Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 05.01.2018 00:07 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
micha774
Ich sehe keinen wirklichen Sinn die neue Linie 22 zwischen zwei M10-Züge die alle 5min fahren zu quetschen, da sind Verspätungen vorprogrammiert.
Da lachen ja die Hühner! Die mit der M10 teilweise parallel verkehrenden Linien M5, M8, M13 und 21 sind das geringste Problem in Sachen Verspätungen! Dank des Fahrens auf Sicht passt das locker.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 08.01.2018 19:29 |
Zitat
Ingolf
Zitat
B-V 3313
Die angebliche "Gurkenlinie" fuhr aber teilweise alle 10 Minuten. Den angeblichen Stilllegungsdanken gab es 1993/94 schlicht nicht. Sonst hätte man auch kaum die Betriebsstrecke reaktiviert.
Es gab mit der Netzreform in den 1990er Jahren ja ganz kurz zwei Linien zur Bedienung der betreffenden Streckenäste:
21 Eberswalder Straße - Schöneweide
22 Warschauer Straße - Lichtenberg.
Dies entsprach damals und heute besser den vorhandenen Verkehrsströmen in dieser Gegend.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 08.01.2018 19:57 |
Zitat
RathausSpandau
Diese 21 kombiniert eine sehr stark belastete (Eberswalder - Friedrichshain) Strecke mit einer Strecke, wo kaum Fahrgäste mitfahren (Friedrichshain - Blockdammweg - Schöneweide)Zitat
Ingolf
Es gab mit der Netzreform in den 1990er Jahren ja ganz kurz zwei Linien zur Bedienung der betreffenden Streckenäste:
21 Eberswalder Straße - Schöneweide
22 Warschauer Straße - Lichtenberg.
Dies entsprach damals und heute besser den vorhandenen Verkehrsströmen in dieser Gegend.
Und diese 22 weist ebenfalls einen sehr gut benutzten (Bersarinplatz - Warschauer), sowie sehr schwach frequentierten Abschnitt (Bersarinplatz - Lichtenberg) auf.
Mit was für Fahrzeugen sollten diese Linien bedient werden? Mit langen Flexities, die im einen Abschnitt extrem leer wären? Oder mit einzelnen GT6, die im wichtigeren Abschnitt überquellen würden?
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 08.01.2018 20:14 |
Zitat
RathausSpandau
Diese 21 kombiniert eine sehr stark belastete (Eberswalder - Friedrichshain) Strecke mit einer Strecke, wo kaum Fahrgäste mitfahren (Friedrichshain - Blockdammweg - Schöneweide)
Und diese 22 weist ebenfalls einen sehr gut benutzten (Bersarinplatz - Warschauer), sowie sehr schwach frequentierten Abschnitt (Bersarinplatz - Lichtenberg) auf.
Mit was für Fahrzeugen sollten diese Linien bedient werden? Mit langen Flexities, die im einen Abschnitt extrem leer wären? Oder mit einzelnen GT6, die im wichtigeren Abschnitt überquellen würden?
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 09.01.2018 14:35 |
Zitat
Ingolf
Zitat
RathausSpandau
Diese 21 kombiniert eine sehr stark belastete (Eberswalder - Friedrichshain) Strecke mit einer Strecke, wo kaum Fahrgäste mitfahren (Friedrichshain - Blockdammweg - Schöneweide)
Und diese 22 weist ebenfalls einen sehr gut benutzten (Bersarinplatz - Warschauer), sowie sehr schwach frequentierten Abschnitt (Bersarinplatz - Lichtenberg) auf.
Mit was für Fahrzeugen sollten diese Linien bedient werden? Mit langen Flexities, die im einen Abschnitt extrem leer wären? Oder mit einzelnen GT6, die im wichtigeren Abschnitt überquellen würden?
Eine sehr eigenartige Frage. Als es die genannten Linien 21 und 22 gab, waren noch nicht einmal GT6-Wagen im Einsatz...
