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Tangentiale Verbindung Ost (TVO) - Stand der Planung, Sinn, Unsinn und etwaige Alternativen
geschrieben von Arnd Hellinger 
Das ist nicht die richtige Schlussfolgerung. Ein Bus ist nur ein Bus und kann nie den Komfort einer Bahn erreichen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
T6Jagdpilot
Komischerweise hat meine Generation und so einige danach überlebt, das man zu Ostzeiten kein Tempo 30 vor Schulen etc kannte.

Ach, komm. Gerade in deiner DDR-Generation schaffte es der Großteil, ohne Auto auszukommen und trotzdem einzukaufen, in den Urlaub zu fahren oder Dachlatten zu besorgen. Die letzten Mohikaner des Sprelacart-Stamms sollten eigentlich am besten wissen, wie ein Alltag abseits der automobilen Wohlstandsverwahrlosung aussähe. Erzählt mal der verärgerten jungen Generation lieber Geschichten aus einer Alltagsmobilität mit 20% höheren Öffi-Anteil bei deutlich weniger Autos statt sie zu beschimpfen. DAS empfände ich als eine tatsächliche Bereicherung der Debatte und müsste der VOlhSl-Fraktion (*) doch geradezu in die Hände fallen.

(*) Vom Osten lernen heißt Siegen lernen

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
T6Jagdpilot
Komischerweise hat meine Generation und so einige danach überlebt, das man zu Ostzeiten kein Tempo 30 vor Schulen etc kannte.

Ach, komm. Gerade in deiner DDR-Generation schaffte es der Großteil, ohne Auto auszukommen und trotzdem einzukaufen, in den Urlaub zu fahren oder Dachlatten zu besorgen. Die letzten Mohikaner des Sprelacart-Stamms sollten eigentlich am besten wissen, wie ein Alltag abseits der automobilen Wohlstandsverwahrlosung aussähe. Erzählt mal der verärgerten jungen Generation lieber Geschichten aus einer Alltagsmobilität mit 20% höheren Öffi-Anteil bei deutlich weniger Autos statt sie zu beschimpfen. DAS empfände ich als eine tatsächliche Bereicherung der Debatte und müsste der VOlhSl-Fraktion (*) doch geradezu in die Hände fallen.

(*) Vom Osten lernen heißt Siegen lernen

Der Osten hatte aber keine ÖPNV-Kultur. Er hat nur Straßenbahnen gebaut, da er nicht genug Autos bauen konnte und da U-Bahnen einfach zu teuer waren.

Der Osten war beim Überholen ohne einzuholen eben viel zu sehr mit dem Hinterherrennen beschäftigt als sich Gedanken über sinnvolle Alternativen zu machen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Kommt die BVG überhaupt mit der BRT klar, das wäre doch was ganz neues hier und sowas will man in dem Unternehmen bestimmt nicht.
Zitat
Nordender
Kommt die BVG überhaupt mit der BRT klar, das wäre doch was ganz neues hier und sowas will man in dem Unternehmen bestimmt nicht.

Ich glaube in erster Linie nicht dass ein Autofahrer mit einem BRT klarkommen würde - wie soll man ihm pollerfrei erklären, dass die Busspur freizuhalten ist?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Da sich zwei User wiederholt besonders gut im Austeilen von Beleidigungen gefallen haben, können sie das Himmelfahrtwochenende nun anderweitig außerhalb des Forums genießen. In diesem Zusammenhang wurden auch mehrere Beiträge entfernt.

Mit freundlichem Gruß,
Tom Gerlich - stv. Forumleiter
Zitat
Nemo
Der Osten hatte aber keine ÖPNV-Kultur. Er hat nur Straßenbahnen gebaut, da er nicht genug Autos bauen konnte und da U-Bahnen einfach zu teuer waren.

Der Osten war beim Überholen ohne einzuholen eben viel zu sehr mit dem Hinterherrennen beschäftigt als sich Gedanken über sinnvolle Alternativen zu machen.

