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BVG bestellt weitere FLEXITY Berlin
geschrieben von Incentro 
Das klingt so, als ob in Köpenick nur zwei Personen in der Straßenbahn sitzen. Dem ist nicht so. Und nur weil zu den Tagesrandlagen, weniger los ist, ergibt es keinen Sinn kürzere Züge anzuschaffen. Ich merke es gerade bei der 60 in Friedrichshagen, seitdem dort die Zweirichter fahren ist es selbst in Friedrichshagen enger geworden in der Tram.
Ist in Köpenick in den letzten Jahrzehnten nicht generell das Straßenbahnnetz ausgebaut worden - und ist nicht der Standard (beim Ausbau) 3m Gleisabstand? Dann sollte doch das meiste schon Flexity-tauglich sein (abgesehen von Karlshorst und Schöneweide, wo der Ausbau noch ansteht).

Das Problem an 2,5m breiten Fahrzeugen ist, dass die Industrie diese nur als Sondermodell bauen werden. Die Standardgrößen sind: 2,2m, 2,3m, 2,4m und 2,65m. Alles andere sind Sondergrößen, die auch entsprechend ihren Preis haben.

Also falls es tatsächlich mal den Fall geben sollte, dass 2,65m Fahrzeuge bestellt werden, dann in der Ausführung wie die 6N2 aus Rostock. Dort ist man schon einen Schritt weiter. Aber Rostock auch ein kleineres Netz, wo der Ausbau schneller abgeschlossen werden konnte als in Berlin.

Das Ziel sollte aber tatsächlich diese Fahrzeugbreite sein, da hier mehr Personen befördert werden können als in schmaleren Fahrzeugen. Außerdem ist das Raumgefühl besser und die Anordnung der Geräte kann anders erfolgen, wodurch wieder mehr Personen Platz finden werden.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Ausbauziel ist seit den 1980er Jahren ein BOStrab-konformer Mindest-Gleismittenabstand von 3,00m und eine maximale Fahrzeugbreite von 2,50m. Inzwischen sind grob geschätzt drei viertel des Netzes dafür grundsätzlich geeignet.
Neben der Breite des lichten Raumes der einzelnen Streckenabschnitte gibt es viele weitere konstruktive Einschränkungen bei den Fahrzeugen durch bestehende Betriebshöfe (Torbreiten und Abmessungen der Instandhaltungsstände), Rad- und Schienenprofile, Geometrie der Weichen und Kreuzungen, Radien der Gleisbögen, Art und Abstände der Fahrleitungskontakte für Fahrsignalanlagen, Brückenbelastung (Radsatzlasten, Meterlasten, Lastenzüge einschließlich dynamischer Komponenten) auch für aufgeständerte Gleise in den Betriebshöfen, Standorte der Streckentrenner in der Fahrleitung, Fahrdrahthöhe unter Brücken, um nur die wichtigsten zu nennen.
Seit Anbeginn der Straßenbahn gab es Einsatzbeschränkungen für neue Fahrzeugtypen, die schrittweise beseitigt wurden und werden.

so long

Mario
Gibt es denn bei der BVG dahingehend überhaupt Überlegungen, für künftige 54m-Fahrzeuge (oder auch als Ersatz für die GT) die Wagenbreite >2,4m zu erhöhen oder ist der Zug dahingehend sprichwörtlich abgefahren und man orientiert sich am Ausbaustandard für die Flexity-Flotte und wird für die Zukunft das Restnetz 2,4m-tauglich machen?
Zitat
Untergrundratte
Das Problem an 2,5m breiten Fahrzeugen ist, dass die Industrie diese nur als Sondermodell bauen werden. Die Standardgrößen sind: 2,2m, 2,3m, 2,4m und 2,65m. Alles andere sind Sondergrößen, die auch entsprechend ihren Preis haben.

