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Vergessene Orte: Die Siemensbahn
geschrieben von Tradibahner 



(Wohlrabedamm/Bahnhof Siemensstadt, heute Morgen)

No comment.
Vielleicht die restlichen Meter für das Ostkreuzdach?
Zitat

Nicolas Jost am 2.10.2014 um 21.30 Uhr:

(Wohlrabedamm/Bahnhof Siemensstadt, ...

Ähem, "Wernerwerk"!

Zitat

... heute Morgen)

Och, das geht schon länger. Das sind Auswirkungen der wegen der Ablehnung der Entwidmung nötigen Sicherungsmaßnahmen (wie auch schon Popitzweg und Rohrdamm).

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Hallo,

heute wurde eine parlamentarische Anfrage zur Siemensbahn veröffentlicht:

Zitat

Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Joachim Krüger (CDU) vom 14.4.2016 und Antwort vom 29.4.2016: Siemensbahn ohne Zukunft?

Die Schriftliche Anfrage betrifft Sachverhalte, die der Senat teilweise nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher die Deutsche Bahn AG (DB AG) um eine Stellungnahme gebeten, die von dort in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat übermittelt wurde. Sie wird nachfolgend mit entsprechendem Verweis auf den Ursprung wiedergegeben.

Frage 1: Wem gehört das Gelände, auf dem sich die Trace der ehemaligen Siemensbahn im Charlottenburger Norden bzw. im angrenzenden Bezirk Spandau befindet?

Antwort zu 1.: Die DB AG teilt mit: "Das Gelände gehört der DB Netz AG."

Frage 2: Wie bewertet der Senat den Zustand der Gleisanlage bzw. die massiven Schäden und Verschmutzungen des Bahndamms?

Antwort zu 2.: Die DB AG teilt mit: "Die Gleisanlagen sind für Bahnzwecke nicht wiederverwendbar. Verkehrssicherungsmaßnahmen für den Bahndamm sind erforderlich."

Frage 3: Wer ist für die Gefahrensicherung und die Reinhaltung des Bahndamms zuständig?

Antwort zu 3.: Die DB AG teilt mit: "Die DB Netz AG (siehe Frage 1) hat damit DB-intern die DB Immobilien beauftragt."

Frage 4: Gibt es für diese Trace und ihr Umfeld Denkmalsschutz im Sinne eines Industriedenkmals?

Antwort zu 4.: Die Siemensbahn ist als Gesamtanlage unter der Objekt-Nr. 09085803 in der Berliner Denkmalliste, die letztmalig vom Landesdenkmalamt mit Stand vom 7. April 2016 fortgeschrieben wurde, aufgeführt.

Frage 5: Wie bewertet der Senat den Zustand der zur Trace gehörenden Brücken z. B. über dem Jungfernheideweg?

Antwort zu 5.: Die DB AG teilt mit: "Die Brücken sind für Bahnzwecke nicht mehr geeignet."

Frage 6: Was ist aus den Planungen und Vorschlägen der Architektin Rebecca Chestnutt-Niess von der Stuttgarter HfT und ihren Studenten geworden, die 2014 im Ortsbereich ausgestellt worden waren?

Antwort zu 6.: Die DB AG führt hierzu aus: "Das Thema ist nicht weiter verfolgt worden. (Problem: fehlende Finanzierung)"

Frage 7: Hat der Senat präzise Pläne für den Umgang in diesem Bahngelände?

Antwort zu 7.: Die Reaktivierung der Siemensbahn ist vom Senat als langfristige Maßnahme im Stadtentwicklungsplan Verkehr (Senatsbeschluss März 2011) enthalten. Der Senat setzt sich aktuell beim Eisenbahnbundesamt sehr aktiv für den Erhalt der Trasse ein, u. a. mit dem Argument, dass mit den aktuellen Überlegungen zum Wohnungsbau im Umfeld der Trasse die Realisierungschancen steigen. Die Frage zur Nutzung und Ausgestaltung der Trasse wird in Zusammenhang mit dem Werkstattverfahren "Das Neue Gartenfeld" adressiert. Weitergehende Untersuchungen werden sich anschließen.

Frage 8: Wird ggf. ein öffentliches Interessenbekundungsverfahren geplant oder für möglich gehalten, um diesem Gebiet eine Perspektive zu geben?

Antwort zu 8.: Derartige Überlegungen bestehen derzeit nicht. Siehe hierzu auch die Antwort zu 7.

Frage 9: Hat die Fa. Siemens bisher Interesse daran gezeigt, das Siemensbahngelände im Rahmen der Firmengeschichte zu nutzen?

