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Minderleistungen S-Bahn 2018-01
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
Arec
Das ist aber suspekt: Früher konnte man bei niedrigen Gehältern hinsichtlich des Personals aus dem Voll schöpfen, während heute bei Gehältern, die tendenziell eher über denen konkurrierender privater Anbieter liegen, chronischer Mangel beim Fahrpersonal herrscht, und deswegen Veränderungen an der Gehaltshöhe gefordert werden?

Hast du schon einmal von der umgedrehten Pyramide gehört? Damals gab es zu viele Menschen im arbeitsfähigen Alter und weniger Stellen, ergo konnte am Gehalt gedrückt werden (wobei ich das eher für ein Gerücht halten würde, wenn ich mir heute - und das eigentlich auch branchenübergreifend - Alt- und Neuverträge anschaue), heute gibt es deutlich weniger Menschen im arbeitsfähigen Alter, als es Stellen zu besetzen gibt.
Die 1 Million-Euro-Frage ist jetzt, ob es einen Zusammenhang zwischen der damaligen und der heutigen Situation gibt ;-)
Zitat
eiterfugel
Zitat
Arec
Das ist aber suspekt: Früher konnte man bei niedrigen Gehältern hinsichtlich des Personals aus dem Voll schöpfen, während heute bei Gehältern, die tendenziell eher über denen konkurrierender privater Anbieter liegen, chronischer Mangel beim Fahrpersonal herrscht, und deswegen Veränderungen an der Gehaltshöhe gefordert werden?

Hast du schon einmal von der umgedrehten Pyramide gehört? Damals gab es zu viele Menschen im arbeitsfähigen Alter und weniger Stellen, ergo konnte am Gehalt gedrückt werden (wobei ich das eher für ein Gerücht halten würde, wenn ich mir heute - und das eigentlich auch branchenübergreifend - Alt- und Neuverträge anschaue), heute gibt es deutlich weniger Menschen im arbeitsfähigen Alter, als es Stellen zu besetzen gibt.
Die 1 Million-Euro-Frage ist jetzt, ob es einen Zusammenhang zwischen der damaligen und der heutigen Situation gibt ;-)

Deinen Ausführungen steht aber entgegen, dass man im Allgemeinen bis Anfang der 80er Jahre für Westdeutschland eine Vollbeschäftigung angenommen hat, also es überhaupt keinen Mangel an Arbeit gab, eher an Arbeitskräften.
Zitat
Arec
Deinen Ausführungen steht aber entgegen, dass man im Allgemeinen bis Anfang der 80er Jahre für Westdeutschland eine Vollbeschäftigung angenommen hat, also es überhaupt keinen Mangel an Arbeit gab, eher an Arbeitskräften.

Natürlich konnte man da sehr gut von Vollbeschäftigung ausgehen, weil es ja bis 1977 erlaubt war der Hälfte der Bevölkerung das Arbeiten zu verbieten; von Arbeitsplatzabbau durch Fortschritt reden wir da gar nicht erst.
Zitat
Arec
Zitat
eiterfugel
Zitat
Arec
Das ist aber suspekt: Früher konnte man bei niedrigen Gehältern hinsichtlich des Personals aus dem Voll schöpfen, während heute bei Gehältern, die tendenziell eher über denen konkurrierender privater Anbieter liegen, chronischer Mangel beim Fahrpersonal herrscht, und deswegen Veränderungen an der Gehaltshöhe gefordert werden?

Hast du schon einmal von der umgedrehten Pyramide gehört? Damals gab es zu viele Menschen im arbeitsfähigen Alter und weniger Stellen, ergo konnte am Gehalt gedrückt werden (wobei ich das eher für ein Gerücht halten würde, wenn ich mir heute - und das eigentlich auch branchenübergreifend - Alt- und Neuverträge anschaue), heute gibt es deutlich weniger Menschen im arbeitsfähigen Alter, als es Stellen zu besetzen gibt.
Die 1 Million-Euro-Frage ist jetzt, ob es einen Zusammenhang zwischen der damaligen und der heutigen Situation gibt ;-)

Deinen Ausführungen steht aber entgegen, dass man im Allgemeinen bis Anfang der 80er Jahre für Westdeutschland eine Vollbeschäftigung angenommen hat, also es überhaupt keinen Mangel an Arbeit gab, eher an Arbeitskräften.

