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Umbau Schöneweide
geschrieben von Logital 
So groß ist der Bahnhof ja nun nicht dass man völlig orientierungslos ist wo der Regiobahnsteig ist, oder?
def
Re: Umbau Schöneweide
01.05.2024 10:03
Zitat
Alter Köpenicker
Ich denke nicht, daß das der Grund ist, da die Buchstaben für die Bahnsteige deutschlandweit nicht mehr verwendet werden. Ein Beispiel ist auch Ostkreuz, wo die Buchstaben noch bis zum Umbau gegenwärtig waren und nun nicht mehr zu finden sind. Allerdings kamen dort noch Bahnsteige hinzu, die ohnehin nicht in das alte Konzept gepasst hätten. Die "Gegenläufigkeit" in Schöneweide hat, meiner Theorie und Logik nach, eine einfache Erklärung: Die Bahnsteige wurden vom Empfangsgebäude aus "numeriert", während man bei den Gleisen ihre Relevanz (zuerst Fernbahn, dann die untergeordneten S-Bahn-Gleise) zugrunde legte.

OT: In Österreich werden übrigens genau deshalb Bahnsteig- und nicht Gleisnummern kommuniziert (wobei genau genommen Bahnsteigkantennummern gemeint sind, ein Mittelbahnsteig hat nämlich zwei Nummern). So sind sie aufsteigend vom Empfangsgebäude aus angeordnet (Ausnahme: Kopfgleise neben dem EG, die haben dann 20er-Nummern), was intuitiv nachvollziehbarer ist als die internen Gleisbezeichnungen. Man benutzt die Begriffe "Bahnsteig" und "Gleis" also nicht synonym, sondern meint etwas anderes. Bei den jeweiligen Apps von DB und ÖBB ist diese Erkenntnis aber noch nicht angekommen: die DB schreibt in ihrer Fahrplanauskunft beispielsweise, dass der Zug vom Gleis 5 des Linzer Hauptbahnhofs abführe, obwohl der Bahnsteig gemeint ist, und wenn man in der ÖBB-Stationsinformation einen deutschen Halt eingibt, steht auf dem Monitor natürlich trotzdem "Steig", auch wenn das Gleis gemeint ist.

Zurück nach Schöneweide: gibt es denn Informationen, wie die Panelen aussehen sollen? Vielleicht sind sie optisch an die Klinker angepasst, was natürlich dann den Reiz von Fototapete hätte... und wieso dauert die Installation von Panelen eigentlich länger als von Klinkern? Naja, wie neulich schon geschrieben: ich hoffe, dass der Bauzustand nicht zu lange anhält und die Treppen recht schnell eröffnet werden.

Und noch etwas: täuschen mich die Fotos oder die Erinnerung - oder ist der Durchgang breiter als sein Vorgänger?

@krickstadt: Danke für die wie immer sehr interessanten Fotoserien!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.05.2024 10:09 von def.
Bei Bussen sagen wir doch auch Bussteig?

Ich halte das eher für eine österreichische Variante des Deutschen, dass man Nicht Gleis 1 bis 10 sagt sondern Steig 1 bis 10. Dass lokal die Nummereirungen manchmal sehr witzig sind ist doch unbenommen. In beiden Fällen geht es aber um dasselbe.
Re: Umbau Schöneweide
01.05.2024 10:35
Zitat
def
Man benutzt die Begriffe "Bahnsteig" und "Gleis" also nicht synonym, sondern meint etwas anderes. Bei den jeweiligen Apps von DB und ÖBB ist diese Erkenntnis aber noch nicht angekommen: die DB schreibt in ihrer Fahrplanauskunft beispielsweise, dass der Zug vom Gleis 5 des Linzer Hauptbahnhofs abführe, obwohl der Bahnsteig gemeint ist, und wenn man in der ÖBB-Stationsinformation einen deutschen Halt eingibt, steht auf dem Monitor natürlich trotzdem "Steig", auch wenn das Gleis gemeint ist.