Antwort zu 9.: Die Firma Siemens hat gegenüber dem Senat kein Interesse geäußert, die Trasse im Rahmen der Firmengeschichte zu nutzen. Dies schließt nicht aus, dass Siemens sich etwaige Gedanken zur Nutzung der Trasse tw. auch in anderen Zusammenhängen macht. Die DB AG führt hierzu aus: "Ein Interesse der Firma Siemens ist uns nicht bekannt."

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Ein erster Schritt könnte die denkmalgerechte Sanierung der Siemensbahn mit anschließender Nutzung durch Historische S-Bahn Berlin e.V. sein.
Wenn die S-Bahn mehr auf Draht sein würde und nicht so viel Strafe zahlen müsste, könnte die das sogar finanzieren. Ist doch ne großartige Touristenwerbung. Aber da sehe ich schwarz und der Hist. Verein wird dazu nicht in der Lage sein.
Letztens Jahr haben sie 67 Millionen Euro Gewinn gemacht. Nun werden auch die Aufsichten auf der Stadtbahn wegrationalisiert - man könnte also noch ein deutlich höheres Ergebnis einfahren.

Wie "auf Draht" sollen die denn noch sein?

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.05.2016 11:53 von Lehrter Bahnhof.
Welcher Tourist kommt bitte extra nach Berlin um mit einem alten S-Bahnzug durch "Nichts" zu fahren? Die Buslinie 218 quillt ja auch nicht über vor Touristen, die mit einem alten Bus fahren wollen. Die Panorama S-Bahn auf Stadtbahn und Ringbahn war eine Touristenwerbung.
Die einzig sinnvolle Maßnahme wäre die Herrichtung der historischen Züge für den Einsatz auf dem vorhandenen Netz.
Die Siemensbahn kommt nicht wieder, davon bin ich fest überzeugt. Im Gegenteil es wird nicht mehr viele Jahre dauern bis die ersten Brückenteile wegen Standunsicherheit abgetragen werden müssen.
Na die Pufferküsser würden aus aller Welt kommen, wenn man ein par Bernauer, Oranienburger, Bankierzüge über ein Stück restaurierter Siemensbahn mit alter Bahnhofstechnik fahren lassen würde. Dazu bräuchte man nicht mal die Havelbrücke wieder aufbauen. Touristen, die sowieso in der Stadt sind, besuchen auch gerne mal Disneyland.
In der Wochenendausgabe der Berliner Zeitung ist ein Interview mit Andreas Geisel. In diesem sagt er, dass die Trasse der Siemensbahn (ebenso wie Stammbahn und Nordbahn) weiterhin freigehalten werden sollen.
Freihalten sollte man sie sowieso. Fragt sich nur für was? Für einen Radweg, einen Park, eine Autobahn?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Freihalten sollte man sie sowieso. Fragt sich nur für was? Für einen Radweg, einen Park, eine Autobahn?
Ganz klar: Einen Transrapid! ;)
Jetzt habe ich mal eine verrückte Idee, es ist doch eine weitere U-Bahn-Linie Jungfernheide geplant. Was, wenn diese auf der Siemensbahn fährt?

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Zitat
Chep87
Ganz klar: Einen Transrapid! ;)

...eher wird der BER fertig als das in D ein Transrapid fährt...ausserdem haben sich auf der Trasse schon irgendwelche seltenen, hochintelligenten Spezies aus Fauna und Flora niedergelassen. Somit fällt also eine Strasse bzw. Autobahn aus...ein Äquadukt wär doch mal was...per Wildwasserrafting von der Spree in die Havel...oder eine Lorenbahn ala "Indianer Jones"...oder gar beides.

...Gruß Angus
Zitat
angus_67
Zitat
Chep87
Ganz klar: Einen Transrapid! ;)

...eher wird der BER fertig als das in D ein Transrapid fährt...ausserdem haben sich auf der Trasse schon irgendwelche seltenen, hochintelligenten Spezies aus Fauna und Flora niedergelassen. Somit fällt also eine Strasse bzw. Autobahn aus...ein Äquadukt wär doch mal was...per Wildwasserrafting von der Spree in die Havel...oder eine Lorenbahn ala "Indianer Jones"...oder gar beides.

...Gruß Angus


Hallo zusammen,

abgesehen von einem fragwürdigen Nutzen-Kosten-Verhältnis dürfte eine Wiederinbetriebnahme als S-Bahn-Strecke nach heutigen Rahmenbedingungen erhebliche Probleme, insbesondere in Hinblick auf Lärmschutz, mit sich bringen.

