Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Historische Fotoaufnahmen vom Nahverkehr in Berlin und Brandenburg - Thema beendet (Überlänge)
geschrieben von Sasukefan86 
Zitat
IsarSteve
Zitat
IsarSteve
SRS Schöneiche-Rüdersdorf-Strassenbahn 1991

In Verbindung mit dem Thread SRS: Umbau der Straße der Jugend/Bergstraße in Rüdersdorf [www.bahninfo-forum.de]
drei Bilder von 1991:

Weiss jemand ob die Fahrgastzahlen bei der SRS im Vergleich zu 1991 gestiegen sind? Heute wird deutlich mehr Kapizität als damals angeboten.
Ich glaube Schöneiche hatte 1991 ca. 9.000 Einwohner. Heute sind es ca. 12.000.


Von älteren Fahrern wird berichtet, dass im Früh-Berufsverkehr in Rüdersdorf bereits alle Sitzplätze belegt wurden. Die Schöneicher Fahrgäste mussten stehen. Davon kann man heute wahrlich nicht mehr sprechen. Ich würde behaupten, dass zumindest gegenüber 1991 heute nicht mehr Fahrgäste unterwegs sind.

Obwohl die Qualität der Beförderung, im Vergleich zu damals, heute deutlich höher ist, sowohl bei Fahrzeit als auch beim Komfort.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.08.2013 08:22 von Logital.
Zitat
IsarSteve
[Weiss jemand ob die Fahrgastzahlen bei der SRS im Vergleich zu 1991 gestiegen sind? Heute wird deutlich mehr Kapizität als damals angeboten.

Die Kapazität der bis 1991 angebotenen Fahrten war größer. Wegen der geringen Einkommen der Arbeiter und der hohen Preise für Kraftfahrzeuge und Kraftstoffe war der Motorisierungsgrad deutlich geringer und der Anteil des ÖPNV am Verkehrsaufkommen erheblich höher.

Heute bietet die SRS folgende Takte an:


Die Düwag GT6 haben rund 40 Sitzplätze, die KT6NF rund 50.
Die 1990 noch eingesetzten Dreiwagenzüge aus Gotha- und Rekowagen hatten pro Wagen rund 20, also 60 Sitzplätze. Stehplätze sind im Überlandbahnverkehr schon immer indiskutabel.

Im Jahresfahrplan 1990/91 ging der 20-min-Takt Mo-Fr von 4 bis 1 Uhr, danach gab es nach 60 min noch einen Lumpensammler für die Nachtschwärmer.
Sonnabend (hieß damals noch so) und Sonntag wurde nur im 40-min-Takt gefahren, aber ebenfalls von 4 bis 1 Uhr.

Zum Ende der DDR wurden demnach Mo-Fr 60 Fahrten pro Richtung mit 60 Sitzplätzen geboten, heute sind es 50 Fahrten mit 45 Plätzen. An den Wochenenden sind es jetzt etwa genauso viele Fahrten (ca. 30 pro Richtung) wie früher, nur anders verteilt. Die mittlere Auslastung dürfte 1991 noch höher gelegen haben.
Allerdings sind die Fahrgastzahlen in Berlin und im Umland nach dem Tiefpunkt Mitte der 1990er Jahre schon wieder merklich gestiegen. Damals waren in Schöneiche vorwiegend unmodernisierte Gebraucht-KT4D aus Cottbus mit nur 26 Einzelsitzen unterwegs.

Auch der unten abgebildete KT4D-Zug (Wagen 19 und 20) gehörte dazu, das Foto zeigt ihn 1983 noch im Originalzustand in seiner ersten Heimat. Typisch für Cottbuser KT4D waren die linken Rückspiegel und die Fahnenhalter auf der Stoßstange ...

so long

Mario


Zitat
der weiße bim
Zitat
IsarSteve
[Weiss jemand ob die Fahrgastzahlen bei der SRS im Vergleich zu 1991 gestiegen sind? Heute wird deutlich mehr Kapizität als damals angeboten.

Die Kapazität der bis 1991 angebotenen Fahrten war größer. Wegen der geringen Einkommen der Arbeiter und der hohen Preise für Kraftfahrzeuge und Kraftstoffe war der Motorisierungsgrad deutlich geringer und der Anteil des ÖPNV am Verkehrsaufkommen erheblich höher.

Die Düwag GT6 haben rund 40 Sitzplätze, die KT6NF rund 50.
Die 1990 noch eingesetzten Dreiwagenzüge aus Gotha- und Rekowagen hatten pro Wagen rund 20, also 60 Sitzplätze. Stehplätze sind im Überlandbahnverkehr schon immer indiskutabel.

Im Jahresfahrplan 1990/91 ging der 20-min-Takt Mo-Fr von 4 bis 1 Uhr, danach gab es nach 60 min noch einen Lumpensammler für die Nachtschwärmer.
Sonnabend (hieß damals noch so) und Sonntag wurde nur im 40-min-Takt gefahren, aber ebenfalls von 4 bis 1 Uhr.

