Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll?
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Zitat
Nemo
Keine Ahnung, wie die auf so geringe Fahrzeiten kommen, vermutlich braucht der Hamster eben doch etwas länger beim Fahrgastwechsel. Also diese Studie geht von 1min Fahrzeitverlust zwischen Nauen und Spandau aus...
Wenn ich nachher zu Hause bin, kann ich ja mal ausrechnen, was die höhere Höchstgeschwindigkeit des Hamsters so bringt.

Die Zahlen der DB sind in diesem Fall bestenfalls fragwürdig, um nicht von tendenziöser Irreführung zu sprechen. Die DB AG ist in dieser Diskussion ein Teilnehmer mit sehr starken wirtschaftlichen Interessen. Auf Fernbahngleise ist sie dem scharfen Wettbewerb ausgesetzt und hat zuletzt viele Millionen Zug-km im Regionalverkehr verloren. Dagegen ist der Versuch, die Verkehrsleistung auf der S-Bahn auszuschreiben, praktisch gescheitert. Die DB Tochter S-Bahn Berlin GmbH ist quasi konkurrenzlos auf dem Sondernetz der Berliner S-Bahn. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, warum die DB so stark darauf drängt, das S-Bahn-Netz nach Nauen auszudehnen und entsprechend viel Öffentlichkeitsarbeit für ihre Sache betreibt. Das war ganz sicher nicht der letzte Zeitungsartikel, der die Expansionspläne der S-Bahn preist und die Alternativen gänzlich verschweigt.
Zitat
B-V 3313
Was ich nicht verstehe, ist die Sonderbehandlung des Havellandes. Ob aus Richtung KW, Strausberg, Bernau, Oranienburg etc. muss man auch mit der "langsamen" S-Bahn fahren, die überall hält. Einfach die S-Bahn nach Falkensee/ Nauen bauen und den Regionalverkehr ausdünnen. Nach der Inbetriebnahme redet dann kein Mensch mehr über die "langsame S-Bahn", nur noch von der großartigen Anbindung.
Du kannst die Frage auch anders herum stellen: Warum muss man die Fehler, die in der DDR gemacht wurden, im Havelland wiederholen? Mit der Ausnahme von Bernau liegen die genannten Bahnhöfe für die S-Bahn zu weit draussen. Ein Anbindung des Speckgürtels ans Zentrum mit Regionalbahnen wäre nicht nur schneller, sondern auch komfortabler.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.09.2016 21:54 von flierfy.
Zitat
flierfy
Du kannst die Frage auch anders herum stellen: Warum muss man die Fehler, die in der DDR gemacht wurden, im Havelland wiederholen? Mit der Ausnahme von Bernau liegen die genannten Bahnhöfe für die S-Bahn zu weit draussen. Ein Anbindung des Speckgürtels ans Zentrum mit Regionalbahnen wäre nicht nur schneller, sondern auch komfortabler.

Das waren sicherlich keine Fehler. Oranienburg, Bernau, Potsdam (plus Rangsdorf, Stahnsdorf und Velten) waren schon vor dem Krieg per S-Bahn an Berlin angebunden. Strausberg und Düppel noch vor der Gründung der DDR. Auch die "DDR-Verlängerungen" nach KW, Teltow und Falkensee wiesen keine leeren Züge auf.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
flierfy
Du kannst die Frage auch anders herum stellen: Warum muss man die Fehler, die in der DDR gemacht wurden, im Havelland wiederholen? Mit der Ausnahme von Bernau liegen die genannten Bahnhöfe für die S-Bahn zu weit draussen. Ein Anbindung des Speckgürtels ans Zentrum mit Regionalbahnen wäre nicht nur schneller, sondern auch komfortabler.

Erstaunlich nur, dass z.B. in Oranienburg oder Bernau, wo es die Wahlmöglichkeit gäbe, niemand die S-Bahn für mehr Regionalbahnen weg haben möchte. Im Gegentum wünscht man sich in Rangsdorf oder Velten sogar die S-Bahn statt der Regionalbahn.

