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Veranstaltung zur Dresdner Bahn
geschrieben von Marienfelde 
Heute (also am Mittwoch, dem 4.11.15) lädt die "Bürgerinitiative Lichtenrade Dresdner Bahn" (die mit der "Tunnellösung") zu einer Informationsveranstaltung ein.

Sie beginnt um 19.30 Uhr im Gemeinschaftshaus Lichtenrade (Lichtenrader Damm 198-212).

Zu erreichen ist das Gemeinschaftshaus mit den BVG-Buslinien X76, M76, X83 und 172 (bis Lichtenrader Damm/Barnetstr.).

Näheres z.B. hier: [www.morgenpost.de]


Noch einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2015 10:14 von Marienfelde.
Hallo,

es gibt einen RBB-Bericht von der Veranstaltung (mit O-Tönen):

<http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2015/11/lichtenrade-kaempft-weiter-fuer-die-tunnelloesung-dresdner-bahn.html>.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Hallo Thomas,

danke für den Link. Interessant, dass weiter dieser Schwachsinn mit den 680 Zügen pro Tag und ähnlicher Käse verzapft wird. Und moderne Reisezüge sind ja bei moderaten Geschwindigkeiten auch so laut, dass trotz Lärmschutzwänden "im Garten sitzen [...] überhaupt nicht mehr drin" ist.

Wer soll das noch ernst nehmen? Hier scheint es nur noch ums Prinzip zu gehen - und Millionen Euro für ein paar Prinzipienreiter auszugeben, kann man machen, muss man aber nicht.

Viele Grüße
Manuel


Zitat
krickstadt
Hallo,

es gibt einen RBB-Bericht von der Veranstaltung (mit O-Tönen):

<http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2015/11/lichtenrade-kaempft-weiter-fuer-die-tunnelloesung-dresdner-bahn.html>.

Gruß, Thomas
Ich stelle mir bei den Begründungen immer die Anwohner an der Stadtbahn und ähnlichen Strecken vor die ggf. nur einen Balkon haben...
Die können darüber vermutlich nur lachen.

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
Aktuelles dazu und weitere Projekte bei Facebook**
Ich kann dieses rumgeflenne auch nicht verstehen. Ich wohne z.b. direkt an der Hamburger Bahn wo allein schon mehr Züge unterwegs sind als später in Lichtenrade. Hinzu kommen dann noch Züge Richtung Hannover und die Einflugschneise vom Flughafen Tegel. Ich komm damit gut zurecht, ich finde es sogar ein wenig schade dass Tegel geschlossen wird, weil es dann so ruhig hier wird.
Die DB soll einfach anbieten, neben der ebenerdigen Bahntrasse noch eine sechsspurige Autobahn zu bauen. Dann ist die Genehmigung für das Projekt in 2 Wochen durch und das Problem mit den Nachbarn, die durch Lärmschutzwand und Zugverkehr gestört werden, ist auch erledigt - die werden für die Autobahn enteignet und fertig...
Zitat
VvJ-Ente
Die DB soll einfach anbieten, neben der ebenerdigen Bahntrasse noch eine sechsspurige Autobahn zu bauen. Dann ist die Genehmigung für das Projekt in 2 Wochen durch und das Problem mit den Nachbarn, die durch Lärmschutzwand und Zugverkehr gestört werden, ist auch erledigt - die werden für die Autobahn enteignet und fertig...

Zu geil. Ich muss gerade sehr lachen, obwohl es traurig ist. Aber da ist was dran. Es würde aber nur durchgehen, wenn Lichtenrade dann auch auf Höhe der Bahnhofstraße eine Autobahn-Anschlussstelle bekommt ;)

Nebenbei: Ich wohne schon sehr lange in der Prenzlauer Allee. Vierspurige Straße, Straßenbahn. Nicht gerade leise, und natürlich kein Lärmschutz, wie auch. Dennoch sitzen hier im Sommer die Leute sehr gerne vor den Lokalen auf der Straße.

