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Umbau Schöneweide
geschrieben von Logital 
Zitat
Wutzkman
. Am allerwenigsten besteht das Recht, über das Mindestmaß hinausgehende Gegebenheiten zu streichen.

Das kenne ich von Förderanträgen aus meiner Branche aber ganz anders.
Zitat
M48er
Ein derartiger Schlüssel kann schon deshalb keine Lösung sein, weil er von manchen Personen mit Behinderung gar nicht bedient werden kann. Die Taster des Aufzugs und die Standorte der Anforderungssäulen sind doch darauf ausgelegt, dass man zB im Rollstuhl mit verklumpten Handgelenken immer noch den Aufzug anfordern kann.

Es hilft einfach nichts anderes, als Fahrstühle mit großen Kabinen und schnellem Beförderungstempo an fahrgaststarken Haltestellen einzubauen und auch Rolltreppen als weiteres, ergänzendes Mittel der Barrierefreiheit (zusätzlich zu einem Aufzug) nicht zu verteufeln, weil Rolltreppen eben für etliche, auf Barrierefreiheit angewiesene Personengruppen eine Alternative darstellen und die Aufzüge entlasten.

+1
Wobei ich ja der Ansicht bin, dass nicht nur Redundanzen nötig sind (also lieber zwei kleine als ein großer Aufzug), sondern auch, dass man doch eigentlich an allen größeren Ein-/Ausgängen barrierefreie Optionen vorzuhalten. Also für Schöneweide ist der Zug aktuell längst abgefahren, aber haben die Leute, die vom Südosteingang kommen kein Recht auf einen Fahrstuhl?

Klar wird es immer kaputte Fahrstühle geben, klar wird nicht an jedem einzelnen Nebeneingang ein Aufzug installiert werden müssen, aber hier in Schöneweide waren bisher doch beide Eingänge gleichwichtig (das ändert sich mit der neuen Wendeschleife natürlich ein bisschen)
Zitat

"Bd2001" am 19.4.2024 um 12.13 Uhr

[...] Letzte Nacht arbeitete ein Bautrupp an den Bahnsteigsäulen vom Bahnsteig A. Dafür wurden die Säulen aus- und nach Ende der Bauarbeiten wieder eingehaust.

Zitat

"tack" am 24.4.2024 um 10.29 Uhr:

Um das Thema wieder nach Schöneweide zu bringen: ...

Das fände ich auch besser.

Zitat

... in der letzten Woche wurde ein Bodenbelag um die Füße der Dachstützen eingebracht. Die Sperrholz-Verkleidungen wurden dann wieder installiert.

Was hat man denn anstelle des kleinteiligen Pflasters "eingebracht"? Hier ein Foto davon vom 21. Mai 2023:


(Webseite)

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Re: Umbau Schöneweide
24.04.2024 14:08
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
Wutzkman
. Am allerwenigsten besteht das Recht, über das Mindestmaß hinausgehende Gegebenheiten zu streichen.

Das kenne ich von Förderanträgen aus meiner Branche aber ganz anders.

Zum Verständnis: Da hat jemand die Aufgabe zu prüfen, ob die Mindestanforderungen für eine Förderung erfüllt sind, sprich ob der Fahrstuhl mindestens 1m2 (Zahl ausgedacht) groß ist. Und wenn dieser jemand feststellt, dass der Fahrstuhl 3m2 groß ist (einfach weil der Fahrstuhlbauer Bock drauf hat), dann streicht er/sie alles, was über die 1m2 hinausgeht eigenmächtig? Das kannst du mir nicht erzählen. Das wäre ein Klagegrund.

Selbst wenn es so sein sollte, würde dieser jemand maximal die Förderung streichen können. Und selbst das wäre äußerst strittig, wenn fest steht, dass die Mindestanforderung erfüllt ist.
Re: Umbau Schöneweide
24.04.2024 16:07
Zitat

Was hat man denn anstelle des kleinteiligen Pflasters "eingebracht"?

