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Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll?
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Zitat
flierfy
Das ist ja nun ein wenig verständlicher Kommentar. Die Siedlungsstruktur von Falkensee macht nun wirklich keinen Unterschied, ob die Halte von einer S-Bahn oder einer Regionalbahn bedient werden.

Nun, ist es nicht vorteilhafter für Finkenkrug und Seegefeld einen 20-Minuten Takt mit abgestimmten Busverkehr zu haben, anstatt wie jetzt zwei Regionalbahnen je Stunde mit fast einer Dreiviertelstunde ohne Abfahrt dazwischen? Auch könnte der Landkreis dann einen großzügigen P+R-Parkplatz am Bahnhof Seegefeld bauen - das wird doch so oft gefordert. All dies würde den Verkehr zum Bahnhof Falkensee entzerren.

Zitat
BabelFisch
Ich frag mich wirklich warum man der Regional-Bahn ein, meiner Meinung nach, absurdes Express-S-Bahn-Konzept gegenübergestellt und diese Variante nicht mal angesehen hat. Oder überseh ich da irgendwas?

Meines Wissens soll die "Express-S-Bahn" ab Spandau ohne irgendwelche baulichen Veränderungen auskommen. D.h. ein Zug einer "S5X" ab Nauen holt den vorausfahrenden Zug der "S5" ab Albrechtshof einfach nur (fast) ein. Fährt die "S5" um 12:00 Uhr in Spandau los und die "S5X" um 12:10 Uhr, dann ist die "S5" um 12:14 Uhr in Westkreuz und die "S5X" um 12:20 Uhr. Die andere Richtung entsprechend.

Damit kommen wir zum schwachen Punkt des Konzepts: Bei einer eingleisigen Strecke zwischen Bhf. Spandau und Nauener Straße mit 12 Zügen/Stunde können schon kleine Verspätungen die gesamte Taktung durcheinander bringen. Alles ganz schön auf Kante genäht.
@Babelfisch: Nö, das ist alles richtig. Allerdings ist der Hauptbahnhof als Ziel eher uninterressant, man bekommt ja viele Fernzüge auch in Spandau und bei Nordringnutzung auch in Gesundbrunnen, dazu noch Umsteigemöglichkeiten zu U6 und U8.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2016 14:43 von Nemo.
Zitat
BabelFisch


Mit der Variante könnte man einen relativ attraktiven Umsteigebahnhof Ruhleben etablieren... Oder überseh ich da irgendwas?

Hervorhebung fett von mir: Wenn die Umsteigerelation zur U-Bahn gemeint ist, ist mir nicht klar, worin die Attraktivität bestehen soll - Kleingartengelände, abbiegendes RB-Gelände und nicht zuletzt die auch nicht gerade schmale Charlottenburger Chaussee wollen erst einmal über- ("unter"-?)wunden werden...

Oder überseh ich da irgendetwas?

Auf deine Auflösung wartet gespannt
Bw Steg



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2016 19:23 von Bw Steg.
@Nemo
Man kann die Bahn ja auch bis Gesundbrunnen fahren lassen

@Bw Steg
Ich wollte mit "attraktiv" eigentlich die dadurch entstehenden Verbindungen und Alternativwege andeuten.
Also die Alternative Route zum Olympiastadion, Theodor-Heuss-Platz, Messegelände, ZOB etc. bzw die Umkehrrichtung: von der Heerstr mit einmal Umsteigen nach Nauen
Aber du hast recht, von der Lage her würden nicht viele ein-/aussteigen und um das Umsteigen kompfortabel zu machen bräuchte man einen kompliziert geführten Steg mit Wetterschutz und Laufbändern, da ein entsprechend langer Tunnel bei der geringen Passasierfrequenz schnell einsauen würde.
Alternativ müsste man entweder die S-Bahn 2mal die Regio kreuzen lassen oder aber den U-Bahnhof Ruhleben so über die Gleise legen, dass man einen Turmbahnhof bauen kann. Allerdings wär das doch mehr Bauerei und würde die U2, wenn sie weitergebaut werden soll richtung Paulsternstr zwingen.

vielleicht war attraktiv das falsche Wort, aber ich würde die S-Bahn dort nicht einfach nur vorbeifahren lassen.
Naja in Ruhleben sehe ich viel Potenzial für Wohnungsbau! Dann kann es was mit der S-Bahn werden! Allerdings sehe ich diese Verbindung komplett unabhängig zu Express-S-Bahn-Ideen!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Naja in Ruhleben sehe ich viel Potenzial für Wohnungsbau! Dann kann es was mit der S-Bahn werden!

