Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 07.08.2019 00:03 |
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 07.08.2019 00:22 |
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manuelberlin
Interessant wäre daher vielleicht auch ein Modell gewesen, bei dem beispielsweise der Hersteller die Wartung der Züge übernimmt und die BVG diesem das nötige Personal und die Werkstattkapazitäten dafür vermietet. Ob so etwas bei der Berliner U-Bahn praktikabel wäre, kann ich nicht beurteilen.
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 07.08.2019 02:00 |
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andre_de
Ein Wartungsvertrag über 29,5 Jahre ist natürlich sehr attraktiv (solange man an sein eigenes Produkt glaubt ;-) Damit hat man aber auch alle Einflussmöglichkeiten, dass der Zug in der Zeit ordentlich funktioniert. Die Forderung der BVG dagegen, eine 30-jährige Garantie zu geben, ohne dass man Einfluss auf Wartung und Instandhaltung hat und vor allem, ohne dass man diese 30 Jahre lang Einnahmen hat, ist kaum sinnvoll kalkulierbar.
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 07.08.2019 02:38 |
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der weiße bim
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manuelberlin
Interessant wäre daher vielleicht auch ein Modell gewesen, bei dem beispielsweise der Hersteller die Wartung der Züge übernimmt und die BVG diesem das nötige Personal und die Werkstattkapazitäten dafür vermietet. Ob so etwas bei der Berliner U-Bahn praktikabel wäre, kann ich nicht beurteilen.
BVG-Personal ist nicht zu vermieten, das verhindern tarifvertragliche Ausschlußklauseln.
Teilprozesse der Instandhaltung werden jedoch durchaus an Fachfirmen nach entsprechenden Ausschreibungen fremdvergeben. Beispielweise erfolgt bisher die komplette Aufarbeitung der Drehgestelle aller H/HK-Züge stets im Herstellerwerk Bombardier Hennigsdorf, jeweils zur Inspektion "F96" nach Ablauf von knapp einer Million Wagenkilometern, also jeweils nach acht bis zehn Jahren.
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 07.08.2019 02:50 |
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andre_de
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manuelberlin
Zugunsten von Siemens bleibt zu sagen, dass die BVG meines Wissens (bitte korrigieren, falls das falsch ist) die Wartung nicht mit ausgeschrieben hat, sondern diese wie bisher üblich in Eigenregie durchführen will. Das ist natürlich bei einer so weitreichenden Garantie ein zusätzlicher Risikofaktor für den Hersteller.
Das ist für mich der Kern-Unterschied der beiden Ausschreibungen. Ein Wartungsvertrag über 29,5 Jahre ist natürlich sehr attraktiv (solange man an sein eigenes Produkt glaubt ;-) Damit hat man aber auch alle Einflussmöglichkeiten, dass der Zug in der Zeit ordentlich funktioniert. Die Forderung der BVG dagegen, eine 30-jährige Garantie zu geben, ohne dass man Einfluss auf Wartung und Instandhaltung hat und vor allem, ohne dass man diese 30 Jahre lang Einnahmen hat, ist kaum sinnvoll kalkulierbar.
Von daher sind eigentlich nur die beiden Zahlen 29,5/30 gleich, alles andere ist anders.
Viele Grüße
André
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 07.08.2019 08:39 |
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der weiße bim
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manuelberlin
Interessant wäre daher vielleicht auch ein Modell gewesen, bei dem beispielsweise der Hersteller die Wartung der Züge übernimmt und die BVG diesem das nötige Personal und die Werkstattkapazitäten dafür vermietet. Ob so etwas bei der Berliner U-Bahn praktikabel wäre, kann ich nicht beurteilen.
BVG-Personal ist nicht zu vermieten, das verhindern tarifvertragliche Ausschlußklauseln.
Teilprozesse der Instandhaltung werden jedoch durchaus an Fachfirmen nach entsprechenden Ausschreibungen fremdvergeben. Beispielweise erfolgt bisher die komplette Aufarbeitung der Drehgestelle aller H/HK-Züge stets im Herstellerwerk Bombardier Hennigsdorf, jeweils zur Inspektion "F96" nach Ablauf von knapp einer Million Wagenkilometern, also jeweils nach acht bis zehn Jahren.
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 07.08.2019 09:14 |
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schallundrausch
Ich weiß nicht, wie Stadler sich diesen Auftrag schöngetrunken hat. Hätt ich da Aktien drin, ich tät' die nächsten 30 Jahre nicht gut schlafen.
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 07.08.2019 09:16 |
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manuelberlin
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L.Willms
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manuelberlin
Beschaffung von 20 batterie-elektrischen Nahverkehrszügen
Das dürften dann die von der Baureihe 642 (Desiro Classic) abgeleiteten Züge sein, die bei dbregio.de unter [www.ecotrain.de] vorgestellt werden.