Nicht anstelle vom Kleinpflaster, sondern zwischen Kleinpflaster und Stütze. Es sah nach Kies oder Splitt in Kunstharz aus; vielleicht zum Abdichten der Schraubbefestigung darunter?
Zitat

"tack" am 24.4.2024 um 16.07 Uhr:

[...] Es sah nach Kies oder Splitt in Kunstharz aus; vielleicht zum Abdichten der Schraubbefestigung darunter?

Gut möglich, dass man befürchtet, dass die Säulen um unteren Ende wieder schneller rosten würden, wenn man Regen- und Spritzwasser nicht komplett davon fernhält. Hier noch ein Foto von einem nicht vom Kleinpflaster eingeschlossenen Säulenfuß (vom 10. April 2023). Auf der Webseite auch mit Vergrößerung durch Klick auf das "normalgroße" Bild:


(Webseite)

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
Wutzkman
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
Wutzkman
. Am allerwenigsten besteht das Recht, über das Mindestmaß hinausgehende Gegebenheiten zu streichen.

Das kenne ich von Förderanträgen aus meiner Branche aber ganz anders.

Zum Verständnis: Da hat jemand die Aufgabe zu prüfen, ob die Mindestanforderungen für eine Förderung erfüllt sind, sprich ob der Fahrstuhl mindestens 1m2 (Zahl ausgedacht) groß ist. Und wenn dieser jemand feststellt, dass der Fahrstuhl 3m2 groß ist (einfach weil der Fahrstuhlbauer Bock drauf hat), dann streicht er/sie alles, was über die 1m2 hinausgeht eigenmächtig? Das kannst du mir nicht erzählen. Das wäre ein Klagegrund.

Selbst wenn es so sein sollte, würde dieser jemand maximal die Förderung streichen können. Und selbst das wäre äußerst strittig, wenn fest steht, dass die Mindestanforderung erfüllt ist.

Ja wegen Sparsamkeitsregelungen. So muss ich bei Förderanträgen z.B. Mindesthonorare nachweisen o.ä. Aber es wird dann aber gesagt, bitte die Zahl der Projekttage kürzen o.ä. Natürlich kann man aus eigener Tasche freiwillig mehr finanzieren. Aber da wird es bei Fahrstühlen genauso sein wie bei Kultur- und Bildungsprojekten. Wenn nur das Geld für die Mindestanforderung reinkommt, wird auch nur die Mindestanforderung gebaut. Dass man theoretisch mehr machen könnte ist selbst redend. Bringt nur nichts, wenn das keiner zahlt.

Ich hoffe so ist das verständlicher.
Re: Umbau Schöneweide
24.04.2024 23:32
Zitat
PassusDuriusculus
Aber da wird es bei Fahrstühlen genauso sein wie bei Kultur- und Bildungsprojekten. Wenn nur das Geld für die Mindestanforderung reinkommt, wird auch nur die Mindestanforderung gebaut. Dass man theoretisch mehr machen könnte ist selbst redend. Bringt nur nichts, wenn das keiner zahlt.

Im Wohnungsbau ist es ähnlich: für die Nachrüstung von Fahrstühlen gibt es eine Förderung, die z.B. in Sachsen-Anhalt zum einen auf 10.000 Euro pro Wohnung und zum anderen auf 50 % der förderfähigen Kosten gedeckelt ist. Die Förderung gibt es dann meist auch nur, wenn auch der Weg bis zum Fahrstuhl auch barrierefrei ist, was zwar zusätzliche Kosten verursacht, aber oft auch nicht förderfähig ist. Somit hilft die Förderung oft so wenig, dass die Wohnungsunternehmen es dann doch ganz lassen und finanziell schon gar keine Luft für mehr als die Mindeststandards ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2024 23:32 von Lopi2000.
Re: Umbau Schöneweide
25.04.2024 10:25
Zitat
PassusDuriusculus

Ja wegen Sparsamkeitsregelungen. So muss ich bei Förderanträgen z.B. Mindesthonorare nachweisen o.ä. Aber es wird dann aber gesagt, bitte die Zahl der Projekttage kürzen o.ä. Natürlich kann man aus eigener Tasche freiwillig mehr finanzieren. Aber da wird es bei Fahrstühlen genauso sein wie bei Kultur- und Bildungsprojekten. Wenn nur das Geld für die Mindestanforderung reinkommt, wird auch nur die Mindestanforderung gebaut. Dass man theoretisch mehr machen könnte ist selbst redend. Bringt nur nichts, wenn das keiner zahlt.

