Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 01:13 |
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 09:57 |
Zitat
Jay
@Global Fish: Vielen Dank für deine Mühe. Die zitierte Anfrage zeigt die Sonderstellung, die die Berliner S-Bahn eingenommen hat. [..] Das wäre dann allerdings wirklich ein kompletter Neubau und keine Folge des Einigungsvertrages.
Zitat
Die Siemensbahn fehlt auch noch, wobei sie im Flächennutzungsplan weiterhin mit der Option in die Wasserstadt freigehalten wird.
Zitat
Kurz noch zur Klärung weiter oben, wo meine Gedankengänge für dich offenbar nicht nachvollziehbar waren: Klar wäre die S-Bahnverlängerung nach Falkensee ein kompletter Neubau. Sie liefe aber wegen der obigen Thematik bis Falkensee als "Wiederaufbau" und erst darüber hinaus als "Neubau". Da setzte mein Vergleich zur Dresdener Bahn an, die trotz der kompletten Umgestaltung und Verbreitung auf 3-4 Gleise eben auch als "Wiederaufbau" läuft (siehe Erläuterungsbericht).
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 09:58 |
Zitat
Global Fisch
Was soll dann vom damaligen S-Bahn-im-weiteren-Sinne-Netz wiederhergestellt werden?Zitat
L.Willms
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Jay
Für die Finanzierungszusage "Netz 61" ist es völlig egal, bis wohin mal der Vororttarif bestand. Sie galt explizit für das Stromschienen-S-Bahnnetz in seiner Ausdehnung vom 13. August 1961
Wirklich nur für den elektrifizierten Teil des S-Bahn-Netzes vom 12. August 1961? Das vom 13.8. kann ja nicht gemeint sein...
Hier ist das S-Bahn-Netz vom 12.8.61 in der Wiedergabe einer offziellen Karte beim "Signalarchiv", da sieht man die S-Bahn wie vorm Krieg bis Nauen und bis Wustermark, nur ohne deren Ziel im Lehrter Bahnhof, den es ja nicht mehr gab.
Gibts doch alles noch oder wieder.
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 10:06 |
Zitat
Global Fisch
Ja, wir sind uns völlig einig, dass sich das Wiederaufbauprogramm des Bundes auf die "klassische" S-Bahn bezogen hat.
Zitat
Global Fisch
Und irgendwann wurde dann klar (das ist unser Hauptdissenzpunkt), dass die mittlerweile Regionalbahnanbindung in die Berliner Innenstadt Falkensee etwa genauso gut (ob etwas besser oder etwas schlechter, sei dahingestellt) erschließt wie die S-Bahn und Nauen/Brieselang deutlich besser als eine eine S-Bahn bis Falkensee.
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 10:17 |
Zitat
BabelFisch
Die Netzspinne 1961, die L.Willms hier verlinkt, gibts übrigens auch in Farbe:
http://www.berliner-verkehr.de/netze/_Netze/Netz_1960_klein.gif
Die "Marke" S-Bahn ist mir in Berlin bisher erst hier im Forum begegnet
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 10:30 |
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 11:35 |
Zitat
Wollankstraße
@L.Willms
Staaken war da etwas besonderes, der S-Bahnhof Staaken lag auf Westberliner Gebiet, der Bahnhof Staaken für den Vorortverkehr lag in der DDR, Die Stadtgrenze in Spandau wich von der Zonengrenze ab, West-Staaken gehörte zur DDR (gehört inzwischen wieder zu Berlin, wie damals), ebenso Albrechtshof. Ein Kuriosium in Berlin damals...(genauso wie damals Wollankstraße, im Osten gelegen und nur vom Westen zugänglich)
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 11:52 |
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 14:02 |
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 15:09 |
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 16:18 |
Sehr schön.Zitat
BabelFisch
für Staaken hab ich auch noch etwas:
Stadtschnellbahn-berlin.de
und
die Netzspinne von 66
(wieder von hierl)
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 16:34 |
Zitat
bensberg
@L.Wilms: Also zumindest sind die bisher gebauten Bahndämme, die Unterführung in Falkensee, Falkensee (Sportplatz), Finkenkrug und Brieselang, sowie die Brieselanger Umgehungsstraßenbrücke auf einen zweigleisigen aber nur nördlichen Ausbau ausgelegt.
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 16:37 |
Bäderbahn
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 20:16 |
Zitat
L.Willms
Der jetzige Bahnhof Staaken ist wohl der damals in der DDR gelegene.
Ich hab hier auch noch einen Scan aus dem DDR-Kursbuch von 1981/82, wo diese Situation dargestellt ist.
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 20:25 |
Zitat
L.Willms
Zitat
Global Fisch
Ja, wir sind uns völlig einig, dass sich das Wiederaufbauprogramm des Bundes auf die "klassische" S-Bahn bezogen hat.
"Klassische S-Bahn" meint das gesamte Netz der Stadt-, Ring- und Vorortbahnen, welches ab Dezember 1930 als "S-Bahn" vermarktet wurde, nicht die zum übrigen Eisenbahnnetz inkompatiblen technischen Aspekte, auf die sich die Marke "S-Bahn" so nach und nach in den Jahrzehnten seit dem Mauerbau in Berlin reduziert hat (wobei das m.E. von den isolierten Wessis ausgegangen ist, die ja das ganze S-Bahn-Netz nicht mehr erleben konnten).