Nein, diese im Lieferzustand rein dieselmechanischen Züge haben damit nichts zu tun (das von Dir verlinkte Umrüstprojekt ist aber sehr interessant, es wurde vor etwa zwei Jahren im Eisenbahnwesen-Seminar der TU Berlin ausführlich vorgestellt).
Für das Ortenau-Netz wurden Züge bestellt, die auf der voll elektrischen "Mireo"-Plattform (Nachfolger des Desiro ML) basieren.
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 10.08.2019 08:00 |
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 11.08.2019 17:09 |
Zitat
Salzufler
Nach diesem Modell garantiert Siemens schon seit letztem Jahr eine sehr hohe Verfügbarkeit und 30-jährige Bereitstellung der 83 Züge des nordrhein-westfälischen Rhein-Ruhr-Expresses.
Hierfür hat Siemens sogar komplett auf eigene Kosten ein zusätzliches Fahrzeug gebaut und dem Betrieb bereit gestellt.
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 11.08.2019 17:31 |
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 12.08.2019 00:50 |
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der weiße bim
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manuelberlin
Interessant wäre daher vielleicht auch ein Modell gewesen, bei dem beispielsweise der Hersteller die Wartung der Züge übernimmt und die BVG diesem das nötige Personal und die Werkstattkapazitäten dafür vermietet. Ob so etwas bei der Berliner U-Bahn praktikabel wäre, kann ich nicht beurteilen.
BVG-Personal ist nicht zu vermieten, das verhindern tarifvertragliche Ausschlußklauseln.
Teilprozesse der Instandhaltung werden jedoch durchaus an Fachfirmen nach entsprechenden Ausschreibungen fremdvergeben. Beispielweise erfolgt bisher die komplette Aufarbeitung der Drehgestelle aller H/HK-Züge stets im Herstellerwerk Bombardier Hennigsdorf, jeweils zur Inspektion "F96" nach Ablauf von knapp einer Million Wagenkilometern, also jeweils nach acht bis zehn Jahren.
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 12.08.2019 00:57 |
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T6Jagdpilot
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der weiße bim
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manuelberlin
Interessant wäre daher vielleicht auch ein Modell gewesen, bei dem beispielsweise der Hersteller die Wartung der Züge übernimmt und die BVG diesem das nötige Personal und die Werkstattkapazitäten dafür vermietet. Ob so etwas bei der Berliner U-Bahn praktikabel wäre, kann ich nicht beurteilen.
BVG-Personal ist nicht zu vermieten, das verhindern tarifvertragliche Ausschlußklauseln.
Teilprozesse der Instandhaltung werden jedoch durchaus an Fachfirmen nach entsprechenden Ausschreibungen fremdvergeben. Beispielweise erfolgt bisher die komplette Aufarbeitung der Drehgestelle aller H/HK-Züge stets im Herstellerwerk Bombardier Hennigsdorf, jeweils zur Inspektion "F96" nach Ablauf von knapp einer Million Wagenkilometern, also jeweils nach acht bis zehn Jahren.
Der Trend zu Wartungsverträgen mit den Herstellerfirmen wird sich noch verstärken..Stichwort Fachkräftemangel bei der BVG.
In den nächsten 10 Jahren werden sich die Werkstätten rasant leeren,den demografische Wandel durch Neueinstellungen zu ersetzen wird ein schwieriges Unterfangen werden.
T6JP
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 12.08.2019 01:01 |
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 20.08.2019 12:47 |
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 20.08.2019 13:23 |
Zitat
BVG Pressemitteilung
Berlin, 20. August 2019
BVG kann U-Bahn-Auftrag weiter nicht auslösen
Die BVG ist weiterhin daran gehindert, die für Berlin und die Fahrgäste so wichtigen neuen U-Bahnen zu beschaffen. Nachdem die Vergabekammer den Nachprüfungsantrag eines Bieters zurückgewiesen hatte, hat dieser nun „sofortige Beschwerde“ beim Kammergericht eingelegt.
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Mit freundlichen Grüßen
BVG-Pressestelle
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 20.08.2019 17:00 |
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 20.08.2019 17:03 |
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LariFari
Die Berliner Zeitung berichtet über Neuigkeiten im Vergabestreit.
Alstom meint es offenbar ernst - es drohen Verzögerungen von 1-2 Jahren, bin das Verfahren wohl beendet wird.
Berliner Zeitung
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 20.08.2019 17:10 |
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schallundrausch
Oh. Kann man „super-GAU“ eigentlich noch steigern?
Re: Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern 20.08.2019 17:18 |
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Flexist
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LariFari
Die Berliner Zeitung berichtet über Neuigkeiten im Vergabestreit.
Alstom meint es offenbar ernst - es drohen Verzögerungen von 1-2 Jahren, bin das Verfahren wohl beendet wird.
Berliner Zeitung
Hoffentlich fallen die damit richtig schön auf die F...e.