Ich hoffe so ist das verständlicher.

Ja ist es. Die ursprüngliche Aussage, die ich in Frage stellte, beinhaltete, dass die Streichung auf Seiten der behördlichen Prüfung stattfindet. Das bleibt natürlich weiter falsch. Richtig ist wohl vielmehr, dass die "Streichung" aus freien Stücken auf eigener Seite stattfindet, weil man nicht bereit ist, mehr als nötig zu investieren.

Fazit: Man könnte also durchaus auch mehr Anlagen und größere Kabinen und höchstmögliche Geschwindigkeit realisieren, wenn man denn wollte.
Re: Umbau Schöneweide
25.04.2024 11:55
Zitat
Wutzkman
Fazit: Man könnte also durchaus auch mehr Anlagen und größere Kabinen und höchstmögliche Geschwindigkeit realisieren, wenn man denn wollte.

... und wenn man genug eigenes Geld herumzuliegen hat und dieses nicht anderweitig benötigt
def
Re: Umbau Schöneweide
25.04.2024 12:15
Zitat
phönix
Zitat
Wutzkman
Fazit: Man könnte also durchaus auch mehr Anlagen und größere Kabinen und höchstmögliche Geschwindigkeit realisieren, wenn man denn wollte.

... und wenn man genug eigenes Geld herumzuliegen hat und dieses nicht anderweitig benötigt

Man muss halt Prioritäten setzen.

Es ist einfach ein Unding, dass auch heute noch ein großer ÖPNV-Knoten ohne Redundanzen in der Barrierefreiheit neu gebaut wird. Aber gut, die Überalterung seit ab den 2020er Jahren ist ja erst seit einem halben Jahrhundert absehbar, da kann man immer wieder überrascht sein - genauso überrascht, wie man bei der DB auch vier Jahre nach dem Beginn von Corona noch immer von gestörten Lieferketten ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2024 12:17 von def.
Hallo.

Zitat

"def" am 20.4.2024 um 8.23 Uhr:

[...] Vor allem wundert mich, dass die nördlichen Treppen noch nicht verfügbar sind, die Aufzüge aber schon. Eigentlich scheint mir doch die Fertigstellung von Treppen wesentlich leichter als von Aufzügen? [...]

Ich hatte am Sonntag (28.4.2024) die Gelegenheit, mir die Fußgängerunterführung einmal genauer anzuschauen (und zu fotografieren). Dabei glaube ich eine Idee bekommen zu haben, warum die Treppen erst nach den Aufzügen fertig werden können. Zuerst ein Foto vom Aufzug zu den Gleisen 3 und 4 (Bahnsteig für stadtauswärts fahrende S-Bahnen, seltsamerweise kann man nirgendwo die Angabe "Bahnsteig B" sehen):


(Webseite)

Dann eine Drehung um 180 Grad mit Blick auf die Treppe und die (wohl nur aufwärts fahrende) Fahrtreppe:


(Webseite)

Fällt Euch auch wie mir auf, dass alle Wände für Panele vorbereitet sind, und dass im Treppenhaus noch die Gerüste zum Anbringen der Panele vorhanden sind, in der Fußgängerunterführung selbst aber nicht bzw. nur vereinzelt und nicht im Weg stehend? Ich vermute mit dieser Erkenntnis, dass die ursprüngliche Planung, die Wände zu "verklinkern", relativ spät verworfen und eine neue Planung mit Panelen aufgestellt wurde. Und diese Panele können nun nicht rechtzeitig zur Eröffnung der Fußgängerunterführung geliefert werden, was zur Folge hat, dass man zuerst nur die Aufzüge benutzbar macht (dabei stören die fehlenden Panele nicht) und dann nach Anbringung der Panele in den Treppenhäusern die Gerüste wegräumt, damit die Treppen frei zur Benutzung sind.