Viele Grüße
Manuel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.11.2015 22:50 von manuelberlin.
Die Lichtenrader werden den Lärm der Dresdener Bahn eh nicht hören, weil die Flugzeuge vom BER lauter sind :-)
Die oberirdische Lösung ist - wie sie uns gerade präsentiert wird - nicht die ideale Lösung. Ideal wäre die Bahn in einem Trog aufgehoben. So hätte man sich hässliche Lärmschutzwände erspart, hätte man eine gefällefreie Querung der Bahnhofstraße über die Trasse und trotzdem einen Lärmschutz - unbeachtet der Frage, ob störender Lärm da ist oder nicht. Zudem wäre diese Lösung auch günstiger als eine Tunnelvariante. Es geht doch immerhin um nachhaltige Stadtentwicklung, und diese ist nun mal fast niemals mit der günstigsten Lösung zu haben. Nur wer investiert, kann letzten Endes auch profitieren.
Nur aus Zeitgründen einen Planfeststellungsbeschluss durchzudrücken, wäre verantwortungslos und beweist das Fehlen von Kommunikationskompetenz zwischen Politik, Konzern und Anwohnern.
Klar bedeutet eine Neuplanung auch eine erhebliche Verzögerung bei der Fertigstellung der Dresdener Bahn, aber spielt das denn eine so große Rolle, zumal die Anbindung an den BER und damit die Überlastung der Anhalter Bahn ohnehin eintreffen wird? Übergangslösungen sind in Berlin und Umland doch sowieso schon Gewohnheit. Da wäre es doch ein Trost, nach deren Ende eine perfekte Bahntrasse ans Netz zu nehmen anstelle einer stark umstrittenen.
Würde Wowereit noch Bürgermeister sein und auch weiterhin in Lichtenrade wohnen wäre das alles wohl ganz anders ausgegangen...
Zur Abrundung noch diesen Artikel aus der "Berliner Zeitung" zur Kenntnis:

[www.berliner-zeitung.de]

Noch einige Gedanken dazu: "Bei Menschen, die durch Lärmbelästigung unter Schlafstörungen leiden, steigt das Risiko für Allergien, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Migräne erheblich."
Mehr zum Thema: [www.gesundheit.de]

Bei der jetzt angestrebten oberirdischen Variante wird es daher zu einer "Verlärmschutzwandung" mit drei bis fünf Meter hohen Wänden kommen.
Z.B. an der B 101 (Marienfelder Allee) im Bereich der Stadtrandsiedlung Marienfelde kann man besichtigen, wie so etwas aussehen kann.

Der Ortsteil Lichtenrade wird optisch (und auch tatsächlich durch Aufhebung des Übergangs an der Wolziger Zeile) noch weiter zerschnitten, als es ohnehin schon der Fall ist. Lichtenrade wird an Attraktivität verlieren - und ich als Reisender, der auch auf die Reise an sich Wert legt, werde Lärmschutzwände betrachten.

Schöne Aussichten sowohl für Bahnreisende als auch für Anwohner.

Noch einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde
Zitat
Jan22
Die oberirdische Lösung ist - wie sie uns gerade präsentiert wird - nicht die ideale Lösung. Ideal wäre die Bahn in einem Trog aufgehoben. So hätte man sich hässliche Lärmschutzwände erspart, hätte man eine gefällefreie Querung der Bahnhofstraße über die Trasse und trotzdem einen Lärmschutz - unbeachtet der Frage, ob störender Lärm da ist oder nicht. Zudem wäre diese Lösung auch günstiger als eine Tunnelvariante. Es geht doch immerhin um nachhaltige Stadtentwicklung, und diese ist nun mal fast niemals mit der günstigsten Lösung zu haben. Nur wer investiert, kann letzten Endes auch profitieren.
Nur aus Zeitgründen einen Planfeststellungsbeschluss durchzudrücken, wäre verantwortungslos und beweist das Fehlen von Kommunikationskompetenz zwischen Politik, Konzern und Anwohnern.
Klar bedeutet eine Neuplanung auch eine erhebliche Verzögerung bei der Fertigstellung der Dresdener Bahn, aber spielt das denn eine so große Rolle, zumal die Anbindung an den BER und damit die Überlastung der Anhalter Bahn ohnehin eintreffen wird? Übergangslösungen sind in Berlin und Umland doch sowieso schon Gewohnheit. Da wäre es doch ein Trost, nach deren Ende eine perfekte Bahntrasse ans Netz zu nehmen anstelle einer stark umstrittenen.