Gleiches für Ostdeutschland (DDR), auch dort gab es Vollbeschäftigung. Und meines Wissens hat die Deutsche Reichsbahn in der DDR nicht schlecht bezahlt, gleiches wohl auch für die BVB.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
eiterfugel
Natürlich konnte man da sehr gut von Vollbeschäftigung ausgehen, weil es ja bis 1977 erlaubt war der Hälfte der Bevölkerung das Arbeiten zu verbieten; von Arbeitsplatzabbau durch Fortschritt reden wir da gar nicht erst.

Nun waren erstens nicht alle Frauen verheiratet und zweitens nicht alle Männer so rückständig. Die Damen waren seit 1973 (Bus) bzw. 1974 (U-Bahn) sogar ganz vorne in den Fahrzeugen zu finden.

Ansonsten punktete der öffentliche Dienst mit dem sicheren Arbeitsplatz, den Sozialleistungen und den Zulagen. Das war vielen wichtiger als der höhere Lohn in der Privatwirtschaft, aber trotzdem herrschte oft Personalmangel. Nicht grundlos wurde der Einmannbetrieb bei der BVG dann so forciert. Wer vor 1960 angefangen hat, der zahlte noch in die sogenannte "Ruhekasse" ein und ging mit 55, ansonsten mit 60 oder spätestens 63 in Rente. Ehemaligen Soldaten wurden die Jahre 1939-1945 (und die Gefangenschaft) als Dienstzeit angerechnet.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.2018 06:38 von B-V 3313.
Fußball heute in der alten Försterei? S3 fährt im 20 Minuten Takt...

Beste Grüße
Harald Tschirner
War wohl ein Polizeieinsatz zw. Erkner und Rahnsdorf. Warum man dann aber nicht bis Köpenick alle 10min fährt erscheint unlogisch. Und so wie Union derzeit spielt ist das Aggressionspotenzial gegen 20:30 Uhr zur Rückfahrt nicht wenig. :-x
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
27.01.2018 01:43
Zitat
Tradibahner
Ich glaube eher, das der User "jan1144" von seinem Arbeitgeber angewiesen wurde, hier zu schreiben, das es keine Personalprobleme gibt, jetzt ist es ja nicht mehr von der Hand zu weisen, nur die Ausrede mit den Fahrzeugen (Achsen) zieht ja irgendwann nicht mehr, denn irgendwann müssten diese ja getauscht sein.


Moin zusammen,

ich bin auch bei der S-Bahn Berlin tätig und nein Tradibahner, auch wenn ich hin und wieder mal versuchen werde, Umstände aus meiner Sicht zu erläutern, heißt das nicht, dass mich der Arbeitgeber schickt. Du kannst nicht jedes Mal behaupten, dass jemand manipuliert, nur weil er nicht deine Meinung teilt oder dir tatsächliche Gründe nennt, die deinen Vermutungen widersprechen. Es ist auch völlig fraglich, warum ein einfacher Mitarbeiter der Berliner S-Bahn das Unternehmen nun auf Biegen und Brechen verteidigen sollte, wo doch die Stimmung bei denen auch nicht gerad die beste ist, wie du sicher von deinen Freunden bei der S-Bahn weißt.

Wenn du wirklich daran interessiert bist, tatächliche Gegebenheiten zu erfahren, solltest du diese auch zulassen.

User "Jan1144" hatte nicht unrecht. Im Januar ist die Personalsituation in der Regel immer entspannter, weil im Januar schlicht einfach kaum einer Urlaub nimmt. Auch verstehe ich deine Behauptung nicht, man würde den Personalmangel verschweigen und mit "Ausreden" kaschieren. Dass die gesamte Bahn, auch die Berliner S-Bahn, unter fehlendem Personal leidet, wurde selbst in den Medien oft thematisiert. Das ist also kein Geheimnis.

Ich stimme zu, dass man sowohl bei der BVG als auch bei der DB die Nachwuchsgewinnung lange Zeit versäumt hat. Heute bildet allein die S-Bahn über viele Wege aus: 3-Jahres-Ausbildung, Arbeitsamt, Quereinsteiger, aus anderen Bereichen kommende Kollegen. Die Kurse sind voll, man rekrutiert immer mehr Lokführer auch zum Ausbildungslokführer, die Kapazitäten sind ausgeschöpft. Allerdings wechseln eben auch Kollegen in andere Bereiche der DB, viele gehen in Rente und viele neue Bewerber sind auch nicht geeignet oder fallen durch die Prüfungen. Es ist langwierig, hier einen adäquaten Ausgleich herzustellen. Und bevor wieder Mutmaßungen aufkommen: Ein Ausbildungslokführer wird nicht allein zur Ausbildung abgestellt und fehlt auch nicht im Betrieb. Er fährt reguläre Schichten, nur eben mit Anwärter.