Der meistgebaute Straßenbahntyp aller Zeiten misst 2,5m Breite. In den diversen Einsatzländern dieser Tatras existiert demzufolge Nachfrage für diese Fahrzeugbreite. Außerdem reden wir über den Ersatz von beachtlichen 150 GT6 und ggf. weiter steigenden Fahrgastzahlen und Neubaukilometern bis zum Lieferende der Nachfolgebaureihe.

Andererseits hat m.W. bspw. Bremen ohne Zwischenschritte auf 2,65m umgestellt. Die Strecke in der Bornholmer, Osloer und Seestraße wurde bereits für 2,65m ausgelegt - spätestens seitdem dürfte das Standard in Berlin bei ausreichend bedeutenden Baumaßnahmen sein.

Beide Optionen dürften demzufolge machbar sein, seit Jahrzehnten wird das Netz bei ohnehin anstehenden Erneuerungen daraufhin ausgerichtet - warum also auf Fahrzeuge mit gesteigerter Wirtschaftlichkeit verzichten?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.12.2015 15:26 von dubito ergo sum.
Wozu den immer breiter? Mehr Umbauten erzeugen wieder mehr klimaschädliche Treibhausgase. Und wir stehen ohnehin vor schwierigen Zeiten. Die Hälfte der Arktis ist bereits abgetaut. Unnatürlich warme Winter, ein Dezember mit 16 °C. Irgendwann werden sich unsere Diskussionen um die Beseitigung von Schlammlawinen und Tornadoschäden drehen. Da denkt kein Mensch mehr über so einen Schwachsinn wie noch breitere Kisten nach!
Zitat
Ostkreuzi
Wozu den immer breiter? Mehr Umbauten erzeugen wieder mehr klimaschädliche Treibhausgase. Und wir stehen ohnehin vor schwierigen Zeiten. Die Hälfte der Arktis ist bereits abgetaut. Unnatürlich warme Winter, ein Dezember mit 16 °C. Irgendwann werden sich unsere Diskussionen um die Beseitigung von Schlammlawinen und Tornadoschäden drehen. Da denkt kein Mensch mehr über so einen Schwachsinn wie noch breitere Kisten nach!

In Chinas Flüssen kann man Fotos entwickeln,
und an den Stränden von Bangladesh werden Asbest und Ölbehaftete Schiffe abgewrackt.
Denen sind Umweltprobleme sowas von sch..egal !
Genauso wie den Verkehrsunternehmen dieser Thread.

T6JP
Zitat
Ostkreuzi
Wozu den immer breiter? Mehr Umbauten erzeugen wieder mehr klimaschädliche Treibhausgase.
[/quote]

Wo ist der Unterschied, ob Gleise in alter Lage erneuert werden oder mit mehr Abstand? Der Umbau dauert Jahrzehnte, weil er weitestgehend im Rahmen ohnehin nötiger Rekonstruktion realisiert wird. Geräumigere Fahrzeuge bewegen eher zum umsteigen - und das spart dann deine Treibhausgase.

Zitat
T6Jagdpilot
In Chinas Flüssen kann man Fotos entwickeln,

T6JP

Made my day!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
Ostkreuzi
Wozu den[n] immer breiter? Mehr Umbauten erzeugen wieder mehr klimaschädliche Treibhausgase. Und wir stehen ohnehin vor schwierigen Zeiten. Die Hälfte der Arktis ist bereits abgetaut. Unnatürlich warme Winter, ein Dezember mit 16 °C. Irgendwann werden sich unsere Diskussionen um die Beseitigung von Schlammlawinen und Tornadoschäden drehen. Da denkt kein Mensch mehr über so einen Schwachsinn wie noch breitere Kisten nach!

Nominierung zum Posting des Jahres!

Kann man Ostkreuzi dafür nen Preis zuschicken?
"Satiriker des Jahres" oder "Goldener <zensiert> (wieso eigentlich?) 2015". Ich bin mir noch nicht so sicher, welcher der richtige ist. Eigentlich ersterer, da ein echtes Meisterwerk. Andererseits mit so viel Überzeugung vorgetragen...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.2015 10:21 von DonChaos.
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