Zitat
Ingolf
Die Nachfrage auf den genannten Streckenästen ist unter anderem so gering, da wir eben mit der heutigen Linie 21 eine absolut unattraktive Linienführung haben. Es wird keine relevante Relation direkt miteinander verbunden. So etwas ist vielleicht für eine kleine Nebenbuslinie zur Feinerschließung darstellbar - beim Verkehrssystem Straßenbahn handelt es sich bei derartigen Zick-Zack-Linien um eine Verschwendung von Ressourcen.
Übrigens gab es auch damals eine Linie 20 zwischen Warschauer Straße und Eberswalder Straße. Insofern war der nachfragestärkere Abschnitt auch doppelt so häufig bedient. Und niemand kommt hier auf die Idee, die M10 einzustellen, wenn womöglich auf Teilabschnitten eine andere Linie dazukäme...
Ingolf
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 09.01.2018 14:51 |
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 09.01.2018 14:58 |
Zitat
B-V 3313
Dir sind die "Neubauten" in Rummelsburg entgangen? Die 21 befördert mittlerweile mehr Fahrgäste und die M13 erreicht nicht den U-Bhf Frankfurter Tor!
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 09.01.2018 15:14 |
Zitat
RathausSpandau
Die Nachfrage auf diesen Strecken ist vor allem deshalb so gering, weil sie nur sehr wenig relevante Verkehrsströme abdecken. Zwischen dem südlichen Karlshorst und F´hain fährt die 21 praktisch durch Niemandsland. Wer von Schöneweide nach F´hain möchte, ist mit der S-Bahn bedeutend schneller.
Und der Abschnitt zwischen Friedrichshain und Lichtenberg ist auch einer, welcher einfach wenig Potential hat, weil ihr andere Linien, die einen günstigeren Streckenverlauf haben, Fahrgäste nehmen.
Wer von Lichtenberg nach Friedrichshain will, kann oft auch die M13 nehmen, kommt natürlich an, wo genau in Friedrichshain. Sie erreicht aber im Gegensatz zur 21 auch die Schnellbahnen relativ schnell am Bahnhof Frankfurter Tor, sowie u.a. das Allee-Center.
Und der letzte Abschnitt verläuft ähnlich wie die Buslinie 240, welche den Bahnhof Lichtenberg meines Wissens viel schneller erreicht.
Es hat schon seinen Grund, warum auf der 21 jahrelang Solo-KT im 20 Minuten-Takt immer noch viel warme Luft beförderten. Jetzt werden dort etwas größere GT6 eingesetzt. Aber auf der M10 hat man jahrelang gesehen, wie deplatziert solche kleinen Straßenbahnen auf dieser Strecke sind. Es ist richtig, dass sie auf diesen Teilabschnitten durch M10-Züge mit dichtem Takt und großen Bahnen entlastet werden würden, aber trotzdem wären diese Fahrzeuge einfach zu klein. Denn sogar die 30m Flexity auf der M10 sind oft sehr voll.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 09.01.2018 15:41 |
Zitat
Florian Schulz
Zitat
RathausSpandau
Die Nachfrage auf diesen Strecken ist vor allem deshalb so gering, weil sie nur sehr wenig relevante Verkehrsströme abdecken. Zwischen dem südlichen Karlshorst und F´hain fährt die 21 praktisch durch Niemandsland. Wer von Schöneweide nach F´hain möchte, ist mit der S-Bahn bedeutend schneller.
Und der Abschnitt zwischen Friedrichshain und Lichtenberg ist auch einer, welcher einfach wenig Potential hat, weil ihr andere Linien, die einen günstigeren Streckenverlauf haben, Fahrgäste nehmen.
Wer von Lichtenberg nach Friedrichshain will, kann oft auch die M13 nehmen, kommt natürlich an, wo genau in Friedrichshain. Sie erreicht aber im Gegensatz zur 21 auch die Schnellbahnen relativ schnell am Bahnhof Frankfurter Tor, sowie u.a. das Allee-Center.
