Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 17.01.2019 12:18 |
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Rekowagen
Hallo,
ich verstehe echt nicht, warum die DB den Senat bei der Ringbahn-Ausschreibung überhaupt so "über den Tisch gezogen hat"... Ich meine klar, man kann sagen, warum sollte sie ihre Position nicht ausnutzen, aber deshalb haben wir doch jetzt die ganzen Diskussionen über die Ausschreibung der anderen Teilnetze. Wenn sich die DB vorbildlich verhalten hätte und man mit dem Senat eine Art "gentlemen's agreement" abgeschlossen hätte, hätte doch jeder die DB auch gerne weiterhin als Betreiber der anderen Teilnetze gehabt. Aber so entstand jetzt die wohl wahrscheinliche Zerschlagung des Netzes mit allen verbundenen Nachteilen und wir werden vielleicht zum ersten Mal in der 90-jährigen Geschichte der S-Bahn eine Situation haben, wo die DB (oder ihre Vorgängerinstitution) nicht mehr Betreiber unserer S-Bahn ist (klar, da gab es ja noch die BVG, aber die war ja wenigstens in berliner Hand).
War das denn keinem der damals bei der DB Verantwortlichen klar? Durch kurzsichtiges Handeln und Profitgier hat man sich möglicherweise um den Zuschlag für die anderen Teilnetze gebracht...
LG Rekowagen
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 17.01.2019 12:48 |
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Railroader
Sprich, hätte die S-Bahn ein günstigeres Angebot offeriert, hätte man auf die weiteren Ausschreibungen verzichtet? Das glaube ich nun nicht.
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 17.01.2019 12:57 |
Die Frage ist doch eher, ob der Spandauer etwas davon hat, wenn der Pichelsberger nun unbedingt auch noch mit der S-Bahn nach Charlottenburg fahren will und natürlich der hier jetzt fiktive Typ, der immer in Spandau mit seinem Rad einsteigt und in Stresow wieder aus... Ansonsten ist eher das Wetter beim Rad das Problem als die Reisezeit. Die meisten Leute wollen auch gar nicht so lange Entfernungen zurücklegen, wenn man ihnen keine guten Radwege bietet, dann verstopfen sie auch auf Kurzstrecken den ÖV...Zitat
Balu der Bär
Es ist eine Illusion, zu glauben, dass ich mit Radschnellwegen oder neuen Tram-Linien die Überlastung im bestehenden System löse. Wie lang soll denn jemand aus Spandau oder Erkner radeln, bis er zu seinem Arbeitsplatz in der Innenstadt ankommt?