Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 23.10.2020 10:28 |
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Arnd Hellinger
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T6Jagdpilot
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Arnd Hellinger
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T6Jagdpilot
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Nemo
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Nordender
Leider lässt die Studie wie immer offen, wie man das mit dem ÖPNV unter realistischen Gesichtspunkten auffangen will und kann, bestimmt nicht mit wichtigen Strassenbahlinien im 10 Minutentakt, wie vor schon 20 Jahren.
Ein großer Baustein wird in solchen Fällen die Beschleunigung des ÖV da die ständigen Behinderungen durch den IV wegfallen. Dadurch kann man dann den Takt auf den meisten Linien verdichten. Außerdem werden die Linien zuverlässiger - es werden sich weniger Pulks bilden. Das heißt die Überlastung im Pulkführer entfällt.
Für zusätzliche Fahrten bei U- und S-Bahn braucht man natürlich etwas Zeit.
Mit welchen Fahrzeugen? ( Zusätzlich)
Welchem Personal ?( Zusätzlich)
Mehr Fahrzeuge wo abstellen? Wo und von wem warten ? (Zusätzlich)
Im Moment ist doch grade die Wartung und Abstellung schon auf Kante genäht....
Nun ja, jene Werktätige, die derzeit in Autohäusern, Kfz-Werkstätten etc. ihr Brot verdienen, sollten nach entsprechender Weiterbildung schon in der Lage sein, bei Bombardier, Stadler, BVG, S-Bahn, SRS, VIP, DB oder sonstwo ähnliche Tätigkeiten auszuüben. Dann klappt's bei adäquaten Arbeitsbedingungen auch mit zusätzlichen Fahrzeugen, Mehrverkehren und zuverlässiger Wartung.
Dass das nicht von übermorgen auf vorgestern zu transformieren ist und nebenbei Geld kostet, sollte aber auch jedem klar sein...
Die Frage wäre, ob die das überhaupt wollen...selbst aus der jetzt schon darbenden Autosparte stehen die Bewerber nicht Schlange bei den Verkehrsunternehmen.
Dein Fehler ist, immer den heutigen Zustand als unveränderlich anzusehen und damit zu erklären, warum XYZ auch in 10-15 Jahren überhaupt gar niemals nicht funktionieren kann. So lässt sich Zukunft aber nicht gestalten.
Natürlich werden Facharbeiter erst dann von der MIV- zur ÖV-Branche (also jeweils Hersteller, Betreiber, Sekundärdienstleister...) wechseln, wenn sie entweder akut von Arbeitslosigkeit bedroht sind oder dort mindestens vergleichbare Einkommen und Arbeitsbedingungen vorfinden. Hier täten z. B. ver.di und VKA oder auch IG Metall und Fahrzeugindustrieverband gut daran, ein über mehrere Jahre laufendes Anreizprogramm für Wechselwillige zu verabreden.
Und nochmal: Das Konzept "autoarme Innenstadt" - von "autofrei" kann bei den ganzen genannten und berechtigten Ausnahmen kaum wirklich die Rede sein - besteht nicht nur aus Taktverdichtung sowie Netzerweiterung beim VBB, sondern auch aus besser erreichbaren Einkaufsmöglichkeiten, besser gestalteten Fuß-/Radwegen usw. usf.. Das alles schafft auch zusätzliche Jobs - fällt aber gleichwohl nicht innerhalb einer Woche vom Himmel.
Es geht jetzt, hier und heute schlicht darum, einen möglichst breiten Konsens zu erzielen, wie Berliner (Innen-)Stadtverkehr vor dem Hintergrund von Demografie, Klimawandel etc. in sagen wir 10-15 Jahren konkret aussehen soll - und diese Verabredung der Stadtgesellschaft dann auch konsequent umzusetzen, weitgehend unabhängig davon, wer dann zufällig die Koalition im Abgeordnetenhaus und damit den Senat stellt.