Die Berliner S-Bahn wird sich dem Wettbewerb für die Stadt- und Nord-Süd-Bahn stellen müssen und kann es sich aus eigenem Interesse gar nicht leisten, Leistungen einfach ausfallen zu lassen, weil es angeblich billiger ist. Damit würde sie aktiv zu ihrer eigenen Zerschlagung beitragen. Zumal das auch nicht stimmt, sonst würde man sich von Seiten der Disposition nicht so bemühen, Kollegen zu überreden, an ihren freien Tagen zu fahren. Von daher ist dieses Argument überhaupt nicht schlüssig. Im Gegenteil: Die S-Bahn muss sich jetzt erst recht beweisen.

Natürlich ist dispositiv viel Optimierungsbedarf nach oben. Viele Prozesse, gerade im Störungsfall, sollten verbessert werden.

Den S-Bahnbetrieb mit früher zu vergleichen ist immer etwas müßig. Heute gelten andere Regelungen. Das fängt beim Betrieblichen an, da man einfach vom Regelwerk der Deutschen Bahn nicht mehr so agieren kann wie vor 30 Jahren, sprich, man kann in vielen Fällen nicht einfach mal eben so Züge irgendwohin ableiten, umleiten etc. Auch sind soziale Aspekte wie Pausenzeiten, Fahrzeiten, Ruhezeiten etc. heute viel strenger und verbindlicher geregelt. Auch die Anforderungen an die psychische und physische Tauglichkeit des Personals werden immer höher. Sicher nimmt man sich da viel Flexibilität, aber schafft sich auch mehr Sicherheit im Betrieb. Letztendlich sind vieles auch einfach (von der EU) geforderte Standards, auf die die Berliner S-Bahn überhaupt keinen Einfluss hat.

Hinzu kommt, dass es tatsächlich zu einer deutlichen Zunahme von Polizei- oder Notarzteinsätzen kommt. Nein Tradibahner, das sind keine Ausreden, sie gibt es wirklich in der Masse. Es gab früher nicht so viele Besoffene, die in den Gleisanlagen spazierten und der Umgang mit solchen Fällen war auch ein anderer. Es hat doch früher keinen interessiert, wenn jemand während der Fahrt die Türen öffnete oder ausstieg. Da hat der Tf geschaut, ob er jemanden auf der Strecke sieht und wenn nicht, wurde weitergefahren. Heute erfolgt sofort eine Sperrung durch die Bundespolizei und die Strecke wird erstmal abgesucht.

Oder auch der Umgang mit "Schnappsleichen". Früher haben andere Fahrgäste jemandem, der den Zug vollkotzt, die Türen aufhält oder besoffen am Boden liegt, die eigene Schuld dafür zugesprochen und ihn ggf. aus der Bahn befördert. Heute kommen die Fahrgäste zum Tf nach vorne und fordern ihn auf, der Person zu helfen oder Hilfe anzufordern. Das kann das Personal nicht einfach verweigern. Also bleibt der Zug stehen, bis der Notarzt kommt. Und sind wir doch mal ehrlich: Früher wurde auch so ein Suffke, der sich weigerte auszusteigen, mit mitunter unsaften Mitteln vom Personal aus der Bahn befördert. Heute hättest du mindestens einen Fahrgast, der das filmt, es bei Youtube online stellt und sich über das rabiate Personal beschwert. Welcher Kollege möchte dafür zum Tee? Hinzu kommt die gesteigerte Aggressivität dieser Fahrgäste. Also wird man sich doch hüten, den Zug stehen lassen und dann besser auf Hilfe warten. Die Mentalität ist heute eine andere als vor 30 Jahren.

Ich weiß nicht @Tradibahner, ob du wirklich eine Diskussion über tatsächliche Umstände führen willst oder ob es eher deine Lebensaufgabe ist, der S-Bahn Willkür zu beweisen. Im zweiteren Fall hat man wohl kaum Möglichkeiten, sachlich mit dir zu diskutieren und Argumente auszutauschen.