Ganz abgesehen davon, dass für das dezentral gewachsene Falkensee eine S-Bahn das viel sinnvollere Verkehrsmittel wäre. Die Regionalbahn ist nur das fortgesetzte Provisorium aus der DDR, als Potsdam näher war, als (Ost-)Berlin.
Zitat
Nemo
Also ich bin bei den Fahrzeiten von folgender Studie ausgegangen:
[www.s-bahn-berlin.de]

Keine Ahnung, wie die auf so geringe Fahrzeiten kommen, vermutlich braucht der Hamster eben doch etwas länger beim Fahrgastwechsel. Also diese Studie geht von 1min Fahrzeitverlust zwischen Nauen und Spandau aus...
Wenn ich nachher zu Hause bin, kann ich ja mal ausrechnen, was die höhere Höchstgeschwindigkeit des Hamsters so bringt.

Letzendlich gibt es auf der Strecke lediglich einen richting großen Haltestellenabstand und der ist zwischen Nauen und Brieselang. Dort bringt die höhere Höchstgeschwindigkeit 2 min. Zwischen Albrechtshof und Spandau nochmal 1min. Bei den anderen Haltestellenabständen kann man die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h nicht ausfahren, hier ist also der Unterschied eher bei 0, also insgesamt ca. 3 min. Bei den 5 vorhandenen Zwischenhalten kann man mindestens 1min Fahrzeitgewinn für diese blöde Spaltüberbrückung abziehen, und nochmal mindestens 1min für den langsameren Fahrgastwechsel bei einem Regionalbahnfahrzeug mit zu wenigen Türen.

Das könnte man natürlich alles bei der Fahrzeugbestellung korrigieren. Dann ginge aber auch was bei der Höchstgeschwindigkeit bei der S-Bahn etwas.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
B-V 3313
Was ich nicht verstehe, ist die Sonderbehandlung des Havellandes. Ob aus Richtung KW, Strausberg, Bernau, Oranienburg etc. muss man auch mit der "langsamen" S-Bahn fahren, die überall hält. Einfach die S-Bahn nach Falkensee/ Nauen bauen und den Regionalverkehr ausdünnen. Nach der Inbetriebnahme redet dann kein Mensch mehr über die "langsame S-Bahn", nur noch von der großartigen Anbindung.

Ich empfehle dir in diesem Zusammenhang mal Mitfahrten in der RB26 zwischen Berlin und Strausberg zu pendleraffinen Zeiten.
Einen restregional Verkehr sollte dann nach Gesundbrunnen oder Hbf - Südkreuz geführt werden. Wenn das alle halbe Stunde möglich ist, ist auch was gewonnen. Kombiniert mit der Express S-Bahn, die auf die Stadtbahn führt.
Zitat
B-V 3313
Das waren sicherlich keine Fehler. Oranienburg, Bernau, Potsdam (plus Rangsdorf, Stahnsdorf und Velten) waren schon vor dem Krieg per S-Bahn an Berlin angebunden. Strausberg und Düppel noch vor der Gründung der DDR. Auch die "DDR-Verlängerungen" nach KW, Teltow und Falkensee wiesen keine leeren Züge auf.
Die Züge nach Rangsdorf, Stahnsdorf und Velten fuhren auf Fernbahngleisen und bedienten alle Zwischenhalte. Es waren also praktisch Regionalbahnen, so wie mir das auch für die Zukunft vorschwebt.
Dass die Züge in den entfernten Aussenäste der S-Bahn nicht ganz leer sind, liegt in erster Linie daran, dass es für diese Verbindung keine oder kaum eine Alternative gibt, aber eben nicht, dass die S-Bahn gegenüber einer Regionalbahn besser ist.

Zitat
hvhasel
Erstaunlich nur, dass z.B. in Oranienburg oder Bernau, wo es die Wahlmöglichkeit gäbe, niemand die S-Bahn für mehr Regionalbahnen weg haben möchte. Im Gegentum wünscht man sich in Rangsdorf oder Velten sogar die S-Bahn statt der Regionalbahn.
In Rangsdorf und Velten wünschen sie sich die S-Bahn doch nur deswegen, weil sie derzeit den direkteren Weg in Zentrum bietet und schneller wäre als der Regionalverkehr. Wenn es erst einmal Fernbahngleise entlang der Kremmener und der Dresdner Bahn liegen, hat es sich mit diesen Wünsch schnell erledigt. Für Oranienburg kann man Ähnliches sagen. Eine RB wäre gut 15 min schneller im Zentrum, wenn es Fernbahngleise auf der Nordbahn gäbe.