Diese Ideen kann ich nur unterstützen.

Marienfelde
@Jan: Wie stellst du dir das vor? Das "UFO" Lichtenrade liegt ja nicht im luftleeren Raum. Die Bahntrasse ist vorhanden und wird durch die S-Bahn genutzt. Der Umbau muss also unter laufendem Betrieb stattfinden. Das wäre bei einem Trobauwerk auch aufgrund der beengten Platzverhältnisse kaum möglich. Wir würden hier also über eine mehrjährige(!) Unterbrechung der S2 reden!

Zudem ist so ein Trog ein massiver Eingriff in den Grundwasserkreislauf. In Berlin ist der Grundwasserspiegel fast überall durch den zurückgegangenen Verbrauch angestiegen - teils sehr deutlich. So ein Trog wirkt als Sperre und staut das Grundwasser auf, die Leute hätten dann also vermutlich alle Wasser im Keller.

Ich sehe hier ganz einfach die völlig falschen Prioritäten, die in Lichtenrade gesetzt werden. Statt mit dem Kopf durch die Wand auf einer nicht finanzierbaren Tunnellösung zu beharren, hätten sie sich für Veränderungen in den Lärmschutzbestimmungen einsetzen sollen. Denn das große Übel ist ja nicht die Bahntrasse, sondern die 5-Meter-Standard-Lärmschutzwände, die die Grundstücke verschatten und Sichtachsen zerstört. An dieser Front hätte man vielleicht die Chance gehabt etwas zu bewegen, zumal das Problem ja bundesweit existiert. Es fehlen ganz einfach die rechtlich möglichen Alternativen und die Bahn begünstigt es natürlich, indem sie nach Schema F vorgeht.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jan22
Die oberirdische Lösung ist - wie sie uns gerade präsentiert wird - nicht die ideale Lösung. Ideal wäre die Bahn in einem Trog aufgehoben. ... Es geht doch immerhin um nachhaltige Stadtentwicklung, und diese ist nun mal fast niemals mit der günstigsten Lösung zu haben. Nur wer investiert, kann letzten Endes auch profitieren.

Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber angesichts begrenzter Mittel sollte man auch überlegen, wo man wie viel investiert, um was zu erreichen. Eine Investition bedeutet auch, dass diese sich irgendwie auszahlt. Im betriebswirtschaftlichen Sinne wäre dies unmittelbar monetär, im städtebaulichen Sinne kann man auch einen darüberhinaus gehenden Nutzen berücksichtigen. Aber auch dieser Nutzen muss in einem sinnvollen Verhältnis zum Preis stehen. Lankwitz und Lichterfelde sind durch den Wiederaufbau der Anhalter Bahn auch nicht untergegangen sondern weiterhin attraktive Stadtteile. Die Lärmschutzwand wird ebenso für den Lärm- und Erschütterungsschutz sorgen wie es ein Tunnel oder ein Trog könnten. Sie hat langfristig natürlich auf die unmittelbare Umgebung auch optische Auswirkungen, dies aber in vielen Fällen nur auf die erste Häuserreihe an der Bahn. Für das Stadtteilzentrum an der Bahnhofstraße ergibt sich auch keine schlechtere Situation als in vielen anderen Bereichen Berlins.

Zitat
Marienfelde
... ich als Reisender, der auch auf die Reise an sich Wert legt, werde Lärmschutzwände betrachten.

Ob man als Reisender nun Lärmschutzwände, Tunnelwände oder Trogwände betrachtet, macht keinen großen Unterschied. Irgendeine dieser Lösungen wird es werden müssen, wenn man eine rechtlich gesehen neue Bahnstrecke durch dicht bebautes Siedlungsgebiet baut. Eine Lärmschutzwand könnte durch transparente Elemente noch am ehesten Abwechslung bieten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.11.2015 11:13 von Lopi2000.
Zitat
VT 646
Ich kann dieses rumgeflenne auch nicht verstehen. Ich wohne z.b. direkt an der Hamburger Bahn wo allein schon mehr Züge unterwegs sind als später in Lichtenrade. Hinzu kommen dann noch Züge Richtung Hannover und die Einflugschneise vom Flughafen Tegel. Ich komm damit gut zurecht, ich finde es sogar ein wenig schade dass Tegel geschlossen wird, weil es dann so ruhig hier wird.

