Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2016 18:51 |
Zitat
Ronny_Sommer
Grüne Verkehrspolitik basiert in Berlin weder auf Logik [...]
Zitat
Ronny_Sommer
[...] noch interessierte sie sich für die tatsächlichen Gegebenheiten
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2016 20:41 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2016 20:41 |
Zitat
Lehrter Bahnhof
Was passiert denn dann mit dem 100er?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2016 21:39 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2016 21:58 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2016 22:12 |
Zitat
VBB/HVV
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Linien eingestellt werden, zumindest nicht 100 und 200, und der TXL bestimmt nicht komplett.
Der 100er war ja vor ca. 25 Jahren soweit ich weiß eigentlich auch nur eine Art 'Ersatzverkehr' für die Stadtbahn. Dann wurde er jedoch so gut angenommen, dass die Linie beibehalten wurde.
Der 200er hat meines Erachtens eine wichtige Funktion zur Anbindung vom Stadtteil Prenzlauer Berg an die Mitte Berlins, zumindest der Ecken, wo die M4 nicht fährt.
Beim TXL könnte es natürlich schon sein, dass er wieder erst ab S+U Hauptbahnhof verkehrt, da ja dann 3 Möglichkeiten (S5, S7, S75; M5; U5) für's Gelangen vom S+U Alexanderplatz zum S+U Hauptbahnhof vorhanden wären.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2016 22:20 |
Zitat
Nicolas Jost
Welche Autobahnringe? Den, den diese rot-dunkelrot-grüne Chaostruppe nicht mal bis zur Frankfurter Allee bauen will, obgleich die Vorleistungen (Bahnhof Ostkreuz) bereits für teures Geld gebaut worden sind.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2016 22:42 |
Zitat
angus_67
...vielleicht könnte man sich ja mit den Weltrettern einigen und den A100-Ring schliessen...um im Gegenzug innerhalb des S-Bahnrings bzw. Autobahnrings Autos und LKWs konsequent zu verbannen.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.11.2016 23:15 |
Zitat
andre_de
In dem Zusammenhang lesenswert ist eine Stellungnahme des viv e.V. zu den Koalitionsverhandlungen:
https://de-de.facebook.com/notes/verkehrspolitischer-informationsverein-ev/ein-paar-gedanken-zum-aktuellen-stand-der-koalitionsverhandlungen-in-berlin/1220469017976489
Viele Grüße
André
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.11.2016 00:07 |
Zitat
andre_de
Zitat
angus_67
...vielleicht könnte man sich ja mit den Weltrettern einigen und den A100-Ring schliessen...um im Gegenzug innerhalb des S-Bahnrings bzw. Autobahnrings Autos und LKWs konsequent zu verbannen.
Obwohl ich das (lokal betrachtet) inhaltlich gut und richtig finde, so halte ich es für eine aussichtslose Idee, in der jetzigen Situation die Straße Unter den Linden für den MIV zu sperren. Man findet für die B2 und B5 derzeit einfach keine Ersatzroute, die die Anforderungen an eine Bundesstraße erfüllen kann.
(...)
Zur konkreten Situation in Berlin: Die B2 könnte man noch über Ostseestraße, Seestraße und nördliche Stadtautobahn führen. Aber für die B5 wäre zwingend der 17. BA nötig, um den Verkehr ab der Frankfurter Allee dann über den südlichen A100-Stadtring führen zu können. Dies würde sogar die Möglichkeit eröffnen, auch die B1 aus der Innenstadt rauszubekommen und über den südlichen Stadtring auszuweisen.
Zitat
andre_de
Und dies wäre eine Grundvoraussetzung, auch wenn das einige hier nicht einsehen möchten. Man stelle sich bitte einmal vor, dass jedes Dorf das Recht hätte, eine Bundesstraße auf Gemeindegebiet zu sperren oder ihr den Bundesstraßen-Status zu entziehen, nur weil man den Verkehr vor Ort nicht so gut findet. Aus gutem Grund ist daher auch der Bund für Bundesstraßen zuständig, und nicht jedes Land oder Dorf.