Zitat
hvhasel
Ganz abgesehen davon, dass für das dezentral gewachsene Falkensee eine S-Bahn das viel sinnvollere Verkehrsmittel wäre. Die Regionalbahn ist nur das fortgesetzte Provisorium aus der DDR, als Potsdam näher war, als (Ost-)Berlin.
Das ist ja nun ein wenig verständlicher Kommentar. Die Siedlungsstruktur von Falkensee macht nun wirklich keinen Unterschied, ob die Halte von einer S-Bahn oder einer Regionalbahn bedient werden.

Zitat
Nemo
Letzendlich gibt es auf der Strecke lediglich einen richting großen Haltestellenabstand und der ist zwischen Nauen und Brieselang. Dort bringt die höhere Höchstgeschwindigkeit 2 min. Zwischen Albrechtshof und Spandau nochmal 1min. Bei den anderen Haltestellenabständen kann man die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h nicht ausfahren, hier ist also der Unterschied eher bei 0, also insgesamt ca. 3 min. Bei den 5 vorhandenen Zwischenhalten kann man mindestens 1min Fahrzeitgewinn für diese blöde Spaltüberbrückung abziehen, und nochmal mindestens 1min für den langsameren Fahrgastwechsel bei einem Regionalbahnfahrzeug mit zu wenigen Türen.
Der Fahrgastwechsel ist auf diesen Aussenästen weniger ein Wechsel der Fahrgäste als vielmehr ein reines Aus- oder Einsteigen. Da macht sich die geringere Zahl an Türen nicht so stark bemerkbar. Dazu kommt, dass an einigen Halte ohnehin nicht viel ein- oder ausgestiegen wird. Ich halte daher die Minute für übertrieben.
Dagegen unterschlägst du die jeweils 30 s, die man auf den drei Abschnitten in Falkensee herausfahren kann. Hier liegen jeweils mehr als 2 km zwischen den Halten. Auf solchen Distanzen kann man schneller als 100 km/h fahren.
Aber wie dem auch sei, der grosse Zeitunterschied wird ohnehin zwischen Spandau und Charlottenburg gemacht.
Zitat
flierfy
Zitat
Nemo
Letztendlich ist die verlängerte S-Bahn die vermutlich günstigste Lösung, weil
-sie ohne einen Ausbau des Spandauer Bahnhofs auskommt
Auch eine RB-Lösung auf erweiterten Fernbahngleisen kommt ohne den Ausbau des Bf Spandau aus. Die Behauptung, dass dieser Bahnhof überlastet sei, ist bei derzeit 5 Zügen pro Stunde und Bahnsteigkante reichlich gewagt. Andere Bahnsteigkanten verkraften 30 Züge pro Stunde.

Ich gehe auch davon aus, dass die Eisenbahnanlagen in Berlin generell an verschiedenen Stellen Flaschenhälse haben, allerdings muss man das Netz im Zusammenhang betrachten. Hier und da etwas ausbauen oder modifizieren wird da nie zu dem gewünschten Ergebnis führen.

Man sollte zu Zügen von Spandau Richtung Stadtbahn auch bedenken, dass in Charlottenburg auch noch die Strecke Berlin-Potsdam hinzutrifft, auf der in der Spitzenstunden sechs Züge verkehren. Dazu kommen vereinzelter Fernverkehr und die Verstärkerzüge aus Cottbus. Insgesamt wird es da schon anspruchsvoll, geeignete vertaktete Trassen zu finden (siehe Abbildung), vor allem, weil sich ein 20-Minuten-Takt nicht gut z.B. mit dem 30-Minuten-Takt auf dem RE1 verträgt. Wenn die selbe Trasse auch noch in Spandau rein passen soll, kann ich die Schwierigkeiten nachvollziehen.

Allerdings halte ich das alles grundsätzlich für nicht unlösbar. Das Problem ist eher, dass man sich grundsätzlich nicht so sicher ist, was man mit dem Regionalverkehr in Berlin machen möchte. Wenn beispielsweise der Verkehr Potsdam-Berlin über die Stammbahn nach Hbf tief geführt wird, steht deutlich mehr Kapazität auf der Stadtbahn zur Verfügung und als Zwangspunkt bleibt vor allem Spandau bestehen.