Zitat
Zitat
Global Fisch
Und irgendwann wurde dann klar (das ist unser Hauptdissenzpunkt), dass die mittlerweile Regionalbahnanbindung in die Berliner Innenstadt Falkensee etwa genauso gut (ob etwas besser oder etwas schlechter, sei dahingestellt) erschließt wie die S-Bahn und Nauen/Brieselang deutlich besser als eine eine S-Bahn bis Falkensee.
Das ist ja die S-Bahn im "klassischen" Sinne: Bedienung jeder Unterwegshaltestelle, Führung von Vorortverkehr in den Stadtkern, und ein relativ dichter Takt. Nur Letzteres läßt noch etwas zu wünschen übrig.
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 27.03.2016 20:29 |
Zitat
L.Willms
Wenn in der vorher schon verlinkten Netzspinne von 1961 der Berliner Innenring noch als perfekter Kreis erscheint, und die DDR-Reichsbahn danach die größten Verrenkungen gemacht haben, um das für DDR-Bürger unerreichbare Westberlin irgendwie zu umgehen, hatten die für das Kursbuch 1989/90 endlich die Lösung gefunden, wo dann der Außenring einen perfekten Kreis bildete, bei dem Westberlin nicht vorkam, nur die Staatsgrenze, und links eine "Nebenkarte" eingefügt war, die den Außenring als perfekten Kreis fortsetzte, von Blankenfelde/Mahlow bis Hohen Neuendorf West. Aber damit konnte keine Tradition begründet werden; für das nächste Kursbuch 1990/91 war die Grenzzauberei obsolet geworden
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 28.03.2016 01:25 |
Zitat
Global Fisch
Natürlich wurde der Bahnhof im Grenzgebiet nach Mauerbau geschleift,
als Ersatz diente eine Station etwas weiter westlich und südlich der
durchgehenden Gleise.
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 28.03.2016 10:25 |
Zitat
Bäderbahn
Du meinst sicherlich diese hier:
[www.flickr.com]
Gefunden mit der Google-Bildersuche und nicht von mir (daher nur als Link)
Zitat
Daniel Schuhmann
Dieser dem Original nachempfundene Netzplan wurde im Jahr 2014 zum 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls von Daniel Schuhmann erstellt.
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 28.03.2016 10:59 |
Zitat
Global Fisch
Zitat
L.Willms
Zitat
Global Fisch
Ja, wir sind uns völlig einig, dass sich das Wiederaufbauprogramm des Bundes auf die "klassische" S-Bahn bezogen hat.
"Klassische S-Bahn" meint das gesamte Netz der Stadt-, Ring- und Vorortbahnen, welches ab Dezember 1930 als "S-Bahn" vermarktet wurde, nicht die zum übrigen Eisenbahnnetz inkompatiblen technischen Aspekte, auf die sich die Marke "S-Bahn" so nach und nach in den Jahrzehnten seit dem Mauerbau in Berlin reduziert hat (wobei das m.E. von den isolierten Wessis ausgegangen ist, die ja das ganze S-Bahn-Netz nicht mehr erleben konnten).
Nein, der Begriff meint gar nichts. Es ist kein festgelegter Begriff, jeder kann ihn in Diskussionen verwenden, wie er will. Ich meinte an dieser Stelle "Gleichstrom-S-Bahn", falls das nicht klar geworden sein sollte.
Und, ja, auch etliche dampfbetriebenen Strecken wurden jahrzehntelang als "S-Bahn" vermarktet.
Zitat
Global Fisch
Der Volksmund hat allerdings sehr wohl auch in der DDR mit "S-Bahn" nur die Gleichstrom-S-Bahn gemeint. Das andere war je nach dem der "Sputnik", die "Eule" oder was weiß ich.
Zitat
Global Fisch
Zitat
L.Willms
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Global Fisch
Und irgendwann wurde dann klar (das ist unser Hauptdissenzpunkt), dass die mittlerweile Regionalbahnanbindung in die Berliner Innenstadt Falkensee etwa genauso gut (ob etwas besser oder etwas schlechter, sei dahingestellt) erschließt wie die S-Bahn und Nauen/Brieselang deutlich besser als eine eine S-Bahn bis Falkensee.
Das ist ja die S-Bahn im "klassischen" Sinne: Bedienung jeder Unterwegshaltestelle, Führung von Vorortverkehr in den Stadtkern, und ein relativ dichter Takt. Nur Letzteres läßt noch etwas zu wünschen übrig.
Die Regionalzüge aus Falkensee in die Innenstadt bedienen eben *nicht* jede Unterwegshaltestelle. Genau das macht den Unterschied aus, nicht die unterschiedliche Stromzufuhr. (Dass das daran liegt, dass es an den Ferngleisen gar keine entsprechenden Bahnsteige gibt, ändert nichts daran).
Re: Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll? 28.03.2016 11:20 |
Zitat
Global Fisch
Wobei der "Kreis" Außenring nur teilweise als solcher nutzbar war. Obsolet sind zwar die Grenzen, aber nicht der Außenring. Heute hat der Außenring (und ich werde nicht müde, diesen irgendwie absurden Sachverhalt zu wiederholen) in der Summe mehr Regionalverkehr als zu DDR-Zeiten.