? Da dürften wir uns in ähnlichen Kostenregionen bewegen, wobei die vermutlich auch mit Fahrkartenautomaten kombiniert werden könnten.ZitatSo ein Kartenleser kostet nur einen Bruchteil von dem, was ein Fahrkartenautomat kostet.Zitat
Eine Oyster-Lösung für Gelegenheitskunden bräuchte hingegen eine Vollausstattung der Busflotte und der Bahnhöfe / Straßenbahnhaltestellen. Das erscheint schon deshalb illusorisch, weil bisher Fahrkartenautomaten an den meisten Straßenbahnhaltestellen und der Hälfte der Regionalbahnhöfe aus Kostengründen fehlen...
Einheitspreis? Dem kommen wir mit Oyster nicht näher - und die Kostenkontrolle geben nur wenige gerne aus der Hand (weshalb in Deutschland auch immer noch an den ,99-Preisen festgehalten wird).ZitatIBM hat auch damals gesagt, dass der maximale Bedarf an Computern vielleicht bei fünf Computern liegt...Zitat
Einfacher? Einfacher als das bisherige System "AB = ganz Berlin" kann es gar nicht werden.
AB=Ganz Berlin ist schon einfach und das gefällt mir schon ganz gut. Einmal fahren = x Euro ist aber einfacher. Vor allem aber hat man garantiert immer das richtige Ticket in der Tasche, was für Kunden auch ein wichtiger Aspekt ist.
Der Geldbeutel aber nicht immer in der Tasche - bei 8cm Reichweite.ZitatLondon hat eh Zugangssperren, die wir in Berlin so nicht haben. Wenn, dann wäre ich dafür, dass das System ein wenig wie die neue fahrCard funktioniert. Sprich: Abo-Inhaber brauchen sich nicht einchecken (die haben ja eh ein gültiges Ticket). Im Bus ist NFC sogar bequemer als das Fahrkarte-Vorzeigen, denn die Karte kann im Geldbeutel bleiben.Zitat
Eine Lösung ähnlich wie in London hätte aber auch für Stammkunden einen Nachteil: Stammkunden müssten womöglich auch bei jeder Fahrt mit Schienenverkehrsmitteln die Karte aus dem Portemonaie kramen - statt bisher nur beim Bus.
Touch & Travel hat den Nachteil, das die gesetzlichen Fahrgastrechte systembedingt nicht greifen (aber dennoch teilweise aus Kulanz gewährt werden).ZitatDas bereits sehr verbreitete HandyTicket wäre für mich auch ein guter Kandidat für Berlin. Dort werden auch Mehrfachkarten verkauft. Die Bedienung ist aber noch ein wenig zu kompliziert, da kann man noch was besser machen. Das HandyTicket ziehe ich aber immer noch Touch & Travel vor.Zitat
Natürlich? Die bisherigen Versuche für elektronische- oder Handytickets setzen auf geringe Rabatte, teilweise auch nur um den entfallenen Preisvorteil von Mehrfahrtenkarten auszugleichen.
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Jumbo
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micha774
...und die EC-Karte ist dann im Arsch :-)
Von Problemen mit der EC-Karte hab ich von den Kollegen, die ihre Arbeitszeiterfassungskarte (mit RFID) und die EC-Karte zusammen im Portmonee haben, und das ganze vor das Lesegerät der Zeiterfassung halten, aber noch nicht gehört.
Zitat
Giovanni
Touch & Travel hat den Nachteil, das die gesetzlichen Fahrgastrechte systembedingt nicht greifen (aber dennoch teilweise aus Kulanz gewährt werden).
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Beförderungsfall Nr. 8821
Die Abfertigungszeiten beim Bus wird die 4-Fahrten-Karte auch nicht gerade verringern, da man die Karte ja auch irgendwo erwerben muss - Und mangels Fahrkartenautomat an der Haltestelle wird das halt direkt im Bus gemacht.
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Giovanni
Touch & Travel hat den Nachteil, das die gesetzlichen Fahrgastrechte systembedingt nicht greifen (aber dennoch teilweise aus Kulanz gewährt werden).
Ah, interessant. Also bringt die 4-Fahrten-Karte nichts, wenn weder ein stationärer Fahrkartenautomat noch eine Vorverkaufsstelle in der Nähe ist.Zitat
Alter Köpenicker
4-Fahrten-Karten gibt es nur im Vorverkauf; die mußt Du also schon zum Bus mitbringen. Es wäre auch nicht von Vorteil, eine 4-Fahrten-Karte im Bus zu lösen, da dort nur Fahrausweise zum sofortigen Fahrtantritt ausgegeben werden.
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willi79
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Giovanni
Touch & Travel hat den Nachteil, das die gesetzlichen Fahrgastrechte systembedingt nicht greifen (aber dennoch teilweise aus Kulanz gewährt werden).
Die technische Umsetzung hebelt Gesetze aus? Das kann ich mir kaum vorstellen. Was meinst Du genau?
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Logital
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willi79
Zitat
Giovanni
Touch & Travel hat den Nachteil, das die gesetzlichen Fahrgastrechte systembedingt nicht greifen (aber dennoch teilweise aus Kulanz gewährt werden).
Die technische Umsetzung hebelt Gesetze aus? Das kann ich mir kaum vorstellen. Was meinst Du genau?
Wenn beim Checkin der Zug bereits ne Stunde Verspätung hat[,] bekommst du keine Entschädigung. Denn du wusstest was dir blüht. Wenn du allerdings einen Tag vorher denselben Fahrschein auf eine konventionelle Methode kaufst, dann hast du die Entschädigung. [...]
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Logital
Wenn beim Checkin der Zug bereits ne Stunde Verspätung hat bekommst du keine Entschädigung. Denn du wusstest was dir blüht. Wenn du allerdings einen Tag vorher denselben Fahrschein auf eine konventionelle Methode kaufst, dann hast du die Entschädigung. So hebelt T&T die Fahrgastrechte aus.