Ich denke in der Kommunikation mit Fahrgästen ist das so auch sinnvoll. In Deutschland ist der Begriff "Steig" kombiniert mit einer Nummer eher bei Bussteigen üblichen (und dann auch so genannt). Der Begriff "Steig" in einem Bahnhof würde eher zu Verwirrungen führen.

Wenn ich mir parallen zu den Stationsplänen aus Österreich die Gleisnummerierungen auf openrailwaymap anschaue, scheinen die Nummerierungen von Gleisen und Bahnsteig(kanten) in Österreich völlig auseinander zu gehen. In Linz findet sich z.B. an Steig 5 das Gleis 202, während am benachbarten Steig 4 das Gleis 304 ist.

In Einzelfällen werden in Deutschland ja auch solche hohen Gleisnummern gegenüber den Fahrgästen kommuniziert (z.B. Gleis 40,41 und 140 in Büchen oder Gleise 101-103 und 301-304 in Uelzen), was oft aus historischen Bahnhofsteilen resuliert, aber meist merkt man das eher an kleineren Details wie den "fehlenden Gleisen" 9 und 10 im Hamburger Hauptbahnhof, die keinen Bahnsteig haben.

So oder so ist es vor allem sinnvoll, in der Fahrgastinformation nicht ohne Not mit unterschiedlichen Bezeichnungen und Nummerierungen und deren Änderungen zu verwirren. Die Verwirrung von Fahrgästen, die sich z.B. in Uelzen Sorgen machen, wie lange es wohl von Gleis 304 zu Gleis 101 dauert, dürfte deutlich kleiner sein als die, die man erzeugen würde, wenn man bundesweit alle Bahnsteige nach einer neuen Logik einheitlich nummeriert.
def
Re: Umbau Schöneweide
01.05.2024 10:38
Zitat
PassusDuriusculus
Ich halte das eher für eine österreichische Variante des Deutschen, dass man Nicht Gleis 1 bis 10 sagt sondern Steig 1 bis 10. Dass lokal die Nummereirungen manchmal sehr witzig sind ist doch unbenommen. In beiden Fällen geht es aber um dasselbe.

Nein, es ist nicht das gleiche - nun wird es sehr OT, hoffe der kleine Exkurs ist unter uns Ferrosexuellen in Ordnung:

In Österreich ist bei jeder Strecke ein Anfangs- und ein Endpunkt definiert. Das vom Anfangspunkt aus gesehen linke Gleis (historisch: Linksverkehr) ist Gleis 1, das Gegengleis Gleis 2. Das wird auch in Bahnhöfen beibehalten. Gibt es weitere Gleise, liegen auf der Seite von Gleis 1 aufstiegend die ungeraden Nummern, auf der Seite von Gleis 2 die geraden.

Heißt: auf größeren österreichischen Bahnhöfen ist die Reihenfolge der Gleise 5-3-1-2-4-6. (Klassischerweise, wäre spannend, wie dann die in der Openrailwaymap genannten dreistelligen Bezeichnungen zustande kommen - ich vermute eine Mischung aus Streckennummer und der genannten Systematik.) Da das eben wenig intuitiv ist, werden gegenüber Fahrgästen die Bahnsteig(kanten)nummern kommuniziert, die vom Empfangsgebäude aus gezählt werden. Die Gleisbezeichnung spielt gegenüber Fahrgästen keine Rolle, sie wird weder in Auskunftsmedien oder Monitoren/Anzeigen noch in der Wegeleitung überhaupt genannt.

These (die ich noch genauer prüfen müsste, aber zumindest die Nummerierung in Břeclav passte in diese Logik): die gleiche Nummerierungssystematik gibt es in Tschechien auch, auch wenn dort auf Anzeigen nur der (Mittel-) Bahnsteig kommuniziert wird. In Polen wäre es spannend, ob es bei der Nummerierung Unterschiede zwischen den Landesteilen gibt, die vor 1918 bzw. 1945 zu Österreich-Ungarn, Deutschland und Russland gehörten. Aber das führt nun wirklich zu weit.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.05.2024 10:49 von def.
Ja aber was hindert Deutschland daran die Gleise für die Fahrgastkommuniktion anders zu nummerieren als intern? (Notwendig und sinnvoll ist das nicht, möglich wäre es aber) Was wäre dann der Unterschied zwischen dem deutschen Gleis und dem österreichischen Steig. Klar die Wörter haben versch. Ursprünge bedeuten im heutigen Alttagssprachgebrauch aber ein und dasselbe

Also ob Steig oder Gleis ist Wortklauberei. In beiden Fällen gibt es je Gleis mit Personenhalten eine Nummer. Man könnte ja auch sagen: Die S47 nach Spindlersfeld fährt von Kante 4. Alles nur Wortklauberei.