Zitat
angus_67
Statt den ÖPNV attraktiver zu gestalten, setzt man auf die Gängelung und Bevormundung der Autonutzer.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.11.2016 00:36 |
Zitat
Periculator
Reicht nicht auch eine kleinräumigere Umleitung? Leipziger Straße (B1) und dazu der kurze Abschnitt der Ebertstraße bis zum Platz des 18. März?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.11.2016 01:07 |
Zitat
andre_de
Zitat
Periculator
Reicht nicht auch eine kleinräumigere Umleitung? Leipziger Straße (B1) und dazu der kurze Abschnitt der Ebertstraße bis zum Platz des 18. März?
Das ginge ggf. auch. Hier wäre interessant, welche Fragen auf einer solchen Route vorab zu klären sind (Leistungsfähigkeit, Radien für Schwerlastverkehr, Lärm, ...). Konsequenter wäre es aber aus meiner Sicht, den Stadtring als Grenze zu deklarieren und zu nutzen: Bis dorthin Bundesstraßen, Bündelung des MIV usw., innerhalb des Stadtrings dann konsequent eine ÖPNV/Rad-Bevorrechtigung in ALLEN Belangen. Wie gesagt, ein solches GESAMTHEITLICHES Konzept würde ich von den Parteien erwarten, nicht so punktuelle Ideen wie "Wir sperren mal UdL" oder "wir machen mal Parkraumbewirtschaftung" oder "(was auch immer noch so Unrealistisches in den nächsten Tagen kommen wird)".
Viele Grüße
André
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.11.2016 01:27 |
Zitat
andre_de
Obwohl ich das (lokal betrachtet) inhaltlich gut und richtig finde, so halte ich es für eine aussichtslose Idee, in der jetzigen Situation die Straße Unter den Linden für den MIV zu sperren. Man findet für die B2 und B5 derzeit einfach keine Ersatzroute, die die Anforderungen an eine Bundesstraße erfüllen kann. Und dies wäre eine Grundvoraussetzung, auch wenn das einige hier nicht einsehen möchten. Man stelle sich bitte einmal vor, dass jedes Dorf das Recht hätte, eine Bundesstraße auf Gemeindegebiet zu sperren oder ihr den Bundesstraßen-Status zu entziehen, nur weil man den Verkehr vor Ort nicht so gut findet. Aus gutem Grund ist daher auch der Bund für Bundesstraßen zuständig, und nicht jedes Land oder Dorf.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.11.2016 07:50 |
Zitat
DasVerkehrswesen
30 % der Wege werden in Berlin mit dem MIV zurückgelegt, aber in jeder Straße werden dem MIV 50 - 80 % zur Verfügung gestellt. Wenn grüne Verkehrspolitik dieses Mißverhältnis auch nur ein klitzekleinesbißchen korrigiert,
Zitat
dann interessiert sie sich mMn sehr wohl "für die tatsächlichen Gegebenheiten".
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.11.2016 09:54 |
Admin |
Zitat
angus_67
...meine Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten...ausser Ächtung des Autovehrkehrs/Straßenbaus, leerer Phrasen zum Thema Staßenbahn und Fahradaktionismus gibt es nix Neues.
Es wird sich nichts bewegen...leider
Zitat
angus_67
Statt den ÖPNV attraktiver zu gestalten, setzt man auf die Gängelung und Bevormundung der Autonutzer.
Ich persönlich wäge vorher ab, welches Fortbewegungsmittel mich schnell, zuverlässig, stressfrei und preiswert von A nach B bringt....ohne irgendwelchen Ideologien zu huldigen.
Aber leider wollen militante Weltverbessere unbedingt allen ihre Ideologie aufzwingen...und darüber sollte man einfach mal nachdenken.
Wer ein Elektroauto fahren will sollte es tun...wer es nicht will...eben nicht! Wer nicht mit dem ÖPNV fahren will oder kann, fährt halt mit dem Auto...oder Fahrad. Aber es sollte ihm selbst überlassen bleiben.