Wenn in Spandau, Wannsee und vielleicht auch Ostkreuz Anschlüsse an ein beschleunigtes Nahverkehrsprodukt über die Stadtbahn besteht, braucht es vielleicht auch keinen Regionalverkehr mit Halt in Friedrichstraße und Alexanderplatz, das würde aber insgesamt eine neue Netzkonzeption erfordern, da kann man die Diskussion um die Stammbahn, die Anbindung von Nauen und die Einbindung des RE6 nicht jeweils komplett isoliert betrachten.

Andererseits wird auch vom VBB berichtet, dass gerade die RE-Linien mit direkter Anbindung der innerstädtischen Umsteigeknoten außerordentlich attraktiv sind.


Zitat
flierfy
Die Züge nach Rangsdorf, Stahnsdorf und Velten fuhren auf Fernbahngleisen und bedienten alle Zwischenhalte. Es waren also praktisch Regionalbahnen, so wie mir das auch für die Zukunft vorschwebt.

Es ist doch völlig wurscht, ob sie damals eigene Gleise hatten und die Bedienung sämtlicher Halte ist das Markenzeichen der S-Bahn...

Zitat
flierfy
Dass die Züge in den entfernten Aussenäste der S-Bahn nicht ganz leer sind, liegt in erster Linie daran, dass es für diese Verbindung keine oder kaum eine Alternative gibt, aber eben nicht, dass die S-Bahn gegenüber einer Regionalbahn besser ist.

Nur sind Regionalbahnen eben nicht für 15 Minuten-Takte oder ähnliches gedacht. Dafür gibt es eben die S-Bahn. Und bei der S-Bahn hat man auch nicht nicht alles rausgeholt. Die Abfertigungszeiten sind immer noch recht lang und deren Verkürzung sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 100km/h sollte noch ein paar Minuten einsparen helfen können. Ebenso gehört der weitere zweigleisige Ausbau dazu. Wenn man es dann endlich schafft, im Havelland einen stabilen und merkbaren Taktverkehr mit der S-Bahn einzuführen, kann man auch die Buslinien in Falkensee entsprechend Takten.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2016 03:55 von B-V 3313.
Zitat
B-V 3313
Was ich nicht verstehe, ist die Sonderbehandlung des Havellandes. Ob aus Richtung KW, Strausberg, Bernau, Oranienburg etc. muss man auch mit der "langsamen" S-Bahn fahren, die überall hält. (...)

Mein erster Gedanke dazu war: Naja, bei allen (genannten) Orten im Umland gibt es aber keinen ähnlichen Bhf. Spandau in Berlin zwischen Stadtgrenze und Berlin-Zentrum. Und die Umsteigemassen im Bhf. Berlin-Spandau sind grade im Berufsverkehr immens. Im Vergleich ist Spandau zu allen anderen RE-Halten zwischen Stadtgrenze und Berlin-Zentrum, das wäre Buch, Wannsee, ... und mehr fallen mir da auch gar nicht ein - und Karlshorst ist ja sicher nicht ohne Grund nur ein "RB-Halt", schon wirklich eher schon eine eigene "Stadt". Die Fahrgastmassen dort sind sicher kein Vergleich zu Buch und Wannsee. Das liegt u.a. auch an der Einwohnerzahl allein in Spandau. Da sind die Pendler aus dem Umland noch gar nicht berücksichtigt.

Ich denke mir mal, man möchte die Verkehre auf der S-Bahntrasse auch trennen. Eine Bedienung alle 10 Minuten ist im Berufsverkehr heute völlig passend. Aber schon in allen anderen Verkehrszeiten fragt man sich bei den Stationen Messe Süd, Olympiastadion, Pichelsberg und Stresow, wer hier eigentlich ein- und aussteigt. Da fühle ich mich als Spandauer schon immer irgendwie "aufgehalten". Das ist auch ein Grund warum selbst Spandauer die Regionalzüge nutzen. Irgendwie besteht dann aber die Möglichkeit, dass dann viele Spandauer extra die Express-S-Bahn nehmen... Obwohl da der Zeitgewinn kaum spürbar ist.