Anderswäre es, wenn es nur eine Nummer pro Bahnsteig gäbe.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.05.2024 11:04 von PassusDuriusculus.
Zitat
def
In Österreich ist bei jeder Strecke ein Anfangs- und ein Endpunkt definiert. Das vom Anfangspunkt aus gesehen linke Gleis (historisch: Linksverkehr) ist Gleis 1, das Gegengleis Gleis 2. Das wird auch in Bahnhöfen beibehalten. Gibt es weitere Gleise, liegen auf der Seite von Gleis 1 aufstiegend die ungeraden Nummern, auf der Seite von Gleis 2 die geraden.

Heißt: auf größeren österreichischen Bahnhöfen ist die Reihenfolge der Gleise 5-3-1-2-4-6.

Diese Systematik haben wir doch teilweise auch in Deutschland, nur halt mit Rechtsverkehr, siehe z.B. Löwenberg(Mark) Gleise 2-1-3 oder Potsdam Hbf: Gleise 4-2-1-3-6-7, wobei letzterer eigentlich 4-2-1-3-1-2 nummeriert sein müsste, weil die S-Bahn ja unabhängig von der Fernbahn ist.

Zitat
def
Da das eben wenig intuitiv ist, werden gegenüber Fahrgästen die Bahnsteig(kanten)nummern kommuniziert, die vom Empfangsgebäude aus gezählt werden. Die Gleisbezeichnung spielt gegenüber Fahrgästen keine Rolle.

Ebenso teilweise in Deutschland, auch hier sind manchmal die Gleisnummern, die den Fahrgästen gegenüber kommuniziert werden andere als die, die innerbetrieblich verwendet werden. In Neustrelitz Hbf wurde die Nummerierung vor einigen Jahren beispielsweise von der internen Nummerierung (Bahnsteige 4-2-1-3a/3b) umgestellt auf eine aus Fahrgastsicht verständliche Nummerierung (1-2-3-4a/4b). Dabei ist Gleis 4 (alt) bzw. 1 (neu) das Kopfgleis am nördlichen Ende des Hausbahnsteigs, wo die Regionalbahn Richtung Hagenow abfuhr, als sie noch bis Neustrelitz fuhr und nicht nach Mirow durchgebunden war.
Oder in Michendorf war vor Jahren die betriebliche, dreistellige Gleisbezeichnung auch für die Fahrgäste angeschrieben. Inzwischen gibt es dort die Gleisnummern 1 bis 4, die nach außen verwendet werden. Das war sogar mal Thema in der punkt3, kann ich mich erinnern.
def
Re: Umbau Schöneweide
01.05.2024 11:14
Zitat
PassusDuriusculus
Ja aber was hindert Deutschland daran die Gleise für die Fahrgastkommuniktion anders zu nummerieren als intern?

Dass das wahrscheinlich nur schiefgehen kann, wenn das gleiche Wort "Gleis" intern und extern verschiedene Bedeutungen hat. Gerade Mitarbeitende, die mit beidem zu tun haben, können da schnell durcheinander kommen, was m.E. durchaus einen Sicherheitsmangel darstellen kann (Fahrdienstleiterin zum Lokführer: "Fahr nach Gleis 5", der hat gerade mit einem Fahrgast gesprochen und fährt zu dem Gleis 5, das für Fahrgäste so heißt). Deshalb hat es schon Sinn, verschiedene Wörter zu benützen, wenn man verschiedene Dinge meint.

