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Sammelthread: Nahverkehr in Brandenburg
geschrieben von Marc1 
Zitat
PassusDuriusculus
Und dazu würde ich noch ergänzen, dass sich kaum jemand auf der Strecke Hamburg-Berlin den Weg über Stendal, Uelzen antun würde...

Trotz der einstünsigen Fahrzeitverlängerung werden das diesen Herbst bzw. nächstes Jahr diverse Menschen tun. (Stichwort Bauarbeiten)

Ich hörte von Leuten, die letzte Woche von Warnemünde nach Berlin sechs Stunden brauchten. Irgendwelche Bauarbeiten bei Gransee mit SEV dort, auf einen RE5 Pendel Berlin-Oranienburg hat man verzichtet, und die S-Bahn fährt ja Oranienburg-Frohnau im SEV.

Da wäre eine Umleitungsverbindung schon gut. (Über Schwerin mit D-Ticket klappt es ja nicht, wegen Fehlanschlüssen RE1 MV/RE8)
Zitat
def
Die von VvJ-Ente erhoffte Entlastung des Weges über Neustrelitz würde ich nicht sehen. Allein zwischen Berlin und Pritzwalk würde man mit dem verlängerten RE2 gut zwei Stunden benötigen. Der RE5 braucht heute ca. 2,5 Stunden von Berlin nach Rostock, die ICs zwei Stunden - wer soll sich den Weg über Pritzwalk antun?

Ich sehe sie auch nicht im größeren Maße. (Außer bei Streckensperrungen). Zumal mindestens die Hälfte der Reisenden aus Berlin im Rostocker RE nicht bis Güstrow oder Rostock fährt, sondern vorher aussteigt. Und denen nützt der Weg über Pritzwalk nicht viel.

Aber es ist selbstverständlich schon sinnvoll, die durchzubinden. Gibt ja in allen möglichen Teilrelationen, nach oben wie nach unten, Bedarf.

Zitat

Züge in der Relation Berlin - Neustadt (Dosse) - Pritzwalk - Güstrow - Rostock wären also eher ein Thema, um die Region besser an die benachbarten Großräume anzubinden. Wie voll sie dann sein werden, ist die andere Frage - dummerweise verlaufen nämlich genau im heute vom Fernverkehr eher unterversorgten Gebiet in der Prignitz A19 und A24, und die Fahrzeiten eines Zuges auf dieser Strecke dürften selbst bei einem leichten Ausbau kaum konkurrenzfähig sein (wie gesagt, ca. 2 Stunden für Pritzwalk - Berlin).

Mit letzterem Argument wäre ich vorsichtig. Es ist ja nicht so, dass Verkehrsmittelwahl bei jeder Reise so erfolgt: bin ich mit dem Auto schneller, nehme ich das Auto, sonst nehme ich den Zug. Das ist wesentlich komplexer. Umgekehrt deutet das Vorhandensein von Autobahnen und Bundesstraßen darauf hin, dass im fraglichen Korridor ein Verkehrsbedürfnis existiert. Man braucht natürlich dringend wenigstens im Grundsatz akzeptable Fahrzeiten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.04.2024 19:45 von Global Fisch.
Und selbst wenn so eine "Hinterlandverbindung" kaum mit Auto-Fahrzeiten oder den regulären der schnellen Zugverbindungen mithalten kann halte ich es immer noch für sehr viel sinnvoller, solche langen Linien zu betreiben als überall nur kurze Stichstrecken anzubieten. Da muss man womöglich auf jeder einzelnen einen Triebwagen samt Personal vorhalten, auch wenn nur alle zwei Stunden auf 'ner 16-Minuten-Strecke gefahren wird.

Die Strecken Neustadt (Dosse) - Kyritz Bürgerpark und Pritzwalk - Meyenburg sind doch genau so ein Beispiel.