Der Osten hatte insofern eine ÖPNV-Kultur, dass er aus den Rahmenbedingungen pragmatische Schlüsse zog, die die heutige Bundes-Kultur so dringend braucht:

- Verzicht auf kostspielige U-Bahnbauten zugunsten einfacher und schneller zu realisierende Straßenbahnkorridore als Folge aus der Ölkrise (also ähnlich zu der heutigen Energiekrise, nur ohne pragmatischem Schluss bisher)
- Vorfahrt des ÖPNV in der StVO verankert (in Form der generellen Vorfahrt für Straßenbahnen)
- niederschwelliges Fahrpreisangebot für Jedermann (also das was wir gerade zaghaft mit dem 49-Euro-Ticket anstreben)
- ganzheitliches planerisches Denken in der Stadterweiterungspolitik und ÖPNV-Trassen (als Anbindung an Kernstadt und Arbeitsorte) als fester Bestandteil dessen

Um nur einige zu nennen.

Aber eigentlich zielte mein Beitrag auf das Mobilitätsverhalten der Menschen in einer nicht vom Auto her gedachten Welt ab. Und wie sie es schafften, unter der autoarmen Lebensweise trotzdem den Alltag zu bestreiten. Von den Abgasfans wir ja gerne Gegenteiliges berichtet, wonach ein Leben ohne Autofixiertheit für die breite Masse undenkbar wäre.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.05.2023 12:15 von Florian Schulz.
Zitat
Nemo
Zitat
Nordender
Kommt die BVG überhaupt mit der BRT klar, das wäre doch was ganz neues hier und sowas will man in dem Unternehmen bestimmt nicht.

Ich glaube in erster Linie nicht dass ein Autofahrer mit einem BRT klarkommen würde - wie soll man ihm pollerfrei erklären, dass die Busspur freizuhalten ist?

Also das was man im Netz findet sieht nicht nur nach Poller aus
Zitat
Nordender
Kommt die BVG überhaupt mit der BRT klar, das wäre doch was ganz neues hier und sowas will man in dem Unternehmen bestimmt nicht.

Wie meinst Du das? Es muss ja kein Spurbus sein und Doppelgelenkbusse wollte die BVG doch ohnehin beschaffen.

Bauliche Abtrennung gehört natürlich dazu, sonst wäre es ja die übliche missachtete Busspur. Am Anfang und Ende der Trasse kann man eine Schranke, Videoüberwachung oder ähnliches hinstellen. Oder sogar im Linksverkehr fahren wie in Istanbul. Dann könnte man gleich auf Bussteige in Mittellage setzen.
Doppelgelenkbusse waren doch m.E. nur im Zusammenhang mit den O-Busplänen in Spandau vorgesehen.

Wenn man gleich mit 25m-Bussen anfängt, dann sollte es gleich eine Bahn werden. Ich halte ein BRT-System (oder wie immer man es nennen möchte) nur für sinnvoll, wenn dort normale Busse eingesetzt werden können. Irgendein Schmuh mit einem gesonderten Wagenpark bringt nichts als Kosten. Man kriegt es ja selbst bei den Flughafenbussen nicht immer hin, die dafür vorgesehenen Wagen auf die Strecke zu bringen. Fahrräder haben für mich auch nichts im Stadtbus zu suchen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Doppelgelenkbusse waren doch m.E. nur im Zusammenhang mit den O-Busplänen in Spandau vorgesehen.

Wenn man gleich mit 25m-Bussen anfängt, dann sollte es gleich eine Bahn werden. Ich halte ein BRT-System (oder wie immer man es nennen möchte) nur für sinnvoll, wenn dort normale Busse eingesetzt werden können. Irgendein Schmuh mit einem gesonderten Wagenpark bringt nichts als Kosten. Man kriegt es ja selbst bei den Flughafenbussen nicht immer hin, die dafür vorgesehenen Wagen auf die Strecke zu bringen. Fahrräder haben für mich auch nichts im Stadtbus zu suchen.

Ja genau. Stattdessen sollen es nun Akku-Doppelgelenkbusse werden.

Fahrzeuge sind eh nicht das Entscheidende beim BRT. Es kommt viel mehr auf Strecke und Stationen an.
Zitat
hvhasel
Stattdessen sollen es nun Akku-Doppelgelenkbusse werden.