Zusätzliche S-Bahnzüge braucht man aber zwischen Spandau und Berlin-Zentrum, wenn verlängert wird (bzw. die Züge ab und nach Spandau müssen bleiben). Aber die Zwischenstationen benötigen kein Mehrangebot.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2016 05:10 von Nahverkehrsplan.
Zitat
Nahverkehrsplan
Mein erster Gedanke dazu war: Naja, bei allen (genannten) Orten im Umland gibt es aber keinen ähnlichen Bhf. Spandau in Berlin zwischen Stadtgrenze und Berlin-Zentrum.

Naja, selbst Südkreuz und Lichterfelde Ost sind "solche Bahnhöfe" zwischen den Außenästen und der Stadtmitte. Wobei Südkreuz natürlich den Vorteil der Ringbahn hat, in Spandau wäre es aus richtung Osten die Umsteigemöglichkeit zur U7.

Zitat
Nahverkehrsplan
Und die Umsteigemassen im Bhf. Berlin-Spandau sind grade im Berufsverkehr immens.

Natürlich. Das liegt aber auch daran, dass Spandau (neben dem recht unbedeutenden S-Bhf Stresow) der einzige S-Bahnhof für gut 200.000 Menschen ist. Eine Verlängerung Richtung Falkensee würde mit weiteren Bahnhöfen in Spandau natürlich auch den Bahnhof Spandau entlasten. Alles was heute zum Beispiel aus dem Falkenhagener Feld mit den Linien M37, 130, 137, 237 und 337 erst zum Rathaus gekarrt werden muss, kann sich dann verteilen. dazu müsste natürlich das Busnetz angepasst werden.

Zitat
Nahverkehrsplan
Im Vergleich ist Spandau zu allen anderen RE-Halten zwischen Stadtgrenze und Berlin-Zentrum, das wäre Buch, Wannsee, ... und mehr fallen mir da auch gar nicht ein - und Karlshorst ist ja sicher nicht ohne Grund nur ein "RB-Halt", schon wirklich eher schon eine eigene "Stadt". Die Fahrgastmassen dort sind sicher kein Vergleich zu Buch und Wannsee. Das liegt u.a. auch an der Einwohnerzahl allein in Spandau. Da sind die Pendler aus dem Umland noch gar nicht berücksichtigt.

s.o.

Zitat
Nahverkehrsplan
Aber schon in allen anderen Verkehrszeiten fragt man sich bei den Stationen Messe Süd, Olympiastadion, Pichelsberg und Stresow, wer hier eigentlich ein- und aussteigt. Da fühle ich mich als Spandauer schon immer irgendwie "aufgehalten".

Das geht ja noch. Wenn man in Spandau einsteigt, hält die S-Bahn noch einmal "nach gefühlten 50m hinter der Havelbrücke" und dann geht es recht zügig ab. Natürlich wären 100km/h hier eine spürbare Verbesserung. Schlimmer als die Halte in Pichelsberg etc. sind die gefühlt ewigen Aufenthalte in Westkreuz und Charlottenburg.

Zitat
Nahverkehrsplan
Das ist auch ein Grund warum selbst Spandauer die Regionalzüge nutzen.

Es ist eher die Tatsache, dass man ja eh schon am Bahnhof Spandau ist und man dann auch gleich die "schnelle" Regionalbahn nehmen kann.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
flierfy
Du kannst die Frage auch anders herum stellen: Warum muss man die Fehler, die in der DDR gemacht wurden, im Havelland wiederholen? Mit der Ausnahme von Bernau liegen die genannten Bahnhöfe für die S-Bahn zu weit draussen. Ein Anbindung des Speckgürtels ans Zentrum mit Regionalbahnen wäre nicht nur schneller, sondern auch komfortabler.

Zitat
Arec
Ich empfehle dir in diesem Zusammenhang mal Mitfahrten in der RB26 zwischen Berlin und Strausberg zu pendleraffinen Zeiten.

Allerdings sind die Regionalzüge ja nur so schnell, weil es die S-Bahn gibt. Müssten sie deren Halte im Umland (und vielleicht noch weitere in der Stadt) mit bedienen, wären sie auch langsamer. Allein deshalb hat es Sinn, die S-Bahn bis zur nächstgrößeren Stadt im Umland zu führen. Und für Pendler, die nicht ins Zentrum möchten (Berlin ist nicht Frankfurt/Main!), würde sich die Fahrzeit zum Teil sogar verlängern. Gerüchten zufolge gibt es nämlich auch außerhalb des S-Bahn-Rings Arbeitsplätze, z.B. en masse in Adlershof.