Was ist daran für einen Straßenbahnfahrer - der hätte dadurch nur Vorteile - so schwer zu verstehen...?
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 23.10.2020 11:13 |
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Balu der Bär
Das was mir an diesem - und vielen anderen Vorschlägen fehlt - ist die Ganzheitlichkeit.
Es werden dann gern die Vergleiche zu Münster, Amsterdam und Kopenhagen heran gezogen, ohne sich komplett ehrlich zu machen. Gerade in Kopenhagen hat man zuerst massiv die U-Bahn ausgebaut und dann die nächsten Schritte gemacht. Resultat ist der Verkehrsmix, den man dort heute hat.
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 23.10.2020 11:56 |
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def
Ja, nachholend, nachdem es lange Zeit in Kopenhagen gar keine U-Bahn gab. Zugleich gehört zur Ehrlichkeit aber auch dazu, darauf hinzuweisen, dass die vorhandenen Schnellbahnen in Berlin noch nicht mal ansatzweise das Potential nutzen, das sie als Massenverkehrsmittel haben: Dreiviertelzüge auf dem Ring, im internationalen Vergleich ziemlich schlechte U-Bahn-Takte etc. Wir sind im Großen und Ganzen noch meilenweit von einer Überlastung der Infrastruktur entfernt.
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 23.10.2020 12:14 |
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Nordender
Wenn ich mich noch an den Takt auf der U5 Ende der 80er erinnere und jetzt... Die Kürzungen stammen alle noch aus den Jahren nach der Wende und man will das alles auch auch um keinen Preis mehr hochfahren.
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 23.10.2020 12:39 |
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 23.10.2020 13:47 |
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Balu der Bär
(...)
Den MIV zu reduzieren ist grundsätzlich richtig und wird von kaum jemandem in Frage gestellt.
Allerdings zu sagen, ich werfe erstmal alle Autos raus und danach kümmere ich mich um den ÖPNV, das ist naiv gedacht. Denn die Leute müssen trotzdem in die Innenstadt.
Es ist auch nicht zu erklären, warum genau hinter dem S-Bahn Ring Schluss sein soll. Wenn die Autos dann nur außerhalb des Rings parken, da ist dem Klima bestenfalls lokal geholfen.
Das was mir an diesem - und vielen anderen Vorschlägen fehlt - ist die Ganzheitlichkeit.
Es werden dann gern die Vergleiche zu Münster, Amsterdam und Kopenhagen heran gezogen, ohne sich komplett ehrlich zu machen. Gerade in Kopenhagen hat man zuerst massiv die U-Bahn ausgebaut und dann die nächsten Schritte gemacht. Resultat ist der Verkehrsmix, den man dort heute hat.
(...)
Aktuell hat man doch den Eindruck, dass jede Interessens-Gruppe einfach nur ihre Partikulär-Interessen durchsetzen will. Maximal und immer auf Kosten aller anderen. Schließlich habe man ja lange genug gewartet / gelitten. Das führt nur leider zu überhaupt nix, weil immer nur Minderheiten profitieren.
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 23.10.2020 14:02 |
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Nordender
Damit will auch nur sagen, wie weltfremd solche Volksbegehren zur Zeit sind und nur wieder auf die Fitness-Ulta-Radfahrer-auch-bei- Sturm-und-Glattteis-Klientel ausgerichtet sind, ähnlich Fr. Günter. Für den ÖPNV hatte sie in ganzen Amtszeit nahezu gar nichts übrig.
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 23.10.2020 14:08 |
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Marienfelde
Wenn man sich die Kopenhagener "Modal-Split-Zahlen" aus dem Jahr 2016 einmal ansieht (Auto 34%, ÖV 18%, Rad 29%, Fuß 19%), dürfte sich wegen der unterschiedlichen durchschnittlichen Weglängen der einzelnen Verkehrsarten eine Verteilung der Personenkilometerleistungen ergeben, die etwa bei 45 - 50% für den MIV und etwa 55 - 50% für den "Umweltverbund" liegt. Die "Berliner Zahlen" des Jahres 2016 waren etwas besser.