Klar, im Alltag ist es egal, zumal die wenigsten Fahrgäste die jeweils andere App für Fahrplanauskünfte benützen. Und Österreicher:innen sind es eh gewöhnt, Bundesdeutsch zu verstehen und zu wissen, was gemeint ist.

Aber trotzdem: genau genommen ist es falsch, das österreichische "Bahnsteig" und das deutsche "Gleis" synonym zu benutzen. "Steig" kommt ÖBB-seitig m.E. auch nur auf der Online-Stationsinformation vor, sonst heißt es auf Anzeigen, Fahrplänen, der Online-Fahrplanauskunft und in Ansagen stets "Bahnsteig" oder zuweilen "Bstg".
Zitat
Jumbo
Zitat
def
In Österreich ist bei jeder Strecke ein Anfangs- und ein Endpunkt definiert. Das vom Anfangspunkt aus gesehen linke Gleis (historisch: Linksverkehr) ist Gleis 1, das Gegengleis Gleis 2. Das wird auch in Bahnhöfen beibehalten. Gibt es weitere Gleise, liegen auf der Seite von Gleis 1 aufstiegend die ungeraden Nummern, auf der Seite von Gleis 2 die geraden.

Heißt: auf größeren österreichischen Bahnhöfen ist die Reihenfolge der Gleise 5-3-1-2-4-6.

Diese Systematik haben wir doch teilweise auch in Deutschland, nur halt mit Rechtsverkehr, siehe z.B. Löwenberg(Mark) Gleise 2-1-3 oder Potsdam Hbf: Gleise 4-2-1-3-6-7, wobei letzterer eigentlich 4-2-1-3-1-2 nummeriert sein müsste, weil die S-Bahn ja unabhängig von der Fernbahn ist.

Ist das so? Die S-Bahn-Nummerierung ist doch in der Regel in die allgemeine mit eingebunden?

Da fällt mir übrigens noch ein möglicher Grund ein, warum in Österreich Bahnsteige und nicht Gleise nummeriert werden: auf größeren Bahnhöfen gibt es ja meist mehrere Strecken und dann womöglich mehrmals Gleis 1 oder 2.

Zitat
Jumbo
Ebenso teilweise in Deutschland, auch hier sind manchmal die Gleisnummern, die den Fahrgästen gegenüber kommuniziert werden andere als die, die innerbetrieblich verwendet werden. In Neustrelitz Hbf wurde die Nummerierung vor einigen Jahren beispielsweise von der internen Nummerierung (Bahnsteige 4-2-1-3a/3b) umgestellt auf eine aus Fahrgastsicht verständliche Nummerierung (1-2-3-4a/4b). Dabei ist Gleis 4 (alt) bzw. 1 (neu) das Kopfgleis am nördlichen Ende des Hausbahnsteigs, wo die Regionalbahn Richtung Hagenow abfuhr, als sie noch bis Neustrelitz fuhr und nicht nach Mirow durchgebunden war.
Oder in Michendorf war vor Jahren die betriebliche, dreistellige Gleisbezeichnung auch für die Fahrgäste angeschrieben. Inzwischen gibt es dort die Gleisnummern 1 bis 4, die nach außen verwendet werden. Das war sogar mal Thema in der punkt3, kann ich mich erinnern.

Und intern haben sie jeweils die alte Bezeichnung behalten? Gut, wenn das eindeutig unterscheidbar ist (einstellig = für Fahrgäste, dreistellig = intern), wird das sicher funktionieren, aber wenn es dann verschiedene Gleise 1 gibt eher nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.05.2024 11:28 von def.
Moment def, du hast den entscheidenen Punkt nicht verstanden. Wären in Österreich die Bahnsteige nummeriert, dann gäbes es am Beispiel Schöneweide nur die Zahlen von eins bis drei. Nach deiner österreichischen Erzählung wären ea aber trotzdem eins bis sechs. Also doch die Gleise!
Nur dass man es anders nennt um etwaige Verwechslungen zu vermeiden.

Die Beispiele von Jumbo zeigen dich eig. eindeutig was ich meine.
Zitat

"def" am 1.5.2024 um 10.03 Uhr:

[...] gibt es denn Informationen, wie die Panelen aussehen sollen? Vielleicht sind sie optisch an die Klinker angepasst, was natürlich dann den Reiz von Fototapete hätte.