Und der letzte Abschnitt verläuft ähnlich wie die Buslinie 240, welche den Bahnhof Lichtenberg meines Wissens viel schneller erreicht.
Es hat schon seinen Grund, warum auf der 21 jahrelang Solo-KT im 20 Minuten-Takt immer noch viel warme Luft beförderten. Jetzt werden dort etwas größere GT6 eingesetzt. Aber auf der M10 hat man jahrelang gesehen, wie deplatziert solche kleinen Straßenbahnen auf dieser Strecke sind. Es ist richtig, dass sie auf diesen Teilabschnitten durch M10-Züge mit dichtem Takt und großen Bahnen entlastet werden würden, aber trotzdem wären diese Fahrzeuge einfach zu klein. Denn sogar die 30m Flexity auf der M10 sind oft sehr voll.
Wie Ingolf schon schrieb. Die SL21 war jahrelang deswegen so unbedeutend
- weil sie im 20min-Takt verkehrt
- weil sie am größten S-Bahnkreuzungsbahnhof vorbeifuhr
- weil sie früher nur mit Hochflurstraßenbahnen betrieben wurde
- weil sie mit ihrer verschlungenen Streckenführung nicht die potentiellen Verkehrsstrome bedient
- weil sie keine Direktverbindung ins Stadtzentrum bietet
- weil sie nach dem Zusammenbruch der Großindustrien in Herzberge und Rummelsburg "nichts" mehr zu bedienen hatte. Das hat sich mit dem förmlichen Abschluss des Entwicklungsgebietes Rummelsburger Bucht signifikant gewandelt und wird sich mit dem fortwährenden Wohnraummangel weiter verändern, da am Bockdammweg schon das nächste Großwohnbauprojekt in den Startlöchern steht. Auch soll eines fernen Tages das neue Gaskraftwerk Rummelsburg entstehen, was wieder ein wenig Werksverkehr erzeugen wird. Nicht zuletzt bleibt spannend was mit der seit einigen Jahren einsetzenden Touristifizierung von Boxhagen und der damit verbundenen Abwanderung der Kneipen- und Barszene Richtung Kreuzberg und Neukölln mit Boxhagen passieren wird. Bereits stattgefundene und/oder absehbare Entwicklungen, die schon jetzt verkehrspolitisch durchdacht werden müssen. Die SL21 als Kiezlinie sollte für die Bewältigung des Binnenverkehrs nicht mehr so stiefmütterlich behandelt werden wie noch in den Nullerjahren.
Viele Grüße
Florian schulz
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 09.01.2018 17:01 |
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 09.01.2018 17:02 |
Zitat
RathausSpandau
[...]
Die Nachfrage auf diesen Strecken ist vor allem deshalb so gering, weil sie nur sehr wenig relevante Verkehrsströme abdecken. Zwischen dem südlichen Karlshorst und F´hain fährt die 21 praktisch durch Niemandsland. Wer von Schöneweide nach F´hain möchte, ist mit der S-Bahn bedeutend schneller.
Und der Abschnitt zwischen Friedrichshain und Lichtenberg ist auch einer, welcher einfach wenig Potential hat, weil ihr andere Linien, die einen günstigeren Streckenverlauf haben, Fahrgäste nehmen.
Wer von Lichtenberg nach Friedrichshain will, kann oft auch die M13 nehmen, kommt natürlich an, wo genau in Friedrichshain. Sie erreicht aber im Gegensatz zur 21 auch die Schnellbahnen relativ schnell am Bahnhof Frankfurter Allee, sowie u.a. das Allee-Center.
Und der letzte Abschnitt verläuft ähnlich wie die Buslinie 240, welche den Bahnhof Lichtenberg meines Wissens viel schneller erreicht.
[...]
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 09.01.2018 17:39 |
Zitat
dubito ergo sum
Den hier geäußerten Vorstellungen zufolge wäre seinerzeit auch die 20 der reinste Stilllegungskandidat gewesen: Solo-KT im 10min-Takt.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 09.01.2018 18:09 |
Zitat
Jay
Zitat
RathausSpandau
[...]