Was möchtest du zusammenschieben dafür?
Zitat
B-V 3313
Zitat
flierfy
Du kannst die Frage auch anders herum stellen: Warum muss man die Fehler, die in der DDR gemacht wurden, im Havelland wiederholen? Mit der Ausnahme von Bernau liegen die genannten Bahnhöfe für die S-Bahn zu weit draussen. Ein Anbindung des Speckgürtels ans Zentrum mit Regionalbahnen wäre nicht nur schneller, sondern auch komfortabler.

Das waren sicherlich keine Fehler. Oranienburg, Bernau, Potsdam (plus Rangsdorf, Stahnsdorf und Velten) waren schon vor dem Krieg per S-Bahn an Berlin angebunden. Strausberg und Düppel noch vor der Gründung der DDR. Auch die "DDR-Verlängerungen" nach KW, Teltow und Falkensee wiesen keine leeren Züge auf.

Klar, wenn nichts anderes fährt sind die Züge voll - oh Wunder.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Heidekraut
Ich finde es traurig, dass man bei Bau der Express-S-Bahn gleich ganz auf die Regionalbahn verzichten will. Es muss doch auch eine Teillösung geben.

Diese muss ja nicht zwingend für alle Zeiten verschwinden, aber es dürfte im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsberechnung hilfreich sein, diese zunächst auszublenden. Allerdings ist angesichts von absehbaren Zuwächsen im Fern- und Güterverkehr eine Investition in die Strecke erforderlich: entweder ein drittes Gleis für die "richtige" Bahn oder die S-Bahn-Verlängerung. Beides wird aus finanziellen Gründen wie aufgrund des teilweise fehlenden Platzes wohl nicht gehen.

Welche Zuwächse im Güterverkehr sind für Berlin denn zu erwarten? Es gibt keine einzige öffentliche Ladestelle mehr im Berliner Schienennetz. Alles was nicht Berlin als Start/Ziel hat, sollte zwangsweise - mit Hilfe preiswerterer Trassen - auf dem Außenring verkehren.
Zitat
Ronny_Sommer
Welche Zuwächse im Güterverkehr sind für Berlin denn zu erwarten? Es gibt keine einzige öffentliche Ladestelle mehr im Berliner Schienennetz. Alles was nicht Berlin als Start/Ziel hat, sollte zwangsweise - mit Hilfe preiswerterer Trassen - auf dem Außenring verkehren.

Wenn ich das (edit: vom 17.09.) lese:
[www.berliner-woche.de]
ist es augenscheinlich nicht so.

Zitat

„Wer Klima- und Umweltschutz ernst nimmt, muss deshalb für den Erhalt eines derart günstig gelegenen Güterbahnhofs wie dem an der Greifswalder Straße Ost sorgen.“ Dort werden etwa 250.000 Tonnen jährlich umgeschlagen. Das heißt, dass etwa 9260 Lkw-Fahrten zusätzlich jedes Jahr in der Stadt anfallen würden, wenn dieser Logistikstandort nicht mehr zur Verfügung stehen würde.

Hintergrund: Die (alte) BVV wollte den Güterbahnhof gerne erhalten, statt dass dort Wohnungen gebaut werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2016 16:48 von TomB.
Zitat
TomB
Zitat
Ronny_Sommer
Welche Zuwächse im Güterverkehr sind für Berlin denn zu erwarten? Es gibt keine einzige öffentliche Ladestelle mehr im Berliner Schienennetz. Alles was nicht Berlin als Start/Ziel hat, sollte zwangsweise - mit Hilfe preiswerterer Trassen - auf dem Außenring verkehren.

Wenn ich das (edit: vom 17.09.) lese:
[www.berliner-woche.de]
ist es augenscheinlich nicht so.

Nein. Deswegen steht da auch "sollte" im Konjunktiv.

