Zitat
"Marienfelde" am 18.6.2017 um 20.48 Uhr:
[...] der Planfeststellungsabschnitt 3 (von Landesgrenze bis kurz vor Dahlewitz) dürfte wohl auch noch offen sein [...]
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Heidekraut
Ich will das jetzt nicht ausweiten. Natürlich ist die Frage von Privatisierung öffentlicher Angelegenheiten umstritten und problematisch. Die Frage ist aber schon, was ist Daseinsvorsorge und was nicht. Zu der Grundgesetzänderung gibt es immer noch das Verfassungsgericht. Es ist nicht ausgemacht, dass die These stimmt, dass ein Volksentscheid auf Bundesebene ein starkes Gegengewicht darstellt. Das ist eine den Grünen nahestehende These, die man aber auch sehr anfechten kann. Die Grünen unterstützen ja auch Anthroposophie und Homöopathie. Und wenn man fragt, wird das von einem großen Teil der Bevölkerung unterstützt. ;-) Ohne Kommentar.
Ich denke eher, das Problem liegt darin, dass wir einen CSU-Verkehrsminister haben.
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Marienfelde
Der Volksentscheid würde immerhin die Möglichkeit eröffnen, einer relativ kleinen reichen Minderheit eine große Zahl "normaler Menschen" entgegenzustellen, um die gesellschaftliche Machtverteilung ein wenig zuungunsten des Kapitals zu verschieben.
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Joe
Ohne Zitat, aber du wirst es kaum glauben: Volle Zustimmung. Und nicht nur "denen es da oben zu zeigen", sondern sich auch mit den "kleinen Leuten" solidarisieren!
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def
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Marienfelde
Der Volksentscheid würde immerhin die Möglichkeit eröffnen, einer relativ kleinen reichen Minderheit eine große Zahl "normaler Menschen" entgegenzustellen, um die gesellschaftliche Machtverteilung ein wenig zuungunsten des Kapitals zu verschieben.
Theoretisch. In der Realität wurde vor gerade einmal einem halben Jahr ein Milliardär zum US-Präsidenten gewählt, der vorgab, die Interessen "normaler Menschen" zu vertreten. Und wie dort werden auch bei Volksabstimmungen nicht wenige "normale Menschen" sich mitreißen lassen, gegen die eigenen Interessen zu wählen. In Berlin gab es auch schon solche Fälle: in Tempelhof hat das gleiche politische Lager, das sich ständig (und zu recht) über zu teuren Wohnraum beklagt, die Schaffung neuen Wohnraums am Rand des Tempelhofer Felds verhindert.
Und auch im meinem Umfeld habe ich vor diversen Volksentscheidungen öfter die Meinung gehört, dass ihnen die Sache völlig egal ist, Hauptsache, sie können es "denen da oben" mal zeigen. Das kann doch nicht ernsthaft die Entscheidungsgrundlage für auf Jahrzehnte geplante Infrastrukturprojekte sein?!
Ich befürchte, dass sich diese totale Demokratie (Begriff bewusst provokant gewählt) immer weiter zum Bremsklotz entwickelt und Diktaturen, bei denen Infrastrukturprojekte einfach mal schnell umgesetzt werden, an westlichen Staaten vorbeiziehen. Und dann wird es richtig eng für die Demokratie...
Re: Neubau Dresdener Bahn: Schallschutz 20.06.2017 20:14 |
Re: Neubau Dresdener Bahn: Schallschutz 20.06.2017 20:26 |
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Florian Schulz
[www.hna.de]
Interessanter Artikel zum Thema Lärmschutzwände. Er spielt zwar nicht im Berlin-Brandenburger Raum, dennoch zeigt er zwei interessante Aspekte auf. Zum einen, dass sich nicht wenige Menschen tatsächlich an Lärmschutzwänden stören. Aber auch mit welchem Dogmatismus die Planer bei der Einhausung von Bahnanlagen vorgehen.
Viele Grüße
Florian Schulz
Zitat
Wollankstraße
Bevor es noch mehr Verzögerungen gibt, S-Bahn ab Marienfelde oder Buckower Ch. gen Süden einstellen, Fernverkehr über die jetzigen S-Bahn-Gleise abwickeln, mit Diesellok-Vorspann zwischen Marienfelde und Mahlow bzw. Blankenfelde.
Schließung Buckower Ch., Schichauweg, Lichtenrade, Mahlow für den öffentlichen Verkehr und Buslinie Mahlow-Marienfelde.
Da könnten die Bahnnutzer überregional und die Häuslebauer in Lichtenrade profitieren.
Als Dieselvorspann schlage ich Taigatrommel und Ludmilla vor...
Zitat
Da die Probleme der oberirdischen Streckenführung den
gesetzlichen Vorgaben entsprechend gelöst würden, insbesondere der
Anwohnerschutz gewährleistet sei, dürften die deutlich höheren Kosten
einer Trog- oder Tunnellösung trotz ihrer geringeren Auswirkungen auf
die Umwelt und das Orts- und Landschaftsbild den Ausschlag zugunsten
der planfestgestellten oberirdischen Variante geben."
Zitat
Bd2001
Zitat
Da die Probleme der oberirdischen Streckenführung den
gesetzlichen Vorgaben entsprechend gelöst würden, insbesondere der
Anwohnerschutz gewährleistet sei, dürften die deutlich höheren Kosten
einer Trog- oder Tunnellösung trotz ihrer geringeren Auswirkungen auf
die Umwelt und das Orts- und Landschaftsbild den Ausschlag zugunsten
der planfestgestellten oberirdischen Variante geben."
Interessant. Die Auswirkungen auf Umwelt, Orts- und Landschaftsbild sind den Kosten nachrangig. Kein Wunder, daß immer mehr gegen Ausbaumaßnahmen sind.
Zitat
TomB
Zitat
Bd2001
Zitat
Da die Probleme der oberirdischen Streckenführung den
gesetzlichen Vorgaben entsprechend gelöst würden, insbesondere der
Anwohnerschutz gewährleistet sei, dürften die deutlich höheren Kosten
einer Trog- oder Tunnellösung trotz ihrer geringeren Auswirkungen auf
die Umwelt und das Orts- und Landschaftsbild den Ausschlag zugunsten
der planfestgestellten oberirdischen Variante geben."
Interessant. Die Auswirkungen auf Umwelt, Orts- und Landschaftsbild sind den Kosten nachrangig. Kein Wunder, daß immer mehr gegen Ausbaumaßnahmen sind.
Das steht dort nicht. Dort steht sinnbildlich, dass den deutlich teureren Tunnel- oder Trogvarianten nur ein geringer Nutzen für Umwelt sowie Orts- und Landschaftsbild gegenübersteht. Wäre es anders herum oder gleichwertig, hätte das Gericht sicher anders entschieden. Und so soll es bei Abwägungsentscheidungen vor Gerichten ja auch sein, oder?