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Marienfelde
Zugleich wird deutlich: Die Förderung der "gesunden Verkehrsarten" ist vollkommen richtig (und ja auch "billig" - sie "kostet" vor allem politischen Willen, davon aber eine ganze Menge) -
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 23.10.2020 22:53 |
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def
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Balu der Bär
Das was mir an diesem - und vielen anderen Vorschlägen fehlt - ist die Ganzheitlichkeit.
Es werden dann gern die Vergleiche zu Münster, Amsterdam und Kopenhagen heran gezogen, ohne sich komplett ehrlich zu machen. Gerade in Kopenhagen hat man zuerst massiv die U-Bahn ausgebaut und dann die nächsten Schritte gemacht. Resultat ist der Verkehrsmix, den man dort heute hat.
Ja, nachholend, nachdem es lange Zeit in Kopenhagen gar keine U-Bahn gab. Zugleich gehört zur Ehrlichkeit aber auch dazu, darauf hinzuweisen, dass die vorhandenen Schnellbahnen in Berlin noch nicht mal ansatzweise das Potential nutzen, das sie als Massenverkehrsmittel haben: Dreiviertelzüge auf dem Ring, im internationalen Vergleich ziemlich schlechte U-Bahn-Takte etc. Wir sind im Großen und Ganzen noch meilenweit von einer Überlastung der Infrastruktur entfernt.
Nun könnte man natürlich auch argumentieren, dass das Kopenhagener U-Bahn-Netz in Bezug auf die Größe der Stadt größer ist. Das verkennt aber den Ausbauzustand der Berliner S-Bahn: die Kopenhagener S-Bahn hat eine Stammstrecke und mit der Linie F eine Tangentiallinie. Die Berliner S-Bahn besteht aus zwei dicht befahrenen Stammstrecken und der Ringbahn, die ihrerseits zumindest auf dem Ostring auch sehr viel befahren wird als die Kopenhagener Linie F.
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 24.10.2020 00:25 |
Tja, ich muß mich halt keinem Zwang unterziehen. Ich habe mir halt genüßlich Zeit gelassen und mein Geld für andere tolle Sachen ausgegeben. Das Auto ist für mich Luxus und keine Notwendigkeit. Schlimm?Zitat
B-V 3313
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GraphXBerlin
Da bin ich mit dem Auto besser dran.
Komisch, für diese Erkenntnis hast du Jahrzehnte gebraucht? Wer ein Auto so dringend braucht, der macht mit 18 und nicht erst mit Ende 40 den Lappen.
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 24.10.2020 23:21 |
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 25.10.2020 00:11 |
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Henning
Ohne Auto ist es zwar nicht schlimm, aber in manchen Fällen schon unpraktisch. Spät abends oder an Sonn- und Feiertagen sind viele ÖPNV-Verbindungen ziemlich schlecht.
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 25.10.2020 00:21 |
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 25.10.2020 00:49 |
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Nemo
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Henning
Ohne Auto ist es zwar nicht schlimm, aber in manchen Fällen schon unpraktisch. Spät abends oder an Sonn- und Feiertagen sind viele ÖPNV-Verbindungen ziemlich schlecht.
Manchmal. Das ist aber kein Grund für einen massenhaften Autokonsum!
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 25.10.2020 13:16 |
Öhm, doch?Zitat
GraphXBerlin
Du kannst den Leuten nicht das Auto verbieten.
Re: Volksentscheid für eine "autofreie" Berliner Innenstadt? 25.10.2020 14:24 |
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Stichbahn
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T6Jagdpilot
Das neueste Gefasel von autonomen Bahnen tragen bei Bahn und Öffis auch nicht dazu bei Vertrauen für einen zukünftig guten Job zu erzeugen...
Das neueste Gefasel? SelTrac vor 40(!) Jahren im kapitalistischen Ausland schon vergessen?