Grüße



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.2018 02:03 von Railroader.
Ich muß hier mal Tradibahner beiflichten. Das die S-Bahn unter Personalmangel leidet ist bekannt. Aber wenn es um die aktuelle Situation geht, dann verschweigt es die S-Bahn. Fällt eine Fahrt wegen externer Ursachen aus wird dies gleich publik gemacht. Sind es dagegen interne Ursachen dann hüllt sich die S-Bahn in Schweigen. Das geht sogar soweit, daß dem Twitterteam verboten wurde über bestimmte Dinge zu schreiben. Kein Wunder, wenn dann die Spekulanten Hochkonjunktur haben.

Es ist Januar, da haben die wenigsten Urlaub. Da müßten alles reibungslos laufen. Andererseits ist Grippezeit und da kann es auch mal auf einen Schlag mehr Personale erwischen als die Disposition Ersatz schaffen kann. Auch ein Tradibahner hätte vielleicht Verständnis, wenn die S-Bahn schreibt: "Uns hat die Grippewelle auch erwischt, daher können wir folgende Leistungen voraussichtlich nicht fahren. Unsere Disposition versucht Ersatz zu finden."

Zu den Polizeieinsätzen: Da geht es weniger um die Anzahl. Es geht um die Auswirkungen, die viele nicht nachvollziehen können. Dabei geht es um die Dauer bis wieder der Betrieb normal läuft als auch über Einschränkungen und Ausfälle, die scheinbar gar nichts mit dem Ereignis zu run haben. Da hat man als Außenstehender schon manchmal den Eindruck, dem Kunden werden Einschränkungen verkauft, die ursächlich nichts mit dem publizierten Ereignis zu tun haben.
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
27.01.2018 12:47
Der User Railroader hat sich im letzten Sommer angemeldet, weil er auf einen Beitrag antworten wollte, wurde aber erst ziemlich spät nach 1 bis 2 Wochen freigeschaltet. Aufgrund des Diskussionsstils hier, eben gerade wegen solcher User wie dir @Tradibahner, habe ich mir dann gründlich überlegt, ob es überhaupt Sinn macht, mich hier in sachlichen Diskussionen zu versuchen oder ob es nicht eher dahin geht, dass mir ohnehin nur Verschwörungen unterstellt werden. Ich denke aber mittlerweile, dass es auch ein paar User gibt, die an einem sachlichen Austausch interessiert sind.

Nochmal zum Personalmangel. Ich sehe das ja nun auch anhand der Anfragen unserer Disponenten, wann das Personal reicht und wann es Bedarf gibt. In den ersten Januarwochen hatten wir keinen Mangel, es kamen keine SMS rum, es wurden Bereitschaftsdienste vergeben. In den letzten Tagen kam es hingegen vereinzelt wieder zu Anfragen.
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
27.01.2018 13:01
Zitat
Bd2001
Auch ein Tradibahner hätte vielleicht Verständnis, wenn die S-Bahn schreibt: "Uns hat die Grippewelle auch erwischt, daher können wir folgende Leistungen voraussichtlich nicht fahren. Unsere Disposition versucht Ersatz zu finden."

Ich denke eher, er würde auch das für eine Ausrede halten. Er würde es vermutlich selbst für eine Ausrede halten, wenn die S-Bahn Personalmangel als Grund für Ausfälle benennt und behaupten, dass wohl eher mit den Fahrzeugen wieder was nicht stimmt, was man ihm verschweigt.
Zitat
Railroader
Moin zusammen,
ich bin auch bei der S-Bahn Berlin tätig und nein Tradibahner, auch wenn ich hin und wieder mal versuchen werde, Umstände aus meiner Sicht zu erläutern, heißt das nicht, dass mich der Arbeitgeber schickt. Du kannst nicht jedes Mal behaupten, dass jemand manipuliert, nur weil er nicht deine Meinung teilt oder dir tatsächliche Gründe nennt, die deinen Vermutungen widersprechen. […]

Erst einmal vielen Dank für die sachliche und ausführliche Darstellung der Situation!

