Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 08.06.2020 16:53 |
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 08.06.2020 16:55 |
Zitat
def
Genau das meine ich mit falschen Erfolgsindikatoren, die man ans Marketing anlegt. Nach diesem Maßstab wäre das ICE-Unglück von Eschede ein kongenialer Marketingcoup, wurde doch weltweit darüber berichtet.
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 08.06.2020 16:56 |
Zitat
Philipp Borchert
Natürlich. JEDE Werbung ist gute Werbung.
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 08.06.2020 16:56 |
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Philipp Borchert
Natürlich. JEDE Werbung ist gute Werbung.
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 08.06.2020 16:58 |
Zitat
Lehrter Bahnhof
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Philipp Borchert
Natürlich. JEDE Werbung ist gute Werbung.
Ok, was hat ein Bewohner in New York oder Tokio von BVG-Werbung? Meinst du, der fliegt spontan nach Berlin, um mit der U8 zu fahren?
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 08.06.2020 17:01 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
def
Genau das meine ich mit falschen Erfolgsindikatoren, die man ans Marketing anlegt. Nach diesem Maßstab wäre das ICE-Unglück von Eschede ein kongenialer Marketingcoup, wurde doch weltweit darüber berichtet.
Du vermischst da die Maßstäbe. Es geht um die Kampagne, über die wird gesprochen. Dein Beispiel war nie Bestandteil irgendeiner Kampagne.
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 08.06.2020 17:09 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
Lehrter Bahnhof
Zitat
Philipp Borchert
Natürlich. JEDE Werbung ist gute Werbung.
Ok, was hat ein Bewohner in New York oder Tokio von BVG-Werbung? Meinst du, der fliegt spontan nach Berlin, um mit der U8 zu fahren?
Nö, aber der wird sich deine U8 vielleicht bei einem eh geplanten Berlin-Urlaub anschauen.
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 08.06.2020 18:25 |
Zitat
def
Das einzige, was es dazu mal gab, war eine von Beförderungsfall Nr. 8821 irgendwann einmal verlinkte pdf, in der die Propagandaleute von der BVG alle Fahrgaststeigerungen auf die Kampagne zurückführten, ungeachtet steigender Tourismus- und Einwohnerzahlen. Das ist so platt - das ist schon fast keine Propaganda mehr, sondern Verblödung.
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 09.06.2020 07:40 |
Zitat
andre_de
Genau! Und die BVG erzählt genau diese Verblödung weiterhin. So im aktuellen BVG plus, Seite 23. Da haut man einfach mal die These raus, dass die im Jahr 2015 überschrittene Schwelle von 1 Mrd. Fahrgästen darauf zurückzuführen ist, dass die Fahrgäste explizit Dinge honoriert haben wie "mehr Fahrkomfort" (wo soll der gewesen sein) und - man staune - die Präsentation von "Icke". Wäre ja Quatsch, so eine These zunächst mal durch irgendwas zu unterlegen, viel einfacher ist es, wenn einer der zuhauf eingestellten Marketing-Fuzzis das einfach hinschreibt in der Hoffnung, dass genug Leser darauf hereinfallen. Noch dümmer geht es doch echt nicht mehr, und unseriös ist es ohnehin.
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 09.06.2020 09:32 |
Zitat
def
Wir sollten die BVG beim Wort nehmen und externe Faktoren, die die Fahrgastzahlen beeinflussen, außer Acht lassen, wenn wir uns im ersten Halbjahr 2021 die Bilanz für 2020 anschauen. :) Ein mutmaßlich starkes Sinken der Fahrgastzahlen ist dann also in erster Linie darauf zurückzuführen, dass es "weniger Fahrkomfort" gab und kein neuer U-Bahn-Typ präsentiert wurde. Ich hoffe, es werden personelle Konsequenzen gezogen!
Zitat
def
Fahrgastzahlen allein sind als absolute Werte eben ungeeignet, Erfolg zu definieren. Wie wäre es, wenn wir uns den Modal Split anschauen? Für den ist es völlig egal, ob Berlin 3 oder 4 Millionen Einwohner hat. Für den ist es egal, ob es 20 oder 40 Millionen Nächtigungen in Beherbergungsbetrieben gibt.
ÖPNV-Anteil im Modal Split Berlin
2013: 27 %
2018: 27 %
Ich denke, ohne die BVG-Kampagne, "mehr Fahrkomfort" und die Präsentation der Baureihe IK wäre diese grandiose Steigerung nicht möglich gewesen!
Zitat
def
Aber die BVG-Kampagne kann ja auch andere Erfolge haben. Zum Beispiel kann es ja auch ein Erfolg sein, dass Verkehrspolitik für mehr Menschen eine größere Rolle bei der Entscheidungsfindung spielt, welche Parteien sie präferieren, und sich dann vor allem für Parteien entscheiden, die sich für einen ÖPNV-Ausbau einsetzen und ÖPNV nicht nur als Flächenkonkurrenz zum heiligen Auto sehen.