Die Nachfrage auf diesen Strecken ist vor allem deshalb so gering, weil sie nur sehr wenig relevante Verkehrsströme abdecken. Zwischen dem südlichen Karlshorst und F´hain fährt die 21 praktisch durch Niemandsland. Wer von Schöneweide nach F´hain möchte, ist mit der S-Bahn bedeutend schneller.
Und der Abschnitt zwischen Friedrichshain und Lichtenberg ist auch einer, welcher einfach wenig Potential hat, weil ihr andere Linien, die einen günstigeren Streckenverlauf haben, Fahrgäste nehmen.
Wer von Lichtenberg nach Friedrichshain will, kann oft auch die M13 nehmen, kommt natürlich an, wo genau in Friedrichshain. Sie erreicht aber im Gegensatz zur 21 auch die Schnellbahnen relativ schnell am Bahnhof Frankfurter Allee, sowie u.a. das Allee-Center.
Und der letzte Abschnitt verläuft ähnlich wie die Buslinie 240, welche den Bahnhof Lichtenberg meines Wissens viel schneller erreicht.
[...]
Man merkt in der Tat, dass du dich mit den dort vorhandenen Verkehrsströmen kaum auskennst. Entlang der Rummelsburger Bucht sind ausschließlich Mehrgeschosser entstanden, keine Einfamilienhaus-Dörfer. Des weiteren ist das Ziel nicht der Bahnhof Schöneweide, sondern der "Königsplatz" am anderen Ufer der Spree. Da ist der Zeitvorteil der S-Bahn schnell dahin geschmolzen. Trotz des 20er-Taktes steigen die Fahrgastzahlen kontinuierlich und die GT6 waren tatsächlich ein Gewinn, denn auch die Barrierefreiheit sorgte für Fahrgastzuwachs.
Auch der nördliche Linienteil erfüllt seinen Zweck. Ein Aufkommensschwerpunkt liegt nämlich mit dem Dong-Xuan-Center an der Haltestelle Herzbergstraße/Industriegebiet, an welcher der 240er gar nicht vorbei kommt.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 09.01.2018 18:23 |
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 09.01.2018 18:37 |
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 09.01.2018 19:55 |
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 10.01.2018 19:16 |
Zitat
Die BVG teilt dazu mit: Für die Wochentage Montag bis Freitag zeigt sich im Vergleich der
Jahre 2007 und 2016 folgende positive Entwicklung der Fahrgastfahrten:
Insgesamt liegen die Zunahmen der Fahrgastzahlen auf den radialen Linien in der
Hauptverkehrszeit (HVZ) bei bis zu 35 %. Auf der Linie 21 zeigt sich eine stärkere
Zunahme.
Die Zuwächse in der Nebenverkehrszeit (NVZ) und im Nachtverkehr fallen zum Teil
deutlich höher aus, was auf das geänderte Mobilitätsverhalten der Berliner Bevölkerung
zurückzuführen ist.
Zitat
Das Wachstum der Linie 21 ist unter zwei Aspekten zu betrachten: Deren Anbindung an
das Ostkreuz und die sich daraus ergebenden zusätzlichen Verkehre werden planerisch
durch eine weitere Linie (22) berücksichtigt.
Für die Linie 21 im Bereich Lichtenberg (Loeperplatz – Herzbergstraße – Siegfriedstraße)
kann darüber hinaus noch von einem 6 %-Wachstum wegen der strukturellen Entwicklung
des Bezirks Lichtenberg für die Jahre 2017-2026 ausgegangen werden.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 11.01.2018 00:50 |
Zitat
schallundrausch
Beachtlich sind auch die tabellierten Nachfragezuwächse von 2007 bis 2016: mehr als 100% in nur 9 Jahren.
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 13.01.2018 02:03 |
Re: Straßenbahn zum Ostkreuz 13.01.2018 11:47 |