Zitat
Bd2001
[…]
Zu den Polizeieinsätzen: Da geht es weniger um die Anzahl. Es geht um die Auswirkungen, die viele nicht nachvollziehen können. Dabei geht es um die Dauer bis wieder der Betrieb normal läuft als auch über Einschränkungen und Ausfälle, die scheinbar gar nichts mit dem Ereignis zu run haben. Da hat man als Außenstehender schon manchmal den Eindruck, dem Kunden werden Einschränkungen verkauft, die ursächlich nichts mit dem publizierten Ereignis zu tun haben.

Ich denke genau das ist das Problem. Irgendwo passiert etwas und der Betrieb wir eingestellt. Im letzten Jahr gab es glaube ich mal eine Chaos-Woche, in dem die Ringbahn quasi die ganze Woche nur im 10-Minuten-Takt fuhr, weil man grundsätzlich eine Ringzuggruppe abgestellt hat.

Auch gestern hat man wieder gesehen, dass die Auswirkungen auf der S3 noch stundenlang nachwirken. Es ist schon verständlich, dass die Züge nicht sofort nach Freigabe der Strecke wieder dort sein können, wo sie gerade fehlen. Es ist auch verständlich, dass man seine Umläufe erst mal wieder sortieren muss, damit ein Fahrer nicht plötzlich in Spandau statt Erkner Dienstschluss hat. Aber dass man es völlig aufgibt und sich bis zum Betriebsschluss mit dem 20-Minuten-Takt durchhangelt, versteht eben keiner.
Zitat
Railroader
Zitat
Bd2001
Auch ein Tradibahner hätte vielleicht Verständnis, wenn die S-Bahn schreibt: "Uns hat die Grippewelle auch erwischt, daher können wir folgende Leistungen voraussichtlich nicht fahren. Unsere Disposition versucht Ersatz zu finden."

Ich denke eher, er würde auch das für eine Ausrede halten. Er würde es vermutlich selbst für eine Ausrede halten, wenn die S-Bahn Personalmangel als Grund für Ausfälle benennt und behaupten, dass wohl eher mit den Fahrzeugen wieder was nicht stimmt, was man ihm verschweigt.

Und genau, das stimmt nicht, denn wie oft habe ich hier im Forum das Beispiel Metronom genannt, das mit Personalmangel offener umgeht.
Aber so wird wieder gezeigt, wie man einen, der für mehr Offenheit und Ehrlichkeit der S-Bahn wirbt, wird hier diskreditiert. Auch das zeigt, aus welcher Ecke der "Railroader" kommt.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
27.01.2018 16:15
Zitat
Tradibahner
Auch das zeigt, aus welcher Ecke der "Railroader" kommt.

Es steht dir durchaus frei, deine Meinung zu haben. Du darfst also glauben was du möchtest, das ist mir relativ egal. Nur macht es eben auf dieser Grundlage keinen Sinn sich auszutauschen. Ich sehe darin keinen Mehrwert.
Einer Facebook-Gruppe konnte ich gerade entnehmen:

Zitat

15:30 Uhr
Auf den Linien S1, S2, S26, S45 und S75 kommt es zu vereinzelten Zugausfällen.

Die Linie S45 verkehrt zwischen Flughafen Schönefeld und Südkreuz derzeit nur im 40 Minutentakt.

Zwischen Flughafen Schönefeld und Schöneweide nutzen Sie bitte auch die S9 und von dort zur Weiterfahrt die S46 oder S47.

Die Betriebslage und Twitter schweigen sich natürlich aus, und das ist das ärgerliche.
Aber wie wurde oben heute schonmal geschrieben?

Zitat
Bd2001
Sind es dagegen interne Ursachen dann hüllt sich die S-Bahn in Schweigen. Das geht sogar soweit, daß dem Twitterteam verboten wurde über bestimmte Dinge zu schreiben.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Was die S45-Ausfälle bestätigen: [twitter.com]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
28.01.2018 01:49
Zitat
Bd2001
Das die S-Bahn unter Personalmangel leidet ist bekannt. Aber wenn es um die aktuelle Situation geht, dann verschweigt es die S-Bahn.

Dass die S-Bahn unter Personal- und Fahrzeugmangel leidet, hat sie doch aber tatsächlich selbst in diversen Interviews schon zugegeben? Du sagst doch selbst, es ist bekannt. Auch höre ich oft Ansagen, dass aufgrund eines Schadzuges, einer Weichen- oder einer Signalstörung Fahrten entfallen.

Aber ich weiß was ihr meint. Es geht darum, dass die S-Bahn nicht konkret am Bahnsteig sagt: "S45 nach Schönefeld muss leider wegen Personalmangel entfallen."

