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Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum 10/2014 - 03/2016 (Thema beendet)
geschrieben von manuelberlin 
Zitat
Henning
Zitat
Ronny_Sommer
Die 59 Jahre von der Inbetriebnahme bis zum 13.08.1961 wurden scheinbar nicht als skandalöser Zustand empfunden.

Bis zum 12.08.1961 fuhren meines Wissens auf dieser Strecke nur Vorkriegszüge. Habe ich Recht?

Definiere "Vorkriegszüge"!

Die Verkehrsströme und Umsteigerelationen haben sich seit Kriegsende; Mauerbau und Wiedervereinigung doch erheblich geändert....somit lässt sich ein Zustand "vorher" und "nachher" eigentlich nicht vergleichen. Nur weil ein Zustand bis "1945" okey war heisst es ja nicht das es heutzutage ebenso sein muss. Der tägliche "Wahnsinn" an der Warschauer Brücke lässt einen schon erschaudern...und wundern.
Als Autofahrer schätz ich mich immer glücklich ohne "Kühlerfigur" am U-Bahnhof/Strassenbahnhaltestelle vorbeigekommen zu sein...als Nutzer der Öffentlichen mach ich jedesmal die Augen zu wenn ich an der Strassenbahnhaltestelle stehe...

Wenn die Stadt Berlin etwas mehr Grips bzw. Kompetenz hätte...könnte man diesen Knotenpunkt wunderhübsch entschärfen und nutzerfreundlich umgestalten...und die DB hätte wohl auch mitgespielt...nun ist die Chance vertan und für die nächsten 1000Jahre ist der Ist-Zustand zementiert...enttäuschend ob der Ignoranz der Berliner Politiker...

Gruß Angus
Zitat
Henning
Bis zum 12.08.1961 fuhren meines Wissens auf dieser Strecke nur Vorkriegszüge. Habe ich Recht?

Nein, auf der heutigen U1 nach Warschauer Brücke wurden auch die damals neuen A3-Züge eingesetzt.
Kurioserweise war für die Wartung der Strecke Schlesisches Tor - Warschauer Brücke (heute Warschauer Str.) die Bahnmeisterei der BVG-West zuständig.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Ronny_Sommer
Auch wenn es andere bereits erklärt haben, gerade von DIR hätte ich mehr verkehrshistorisches Wissen erwartet!

Zitat
Henning
Bis zum 12.08.1961 fuhren meines Wissens auf dieser Strecke nur Vorkriegszüge. Habe ich Recht?

Oh je.
Zitat
Henning
Bis zum 12.08.1961 fuhren meines Wissens auf dieser Strecke nur Vorkriegszüge. Habe ich Recht?

Bis zum 1.6.1961 fuhren auf allen Berliner Kleinprofilstrecken nur "Vorkriegswagen", darunter allerdings ein paar in der Bw Grunewald neu aufgebaute A2-Trieb- und Beiwagen.
Die neu gelieferten A3-60 wurden bis zur Grenzschließung meist auf der Linie Krumme Lanke - Warschauer Brücke eingesetzt.. Sie kamen also auch in den Ostsektor, wurden dort aber nie über Nacht abgestellt.

so long

Mario
Hallo Mario,

danke! Damit hat der Abend doch einen sehr interessanten Abschluss bekommen.

Viele Grüße
Manuel


Zitat
der weiße bim
Zitat
Henning
Bis zum 12.08.1961 fuhren meines Wissens auf dieser Strecke nur Vorkriegszüge. Habe ich Recht?

Bis zum 1.6.1961 fuhren auf allen Berliner Kleinprofilstrecken nur "Vorkriegswagen", darunter allerdings ein paar in der Bw Grunewald neu aufgebaute A2-Trieb- und Beiwagen.
Die neu gelieferten A3-60 wurden bis zur Grenzschließung meist auf der Linie Krumme Lanke - Warschauer Brücke eingesetzt. Sie kamen also auch in den Ostsektor, wurden dort aber nie über Nacht abgestellt.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Henning
Bis zum 12.08.1961 fuhren meines Wissens auf dieser Strecke nur Vorkriegszüge. Habe ich Recht?

Bis zum 1.6.1961 fuhren auf allen Berliner Kleinprofilstrecken nur "Vorkriegswagen", darunter allerdings ein paar in der Bw Grunewald neu aufgebaute A2-Trieb- und Beiwagen.
Die neu gelieferten A3-60 wurden bis zur Grenzschließung meist auf der Linie Krumme Lanke - Warschauer Brücke eingesetzt.. Sie kamen also auch in den Ostsektor, wurden dort aber nie über Nacht abgestellt.