Schön für dich, aber die Mehrzahl der Menschen reagiert tatsächlich empfindlich auf Lärm. Du könntest ja, wenn Tegel geschlossen wurde, nach Schönefeld umziehen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Jay
@Jan: Wie stellst du dir das vor? Das "UFO" Lichtenrade liegt ja nicht im luftleeren Raum. Die Bahntrasse ist vorhanden und wird durch die S-Bahn genutzt. Der Umbau muss also unter laufendem Betrieb stattfinden. Das wäre bei einem Trogbauwerk auch aufgrund der beengten Platzverhältnisse kaum möglich. Wir würden hier also über eine mehrjährige(!) Unterbrechung der S2 reden!

Meines Wissens ist eine (abschnittsweise) Verschiebung der S-Bahn nach Westen (nebst "Umklappung" des S-Bahnhofs Marienfelde nach Süden) ohnehin vorgesehen. Als täglicher Nutzer dieses S-Bahnabschnitts mache ich mir über künftige sehr lange Ersatzverkehrszeiträume überhaupt keine Sorgen.
@Jay:
Sicherlich muss der Betrieb für längere Zeit beeinträchtigt oder sogar unterbrochen werden. Auch die Grundwasserproblematik habe ich nicht berücksichtigt - wie viele andere Probleme auch, die ich nicht beurteilen kann, weil ich sie nicht kenne. Probleme bringt aber jede Variante mit sich. Damit sollen sich dann auch die entsprechenden Planer auseinandersetzen. Es ging mir nur um einen Idee des Endzustandes.
Mit einer Trog-Lösung hätten zumindest die Anwohner keine Sichtbehinderung - die Fahrgäste natürlich schon. Aber eben nur für wenige Minuten. Das wäre auch nicht ein Hauptargument.

@Lopi2000:
Auf jeden Fall sollten Mittel gut überlegt investiert werden, das steht außer Frage. Nur vermisse ich heutiger Tage oftmals eine ganzheitliche Prüfung. Dazu gehört auch, dass man sich z.B. mit den Immobilienpreisen auseinandersetzt. Bei einer kompletten Tunnellösung wären viele Grundstücksflächen auf der Bahnlinie verfügbar. Diese wären zwar nicht unterkellert, aber trotzdem gewinnbringend zu veräußern. Vielleicht visionär, aber eben nur ein Beispiel. Nach dem gleichen Prinzip wäre eine Tieferlegung der A100 in begehrten Wohnlagen zu durchdenken - wie z.B. am Bundesplatz. Klar müssten große Geldsummen zunächst angefasst werden, sie werden zum Teil aber zurückgewonnen. Als ein gutes Beispiel für erfolgreichen Stadtumbau sei hier Boston - ursprünglich als Vorreiter der autogerechten Stadt -genannt, das aber die Stadtautobahnen bis 2003 komplett unter die Erde verlagerte ("Big Dig"). [de.wikipedia.org]
Zitat
Jay
[...] Statt mit dem Kopf durch die Wand auf einer nicht finanzierbaren Tunnellösung zu beharren, hätten sie sich für Veränderungen in den Lärmschutzbestimmungen einsetzen sollen. Denn das große Übel ist ja nicht die Bahntrasse, sondern die 5-Meter-Standard-Lärmschutzwände, die die Grundstücke verschatten und Sichtachsen zerstört. [...]

Eben. In den Details kann man da vieles zum Besseren verändern. Wenn ich beispielsweise das Bahnhofsgebäude Gesundbrunnen auf der Architektengrafik mit dem finalen Bauwerk vergleiche, dann sind es Kleinigkeiten, die aus dem gelungenen Entwurf eine Kaufhallenoptik gemacht haben.
Hallo,

vier Fotos und ein abgefilmtes Video der DB Netze AG sind jetzt unter

<http://thomas.krickstadt.de/forum/2015-11-04-infoveranstaltung-bi-dresdner-bahn>