Ich habe noch keine Panele gesehen. Und wenn sie so wie die einmal kurz (anscheinend testweise) gemauerten Klinker aussehen, dann habe ich davon auch nur Fotografien durch das Oberlicht des Fernbahnsteigs (da am 12. Februar 2023 schon die Wendeschleife und damit auch die bis dahin zugängliche Fußgängerunterführung abgesperrt war):


(Webseite, Originalgröße)

Zitat

[...] und wieso dauert die Installation von Panelen eigentlich länger als von Klinkern?

Ich vermute ja, dass die Installation von Panelen nach Anbringung der die Grundlage bildenden Metalleisten schneller vonstatten geht, als das Aufmauern von Klinkersteinen. Nur dass die Panele irgendwo eingekauft wurden, wo man nicht so schnell liefern kann, aus welchen Gründen auch immer.

Zitat

[...] täuschen mich die Fotos oder die Erinnerung - oder ist der Durchgang breiter als sein Vorgänger?

Nein, es wurden die vorher vohandenen Fluchten aufgenommen (eher täuscht mein 11 mm-Weitwinkelobjektiv oder die vorher vorhandene größere Höhe eine größere Breite vor ;-)). Hier ein Foto vom 20. März 2020 mit Resten der alten Fliesen links in der Aufzugsnische, einem bereits betonierten Gleis 1 im Vorder- und den alten Gemäuern im Hintergrund:


(Webseite, Originalgröße)

Im darauffolgenden Foto sind noch mehr Originalfliesen (oder Kacheln?) zu sehen.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Hallo,

hier habe ich noch den Schnappschuss einer Seite einer Bahn-Präsentation vom 26. September 2018, der die Seitenwände der Fußgängerunterführung farblich darstellt (vermutlich mit Fliesen oder Klinkersteinen in diesen Farben Rot und Ockergelb):



Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Die ganz alten Wandverkleidungen waren doch glasierte Klinker. Die grünen Fliesen aus den 80er Jahren habe ich jetzt nicht mehr auf den Fotos erkennen können. Aber davon hast Du sicher auch Fotos. Ich kann mir nur vorstellen, dass das Klinkern mit den gelben Ziegelsteinen zu teuer geworden wäre. Denn das scheint ja Stein für Stein mit Zementkelle und Mörtel erfolgt zu sein. Dazu bedarf es Fachleute, die heute schon rar sind.

Die S-Bahngleise waren meistens historisch Vorortgleise ohne Stromschiene und somit in die Nummerierung des Bahnhofs mit einbezogen.
Zitat

"Heidekraut" am 1.5.2024 um 14.48 Uhr:

[...] Die grünen Fliesen aus den 80er Jahren habe ich jetzt nicht mehr auf den Fotos erkennen können. Aber davon hast Du sicher auch Fotos. [...]

Nein, als ich am 6. Oktober 2019 die ersten Fotos in Schöneweide machte, waren bereits alle Fliesen in der Fußgängerunterführung abgeschlagen worden. Aber André Casper hat viel früher mit dem Fotografieren angefangen und die typische Atmosphäre vor Beginn des Umbaus eingefangen, z. Bsp. in den ersten Aufnahmen vom 28. November 2018.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Jay
Re: Umbau Schöneweide
02.05.2024 00:15
Zitat
def
Zitat
PassusDuriusculus
Ja aber was hindert Deutschland daran die Gleise für die Fahrgastkommuniktion anders zu nummerieren als intern?

Dass das wahrscheinlich nur schiefgehen kann, wenn das gleiche Wort "Gleis" intern und extern verschiedene Bedeutungen hat. Gerade Mitarbeitende, die mit beidem zu tun haben, können da schnell durcheinander kommen, was m.E. durchaus einen Sicherheitsmangel darstellen kann (Fahrdienstleiterin zum Lokführer: "Fahr nach Gleis 5", der hat gerade mit einem Fahrgast gesprochen und fährt zu dem Gleis 5, das für Fahrgäste so heißt). Deshalb hat es schon Sinn, verschiedene Wörter zu benützen, wenn man verschiedene Dinge meint. [...]