Ich würde die Strecke schlicht nach dem Vorbild der High Line in New York zu einer grünen Flaniermeile umbauen. Auf den Bahnsteigen können Liegestühle und Cafés stehen. Eine Paddelstrecke ließe sich sicherlich auch integrieren - das wäre cool, sie dürfte aber, so wie man Berlin kennt, nach zwei Jahren irreparabel kaputt sein.

Allerdings würde das wohl nicht nur ÖPNV-Befürworter (finde ich gut) und S-Bahn-Nostalgiker (finde ich nicht immer gut) auf den Plan rufen, sondern möglicherweise auch so genannte Gentrifizierungsgegner. Es würde das Viertel jedenfalls erheblich aufwerten, die Ecke hätte durchaus Potenzial. Andererseits: Mit der Görlitzer Bahn zwischen Landwehrkanal und Elsenstraße ging es ja auch.

Viele Grüße
Manuel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.05.2016 01:12 von manuelberlin.
Zitat
manuelberlin

Ich würde die Strecke schlicht nach dem Vorbild der High Line in New York zu einer grünen Flaniermeile umbauen. Auf den Bahnsteigen können Liegestühle und Cafés stehen. Eine Paddelstrecke ließe sich sicherlich auch integrieren - das wäre cool, sie dürfte aber, so wie man Berlin kennt, nach zwei Jahren irreparabel kaputt sein.

Hallo auch,

das nenn ich doch mal eine Nachnutzung...! absolut cool.

Leider muss ich dir im letzten Punkt recht geben...Bauen kein Problem!...hegen und pflegen?...da schauderts mir. Nach spätestens 2Monaten wär alles übersäht mir Graffiti, Kotze, Pisse und Umverpackungen von diversen Essensverkäufern.

Gruß Angus
Dann doch lieber so wie vom Görlitzer Bahnhof bis Elsenstraße. Wird nicht so ein großer Aufwand sein und die Trasse wird freigehalten, vielleicht wird sie ja doch nochmal für die Bahn benötigt.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Das in der Anfrage vom Senat genannte Wohnungsbauvorhaben im Gartenfeld als Hauptbegründung für eine Wiedereröffnung der Siemensbahn anzuführen, finde ich schon recht kühn.

Klar, wenn da 3.000 bis 4.000 Wohneinheiten geplant sind, wären das vielleicht doppelt so viele potenzielle Fahrgäste, die im Gegensatz zu den Bewohnern der Siemensstadt dann nicht über einen schienengebundenen Nahverkehr verfügen. Aber für ein privates Wohnungsbauvorhaben die kompletten Wiederherstellungskosten der Trasse auf Kosten des Steuerzahlers zu übernehmen? Das kann ich mir in Berlin nicht vorstellen.

Gerade wenn man bedenkt, dass man jetzt schon mit dem Bus und RE/U-Bahn gerade mal knapp über eine halbe Stunde zum Hauptbahnhof und zur Friedrichstraße braucht, ist die S-Bahn nicht mal übermäßig attraktiv für potenzielle Bewohner. Die Siemensbahn würde doch - korrigiert mich bitte, wenn ich falsch schätze - dorthin bestimmt 25 Minuten brauchen. Und auch nur, wenn sie den S21-Abschnitt bekäme. Das überzeugt mich alles nicht. Da wäre doch so eine Art U65, die auf der Höhe Bhf. Scharnweberstraße oberirdisch abzweigt, allemal zielführender. Damit wäre das Gartenfeld eher besser und zudem auch das gesamte TXL-Gelände gut angebunden.

Natürlich könnte auch hier (sehr wahrscheinlich sogar) die Kosten-Nutzen-Analyse der Strecke Richtung Gartenfeld negativ ausfallen, aber ich spreche (erstmal) nur von der Trassenfreihaltung. Womit der Entwidmung der Siemensbahn eigentlich nichts mehr im Weg stehen dürfte.
Was hat denn der Bauherr mit der Verkehrspolitischen Planung zu tun? Die kommt doch nicht dem Bauherren, sondern in erster Linie den Bewohnern zu Gute. Und genau dafür ist die Politik da. Ob die Wohnungen nun privat gebaut oder vom Staat gebaut ist doch schnuppe.

Aber in den übrigen Argumenten, kann ich Dir folgen.
Ich denke aber, Siemens sollte sich ein Herz nehmen und die Bahn komplett als Denkmal wieder aufbauen, inklusive Nutzungskonzept. Eine bessere Werbung können sie doch gar nicht haben.
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