zu finden. In der Veranstaltung erwähnte der Vorsitzende der Bürgerinitiative, dass sie beim Eisenbahnbundesamt einen Einblick in die Unterlagen der noch nicht abgeschlossenen Planfeststellung nehmen konnten. Darin war angeblich eine Rangfolge von fünf verschiedenen Planungsvarianten zu finden, in der die ebenerdige Variante des Bauvorhabenträgers Deutsche Bahn den letzten Platz einnahm. Der Minimalkonsens am Ende der Veranstaltung war, dass alle beteiligten Parteien den Planfeststellungsbeschluss abwarten und dann entscheiden wollen, wie sie weiter vorgehen (die Bürgerinitiative bei einer Entscheidung zugunsten der Variante der Deutschen Bahn anscheinend den Klageweg beschreitend).

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Das Gejammer wird aber langsam leidig:
  • Der Querungsmöglichkeit Goltzstr./Wolziger Zeile wird für den KFZ-Verkehr geschlossen. Gejohle und Buhrufe im Raum. In nicht einmal 1000 Meter Entfernung besteht die nächste Überfahrmöglichkeit für KFZ und Radfahrern und Fußǵängern wird man doch wohl in Lichtenrade genau so wie beispielsweise in Marzahn an der S7 (Raoul-Wallenberg-Str. und Mehrower Allee) das Nutzen von Unterführungen zumuten können? Das sieht eher nach "Mein Lieblings-Bahnübergang ist weg" aus... Ich erkenne in diesem Punkt außerordentlich wenig Nachteile für die Nutzer. Das ganze wird auch noch mal dadurch unterstrichen, dass die Straßenverbindung am Bahnübergang nicht mal eine besondere Klassifizierung erhalten hat. Sie ist weder eine "örtliche Straßenverbindung" (vorletzte Stufe des klassifizierten Netzes in Berlin), noch eine "ergänzende Straßenverbindung" (unterste Stufe). Außer für die Anwohner bringt sie also eher wenig Nutzen für die Kraftfahrer.
  • An der Bahnhofstr. wird man es den Lichtenradern doch wohl auch, wie dem Rest der Stadtbevölkerung, zumuten können, den Bahnsteig über Treppen und Aufzüge zu erreichen. Von der besonders guten Verknüpfung mit dem Busverkehr können viele andere nur träumen...
  • Der Baumbestand in den benachbarten Straßen ist so dicht, dass man eine fünf Meter hohe Lärmschutzwand in einer Entfernung von 100 Metern zur Bahnstrecke mutmaßlich nicht mehr sehen kann. Zudem sollte man bedenken, dass in Lichtenrade sogar Gebäude stehen, die teilweise höher als fünf Meter sind! Wie schlimm, die müssen auch sofort weg!!!

Das hier erwähnte Argument, dass Lärm krank macht, stimmt natürlich. Allerdings ist unserer Wirtschaftsleistung nicht so hoch, dass wir es schaffen könnten, uns in urbanen Gebieten so gut theoretisch technisch möglich vom Lärm abzuschotten, insbesondere außerhalb von Gebäuden. Zusätzlich geht durch besseren ÖPNV die KFZ-Nutzung zurück, wodurch weniger Schadstoffe emittiert werden. Erwiesen ist ebenfalls, dass lange Pendelwege und soziale Einsamkeit krank machen.

Bekannt ist auch, dass Menschen unterschiedlich auf Umwelteinflüsse reagieren. Jetzt muss jeder seinen eigenen Kompromiss finden, ob er kurze Wege zu Arbeit, Freunden und Verwandten haben möchte und dafür etwas Schallimmission in Kauf nimmt, oder ob er eher Schallimmissionen meiden möchte, aber dafür längere Pendelzeiten in Kauf nimmt und ggf. soziale Kontakte weniger oft pflegen kann.

So muss sich jeder selbst irgendwo zwischen Metropole - Kleinstadt - Dorf - Haus in der Einöde einordnen... Man kann aber nicht einfach irgendwo hin siedeln, und dann sagen, die Stadt soll bitte um mich herum verschwinden. Wenn meine Gewohnheiten nicht mit denen der Allgemeinheit vereinbar sind, muss ich auch bereit sein, mich anders zu orientieren, und nicht alle anderen.
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