Eher "könnten" als "sollen" und auch das ist nach den Personalwechseln bei der BVG nicht mehr sicher.

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Zitat
hvhasel
Zitat
B-V 3313
Doppelgelenkbusse waren doch m.E. nur im Zusammenhang mit den O-Busplänen in Spandau vorgesehen.

Wenn man gleich mit 25m-Bussen anfängt, dann sollte es gleich eine Bahn werden. Ich halte ein BRT-System (oder wie immer man es nennen möchte) nur für sinnvoll, wenn dort normale Busse eingesetzt werden können. Irgendein Schmuh mit einem gesonderten Wagenpark bringt nichts als Kosten. Man kriegt es ja selbst bei den Flughafenbussen nicht immer hin, die dafür vorgesehenen Wagen auf die Strecke zu bringen. Fahrräder haben für mich auch nichts im Stadtbus zu suchen.

Ja genau. Stattdessen sollen es nun Akku-Doppelgelenkbusse werden.

Fahrzeuge sind eh nicht das Entscheidende beim BRT. Es kommt viel mehr auf Strecke und Stationen an.

Vorallem frage ich mich, warum man neben einer Bahnstrecke ein BRT bauen sollte? Eigentlich ist sowas doch eher etwas für eine Gegend ohne Eisenbahn. Ich denke, hier wäre das BRT nur eine Ausrede die TVO mit einer Spur mehr auszustatten, die man dann aus dem ÖPNV-Etat finanzieren kann und dann nach 20 Jahren muss man dann dennoch -wieder aus dem ÖPNV-Etat- die Bahn bauen und man gibt die ehemalige Busspur für den Normalverkehr frei.

Der einzige Vorteil ist, dass man dann zum Bahnhof Marzahn fahren kann. Das könnte man aber mit einer Schienen-TVO auch.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Verkehrspolitisch sinnvoll wäre es meines Erachtens gerade kein BRT zu fordern sondern eine normale Buslinie. So bliebe der politische Druck erhalten, hier doch noch eine S-Bahn zu bekommen. Der Korridor erscheint mir zu wichtig um ihn mit Bussen abwickeln zu wollen. Je mehr eine Buslinie baulich manifestiert wird, desto schwerer wird es werden, das Schienen-Upgrade zu rechtfertigen. Wäre die Schienen-TVO eine Straßenbahn sähe die Sache mit dem BRT anders aus.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
B-V 3313
Zitat
hvhasel
Stattdessen sollen es nun Akku-Doppelgelenkbusse werden.

Eher "könnten" als "sollen" und auch das ist nach den Personalwechseln bei der BVG nicht mehr sicher.

Was ist bei der BVG schon sicher? :-D
Zitat
Florian Schulz
Verkehrspolitisch sinnvoll wäre es meines Erachtens gerade kein BRT zu fordern sondern eine normale Buslinie. So bliebe der politische Druck erhalten, hier doch noch eine S-Bahn zu bekommen. Der Korridor erscheint mir zu wichtig um ihn mit Bussen abwickeln zu wollen. Je mehr eine Buslinie baulich manifestiert wird, desto schwerer wird es werden, das Schienen-Upgrade zu rechtfertigen. Wäre die Schienen-TVO eine Straßenbahn sähe die Sache mit dem BRT anders aus.

Was hilft der "politische Druck"? Der spielt doch keine Rolle. Bis dort zwei neue Gleise liegen vergehen mindestens 30 Jahre. Wenn dir der Korridor so wichtig erscheint (mir ja auch) warum willst du solange warten bis dort endlich eine attraktive Linie existiert?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Florian Schulz
- niederschwelliges Fahrpreisangebot für Jedermann (also das was wir gerade zaghaft mit dem 49-Euro-Ticket anstreben)

Also hier muß ich doch mal einhaken. Es gab damals keine Gesamtnetzkarten, man mußte alles einzeln kaufen und für den Bus gab es das gar nicht. Eine Netzkarte U- und Straßenbahn und eine Netzkarte S-Bahn kosteten zusammen 85 Mark, ohne Bus, wohl bemerkt. Da bin ich gerade im Zweifel, ob man da noch von einem "niederschwelliges Fahrpreisangebot" sprechen kann.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Logital
Was hilft der "politische Druck"? Der spielt doch keine Rolle. Bis dort zwei neue Gleise liegen vergehen mindestens 30 Jahre.