Dass das aus dem Grund auch passiert, stelle ich nicht in Abrede. Ich frage mich aber, worin in dieser Information der Mehrwert liegt? Geht es darum, dass die Fahrgäste dann sagen können: "Aha, ich wusste es doch!" Sie wussten es doch durch diverse Medienberichte auch so schon.

Geht es darum, dass die Fahrgäste dann mehr Verständnis hätten? Das bezweifele ich. Dafür müssen sie ja schließlich auch kein Verständnis haben.

Nun stelle ich mir vor, ich setze meinen Zug aus, weil meine Fahrzeit am Limit ist und ich schlicht nicht weiterfahren darf. Ich räume meinen Zug und während dessen ertönt auf dem Bahnsteig die Ansage: "Wegen Personalmangel fällt dieser Zug leider aus!" Was würde dann passieren? Fahrgäste würden mich überreden wollen, weiterzufahren, es gäbe im besten Fall sachliche Diskussionen, im schlimmsten Fall verbale Auseinandersetzungen oder gleich die Faust aufs Auge. Nicht nur, dass diese Diskussionen am Bahnsteig dann Zeit kosten und die folgenden Züge aufhalten, im Zweifel geht das Personal dann bespuckt, beschimpft und vielleicht mit einem blauen Auge nach Hause.

Dass man längerfristige Ausfälle von Umläufen nicht in der Betriebslage kommuniziert, halte ich auch für kritikwürdig. In Sachen Fahrgastinformation hat die S-Bahn erheblichen Verbesserungsbedarf.

Zitat
Arec
Es ist schon verständlich, dass die Züge nicht sofort nach Freigabe der Strecke wieder dort sein können, wo sie gerade fehlen. Es ist auch verständlich, dass man seine Umläufe erst mal wieder sortieren muss, damit ein Fahrer nicht plötzlich in Spandau statt Erkner Dienstschluss hat. Aber dass man es völlig aufgibt und sich bis zum Betriebsschluss mit dem 20-Minuten-Takt durchhangelt, versteht eben keiner.

Es geht weniger um den Dienstschluss, als vielmehr um die Beachtung der zulässigen "Lenkzeiten" und der Gewährung von Pausen. Hier stellt der Betrieb auf dem Ring noch mal eine Besonderheit dar, da er andere Regelungen zur maximal zulässigen Fahrzeit hat.

Meine Meinung ist, wie im anderen Thread schon geschrieben, dass man gegenwärtig weder die notwendigen Fahrzeug- noch Personalreserven hat, um im Störungsfall zu jeder Zeit adäquat agieren zu können. Ich kann manchmal auch nicht verstehen, dass man den Takt nach einer Störung nicht schnell wiederherstellen konnte, manchmal frage ich mich aber auch, warum man die Tageszuggruppe nicht schon viel früher abgestellt hat.

Nehmen wir dein Beispiel "Chaoswoche auf dem Ring". Ich erinnere mich. 2 Personenunfälle, Weichen- und Signalstörungen, jeweils an Nachmittagen. Ich fand' die Entscheidung der Leistelle, die Tageszuggruppen sofort abzustellen, damals als sehr sinnvoll.

Der Ring ist absolut störanfällig, es lässt sich schwer sortieren. Ich bin daher auch absolut gegen dieses Vollringkonzept. Auf dem Ring musst du gucken, dass jeder Tf nach einer gewissen, kürzeren Zeit als auf anderen Linien, auch abgelöst wird, zudem gibt es Einfädelungen von anderen Linien (S8, S85, damals S9), die die Verspätungen vom Ring übernehmen. Wenn du nun eine Signalstörung hast, die ein Fahren auf Sicht und damit eine längere Fahrzeit verursachen, macht es wenig Sinn, hier im 5-Minutentakt zu fahren. Der 5-Minutentakt ist hier dann vielleicht auf einer Seite des Rings noch durchführbar, auf der anderen Seite stapeln sich dann aber die Züge im Minutentakt und behindern sich. Ergebnis ist dann meist, dass wir irgendwann einen 1-1-1-1-1-20-10-Minutentakt haben.