Beste Grüße
Harald Tschirner


Geniales Bild. Danke für's zeigen. Wo hast Du das denn her?

Bäderbahn
Man stelle sich mal die Zeit vor. Der Osten musste Blumenbretter an die AI/AII-Wagen anbringen, damit sie die C-Züge auf der Linie E ersetzen konnten, die wegen der Reparationsleistungen in die Sowjetunion verbracht wurden. Und der Westen setzt brandneue A3-Züge auf Ostgebiet ein als die Sektorengrenzen innerstädtisch noch passierbar waren. Faszinierend.
Zitat
manuelberlin
Zitat
Ronny_Sommer
Auch wenn es andere bereits erklärt haben, gerade von DIR hätte ich mehr verkehrshistorisches Wissen erwartet!

Zitat
Henning
Bis zum 12.08.1961 fuhren meines Wissens auf dieser Strecke nur Vorkriegszüge. Habe ich Recht?

Oh je.

In der Tat ist dein zusammenhangloses Zitat "Oh je"!
Zitat
Bäderbahn
Geniales Bild. Danke für's zeigen. Wo hast Du das denn her?

Es gibt da noch mehr, eines ist auch in dem Alba-Buch zur Berliner U-Bahn.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Hallo zusammen,

nochmal kurz zum Thema Brückenpfeiler und Gleisabstände zurück: Ich habe mir mal angesehen, wie groß der Gleismittenabstand zwischen mittlerem und nördlichem Fernbahngleis an der neuen Gleisverbindung vor dem Ostkreuz ist: 4,0 Meter.

Damit wird dies auch im Bereich Warschauer Brücke der Fall sein. Es passt also genau so, wie ich es in der Fotomontage gezeigt hatte.

Viele Grüße
Manuel


Gleismittenabstand von 4,0 Metern zwischen mittlerem und nördlichem Fernbahngleis. Der Schlenker dahinter hat nichts zu bedeuten.

Zitat
angus_67
Definiere "Vorkriegszüge"!

Vorkriegszüge sind alle U-Bahnzüge in Berlin, die vor dem 2. Weltkrieg gebaut wurden.
Zitat
Henning
Zitat
angus_67
Definiere "Vorkriegszüge"!

Vorkriegszüge sind alle U-Bahnzüge in Berlin, die vor dem 2. Weltkrieg gebaut wurden.

Ich denke da war User Henning diesmal auch nicht mißverständlich. Vor der dem Krieg gab es keine A3-Wagen. Somit kann man den Kreis der gemeinten Baureihen (viele sind es ja nicht) gut ermitteln.
Zitat
manuelberlin
Zitat
dubito ergo sum
Warum wurden dann 2 Brücken gebaut, von denen nur die westliche noch existiert? Brücken in Breite des Straßenzugs? Der heutige Engpass tuts doch auch!

Hallo dubito ergo sum,

es gab keine zwei Brücken in der Gesamtbreite des Straßenzugs. Die erste Brücke wurde so angelegt, dass sie die Nordseite in der Flucht östlichen Straßenseite erreichte. Den 1938 begonnenen Ersatzneubau (in Teilen die heute noch existierende Brücke) hat man so angelegt, dass er die Nordseite in der Flucht der westlichen Straßenseite erreicht. Dadurch wurde die Trasse für den Weiterbau der U-Bahn frei (abgesehen vom Brademann-Empfangsgebäude der S-Bahn von 1924, das man erneut durch einen Bau auf der Westseite hätte ersetzen müssen).

Allenfalls bauzeitlich könnten beide Brücken teilweise nebeneinander gelegen haben, das war es aber. Durch die Verschwenkung und die Stützmauer am Kopf des U-Bahnhofs entsteht der Eindruck, als hätte es einen weiteren parallelen Brückenüberbau gegeben. Das war aber nicht der Fall.

Viele Grüße
Manuel


Luftbilder von 1928 (erste Brücke), 1953 (zweite, heutige Brücke) und 2006 (v.l.). Auf dem Bild von 1953 sieht man, dass das alte Empfangsgebäude auf der Westseite weichen musste und der Vorplatz vor dem Brademann-Bau durch die Verschwenkung größer wurde.