Zitat
def
Deshalb führt nun in der Sonntagsfrage für Berlin die CDU, und die sPD hat auch stark gewonnen... Offensichtlich ist der ÖPNV-Ausbau vielen Berlinern also mindestens egal. Böse Zungen behaupten ja, die aktuelle Beliebtheit der Bundes-CDU färbe auf ihren Berliner Landesverband ab, und auch bei der sPD gehe es eher um die Leistung der Bundespartei in der Corona-Krise. Das wäre aber ein externer Faktor, und externe Faktoren gelten nichts, wie wir von den Möchtegern-Statistikern aus der BVG-Propagandaabteilung gelernt haben. Deshalb hat das Ergebnis einzig und allein damit zu tun, dass über 60 % der Berliner (CdU/sPD/fDP/"AfD") einen realistischen ÖPNV-Ausbau ablehnen und von einen wenigen U-Bahn-Strecken träumen, von denen sie wissen, dass sie eh nicht kommen.
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 09.06.2020 10:37 |
Zitat
B-V 3313
Wäre das nicht ein Fall für den VBB? Am Berliner Modal Split-Anteil des ÖPNV ist ja nicht nur die BVG involviert.
Zitat
B-V 3313
Das könnte ja nur stimmen, wenn die Wähler ihre Entscheidungen ausschließlich von Verkehrsthemen abhängig machen würden.
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 09.06.2020 11:03 |
Zitat
def
- Mehr Fahrgäste. => Offensichtlich im konkreten Fall nicht gegeben, wenn man externe Faktoren (Bevölkerungs- und Tourismusentwicklung) nicht berücksichtigt - siehe Modal Split.
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 09.06.2020 11:17 |
Zitat
Lopi2000
Es ist grundsätzlich auch kein Selbstläufer, den im Vergleich zu anderen Städten hohen Anteil am Modal Split zu halten. Sowohl was die Beförderungskapazitäten, die mit dem Verkehrswachstum mitwachsen müssen, um den Anteil zu halten als auch was die Konkurrenz angeht.
Zitat
Lopi2000
Wer aber einmal ein eigenes Auto oder einen Laufzeitvertrag mit einem Car-Sharing-Anbieter hat, ist in seiner Verkehrsmittelwahl künftig stark in diese Richtung orientiert. Darum halte ich es für sinnvoll, dass die BVG nicht zuletzt auf diese Menschen orientiert und erkannt hat, dass sie hier auch auf Imagekampagnen setzen muss. Der Senior, der seit 60 Jahren BVG-Kunde ist, wird sich wegen der Kampagne nicht plötzlich ein Auto kaufen und selbst wenn, ist er für einige Jahre als Kunde verloren gegangen. Die Juniorin, die sich im Berufseinstieg überlegt, was das geeignete Verkehrsmittel ist, wäre möglicherweise für die nächsten 50 Jahre Autofahrerin.
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 09.06.2020 11:24 |
Zitat
B-V 3313
Das ist der sogenannte "Nikutta-Effekt". Seit dem die beste Chefin aller Zeiten weg ist, sind die Fahrgastzahlen in den Keller gegangen. Kluge Martketingleute haben natürlich längst bemerkt, dass dies einzig am fehlenden Zugpferd liegt. Das Gesicht fehlt halt einfach...
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 09.06.2020 11:45 |
Zitat
andre_de
@def: Zustimmung in allen Punkten!
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 09.06.2020 13:53 |
Ich dachte immer, mit dem wichtigsten Wahrzeichen wäre der Falschparker neben der Straßenbahn gemeint...^^Zitat
B-V 3313
.Das kommt darauf an. Das Werbebild mit der Straßenbahn und dem Spruch: "Das wichtigste Wahrzeichen der Stadt. Und der Fernsehturm" kann gar nicht oft genug im Westen Berlins hängen....
Re: BVG-Marketing-Chef zieht Bilanz 09.06.2020 18:43 |
Zitat
def
Nun ist allerdings dennoch der Nachweis nicht erbracht, dass das Halten dieses Anteils auf die Propaganda der BVG zurückzuführen ist und nicht schlicht auf Taktverbesserungen; und darauf, dass der Tourismus noch stärker gewachsen ist als die Bevölkerungszahl.
Image Programme fördern nicht wirklich die FG Zahlen 09.06.2020 21:41 |
Re: Image Programme fördern nicht wirklich die FG Zahlen 09.06.2020 21:58 |
Zitat
Bernd
Der Knaller: Der Gatte ( gerade 67 Lj. geworden) der o.g. Dame hatte sich testen lassen.
Nix an Symtomen, keine gesundheitlichen Probleme und kein Nachweis, das Virenabwehr angesprochen hatte-also keine Antikörper!!!
Re: Image Programme fördern nicht wirklich die FG Zahlen 09.06.2020 22:00 |
Zitat
Bernd
Der von der DDR eingeführte SEV ist im im Regelfall abschreckend, obwohl er in Berlin relativ gut organisiert wird und auch recht zuverlässig funktioniert.