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Global Fisch
Ich hörte von Leuten, die letzte Woche von Warnemünde nach Berlin sechs Stunden brauchten. Irgendwelche Bauarbeiten bei Gransee mit SEV dort, auf einen RE5 Pendel Berlin-Oranienburg hat man verzichtet, und die S-Bahn fährt ja Oranienburg-Frohnau im SEV.

Nanu, am Sonnabend vormittag habe ich in Oranienburg einen RE5 nach Berlin gesehen. Und die RB12 und RB32 sind doch sowieso gefahren. Bei einer Suche für morgen Vormittag für Oranienburg – Berlin bekomme ich neben dem direkten RE5 sogar ohne Trickserein eine Verbindung mit der RB32 und Umstieg in Ostkreuz vorgeschlagen, dauert zum Hbf 19 Minuten und nach Südkreuz 7 Minuten länger als mit dem RE5.

Allerdings waren die Fahrplandaten am Sonnabend irgendwie durcheinander. Am Nachmittag saß ich in einer RB12 mit Fahrziel Nassenheide, diese fand ich im Fahrinfo überhaupt nicht, sondern nur die Gegenrichtung.
Unfall Straßenbahn gegen Straßenbahn in Cottbus:

[www.niederlausitz-aktuell.de]

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Meine Leute könnten soeben eine "grüne Straßenbahn" an der Raststätte Lübbenau erspähen. So eine blassgrüne. Ich nehme also an, die Ankunft des ersten Neuwagens für Frankfurt (Oder) steht kurz bevor.

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Die erste neue Straßenbahn für Frankfurt/Oder ist unterwegs und soll morgen ankommen. Bilder & Bericht bei Facebook:
[www.facebook.com]

Bäderbahn
Wagen 311 ist heute Nacht angekommen.
und Bilder gibt's bei Facebook:

[www.facebook.com]

Bäderbahn
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Bäderbahn
Die erste neue Straßenbahn für Frankfurt/Oder ist unterwegs und soll morgen ankommen. Bilder & Bericht bei Facebook:
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Hatten wir für die "VBB-Einheitswagen" nicht irgendwann einen separaten Thread? Wenn nicht, sollte der evtl. jetzt eröffnet werden, wo die ersten neuen Züge tatsächlich anrollen...

Viele Grüße
Arnd
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Arnd Hellinger
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Bäderbahn
Die erste neue Straßenbahn für Frankfurt/Oder ist unterwegs und soll morgen ankommen. Bilder & Bericht bei Facebook:
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Hatten wir für die "VBB-Einheitswagen" nicht irgendwann einen separaten Thread? Wenn nicht, sollte der evtl. jetzt eröffnet werden, wo die ersten neuen Züge tatsächlich anrollen...

Hatten wir mal und haben wir auch immer noch: [www.bahninfo-forum.de]
Haben sich beim Betriebsablauf auf der Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahnen Änderungen ergeben? Ich konnte gestern beobachten, dass zwei der Regelkurse mit den Zweirichtern Tw 48 und 77 bedient wurden und einer davon am Nachmittag zum E-Wagen wurde. Ich kannte es so, dass die beiden Kurse für den E-Wagen zur Nachmittags-HVZ aus- und nach den zwei Stunden Einsatzzeit wieder einrücken.

Oder habe ich gestern einfach eine abweichende Situation gesehen? Ich dachte ja erst, wenn schon zwei der drei Zweirichter tagsüber fahren wird am Nachmittag ja wohl ein E-Wagen ausfallen...war aber alles tutti, dafür fuhr am Nachmittag eben ein weiterer KTNF6 raus.

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Philipp Borchert
Haben sich beim Betriebsablauf auf der Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahnen Änderungen ergeben? Ich konnte gestern beobachten, dass zwei der Regelkurse mit den Zweirichtern Tw 48 und 77 bedient wurden und einer davon am Nachmittag zum E-Wagen wurde. Ich kannte es so, dass die beiden Kurse für den E-Wagen zur Nachmittags-HVZ aus- und nach den zwei Stunden Einsatzzeit wieder einrücken.