Es ist auch keinem geholfen, wenn man die Tageszuggruppen wieder einsetzt und die Tf dann keine Ablösung bekommen, weil die planmäßigen Tf alle auf anderen Umläufen als geplant sind. Dann geht der Zug wieder raus, das Räumen behindert wieder die Folgezüge. Da ist mir dann ehrlich gesagt auch ein verlässlicher 10-Minutentakt lieber, als am Ende ein "Kneul" an Zügen auf der einen Seite zu haben, auf der anderen aber eine 20-Minutenlücke.

Auch wenn Tradibahner mir vermutlich gleich wieder ein bezahltes Schreiben im Namen der S-Bahn vorwirft (bekomm ich jetzt eigentlich Sonntags- und Nachtzuschläge? ;-) ) ist es natürlich schon so, dass man als Mitarbeiter einen ganz anderen Blickwinkel hat als als Fahrgast, der ich ja selbst auch bin. Von daher sehe ich die Sachen natürlich auch etwas differenzierter, was aber denke ich auch normal ist. Daher versuche ich ja, gewisse Sachen hier zu kommunizieren. Dass die S-Bahn ein Fahrzeug- und Personalproblem hat, steht außer Frage, das wissen alle.
Dann noch einmal, dann hat wohl jemand in der Transportleitung? gepennt! 20 Minutentakt auf der S3, zu einer Zeit, wo die Anreise zu einem Fussballspiel in Köpenick beginnt anzulaufen, ist sehr bedenklich. Warum hat man nicht die S3 generell auf (Westkreuz-) Ostbahnhof - Köpenick (10) - Erkner (20) eingekürzt? Den einen Umlauf S45 hätte man sich dann auch noch zugunsten der S3 sparen können. Ich bin der Meinung, man macht es sich manchmal nur zu einfach. Und nocheinmal, es war ja wohl nur Union, bei Hertha am anderen Ende der S3 (mit S9), wäre dies auf keinem Fall passiert. Irgendwas hätte man schon gedreht, und wenn im Zweifel dafür die S7 nach Potsdam nur alle 20 Minuten gefahren worden wäre.
Und noch etwas, das es manchmal keine BettelSMS gibt, sagt noch lange nicht, das die Personalsituation ausgeglichen ist. Ansonsten würde nämlich nicht bei jeder kleinen Störung gleich woanders zur Einhaltung der Lenkzeiten, Umläufe/Züge abgestellt werden müssen. Ausgeglichene Personalsituation heißt auch ausreichende Reserve zu haben, und mit dem Negativ-Image der S-Bahn, wäre dies wohl für das Image nur zum Vorteil.

Aber was nützt dies Geschreibsel, bekomme sowieso gleich wieder was aufs Dach, weil, auch Lösungen anzubieten, ist ja auch nicht erwünscht, genauso, wie hier die Ausfälle zu dokumentieren, denn hier sind sie für jeden leicht auffindbar. Und das stört natürlich auch der S-Bahn Berlin GmbH. Denn nicht für umsonst hat man in diesem Thread schon die Löschung diesen Threads gefordert. Bloß nicht die Störungen/Ausfälle dokumentieren.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
28.01.2018 02:57
Hallo @Tradibahner:

Ich weiß wirklich nicht, was da auf der S3 los war, weil ich an dem Tag frei hatte. Da ich aber schon mehrere Klagen hörte, muss da etwas komplett schiefgegangen sein.

Dass es mE gerade keine zufriedenstellenden Reserven gibt, schrieb ich doch schon. Soll ich es nun unter jeden Beitrag als Signatur schreiben?

Bettel-SMS kommen selbst, wenn nur eine Schicht offen ist, am selben Tag, wo die Schicht aufging.

Was möchtset du denn nun eigentlich?
Zitat
Railroader
Hallo @Tradibahner:

Ich weiß wirklich nicht, was da auf der S3 los war, weil ich an dem Tag frei hatte. Da ich aber schon mehrere Klagen hörte, muss da etwas komplett schiefgegangen sein.

Weil man es sich meist sehr einfach macht, genauso wie das Wenden jeder zweiten S3 bei Störungen in Rummelsburg. Nur, dazu fällt mir auf die schnelle, im Gegensatz zum Freitag, keine Lösung ein. Man hat am Freitag leider am falschen Ende gekürzt, vielleicht saß auch ein Hertha-Fan in der Transportleitung? Ich weiß, böswillige Unterstellung, aber genauso böswillig war ja der 20 Minutentakt auf der S3.

MfG Holger



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