Weitere 23 Fotos aus der Fußgängerunterführung, von der schon benutzbaren Zuwegung von der verlängerten Brückenstraße und vom Aufzug und den Treppenhäusern vom Bahnsteig C aus könnt Ihr unter dieser Adresse sehen. Ein "paar" Fotos von der Umgebung (genannt "Verkehrslösung Schöneweide" ;-)) vom Sonntag könnt Ihr unter dieser Adresse betrachten.

Viel Vergnügen, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Re: Umbau Schöneweide
30.04.2024 18:46
Hallo Thomas, ich danke dir für die Bilder zum gegenwärtigen Bauzustand.
Viele Grüße Wolfgang
Re: Umbau Schöneweide
30.04.2024 19:00
Zitat
krickstadt
Aufzug zu den Gleisen 3 und 4 (Bahnsteig für stadtauswärts fahrende S-Bahnen, seltsamerweise kann man nirgendwo die Angabe "Bahnsteig B" sehen)

Gibt es denn irgendwo im Bereich der DB überhaupt noch Bahnsteigbezeichnungen und dann auch noch mit Buchstaben? Das Wegeleitsystem ist doch inzwischen völlig auf Gleisnummern umgestellt.
Es gibt zwar mancherorts (noch?) Gleisnummern mit Buchstaben, aber das sind dann kleine Buchstaben bei Bahnsteigen, an denen mehrere Züge halten können. Neustrelitz Hbf fällt mir da ein mit den Gleisen 4a und 4b.

Und Großbuchstaben wie B kennzeichnen doch heutzutage die Abschnitte des Bahnsteigs, in denen so ungefähr ein Zug bzw. ein bestimmter Wagen zum Halten kommt. Da jetzt noch Hinweise auf ein B als Bahnsteigbezeichnung unterzubringen, würde doch nur Verwirrung stiften.



Aber nichtsdestotrotz möchte ich mich auch mal für die ausführliche Bildberichterstattung und auch die erfragten Hintergrundinformationen bedanken.
Zitat
krickstadt
seltsamerweise kann man nirgendwo die Angabe "Bahnsteig B" sehen

Die Bahnsteigbezeichnungen wurden doch schon vor ziemlich langer Zeit entfernt und ich glaube nicht an eine Wiederkehr. Als der Tunnel noch stumpf am Aufgang zum Bahnsteig C (Gleise 1 und 2) endete, konnte man auf den Fliesen noch den Schatten der Beschriftung erkennen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Im Hauptbahnhof gibt es doch auch nur noch Gleisnummern, oder?
Zitat
Heidekraut
Im Hauptbahnhof gibt es doch auch nur noch Gleisnummern, oder?

Ja, von Anfang an.

so long

Mario
Zitat
krickstadt
Ich hatte am Sonntag (28.4.2024) die Gelegenheit, mir die Fußgängerunterführung einmal genauer anzuschauen (und zu fotografieren). Dabei glaube ich eine Idee bekommen zu haben, warum die Treppen erst nach den Aufzügen fertig werden können. Zuerst ein Foto vom Aufzug zu den Gleisen 3 und 4 (Bahnsteig für stadtauswärts fahrende S-Bahnen):


(Webseite)

Dann eine Drehung um 180 Grad mit Blick auf die Treppe und die (wohl nur aufwärts fahrende) Fahrtreppe:


(Webseite)

Fällt Euch auch wie mir auf, dass alle Wände für Panele vorbereitet sind, und dass im Treppenhaus noch die Gerüste zum Anbringen der Panele vorhanden sind, in der Fußgängerunterführung selbst aber nicht bzw. nur vereinzelt und nicht im Weg stehend? Ich vermute mit dieser Erkenntnis, dass die ursprüngliche Planung, die Wände zu "verklinkern", relativ spät verworfen und eine neue Planung mit Panelen aufgestellt wurde. Und diese Panele können nun nicht rechtzeitig zur Eröffnung der Fußgängerunterführung geliefert werden, was zur Folge hat, dass man zuerst nur die Aufzüge benutzbar macht (dabei stören die fehlenden Panele nicht) und dann nach Anbringung der Panele in den Treppenhäusern die Gerüste wegräumt, damit die Treppen frei zur Benutzung sind.