Wenn Takttrassen die Strecke blockieren, wäre leeeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiider kein Platz für Güterzüge.
Die Anlage Greifswalder Strasse ist ein privater Umschlagplatz für Zement von Schiene zur Strasse und keine öffentliche Ladestrasse.
Zitat
drstar
Zitat
Ronny_Sommer
Im Havelland wäre der einzig richtige Weg das dritte Gleis und mit 15kV & 16-2/3 Hz elektrifiziert. Dazu die Bahnsteiglängen für Züge mit 8 Dostos bzw. 2x 5-teiliger Hamster bis Nauen ausgebaut.
Die Regionalzüge im 15min Takt:
- RB 10 alle 30 Minuten Nauen - Tunnel - Anhalter- bzw. später Dresdener Bahn - BER
- RB 14 alle 30 Minuten Nauen - Stadtbahn - BER
Dazu an den Zugangsstationen ausreichend dimensionierte und sehr preiswerte oder gar kostenlose P&R Parkplätze!

Von der Stendaler Bahn die RB 13 ganztägig und bis Gesundbrunnen oder gar Lichtenberg verlängern.
Die S-Bahn bleibt Spandau - Westkreuz und sorgt dort für die Feinverteilung.

Die Linie Hennigsdorf - Velten sollte allerdings endlich wieder von der S-Bahn bedient werden und der RE6 über Hennigsdorf und Tegel zum Gesundbrunnen geführt werden.

Jedes Ausbremsen im ÖPNV sorgt für mehr MIV bei den Pendlern.

Meine Rede seit langem.

Zitat
drstar
wo läßt Du dann RE 2 und RE 4? Bereits jetzt ist Spandau (Bahnhof) hoffnungslos überlastet, wo sollen die Trassen herkommen?

Der Bahnhof Spandau ist nicht durch Mangel an Fahrtrassen überlastet, sondern weil dieser Bahnhof -- der eigentlich nur ein Haltepunkt ist -- als Endbahnhof der RB13 und auch anderer Regionalzüge mißbraucht wurde. Der RB13 hat ihren östlichen Wendepunkt nunmehr nicht mehr in Spandau, sondern in Jungfernheide. Und damit ist die Überlastung des Bhf Spandau vorbei.

Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum hier so viele Leute meinen, der Bahnhof Spandau müßte ausgebaut werden. Man schaue sich doch mal die Haltefrequenz dort an. Ich zähle in der jetzt folgenden Stunde gerade mal 8 Abfahrten in Richtung Westen von zwei verschiedenen Bahnsteiggleisen mit zwei getrennten Ablaufstrecken (Lehrter und Hamburger Bahn), also keine vier pro Stunde und Bahnsteigkante, entsprechend im Schnitt alle 15 Minuten. Erst wenn die Zugabstände unter die 5-Minutengrenze abzusinken drohen würden, könnte man eine Überlastung des Bahnhofs befürchten.

Was jetzt auf der Hamburger und Lehrter Bahn als RB vermarktet wird, ist ja eigentlich die Wiederherstellung des S-Bahn-Verkehrs vom Lehrter Bahnhof. Man sollte die Bahnen in Ockergelb und Rubinrot anstreichen und als S-Bahn vermarkten.

Diese Verkehr auf Stromschiene zu verschieben würden eine bedeutende Verschlechterung des Verkehrs bedeuten. Ein Treff der Wustermarker und Nauener S-Bahnen mit bahnsteiggleichen Umstieg zwischen Stadtbahn und Lehrter, will sagen, Hauptbahnhof ist mit Stromschiene nicht machbar. Auch lösen zusätzliche Gleise mit Stromschiene nicht das Kapazitätsproblem auf der Hamburger Bahn. Auf der Lehrter Bahn gibt es bereits vier Gleise mit Oberleitung. Das braucht man nunmehr auch auf der Hamburger.

Zitat
Nahverkehrsplan
Ich verstehe auch die Diskussion nicht - habe ich nie... überall ins nahe Umland fährt (i.d.R.) die S-Bahn.

Genau. So ist es in der ganzen Republik. Das muß aber nicht an Stromschiene sein.


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2016 12:31 von L.Willms.
Man sollte die Hamburger Bahn bis Nauen viergleisig ausbauen, perspektivisch den Bahnhof Spandau auf sechs Gleis erweitern. Das sollte alle Probleme lösen.

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Ronny_Sommer
Welche Zuwächse im Güterverkehr sind für Berlin denn zu erwarten? Es gibt keine einzige öffentliche Ladestelle mehr im Berliner Schienennetz. Alles was nicht Berlin als Start/Ziel hat, sollte zwangsweise - mit Hilfe preiswerterer Trassen - auf dem Außenring verkehren.