Gleis bleibt Gleis und da gibt's nicht nur den Unterschied zwischen externer Kommunikation gegenüber dem Fahrgast und interner Gleisbezeichnung, sondern auch noch intern Unterschiede, denn im ESTW werden üblicherweise dreistellige Nummern vergeben und unterschiedliche Abschnitte eines Gleises haben dann unterschiedliche Nummern, wobei sich die Hunderterstelle erhöht (oder senkt).

Grundsätzlich gilt eigentlich nur: Alle Strecken in Deutschland haben eine vierstellige VzG-Nummer. Nehmen wir als Beispiel mal die Strecke Berlin - Görlitz. Das ist die VzG 6142 mit km 0,0 am Görlitzer Bahnhof. Das Streckengleis 1 (6142-1) ist das Gleis in Kilometrierungsrichtung, also von Berlin Richtung Görlitz. Das Streckengleis 2 (6142-2) ist das Gegengleis. Ab Lübbenau wird das Streckengleis 1 dann als 6142-0 ausgewiesen und somit der Unterschied zwischen Ein- und Zweigleisigen Abschnitten ausgewiesen. Die Nummerierung in den Bahnhöfen ist abweichend von den Streckengleisen definiert, wie es ja auch die Unterscheidung zwischen Bahnhof und freier Strecke gibt. Zwischen Berlin und Cottbus sind die Bahnhöfe üblicherweise vom Empfangsgebäude aus nummeriert, wobei 1+2 die durchgehende Hauptgleise und 3 das Überholgleis ist. Cottbus selbst ist besonders verwirrend. Einzig Gleis 1 stimmt überein. Während intern ganz einfach durchgezählt wird, wollte man die Gütergleise den Reisenden wohl nicht zumuten und zählt daher abweichend nur die Bahnsteigkanten. So wird Aus Gleis 5 das Gleis 2 und das gegenüber am selben Bahnsteig liegende Gleis 7 wird zu Gleis 3...

Bei der Zählung der Bahnhofsgleise gibt es in Deutschland zwei Grundvarianten: Entweder vom EG als durchgehend nummeriert oder von den durchgehenden Hauptgleisen aus jeweils gerade bzw. ungerade. Oftmals wurde die Gleisbezeichnung mit dem Bau von ESTW verändert.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Hallo,

in dem von Arnd im "Kundenmagazine & Bauinformationen 2024 (Linksammlung)"-Diskussionsfaden bekanntgegebenen Baustelleninformationsvideo der S-Bahn Berlin GmbH wird eine Sperrung der S-Bahn zwischen Baumschulenweg und Altglienicke bzw. Grünau vom Freitag, den 17., ab 22 Uhr, bis zum Freitag, den 24. Mai 2024, bis 1.30 Uhr, angekündigt. Als Gründe werden unter anderem Arbeiten am elektronischen Stellwerk S9 Süd und "das Ende der provisorischen Aufzüge in Schöneweide" am südlichen Ende des Bahnhofs aufgezählt.

Zwei von der Präsentatorin gesagte Sätze irritieren mich ein wenig:

Zitat

Leider verzögern sich die Arbeiten im Umfeld des Bahnhofs, unsere modernen Aufzüge und Rolltreppen können Sie erst nutzen, wenn auch die neuen Tram-Haltestellen fertig sind. Bitte beachten Sie, dass der Bahnhof Schöneweide bis dahin nicht barrierefrei ist.

Ist damit der Zugang zu den Aufzügen ab Montag, dem 13. Mai 2024 wieder abgesagt worden? Oder ist der Bahnhof nach dem Abbau der provisorischen Aufzugsanlage dann doch noch mit den Aufzügen am nördlichen Ende barrierefrei erreichbar, zumal am Regionalbahnsteig auch während der Sperrpause die Linien RB24 und RB32 halten sollen?