Zum Ende der DDR wurden demnach Mo-Fr 60 Fahrten pro Richtung mit 60 Sitzplätzen geboten, heute sind es 50 Fahrten mit 45 Plätzen. An den Wochenenden sind es jetzt etwa genauso viele Fahrten (ca. 30 pro Richtung) wie früher, nur anders verteilt. Die mittlere Auslastung dürfte 1991 noch höher gelegen haben.
Allerdings sind die Fahrgastzahlen in Berlin und im Umland nach dem Tiefpunkt Mitte der 1990er Jahre schon wieder merklich gestiegen. Damals waren in Schöneiche vorwiegend unmodernisierte Gebraucht-KT4D aus Cottbus mit nur 26 Einzelsitzen unterwegs.

Danke Mario.

Ich habe Dreiwagenzüge auf der SRS leider nie erleben können, weil ein Tagesvisum aus Westberlin nur innerhalb 'Groß Berlin' gültig war. :-( Daher dürfte ich erst nach dem 3.10.1990 nach Erkner und Rüdersdorf fahren. :-)

Obwohl, ich bin am 01.07.1990 mit dem ersten BVG Zug nach Königs Wusterhausen mitgefahren. [www.isarsteve.de] Ich weiss nicht mehr, ob ich dürfte oder nicht.

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.08.2013 17:33 von IsarSteve.
Danke Mario,

du hast auch die kleine Angebotsverbesserung, die es erst seit kurzen gibt, dargestellt. An den Tagen Montag bis Freitag wird nun ab 21 bis Betriebsschluss alle 30 statt alle 60 Minuten gefahren. Warum man das also auch Montag bis Donnerstag abends anbietet, aber nicht an Samstagen wird wohl nur der Besteller oder die SRS selbst wissen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
der weiße bim
Die Kapazität der bis 1991 angebotenen Fahrten war größer.

Das deckt sich mit meiner Vermutung.

Zitat
der weiße bim
Sonnabend (hieß damals noch so)

Der Tag heißt in unseren Breiten auch heute noch so. Man möge nur mal einen Blick in eine hiesige Zeitung werfen oder sich einen Fahrplanaushang anschauen. Es handelt sich übrigens um den wahrscheinlich ältesten Anglizismus in unserer Sprache.
Zitat
Nicolas Jost
Mir ist die ganze Diskussion zwar gerade zuwider, weil ich mir immer noch nicht sicher bin, warum wir sie jetzt eigentlich führen, aber ganz kurz an dieser Stelle:
Bei näherer Betrachtung der "Germania"-Planungen kann ich zwar am laufenden Band Größenwahn erkennen, aber wo soll da der Unterschied zwischen ÖV und MIV gemacht worden sein?

Bei der Stillegung der Straßenbahn - die hatte längst begonnen, die Schnellbahnprojekte waren lediglich als den Straßenverkehr nicht mehr behindernder "Ersatz" in Planung und ob sie alle verwirklicht worden wären, darf, mit Blick auf die verkehrspolitische Kontinuität in der Nachkriegszeit, bezweifelt werden.

Bei der Herausnahme des Fernverkehrs aus der Innenstadt, damit Platz für die Nord-Süd-Achse samt Autobahnkreuz mit der Ost-West-Achse geschaffen wird.
Bahnreisende dürfen umsteigen, Autobahnen führen mitten ins Herz von Germania.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
IsarSteve
Obwohl, ich bin am 01.07.1990 mit dem ersten BVG Zug nach Königs Wusterhausen mitgefahren. [www.isarsteve.de] Ich weiss nicht mehr, ob ich dürfte oder nicht.

Du durftest. Irgendwann im Winter 89/90, ich glaube kurz vor Weihnachten, durfte man als "Westberliner" und als "BRD-Bürger" frei in die ganze DDR einreisen. Erst wurde einem noch eine "Zählkarte" bei der Einreise ausgehändigt, die man bei der Ausreise wieder abgeben mußte, das war aber nur ganz kurz. Danach genügte Personalausweis oder Reisepass. War selbst nach der Regelung oft im Umland von Berlin, meist aber mit dem Auto.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
IsarSteve
Obwohl, ich bin am 01.07.1990 mit dem ersten BVG Zug nach Königs Wusterhausen mitgefahren. [www.isarsteve.de] Ich weiss nicht mehr, ob ich dürfte oder nicht.

Der durchgehende Zugverkehr auf der Stadtbahn wurde am 2. Juli 1990 aufgenommen. Am 1. Juli gab es noch SEV zwischen Lehrter Stadtbahnhof und Friedrichstraße.

Viele Grüße von Matze
Juni 2007, Warschauer Str.