Das klingt durchaus einleuchtend. Für mich bleibt aber nach wie vor die Frage, wer wann warum und ggf. auf wessen Veranlassung die Planänderung von Klinker zu Panelen umgesetzt hat - das widerspricht nämlich eindeutig der mit dem Landesdenkmalamt abgestimmten Plangenehmigung des EBA...

Zitat
krickstadt
Weitere 23 Fotos aus der Fußgängerunterführung, von der schon benutzbaren Zuwegung von der verlängerten Brückenstraße und vom Aufzug und den Treppenhäusern vom Bahnsteig C aus könnt Ihr unter dieser Adresse sehen. Ein "paar" Fotos von der Umgebung (genannt "Verkehrslösung Schöneweide" ;-)) vom Sonntag könnt Ihr unter dieser Adresse betrachten.

Und hier muss ich natürlich wieder herzlichst für die sehr aufschlussreichen Galerien danken. :-)

Viele Grüße
Arnd
Zitat

"Alter Köpenicker" am 30.4.2024 um 19.18 Uhr:

Die Bahnsteigbezeichnungen wurden doch schon vor ziemlich langer Zeit entfernt und ich glaube nicht an eine Wiederkehr. [...]

Ich muss zugeben, dass ich nicht so viel mit der Bahn fahre, dass mir die Systematiken der Bahnsteig- und Gleisbenennung in Fleisch und Blut übergegangen sind. Ich habe auf meiner Festplatte nur halt noch PDF-Dateien, die z. Bsp. den Titel "Grunderneuerung Bf. Schöneweide und Durchstich Personentunnel" mit Unterzeichnung vom 30.6.2016 und PDF-Erstellungsdatum vom 30.9.2018 haben. Darin werden noch alle drei Bahnsteige mit Buchstaben benannt:



Bei der Gegenläufigkeit der Bahnsteig- und Gleisnummnern in Schöneweide ("A bis C" versus "6 bis 1") ist es aber auch verständlich, dass man die Buchstaben weglassen wollte.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Ich muss zugeben, dass ich nicht so viel mit der Bahn fahre, dass mir die Systematiken der Bahnsteig- und Gleisbenennung in Fleisch und Blut übergegangen sind.

Einst war es üblich, zu kommunizieren, von welchem Bahnsteig ein Zug abfährt. Zu diesem Zweck waren die Bahnsteige mit Buchstaben gekennzeichnet. Irgendwann ging man dazu über, das konkrete Gleis zu kommunizieren, wodurch die Bahnsteigbezeichnungen überflüssig wurden.


Zitat
krickstadt
Ich habe auf meiner Festplatte nur halt noch PDF-Dateien, die z. Bsp. den Titel "Grunderneuerung Bf. Schöneweide und Durchstich Personentunnel" mit Unterzeichnung vom 30.6.2016 und PDF-Erstellungsdatum vom 30.9.2018 haben. Darin werden noch alle drei Bahnsteige mit Buchstaben benannt:

Möglicherweise behielt man für interne Zwecke die alten Bahnsteigbezeichnungen bei. Es ist ja auch einfacher, vom "Bahnsteig B" zu sprechen, als vom "Bahnsteig zwischen den Gleisen 3 und 4".


Zitat
krickstadt
Bei der Gegenläufigkeit der Bahnsteig- und Gleisnummern in Schöneweide ("A bis C" versus "6 bis 1") ist es aber auch verständlich, dass man die Buchstaben weglassen wollte.

Ich denke nicht, daß das der Grund ist, da die Buchstaben für die Bahnsteige deutschlandweit nicht mehr verwendet werden. Ein Beispiel ist auch Ostkreuz, wo die Buchstaben noch bis zum Umbau gegenwärtig waren und nun nicht mehr zu finden sind. Allerdings kamen dort noch Bahnsteige hinzu, die ohnehin nicht in das alte Konzept gepasst hätten. Die "Gegenläufigkeit" in Schöneweide hat, meiner Theorie und Logik nach, eine einfache Erklärung: Die Bahnsteige wurden vom Empfangsgebäude aus "numeriert", während man bei den Gleisen ihre Relevanz (zuerst Fernbahn, dann die untergeordneten S-Bahn-Gleise) zugrunde legte.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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