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DDR-Bahnhöfe der Linie U5 kommen unter Denkmalschutz
geschrieben von Bäderbahn 
Als ehemaliger Anwohner von Biesdorf-Süd möchte ich vielleicht noch einbringen, dass insbesondere die Bahnhöfe Biesdorf-Süd und Elsterwerdaer Platz ja dann für die Nicht-Hartz4-Loser-Ghetto-Bewohner erhalten werden können. Für den Bahnhof Kienberg möchte ich noch einmal auf die ausführliche Baudokumentation in diesem Forum verweisen: Ein paar Platten irgendwo raufkleben zeigt eigentlich ziemlich gut, dass es dort hauptsächlich um Verstecken des vorherigen Zustandes ging und nicht um einen irgendwie gearteten Aufbruch.
Und noch etwas: Die neuen Bahnhöfe auf der U5 sind das Erbe der DDR. Man hat jetzt zwei Möglichkeiten:
1) man versteckt dieses Erbe so gut es geht, weil DDR=Unrechtsstaat, Mangelverwaltung usw.
2) man sorgt dafür, dass es sichtbar wird, man geht so behutsam mit den Restaurierungen vor, wie man das bei jedem antiken Möbelstück auch tun würde.
@GraphXBerlin:

bin 1967 geboren und werde dieses Jahr 50,

hab die Schlaghosen-Zeit noch voll mitbekommen, hab nix dagegen und bin auch dafür einiges aus den 70er-Jahren zu erhalten, aber man muß die schlimmsten Bausünden wie U Schloßstrasse nicht erhalten. Das fand ich schon als Kind / Teen schon abstossend.

Andere Stationen wie Fehrbelliner Platz, Konstanzer Straße, Osloer Str. und weitere kann man ja optisch erhalten, aber der neuen Zeit (Aufzüge, Brandschutz usw) anpassen.

Ich finde zum Beispiel Rehberge, Afrikanische Str und Kurt-Schumacher-Platz sehr gelungen.

Gut Bismarckstraße finde ich nicht gut , dem Bahnhof aus den 70er-Jahren ein Retro 20er-Jahre zu verpassen,,,,

aber man kann "Denkmalpflege" auch übertreiben.
Die U-Bahn ist in erster Linie ein Nahverkehrsmittel und nicht das Bode-Museum.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
@GraphXBerlin:

bin 1967 geboren und werde dieses Jahr 50,

hab die Schlaghosen-Zeit noch voll mitbekommen, hab nix dagegen und bin auch dafür einiges aus den 70er-Jahren zu erhalten, aber man muß die schlimmsten Bausünden wie U Schloßstrasse nicht erhalten. Das fand ich schon als Kind / Teen schon abstossend.

Was findest du am U-Bahnhof Schlossstraße schlecht?
> 09097808 Dresdener Straße, U-Bahnhof

aha - unter dem Oranienplatz der Rohbau?
Zitat
TomB
> 09097808 Dresdener Straße, U-Bahnhof

aha - unter dem Oranienplatz der Rohbau?

Der wurde 2015 verfüllt und bleibt nun als Betonblock für immer erhalten: [www.berlin.de]

so long

Mario
Ein längerer Artikel zum Thema
Zitat
Artikel neues deutschland zum Denkmalschutz
»Dit hammse nur gemacht, weilse keene Aufzüge einbauen wollen«, mosert die Seniorin am Berliner U-Bahnhof Kaulsdorf Nord. Sie schleppt sich mit ihrem Rollator die schier endlose Rampe vom Bahnsteig zum Ausgang hinauf. Die Senatskulturverwaltung hat angekündigt, diesen und acht weitere Bahnhöfe der U5 unter Denkmalschutz stellen zu wollen. Von Tierpark bis Hönow ist die ehemalige U-Bahnlinie E der Hauptstadt der DDR bald ein Baudenkmal.
Dass zunächst einmal die Bahnhöfe einen Aufzug erhalten, die bisher überhaupt nicht barrierefrei sind, finde ich richtig. Die Nachrüstung auf Bahnhöfen mit Rampen und der Einbau zweiter Aufzüge sollte erst danach erfolgen - ggf. mit Ausnahmen für sehr stark frequentierte Bahnhöfe.

Aber schön, dass Herr Falkner noch mal betont hat, dass der nachträgliche Einbau von Aufzügen auch auf denkmalgeschützten Bahnhöfen möglich ist.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Aber schön, dass Herr Falkner noch mal betont hat, dass der nachträgliche Einbau von Aufzügen auch auf denkmalgeschützten Bahnhöfen möglich ist.

Das braucht man nicht extra zu betonen. In allen bisher unter Denkmalschutz stehenden U-Bahnhöfen wurden die Aufzüge nachträglich eingebaut, weil das zur Entstehungszeit nicht gefordert war. Erster von Beginn an mit Aufzug ausgestatteter U-Bahnhof wird Spandau sein.

so long

Mario
Mensch @Wollankstraße, du bist ja ein jungscher Spund, da hast Du die eigentliche Zeit der Wollankstraße ja gar nicht erlebt? Die Zeit in der ich in der Wollankstraße zur Schule ging. Aber sonst bin ich ganz bei Dir. Es ist überflüssig mehr als 2 Bahnhöfe aus DDR-Zeiten zum Denkmal zu erklären. Genauso wie ich es überflüssig finde die 70er Jahre Bahnhöfe auf der U7 unter Denkmalschutz zu stellen. Die waren doch zur Entstehnungszeit schon grauslig, was man nicht unbedingt für die U5-Bahnhöfe sagen kann. Sie entsprachen den damaligen Möglichkeiten. Also man sollte auch mit der Vergabe von Denkmälern umsichtig und sparsam umgehen.

edit: wieder die falsche U-Bahnlinie erwischt, so kommt man nie zum Ziel.:-(



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.08.2017 20:03 von Heidekraut.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Jay
Aber schön, dass Herr Falkner noch mal betont hat, dass der nachträgliche Einbau von Aufzügen auch auf denkmalgeschützten Bahnhöfen möglich ist.