Und ob die heutige Taktdichte mit Regionalzügen, die sich die Trasse ja auch noch mit anderen Regional- und Fernzügen (und z.T. sogar Güterzügen) teilen müssen und überregional in irgendwelche Taktfahrpläne eingebunden snid, wage ich auch zu bezweifeln. Hoppegarten hätte mit Regionalzügen sicher nicht alle 20 min eine Direktverbindung zum Alexanderplatz.

Derzeit hat Falkensee innerhalb einer Stunde 4 Abfahrten Richtung Berlin. Klingt gut. Allerdings erfolgen die innerhalb einer halben Stunde, danach gibt's eine halbe Stunde Pause. Das etwas kleinere KW hat dank S-Bahn sogar fünf Züge stündlich Richtung Berlin, wovon drei im glatten 20-min-Takt (also merkbar) verkehren.

Natürlich, man könnte den Regionalverkehr in Falkensee "einfach vertakten". Nur dass man damit Fahrplan- und Trassengestaltung zwischen Wismar, Cottbus, Neuruppin beeinflussen würde.

Zitat
B-V 3313
Zitat
Nahverkehrsplan
Und die Umsteigemassen im Bhf. Berlin-Spandau sind grade im Berufsverkehr immens.

Natürlich. Das liegt aber auch daran, dass Spandau (neben dem recht unbedeutenden S-Bhf Stresow) der einzige S-Bahnhof für gut 200.000 Menschen ist.

Der Bahnhof Spandau ist auch eine der größten Fehlplanungen der letzten 20 Jahre. Wie kann man eigentlich ernsthaft auf die Idee kommen, den Hauptzugang an einem solch wichtigen Bahnhof durch ein Treppchen und eine Rolltreppe zu gewährleisten?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2016 07:50 von def.
Der Bahnhof muss ja auch Menschenmassen aufnehmen, für die er nie geplant war.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
hvhasel
Erstaunlich nur, dass z.B. in Oranienburg oder Bernau, wo es die Wahlmöglichkeit gäbe, niemand die S-Bahn für mehr Regionalbahnen weg haben möchte. Im Gegentum wünscht man sich in Rangsdorf oder Velten sogar die S-Bahn statt der Regionalbahn.

Rangsdorf und Velten haben auch keine schnelle Regionalbahnverbindung nach Berlin.

Im Direktverkehr nach Berlin in Relationen, wo man wirklich die Wahl hat, etwa nach Potsdam, Spandau oder eben Oranienburg, stürmen die Massen regelmäßig die Regionalzüge.

Deswegen halte ich Ausdünnung des Regionalverkehrs (mal abgesehen vom RE 6) für Falkensee und "Ersatz" durch eine S-Bahn für eine Schnapsidee. Erst recht für Nauen und Brieselang, wo die konventionelle S-Bahn nach Falkensee bei Ausdünnung des Regionalverkehrs zudem Umsteigezwang bedeuten würde.

Die Express-S-Bahn nach Nauen beseitigt zwar die gröbsten Klopper der Schnapsidee "konventionelle S-Bahn nach Falkensee und Streichung der RB" (nicht ganz so lahm und führt bis Nauen durch), macht aber einen sehr großen Aufwand. Und selbst von den Bestellerentgelten (Zugkilometern) hat sie keine Vorteile gegenüber der Idee: "Konventionelle S-Bahn bis Falkensee, RE2, RB10, RB14 bleiben wie gehabt".
Zitat
B-V 3313
Der Bahnhof muss ja auch Menschenmassen aufnehmen, für die er nie geplant war.

Der Fernbahnteil schon, es ging mir aber um den S-Bahnhof.
Zitat
def
Der Fernbahnteil schon, es ging mir aber um den S-Bahnhof.