Auch um auf den Außenring zu kommen, muss man ja von der Hamburger Bahn durch Nauen und Brieselang, also gibt es schon eine Konkurrenz um die Trassen. Wobei die Ansprüche des Fernverkehrs sicher die stärkere Konkurrenz sind.


Zitat
Ronny_Sommer
Im Havelland wäre der einzig richtige Weg das dritte Gleis und mit 15kV & 16-2/3 Hz elektrifiziert.

Als einzig richtigen Weg würde ich dies nicht bezeichnen. Gäbe es einen solchen einzig richtigen Weg, hätte man diesen sicher schon realisiert. Es gibt aber Vor- und Nachteile bei jeder Variante, die hier und anderswo schon zu genüge diskutiert wurden. Dass jemand mit eigenen Interessen, wie die S-Bahn Berlin GmbH, bevorzugt die Varianten öffentlich platziert, die diesen eigenen Interessen nutzen, liegt in der Natur der Sache, sollte aber im Rahmen von Variantenuntersuchungen, so sie denn irgendwann mal durchgeführt werden, neutral bewertet werden können.
Soweit ich weiß, steht aber ein drittes oder viertes Gleis nicht mal im Bundesverkehrswegeplan, also wird das wohl sowieso nichts.

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2016 13:14 von Lehrter Bahnhof.
Von der S-Bahn steht auch nichts im BVWP. Das macht also kein Unterschied. Das Land Brandenburg kann natürlich die Bahnstecke ausbauen oder S-Bahngleise legen. Je nachdem, was man für sinnvoller hält.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
L.Willms
Der Bahnhof Spandau ist nicht durch Mangel an Fahrtrassen überlastet, sondern weil dieser Bahnhof -- der eigentlich nur ein Haltepunkt ist -- als Endbahnhof der RB13 und auch anderer Regionalzüge mißbraucht wurde. Der RB13 hat ihren östlichen Wendepunkt nunmehr nicht mehr in Spandau, sondern in Jungfernheide. Und damit ist die Überlastung des Bhf Spandau vorbei.

Erstens: Der Bahnhof Spandau ist ein vollwertiger Bahnhof und kein Haltepunkt.

Zweitens: Dass die RB13 nun in Jungfernheide endet, hat nichts mit einer Entlastung des Bf Spandau zu tun, da die RB nicht am Bahnsteig gewendet hat, sondern nach dem Aussteigen weiter vorwärts gefahren ist und abseits der durchgehenden Hauptgleise im Bf Ruhleben gewendet hat. Sie steht heute wie früher 2min am Bahnsteig in Spandau, somit hat die Verlegung des Endpunktes damit nichts zu tun.

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MfG, S5M
Zitat
Nemo
Das Land Brandenburg kann natürlich die Bahnstecke ausbauen oder S-Bahngleise legen. Je nachdem, was man für sinnvoller hält.

Zumindest bis kurz vor dem Hp Albrechtshof.
Zitat
S5 Mahlsdorf
Zweitens: Dass die RB13 nun in Jungfernheide endet, hat nichts mit einer Entlastung des Bf Spandau zu tun, da die RB nicht am Bahnsteig gewendet hat, sondern nach dem Aussteigen weiter vorwärts gefahren ist und abseits der durchgehenden Hauptgleise im Bf Ruhleben gewendet hat. Sie steht heute wie früher 2min am Bahnsteig in Spandau, somit hat die Verlegung des Endpunktes damit nichts zu tun.

Das selbe Prinzip wird dabei im übrigen zumindest zeitweise auch weiterhin angewandt: Die in Jungfernheide endende RB13 fährt danach weiter bis in den Güterbahnhof Moabit (kurz hinter dem S-Bahnhof Beusselstraße) und wendet dort.
Zitat
Lopi2000
Das selbe Prinzip wird dabei im übrigen zumindest zeitweise auch weiterhin angewandt: Die in Jungfernheide endende RB13 fährt danach weiter bis in den Güterbahnhof Moabit (kurz hinter dem S-Bahnhof Beusselstraße) und wendet dort.

Das ist richtig. Bei Jungfernheide handelt es sich ja auch um einen echten Haltepunkt. In Spandau wurde das nur so praktiziert um die Bahnsteigkante nicht unnötig lange zu belegen.

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MfG, S5M
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