Gruß Angus
Zitat
Anton Hofreiter
„Was wir nicht lösen können: Das ist schlichtweg das Platzproblem. Die Autos, und wenn sie noch so elektromobil sind, wenn sie noch so emissionsfrei sind, wenn sie noch so leise sind und wenn sie noch so unfallvermeidend sind, sie brauchen extrem viel Platz.“
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.11.2016 10:55 |
Zitat
Nicolas Jost
Daher hat das Römische Reich, es muss um die Zeit der Punischen Kriege herum gewesen sein, vielleicht auch etwas später, die Hauptstraßen in Städten bereits in Fahrbahn und Fußgängerstreifen unterteilt. Das Verhältnis Streitwagen:Fußgänger dürfte deutlich "unfairer" gewesen sein.
Hat sich trotzdem durchgesetzt.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.11.2016 12:47 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.11.2016 12:51 |
Zitat
Christian Linow
Wenn dieser Fahrradaktionismus auch bloß zu einem Drittel umgesetzt wird, bewegt sich sehr wohl etwas.
Zitat
Christian Linow
Die ohnehin knappen Verkehrsflächen gerechter verteilen zu wollen, hat keineswegs etwas mit dem Aufzwingen von Ideologien zu tun. Vielmehr sollte man sich dann wohl eher die Frage stellen, ob mit autogerechten Städten und Verkehrswegen nicht allen Übrigen, die kein Vehikel unterhalten, etwas aufgezwungen wird. Es wird gemeinhin als naturgegeben und völlig normal angesehen, dass sechs- und mehrspurige Magistralen den urbanen Raum zerschneiden, während zu Fuß Gehenden und Radfahrenden im Verhältnis dazu nicht mal ein paar Meter des Platzes bleiben. Der MIV verursachte alleine im Jahr 2005 externe Kosten in Höhe von 80,4 Milliarden Euro. Kosten, wofür die Allgemeinheit aufkommt!
Zitat
Christian Linow
Und wie sagte Anton Hofreiter auf dem diesjährigen ADFC-Herbstempfang in Berlin so schön:
Zitat
Anton Hofreiter
„Was wir nicht lösen können: Das ist schlichtweg das Platzproblem. Die Autos, und wenn sie noch so elektromobil sind, wenn sie noch so emissionsfrei sind, wenn sie noch so leise sind und wenn sie noch so unfallvermeidend sind, sie brauchen extrem viel Platz.“
Und dieses Problem lässt sich nur durch eine neue Flächenverteilung zugunsten von Rad, Fuß und ÖPNV in Allianz lösen.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.11.2016 13:04 |
Zitat
VvJ-Ente
In einer Stadt, in der es normal ist, Fahrradstraßen an jeder Einmündung zu unterbrechen, damit die 2 PKW pro Stunde, die aus den verkehrstechnisch unbedeutenden Sackgassen kommen, auch ja nicht auf ihr heiliges Vorfahrtrecht verzichten müssen (Alberichstraße)
Zitat
VvJ-Ente
wo man Busspuren nicht an den Stellen beginnen lässt, wo es vom Straßenverlauf sinnvoll wäre, sondern einen Block später (nördlich und südlich vom S-Bahnhof Köpenick),
Zitat
VvJ-Ente
und wo sich Fußgängermassen auf überfüllten Gehwegen drängeln (Schloßstr. in Steglitz),
Zitat
VvJ-Ente
von Gängelung und Bevormundung zu schreiben, wenn eine Innenstadtstraße, die auf der westlichen Seite ohnehin blockiert ist, dem ÖPNV, Radfahrern und Fußgängern vorbehalten werden soll, zeigt nur, dass so eine Windschutzscheibe die eigene Perspektive ganz schön verzerrt.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.11.2016 13:15 |
Zitat
Ronny_Sommer
Wem ist damit geholfen, wenn 1 Person auf einem 5m breiten Fußweg "flanieren" kann, der einsame Radfahrer seine 3m Spur neben der Bus-/Tram-Spur hat und der MIV/EIV daneben im Stau steht?