Oder habe ich gestern einfach eine abweichende Situation gesehen? Ich dachte ja erst, wenn schon zwei der drei Zweirichter tagsüber fahren wird am Nachmittag ja wohl ein E-Wagen ausfallen...war aber alles tutti, dafür fuhr am Nachmittag eben ein weiterer KTNF6 raus.

Es fährt, was fahren kann. Wenn die Zweirichter auf einem Regelumlauf eingesetzt werden, dann liegt das daran, dass nicht genügend Einrichter einsatzbereit sind. In der Regel sorgt die Werkstatt dann im Laufe des Tages dafür, dass die fehlenden Fahrzeuge zum Nachmittag verfügbar sind. Falls das nicht klappt, entfällt ein oder beide Verstärker.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Im Landkreis Märkisch-Oderland ist der neue NVP verabschiedet worden, siehe Meldung der Tagesschau und hier sind alle Unterlagen des Entwurfs zum Download.

Ab 2026 soll es wohl zwei neue Plus-Buslinien geben (es gibt aber vorher noch eine Machbarkeitsuntersuchung, also noch nicht ganz spruchreif):

Bernau - Werneuchen - Strausberg - Buckow - Müncheberg (Bahnhof) - Müncheberg (Stadt)
Müncheberg (Bahnhof) - Müncheberg (Stadt) - Fürstenwalde/Spree

Außerdem gibt es 4 neue Rufbusse.

Insgesamt eine sehr erfreuliche Meldung! Durch die Einführung von Tangentiallinien (und das sogar noch durch 3 Landkreise) kann man hoffentlich den ÖPNV durch kürzere Fahrzeiten stärken und zumindest etwas konkurrenzfähiger gegenüber dem Auto machen. (Ich habe leider noch nicht geschafft den gesamten NVP durchzulesen).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.2024 23:18 von Taktverdichtung.
Zitat
X-Town Traffic
Neues aus Potsdam:

[…]

Die neue Haltestelle Wiesenpark wird laut Fahrplanauskunft ab 25.03. bedient.

Und laut ViP-Newsletter von heute wird die Haltestelle am 22.04.2024 dann auch in Betrieb genommen. Der Fahrplan der Linie 92 ändert sich nicht, weil der Halt schon beim Fahrplanwechsel in den Fahrplan eingearbeitet wurde.
Cloudio - Neu in Cottbus
zum 12. April ist in Cottbus ein On-Demand Verkehr mit dem Namen "Cloudio" gestartet:

[www.cottbusverkehr.de]
[www.niederlausitz-aktuell.de]

Gestartet wird mit zwei Fahrzeugen (VW-Bus-Taxis, wenn ich das richtig sehe), die in 2 Geschäftsgebieten fahren. Das ganze wird vom Bund gefördert und läuft als Testphase bis September. Die App sieht echt gut und bedienfreundlich aus.

Toll, dass Cottbus damit jetzt anfängt, das ganze hat aber meiner Meinung nach wieder die üblichen Probleme:

1. Bedienzeiten: Nur Freitag 16-23 bzw. Samstag und Sonntag 8-23 Uhr
2. Eingeschränkte Bediengebiete: Man kann es nur am nördlichen und südlichen Stadtrand nutzen, der Hauptbahnhof wird nur von 21-23 bedient
3. Fehlende Werbekampagne: Ich wurde in den letzten Wochen komplett zugespamt mit Werbung von "Picnic" die als Lebensmittellieferdienst neu in Cottbus gestartet sind, obwohl ich sowas nicht nutze. Von Cloudio habe ich komplett nichts mitbekommen und heute nur zufällig auf der Seite von Cottbusverkehr darüber gelesen

Es wird also ein Mobilitätsdienst eingeführt, der zeitlich und räumlich sehr begrenzt verfügbar ist und für den ich im Stadtbild oder online noch überhaupt keine Werbung gesehen habe. Wenn das so weitergeht, glaube ich nicht, dass das groß genutzt wird. Dabei wäre sowas wichtig für Cottbus, weil teilweise die Querverbindungen mit dem ÖPNV sehr lange dauern und am Hauptbahnhof die Umstiegszeiten zu Bus und Tram eigentlich nicht unter 15 Minuten liegen.