Das braucht man nicht extra zu betonen.

Offenbar muß das doch extra betont und möglicherweise sogar noch dreimal unterstrichen werden. Wie sonst kommt die Seniorin vom U-Bhf. Kaulsdorf-Nord auf die Idee, der Bahnhof würde nur aus dem Grund unter Denkmalschutz gestellt, damit kein Aufzug eingebaut werden braucht?

Zitat
der weiße bim
Erster von Beginn an mit Aufzug ausgestatteter U-Bahnhof wird Spandau sein.

Wann ist es denn soweit?
Zitat
der weiße bim
Erster von Beginn an mit Aufzug ausgestatteter U-Bahnhof wird Spandau sein.

Vorsicht, der heutige Aufzug zum Bahnhof entstand erst später. Wenn man den Denkmalschutz ausreizen würde, müssten die Fahrsteige wieder in Betrieb genommen werden und die Ausgänge wieder wie früher wiederhergestellt werden.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Wie sollte Hallesches Tor als Turmbahnhof denn aussehen?

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Guten Abend,
der Bahnhof Schloßstraße wurde ja letztes Jahr unter Denkmalschutz gestellt. Aber die Arbeiten zur Sanierung desselben waren ja zu diesem Zeitpunkt schon längst angelaufen oder zumindest geplant. Kam denn der Denkmalschutz dort überhaupt noch rechtzeitig, um irgendwas an diesen Umbautennzu verhindern oder zu ändern?
LG Rekowagen
Nur aus dem Gedächnis. Ich komme gerade nicht darauf, wo ich mal eine (Entwurfs- ?) Zeichnung gesehen hatte.
Verschiebung in Richtung Osten, über den Bahnhof der Untergrundbahn, Mittelbahnsteig, also ähnlich Kottbusser Tor.

Bäderbahn
Zitat
Lehrter Bahnhof
Wie sollte Hallesches Tor als Turmbahnhof denn aussehen?

Im Jahre 1929 erschien in einer Fachzeitschrift ein Artikel "Die erste elektrische Hoch- und Untergrundbahn in Berlin, Entstehung und Umgestaltungen".
Darin wurde eine Ansichtszeichung des bevorstehenden Neubaues des Hochbahnhofs Hallesches Tor symmetrisch zur Mittelachse der Belle-Alliance-Brücke abgedruckt.
Dazu ist es leider bis heute nicht gekommen.

so long

Mario


Genau an diese Zeichnung dachte ich. Hast Du eine (Internet-) Quelle?

Bäderbahn
Zitat

"Bäderbahn" am 6.8.2017 um 16 Uhr:

Auf der Linie U5 nach Hönow sollen neun Bahnhöfe aus DDR-Zeiten unter Denkmalschutz kommen. [...]

Ich grabe 'mal diesen sechs Jahre alten Diskussionsfaden aus, denn rbb24 meldet heute:

Zitat

Neun Bahnhöfe der Berliner U-Bahnlinie 5 unter Denkmalschutz gestellt

Neun U-Bahnhöfe im Osten Berlins stehen neu unter Denkmalschutz. Es handelt sich um Stationen der Linie U5 zwischen Tierpark und Hönow, wie das Landesdenkmalamt am Dienstag in Berlin mitteilte. Folgende Bahnhöfe wurden in die Denkmalliste aufgenommen:

Tierpark
Biesdorf-Süd
Elsterwerdaer Platz
Wuhletal
Kaulsdorf-Nord
Cottbusser Platz
Hellersdorf
Louis-Lewin-Straße
Hönow

[...]
.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Die U5 die Museumslinie. Ernennt mal gleich mal 9 Bahnhöfe zu Museumsstücken um Kosten zu sparen.
Clever, aber sch... Die Bahnsteige sehen inzwischen nirgends mehr aus, wie das Original.
Also eigentlich kein richtiges Denkmal mehr.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.11.2023 16:56 von Flexist.
Das finde ich ein bisschen übertrieben. Hätte es nicht gereicht, ein, zwei repräsentierende Bauwerke unter Denkmalschutz zu stellen? Hellersdorf ist sowieso absurd, da die zum Bauwerk gehörenden Straßenbahnhaltestellen ihre Zugänge schon lange eingebüßt haben.

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Zitat
Philipp Borchert
Das finde ich ein bisschen übertrieben. Hätte es nicht gereicht, ein, zwei repräsentierende Bauwerke unter Denkmalschutz zu stellen? Hellersdorf ist sowieso absurd, da die zum Bauwerk gehörenden Straßenbahnhaltestellen ihre Zugänge schon lange eingebüßt haben.

Die Unterschutzstellung kompletter Linienabschnitte ist eine Reaktion des Landesdenkmalamts auf die in den letzten Jahren gestalterisch völlig freidrehende Bauabteilung unter Herrn Kutscher. Das hat sich die BVG selbst eingebrockt.

Viele Grüße
André
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