Schöne Aufnahme da heutzutage dieses Motiv nicht mehr möglich ist, weder von der Station her als auch von Fahrzeugen da ja Coladosen, nie wieder wie es Aktuell aussieht auf die Stadtbahn zurückkehren werden.
Zitat
Sasukefan86
Schöne Aufnahme da heutzutage dieses Motiv nicht mehr möglich ist, weder von der Station her als auch von Fahrzeugen da ja Coladosen, nie wieder wie es Aktuell aussieht auf die Stadtbahn zurückkehren werden.

Ich dachte eigentlich, "wir" hätten uns seit 2009 solcherlei Prognosen abgewöhnt. Richtig ist, dass die Cola-Farbgebung Vergangenheit ist. Die S75 und die S5-Verstärker bis Hoppegarten sind auch weiterhin mit der Baureihe 485 besetzbar. Insofern einfach mal abwarten, was der Fahrplanwechsel im Dezember so bringt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
IsarSteve
Ich weiss nicht mehr, ob ich dürfte oder nicht.

Ich meine, als Bürger des United Kingdom durftest du noch nicht.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
IsarSteve
Ich weiss nicht mehr, ob ich dürfte oder nicht.

Ich meine, als Bürger des United Kingdom durftest du noch nicht.

Er hätte aber zumindest die Fahrzeuge am S-Bf. Friedrichshagen in Augenschein nehmen können. Auch einer Fahrt bis Brösener Straße hätte nichts im Wege gestanden.

Wenn wir damals mit unserer Verwandschaft aus West-Berlin in den Garten nach Fredersdorf gefahren sind, haben wir übrigens kurzerhand die Autos getauscht. Im Shiguli wurden sie ja nicht angehalten und in dem West-Auto saßen alles Ostler.
Apropos Farbgebung. Fotos von 481ern in Senfgelb siehe man sehr selten. Es gab doch durchaus mal sehr viele davon. Vielleicht stellt mal jemand ein paar hier ein.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Alter Köpenicker
Wenn wir damals mit unserer Verwandschaft aus West-Berlin in den Garten nach Fredersdorf gefahren sind, haben wir übrigens kurzerhand die Autos getauscht. Im Shiguli wurden sie ja nicht angehalten und in dem West-Auto saßen alles Ostler.

Sehr schön. Ich weiß aber nicht, ob sich die VoPo 1990 noch für Feinheiten wie nur für Ost-Berlin gültige Visa gekümmert hat. Ich bin am 22.12.1989 mittags illegal mit den Massen durch das Brandenburger Tor Richtung Osten gelaufen, ohne Stempel, ohne Zwangsumtausch. Gegen Mitternacht bin ich dann Heinrich-Heine-Str. angekommen. Die Grenzpolizei der DDR war ganz entspannt. Die wollten nur wissen, warum ich keinen Visa-Stempel habe und meinten auf meine Antwort "Am Brandenburger Tor gab es keinen" nur "Na dann Frohe Weihnachten" und haben die Tür aufgemacht. Die Jungs auf der Westseite mussten dagegen erstmal meinen Pass mitnehmen und irgendwo genau prüfen, ob es auch keine KGB-Fälschung ist.

Hier noch ein Foto von den Berliner-Verkehrsseiten.de vom grenzüberschreitenden Busverkehr 1990

Heute die Wiedereröffnung der S1 zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf

...


...


Noch kann man erkennen, wer hier der Vorgänger war


Sonderzug in Frohnau


Sonderzug in Hohen Neuendorf


Sonderzug in Hohen Neuendorf


Sonderzug in Hohen Neuendorf


Sonderzug in Hohen Neuendorf


Sonderzug von der Seite


Ankündigung in der Vitrine

Ich bitte die schlechte Qualität zu entschuldigen, aber ich habe das Bild mal hochgeladen, weil ich mittlerweile selbst nicht mehr weiß, wo es entstanden ist?

Falls es mal wieder nicht im Thread angezeigt werden kann, bitte ich um Nachsicht und bin über wirklich jede Idee zur Bildbearbeitung auf dem iPad dankbar.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.08.2013 19:34 von Nicolas Jost.


Zitat
Nicolas Jost
Ich bitte die schlechte Qualität zu entschuldigen, aber ich habe das Bild mal hochgeladen, weil ich mittlerweile selbst nicht mehr weiß, wo es entstanden ist?

.
Oranienburg würde ich sagen.
Vgl. [www.panoramio.com]
Zitat
Der Fonz
Zitat
Nicolas Jost
Ich bitte die schlechte Qualität zu entschuldigen, aber ich habe das Bild mal hochgeladen, weil ich mittlerweile selbst nicht mehr weiß, wo es entstanden ist?

.
Oranienburg würde ich sagen.
Vgl. [www.panoramio.com]
*Zustimm* Das ist eindeutig Oranienburg.
Zitat
Der Fonz

Oranienburg würde ich sagen.
Vgl. [www.panoramio.com]

Genau: hinter dem Ikarus-Nachläufer ist der S-Bahn-Aufgang und da ist auch ein S-Bahnsymbol erkennbar.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Dieses Thema wurde beendet.