Mit einem Service, der so "komplex" ist, weil man sich verschiedene Zeiten und Bediengebiete merken muss, wird man wahrscheinlich nur Leute erreichen, die eh schon auf den ÖPNV angewiesen sind. Warum führt man so ein System nicht mit massiver Werbekampagne stadtweit ein und schaut dann, wie und wo es genutzt wird. Man kann das Bediengebiet nach der Testphase ja immer noch anpassen, aber jetzt werden z.B. die meisten Studierenden davon ausgeschlossen und die komplette Innenstadtbevölkerung, die ja eher keine Doppelgarage hat.

Ich hoffe, dass die Bevölkerung in den Bediengebieten es gut annimmt und nutzt, es ist ja eigentlich ein sehr attraktives Angebot. Dann besteht es vielleicht auch über den September 24 hinaus.
Zitat
marc-j
Cloudio - Neu in Cottbus
Warum führt man so ein System nicht mit massiver Werbekampagne stadtweit ein und schaut dann, wie und wo ...

Weil man eine Menge Parallelfahrten zu Tram und Bus produzieren würde, was das System ineffizient und unwirtschaftlich machen würde.
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Rollbert
Zitat
marc-j
Cloudio - Neu in Cottbus
Warum führt man so ein System nicht mit massiver Werbekampagne stadtweit ein und schaut dann, wie und wo ...

Weil man eine Menge Parallelfahrten zu Tram und Bus produzieren würde, was das System ineffizient und unwirtschaftlich machen würde.

Würde man? Warum sollte ich 1€ zusätzlich bezahlen, wenn ich mit Tram & Bus genau so schnell bin? Man wird ja nicht von der Haustür abgeholt.

Ich habe ja eher die Befürchtung, dass es so wie es jetzt umgesetzt wird unwirtschaftlich ist und nicht verlängert wird.
Ich empfinde diese Art von Verkehrsangebot primär als einen Versuch, so wenig wie möglich richtigen ÖPNV anbieten zu müssen.

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Philipp Borchert
Ich empfinde diese Art von Verkehrsangebot primär als einen Versuch, so wenig wie möglich richtigen ÖPNV anbieten zu müssen.

Das kann ich nur bestätigen. Ich habe damals im Studium im Rahmen meiner Bachelorarbeit On-Demand-Verkehre analysiert und den Nutzen berechnet. Ergebnis war klar und eindeutig das, was man heute im Betrieb auch sieht: Im ländlichen Raum, besonders im Flächenland mit sehr dispersen Siedlungsstrukturen lohnt sich so ein Angebot durchaus, aber nicht im städtischen Bereich. Wenn man alleine sieht, was man alles von dem Geld, was in Flexa in Leipzig gesteckt wird, an Maßnahmen für den ÖPNV finanzieren könnte, wird einem schwindelig. Im Vergleich zu dem, was wirklich gefahren wird, ist es halt ziemlich teuer. Die Städte sollten das Geld in dichtere Taktungen, eine bessere Vernetzung und ordentliche Betriebszeiten stecken. Daher sehe ich das genauso - hier wird versucht, herkömmlichen ÖPNV zu ersetzen, mit der Rechtfertigung, dass es doch ein besseres Angebot gäbe (welches aber für die Fahrgäste teurer ist und schwerer zugänglich aufgrund der barriere des Bestellvorgangs und fehlender Planbarkeit in Form von festen Abfahrtszeiten).
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