Auf dem Luftbild von 1928 sieht man eindeutig, dass die östliche Brücke der U-Bahn nicht im Weg ist. Der U-Bahnhof wurde östlich dieser Flucht angelegt, die Gleise sollten zudem östlich des U-Bahnhofs fortgesetzt werden. Warum sollte man um die Jahrhundertwende so bauen, dass man sich in gerader Verlängerung nicht in die Quere kommt, um dann statt eines Stücks des Eisenbahngeländes die Brücke zur Disposition zu stellen? Es wäre auch ein bemerkenswerter Schwenk nach Westen nötig, um anstelle des Widerlagers der östlichen Brücke anzukommen.
Die ganze Optik der Fluchtlinien wäre zerstört worden. Man hätte sich dauerhaft einen Engpass geschaffen, anstelle der Baufreiheit für eine Überbrückung in gesamter Breite des Straßenzuges, die bis vor kurzem bestand.
Das überzeugt mich einfach nicht!
Die heutige Brücke ist unzureichend, die Pläne zur Wiedererrichtung der zweiten sollten dem Rechnung tragen.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
Henning
Zitat
angus_67
Definiere "Vorkriegszüge"!

Vorkriegszüge sind alle U-Bahnzüge in Berlin, die vor dem 2. Weltkrieg gebaut wurden.

Ich denke da war User Henning diesmal auch nicht mißverständlich. Vor der dem Krieg gab es keine A3-Wagen. Somit kann man den Kreis der gemeinten Baureihen (viele sind es ja nicht) gut ermitteln.

Nunja...immerhin wurde die A1-Reihe bereits vor dem 1.Weltkrieg gebaut!
...aber das wäre jetzt Erbsenzählerei...also bitte nicht ganz so ernst nehmen(!)

Gruß Angus
Mehrere Lieferungen der AI wurden nach dem 1.Weltkrieg gebaut, die letzte erhielt dann aufgrund der grundlegenden Änderungen die Bezeichnung AII.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
"Vorkrieg" bedeutet doch immer bis zum Ende des 2. Weltkrieg. Da ist es egal ob 1. oder 2. Andernfalls muß man zwischen beiden spezifizieren.
Aber das ist nun wirklich Erbsensuppe... ;-)
Zitat
der weiße bim
Durch die Lage des neuen Bahnhofsgebäudes haben sich diese Überlegungen erledigt und damit auch ein kürzerer Umsteigeweg zwischen Straßenbahn und Stadtbahn. Bliebe eigentlich nur die Sperrung der Warschauer (am besten auch der Oberbaum-) Brücke für den Straßenverkehr, also Verkehrsberuhigung nur noch Fahrrad, Bus und Straßenbahn mit barrierefreien Haltestellen ...

Das wäre natürlich die beste Lösung, aber man wird schon irgendwie "erklären", warum man trotz sechsstreifiger Autobahn in unmittelbarer Nähe alle anderen Verkehrsteilnehmer weiter behindern muss.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Zitat
der weiße bim
Durch die Lage des neuen Bahnhofsgebäudes haben sich diese Überlegungen erledigt und damit auch ein kürzerer Umsteigeweg zwischen Straßenbahn und Stadtbahn. Bliebe eigentlich nur die Sperrung der Warschauer (am besten auch der Oberbaum-) Brücke für den Straßenverkehr, also Verkehrsberuhigung nur noch Fahrrad, Bus und Straßenbahn mit barrierefreien Haltestellen ...

Das wäre natürlich die beste Lösung, aber man wird schon irgendwie "erklären", warum man trotz sechsstreifiger Autobahn in unmittelbarer Nähe alle anderen Verkehrsteilnehmer weiter behindern muss.

ähm...wo ist da eine 6streifige Autobahn in "unmittelbarer" Nähe?
Zitat
manuelberlin
Wenn man diesen mit den Luftbildern vergleicht, liegt allerdings auch der Schluss nahe, dass man dazu das Eckhaus Warschauer Straße/Marchlewskistraße zumindest teilweise hätte abreißen müssen. Das nach der Wiedervereinigung errichtete Eckhaus Warschauer Straße/Revaler Straße wäre wohl auch im Weg. Dessen Grundstück war ja noch lange eine Brache.

Der Lageplan datiert von April 2002. Möglicherweise stand damals das Eckhaus Warschauer Straße/Revaler Straße noch nicht (erinnert sich jemand, wann genau das gebaut wurde?); das Eckhaus Warschauer Straße/Marchlewskistraße war zu dieser Zeit noch unsaniert, die Immobilienpreise waren noch sehr günstig. Heute ist das wohl ziemlich unrealistisch.

Ich bin mir nicht ganz sicher bzgl. des Altbaus an der Marchlewskistraße, aber der Plan zeigt doch unten (also im Westen) die alte Warschauer Brücke - demnachst hätte also auch der Altbau an der Marchlewskistraße bleiben können. Der von dir beschriebene Neubau an der Ecke Revaler ist auf jeden Fall im Zeitraum 1993 bis 2000 entstanden, würde aber doch auch nicht im Weg stehen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.10.2016 00:01 von m7486.
Dieses Thema wurde beendet.