Mein Gedanke dabei war eher strategischer Natur. Die Politik kann sich kurzfristig damit schmücken, die TVO mit einer normalen Buslinie "in letzter Minute" ÖPNV-freundlich gemacht zu haben. Beim BRT müsste das Planungsverfahren in der jetzigen relativ weit fortgeschrittenen Phase nochmal neu aufgerollt werden, was ich für unrealistisch halte. Mir ist bei dem BRT-Gedanken das Risiko zu hoch, dass kommende Politiker sagen "Der Bus reicht doch" und das Potential durch den Schienenbonus irgendwann ins Hintertreffen gerät und wir die Schienen-TVO gar nicht bekommen. Mir fehlt der Glaube, dass die Stadt reif ist für ein funktionierendes BRT-System.

Zitat
Logital
Wenn dir der Korridor so wichtig erscheint (mir ja auch) warum willst du solange warten bis dort endlich eine attraktive Linie existiert?

Ich halte den Bus generell nicht für attraktiv um Leute für die ÖPNV-Nutzung zu überzeugen. Und ich habe Sorge, dass wenn das BRT-System sich erst einmal durchsetzt, der Schienenverkehr (egal ob wie hier die S-Bahn oder auf anderen Korridoren die Straßenbahn) als erstrebenswerter Standard an Attraktivität verliert. "Bus reicht doch" Wir sehen ja schon jetzt wie schwer es ist, die Metrobuslinien zu substituieren sobald der Bus an seine Grenzen kommt. Auch wenn BRT natürlich was anderes ist, so sehe ich die Gefahr zu groß, gar keine Schienenanbindung zu bekommen.

Skeptisch bin ich zudem über die Verknüpfung an beiden Enden ans bestehende Busnetz. Im Süden noch mehr als auf der Märkischen Allee (wo immerhin ausreichend Fahrbahn bereit stehen würde).

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Florian Schulz
- niederschwelliges Fahrpreisangebot für Jedermann (also das was wir gerade zaghaft mit dem 49-Euro-Ticket anstreben)

Also hier muß ich doch mal einhaken. Es gab damals keine Gesamtnetzkarten, man mußte alles einzeln kaufen und für den Bus gab es das gar nicht. Eine Netzkarte U- und Straßenbahn und eine Netzkarte S-Bahn kosteten zusammen 85 Mark, ohne Bus, wohl bemerkt. Da bin ich gerade im Zweifel, ob man da noch von einem "niederschwelliges Fahrpreisangebot" sprechen kann.

Ich sprach von Fahrpreisangebot und meinte damit die Pfenning-Preise. Die Fahrscheine waren (trotz des mangelnden Netzangebots) so stark subventioniert, dass sie auch für ökonomisch schwache Menschen attraktiv waren.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Florian Schulz
- niederschwelliges Fahrpreisangebot für Jedermann (also das was wir gerade zaghaft mit dem 49-Euro-Ticket anstreben)

Eine Netzkarte U- und Straßenbahn und eine Netzkarte S-Bahn kosteten zusammen 85 Mark, ohne Bus, wohl bemerkt.

Ich sprach von Fahrpreisangebot und meinte damit die Pfenning-Preise. Die Fahrscheine waren (trotz des mangelnden Netzangebots) so stark subventioniert, dass sie auch für ökonomisch schwache Menschen attraktiv waren.

Das stimmt natürlich, was die Einzelfahrscheine betrifft. Da Du das aber in einem Atemzug mit dem Deutschland-Ticket erwähnt hast, habe ich diesen Vergleich mit damaligen Zeitkarten angestellt. Dagegen stellt doch das Deutschland-Ticket eindeutig das bessere und preiswertere Angebot dar, von deutschlandweiten Geltungsbereich einmal ganz abgesehen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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