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Re: Umbau Schöneweide
11.05.2024 13:04
Zitat

"Heidekraut" am 1.5.2024 um 14.48 Uhr:
[...] Die grünen Fliesen aus den 80er Jahren habe ich jetzt nicht mehr auf den Fotos erkennen können. Aber davon hast Du sicher auch Fotos. [...]

Ganz ehrlich: Ich mochte die schöne frische hellgrüne Farbe der alten Fliesen, wenn gleich die Fliesen mittlerweile unansehnlich waren. Aber rein von der Farbe her ein absoluter Vorteil gegenüber dem heute viel zu oft üblichen Verkehrsgrau.
Zitat
krickstadt
In dem von Arnd im "Kundenmagazine & Bauinformationen 2024 (Linksammlung)"-Diskussionsfaden bekanntgegebenen Baustelleninformationsvideo der S-Bahn Berlin GmbH wird eine Sperrung der S-Bahn zwischen Baumschulenweg und Altglienicke bzw. Grünau vom Freitag, den 17., ab 22 Uhr, bis zum Freitag, den 24. Mai 2024, bis 1.30 Uhr, angekündigt. (...)

Zwei von der Präsentatorin gesagte Sätze irritieren mich ein wenig:

Zitat

Leider verzögern sich die Arbeiten im Umfeld des Bahnhofs, unsere modernen Aufzüge und Rolltreppen können Sie erst nutzen, wenn auch die neuen Tram-Haltestellen fertig sind. Bitte beachten Sie, dass der Bahnhof Schöneweide bis dahin nicht barrierefrei ist.

Ist damit der Zugang zu den Aufzügen ab Montag, dem 13. Mai 2024 wieder abgesagt worden? (...)

Oh je, das hat mich gestern beim Rezipieren des Videos auch irritiert und verärgert. Es ist gut vorstellbar, dass sich da irgendein EBA- oder/und SenMVKU-Mensch aus Haftungsgründen geweigert hat, seinen/ihre Friedrich-Wilhelm-Maria-Magdalena unter die Freigabe einer aus seiner /ihrer Sicht "noch unfertigen Anlage" zu setzen. Ob diese Weigerung sachlich indes gerechtfertigt ist, darf eingedenk des Zustandes der Zuwegung aus Richtung "Zentrum Schöneweide" schon bezweifelt werden.

Evtl. kann sich ja Thomas oder Torsten am 13.05.2024 das Trauerspiel vor Ort ansehen und ggf. hier berichten...? ;.)

Viele Grüße
Arnd
Zitat

Arnd Hellinger am 11.5.2024 um 14.44 Uhr:

Evtl. kann sich ja Thomas [...] am 13.5.2024 das Trauerspiel vor Ort ansehen und ggf. hier berichten?

Ich wollte übermorgen wieder über Schöneweide zur Arbeit fahren. Ergebnisse aber höchstens als Smartphone-Fotos.

Gruß von Thomas (der auch morgen die vier Baustellen - Winckelmannstraße, Sterndamm zwischen Königsheideweg und Winckelmannstraße, Wendeschleife und verlängerte Brückenstraße, Bahnhof Schöneweide - besuchen wollte)

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
SG
Re: Umbau Schöneweide
11.05.2024 16:56
Zitat
krickstadt
Zitat

Arnd Hellinger am 11.5.2024 um 14.44 Uhr:

Evtl. kann sich ja Thomas [...] am 13.5.2024 das Trauerspiel vor Ort ansehen und ggf. hier berichten?

Ich wollte übermorgen wieder über Schöneweide zur Arbeit fahren. Ergebnisse aber höchstens als Smartphone-Fotos.

Gruß von Thomas (der auch morgen die vier Baustellen - Winckelmannstraße, Sterndamm zwischen Königsheideweg und Winckelmannstraße, Wendeschleife und verlängerte Brückenstraße, Bahnhof Schöneweide - besuchen wollte)

Thomas, immer schön hinter der Absperrung bleiben und nein der Graffitikünstler hatte es dir auch nicht erlaubt, eher dich dabei erwischt!

Die Aufzüge gehen am Montag in Betrieb und die temporäre Aufzugsanlage außer Betrieb!
Also gibt es keinen Grund für Spekulationen!
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