Auch dort würden sich die stauenden Fahrgastmassen bei einer Weiterführung entspannen. Kommt heute ein Zug an, ergiesst sich die komplette Masse in Richtung Ausgang. Führe die S-Bahn weiter, würden natürlich weniger Fahrgäste ein- und aussteigen und damit wäre die Situation auf den Treppen entspannter.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
def
Der Fernbahnteil schon, es ging mir aber um den S-Bahnhof.

Auch dort würden sich die stauenden Fahrgastmassen bei einer Weiterführung entspannen. Kommt heute ein Zug an, ergiesst sich die komplette Masse in Richtung Ausgang. Führe die S-Bahn weiter, würden natürlich weniger Fahrgäste ein- und aussteigen und damit wäre die Situation auf den Treppen entspannter.

Trotzdem bleibt's aber ein wichtiger Umsteigepunkt mit Übergang zur U-Bahn (dann vielleicht sogar noch stärker, weil aus Richtung Westen der Umstieg zur U7 interessanter sein dürfte), Fern- und Regionalbahn und vielen Buslinien, im Bezirkszentrum und direkt an einem Einkaufszentrum. Und dafür ist das eine Treppchen ein bisschen spärlich. Es könnte dann sogar noch enger werden, wenn gleichzeitig S-Bahnen beider Fahrtrichtungen einfahren.
Rangsdorfer wünschen sich nicht "nur wegen"
des direkten Weges der S-Bahn diese.
- Besserer Takt (RE nur 1x pro Stunde ein
brauchbarer Zug)
- Besseres Nachtangebot
- Bessere Anbindung (neuer Hp.) vom Gewerbegebiet
(Rolls-Royce)
- Getrennte Gleise vom Güter-/Fernverkehr und den
als RE ~400 km fahrenden IR mit notorischer Unpünktlichkeit
- Skalierbarkeit (Mischbetrieb Regio/Güter/ICE
macht Ausweitung des Angebots schwierig)

Warten wir doch ab, was die Korridoruntersuchungen
ergeben haben.
Ein drittes Gleis wäre letztendlich generell toll.
Wenn die REs 3x die Stunde auch dann später über
die Dresdner Bahn fahren würden, wäre das auch
toll und hätte große Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen und den Modal Split. Wird nur nicht
passieren :)
Um noch mal auf den innerstädtischen Teil der Express-S-Bahn zurück zu kommen:
Um die S-Bahn zwischen Spandau und Westkreuz auf einer Express-Strecke fahren zu lassen sehe ich derzeit 2 Varianten:
1. an den S-Bahnhöfen Ausweichpunkte bauen, bzw die ganze Strecke 4-Gleisig ausbauen. (7,8km, Fahrzeitgewinn 6min)
2. Trasse der Regionalbahn um 2 S-Bahngleise erweitern (7,1km, Fahrzeitgewinn 6,5min)
Dagegen Stünde das Konzept die S-Bahn zwischen Stresow und Jungfernheide fahren zu lassen.
Die zu bauende Strecke wär 6,1km lang und würde 2 weitere Bahnhöfe beinhalten: Fürstenbrunnen, Ruhleben.
Mit den zu modifizierenden Brücken und allen weitere Begebenheiten sieht das für micht sogar nacht der kostengünstigeren Variante aus: Die Ausfädelung Jungfernheide ist quasi vorbereitet, dahinter kommen Kleingartenanlagen und laut FNP ist Ruhleben noch genug Land im Bahnbesitz.

Im Zeitvergleich ist man, unter der Bedingung, dass die S-Bahn keinen Bahnhof überspringt (bzw dass sogar 2 neue Stationen hinzu kommen), sogar noch ein paar min schneller (laut am Hauptbahnhof als mit der Express-S-Bahn (Also S5 27min, S5X 23min, "S21" 19min)
Mit der Variante könnte man einen relativ attraktiven Umsteigebahnhof Ruhleben etablieren, den Takt auf dem Nordring stärken und einen relativ soliden 5min-Takt zwischen Spandau und Albrechtshof aufbauen, ohne die Stadtbahn zu belasten und die Route der RB10 bleibt bestehen.

Ich frag mich wirklich warum man der Regional-Bahn ein, meiner Meinung nach, absurdes Express-S-Bahn-Konzept gegenübergestellt und diese Variante nicht mal angesehen hat. Oder überseh ich da irgendwas?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2016 13:16 von BabelFisch.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen