Anonymer Benutzer
Re: GDL- Streik 2. Runde 2021
21.08.2021 08:12
Das mit dem "nicht interessiert" musst du mal erklären. Ich denke, die GDL will andere Bereiche auch vertreten? Das kann sie ja erst, wenn sie genügend Mitglieder aus diesen Bereichen hat. In Übrigen sind nicht nur Lokführer in der GDL.

Und zu wessen Nachteil bei der DB kämpft die GDL für die Lokführer? Wer bekommt weniger, wenn die Lokführer mehr bekommen?

Was hat denn die EVG gemacht? Die Bonuszahlungen an die Vorstände brav abgenickt und den Leuten an der Basis nun erzählen, es sei kein Geld da.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.08.2021 08:35 von Railroader.
Zitat
micha774
So aggressiv wie er bei der Ankündigung sprach, wundert mich das aber nicht, denn er fordert es ja geradezu heraus.

Er fordert es nicht nur heraus, diese "kernige Art" ist seine bewusst gewählte Methode und sein Markenzeichen: Billiger Populismus, der sich regelmäßig in Ton und Wortwahl vergreift. Und dann posiert er auch noch zusammen mit Rainer Wendt - da weiß man genau, welcher Wind weht...

Was die unterschiedliche Wahrnehmung der Streiks angeht: Einerseits macht die Tatsache, dass da gerade eine Spartengewerkschaft agiert (selbst wenn sie angeblich keine mehr sein will) in der öffentlichen Wahrnehmung doch einen gewaltigen Unterschied - ich möchte mich sogar soweit aus dem Fenster lehnen, dass ein Ärzt:innen-Streik zur Zeit ähnlich negativ aufgenommen würde. Andererseits sind die Mängel im Gesundheitswesen und in der Pflege aber auch schon lange sichtbar und greifbar gewesen - es reicht dafür mal ein Krankenhaus von innen gesehen zu haben, das ist viel weniger abstrakt als ein Zugausfall aus betrieblichen Gründen, der sich in Reihe von Unzulänglichkeiten einreiht. Und dann waren diese Leute der Pandemie nun doch auch wirklich in deutlich umfangreicherer Weise ausgesetzt.
Das i-Tüpfelchen sind dann aber solche Wortmeldungen. Bei den ersten 4 Punkten mögen ja noch viele mitgehen - wobei auch diese für sehr viele andere Berufsgruppen zutreffen (selbst im eigenen Konzern!), aber danach wird es albern. Da kann man uns hier auch noch 100 Horrorgeschichten von Schnapsleichen erzählen - und selbst mit denen hat die DB Sicherheit sehr viel mehr zu tun.


Anonymer Benutzer
Re: GDL- Streik 2. Runde 2021
21.08.2021 08:49
Zitat
eiterfugel
Er fordert es nicht nur heraus,

Eine kernige Art rechtfertigt also Morddrohungen?


Zitat
eiterfugel
Da kann man uns hier auch noch 100 Horrorgeschichten von Schnapsleichen erzählen - und selbst mit denen hat die DB Sicherheit sehr viel mehr zu tun.

"Da geht es anderen noch viel schlechter" ist also ein Argument, die Füße stillzuhalten? Ich sehe das anders. Die DB Sicherheit hat selbstverständlich mehr Anerkennung für ihre Leistung verdient, aber vermutlich werden sie durch die Bahn nicht entsprechend gewertschätzt und im übrigen auch oft nicht von den Fahrgästen. Ich wünsche ihnen eine vernünftige Interessenvertretung, nur sie kriegen eben keinen Cent mehr, wenn ein anderer auch nicht mehr bekommt. Nach dem Prinzip, irgendeinem geht es immer schlechter, erreicht man gar nichts. Es gibt eben auch anderen, denen es besser geht. Warum sollte man sich immer nach unten orientieren?
Zitat
Railroader
Eine kernige Art rechtfertigt also Morddrohungen?

Es rechtfertigt sie nicht, aber es überrascht bei seinem Niveau-Limbo eben auch nicht - Das ist der springende Punkt. Und ja, ich gehe sogar so weit, dass ich ihm dahinter Kalkül unterstelle.

Zitat
Railroader
"Da geht es anderen noch viel schlechter" ist also ein Argument, die Füße stillzuhalten? Ich sehe das anders. Die DB Sicherheit hat selbstverständlich mehr Anerkennung für ihre Leistung verdient, aber vermutlich werden sie durch die Bahn nicht entsprechend gewertschätzt und im übrigen auch oft nicht von den Fahrgästen. Ich wünsche ihnen eine vernünftige Interessenvertretung, nur sie kriegen eben keinen Cent mehr, wenn ein anderer auch nicht mehr bekommt. Nach dem Prinzip, irgendeinem geht es immer schlechter, erreicht man gar nichts. Es gibt eben auch anderen, denen es besser geht. Warum sollte man sich immer nach unten orientieren?

Man soll sich nicht nach unten orientieren, man soll endlich anerkennen, dass man als durchsetzungsstarke Berufsgruppe auch eine Verantwortung für andere im Konzern hat. Das meint Solidarität! Und das klappt einfach nicht, wenn jede starke Berufsgruppe für sich alleine kämpfen will und dann erklärt, dass es durch ihrem Kampf ja sonst niemandem schlechter gehe.
Weiss jemand wann der ÖPNV (insbesondere DB) aus der Daseinsvorsorge rausgenommen wurde? Mit der Bahnreform? Zumindenst galt der in DDR der Verkehr immer als kritische Infrastruktur, aber wer hätte da auch streiken sollen? Gründe hätte es genug gegeben, vielleicht weniger das Geld, eher die Arbeitsbedingungen und die veralteten Betriebsmittel.
Ich würde zumindest den Nahverkehr als systemrelevant bezeichnen (Sicherstellung des Berufsverkehrs).
Zitat
Railroader
Eine kernige Art rechtfertigt also Morddrohungen?

Erstens würde ich sagen, dass nichts Morddrohungen rechtfertigt, aber ich würde die Art, wie der Mann in den Medien auftritt - nicht durch die Medien gezeichnet wird, sondern er selbst auftritt (!) - nicht lapidar als "kernig" bezeichnen. Er ist schon rein sprachlich ein Provokateur erster Güte und steht in einer Linie mit z.B. dem Herrn Palmer oder der Frau Weidel. Nicht inhaltlich, aber in der Art und Weise.

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Aus meiner Sicht sind die Fronten seit Jahrzehnten merkwürdig verdreht: Die größere Gewerkschaft agiert allzu zu "sozialpartnerschaftlich". Sie erscheint dadurch vielen Kolleginnen und Kollegen (gerade auch bei der S-Bahn) als zahme "Konzerngewerkschaft".

Dagegen steht eine kleine, theoretisch noch "rechtere", "prokapitalistischere" Gewerkschaft, die in der Praxis aber oft kämpferischer agiert. Die Politik hat mit dem sogenannten "Tarifeinheitsgesetz" - aus Sicht der GDL durchaus eine Bedrohung ihrer Tariffähigkeit - noch richtig Öl ins Feuer gekippt.

Leute wie ich, die zeitlebens das Prinzip der Einheitsgewerkschaft für richtig gehalten haben, empfinden bei dieser Grundkonstellation durchaus eine gewisse Sympathie für die GDL.

Über die Forderung nach einer "Corona-Prämie" kann man sicher streiten. Die anderen Forderungen halte ich aber allesamt für akzeptabel.

Noch etwas zur Daseinsvorsorge und zu Notdiensten: Man muß sehr genau hinsehen, wer welche Ansicht vertritt - und wer welche Politik macht oder gemacht hat (nicht unbedingt auf Personen, sondern auf politische Richtungen bezogen).

Wenn Leute und Parteien, die die heutige rechtliche Ausgangslage der Bahn herbeigeführt haben, etwas von "Daseinsvorsorge" faseln, wirkt das auf mich nur verlogen.

Ich bin wahrlich kein flammender Anhänger des in seiner heutigen Form durchaus antiquierten Berufsbeamtentums, aber: Wer Bahnbeamt/inn/e/n abschafft, oben in der Hierarchie oft bahnfremde Leute einsetzt, die ohne jeden Bezug zu ihren ach so famosen Leistungen abkassieren und die Leute an der Basis (die, die für den Betrieb sorgen) möglichst (auch über den Ausschreibungsunfug) drückt, sollte sich nicht wundern, wenn sich die Betroffenen dieser Politik gelegentlich zur Wehr setzen.

Wünschen würde ich mir Vereinbarungen der Bahnunternehmen mit den Gewerkschaften über Mindestbedienungsstandards im Streikfall. Bei den Gewerkschaften und ihren Mitgliedern ist die Bereitschaft, solche Vereinbarungen zu schließen, nach meiner Kenntnis deswegen nicht sehr ausgeprägt, weil jeder Zug, der trotz Streik fährt, die Wirkung des Streiks mindert, was psychologisch natürlich verheerend sein kann.

Die Politik scheint mir noch "besser" zu sein: Wenn die Mitglieder von Bahngewerkschaften im Idealfall alles lahmlegen, dann ist das natürlich bestens für die Entfaltung eines Propagandarummels gegen die Kolleginnen und Kollegen bei den Bahnen - teile und herrsche. Das klappt prima, wie man in diesem Forum und in diesem Beitragsstrang nachlesen kann.

Allerdings nicht bei allen. Bei mir zum Beispiel nicht,
Marienfelde.
Anonymer Benutzer
Re: GDL- Streik 2. Runde 2021
21.08.2021 09:12
@Philipp: Gut, da kann man unterschiedlicher Ansicht sein. Ich bevorzuge eine klare direkte Sprache und auch einem Herrn Palmer kann ich viel abgewinnen. Zwar nicht alles, aber seine Aussage über die Zustände in Berlin hat für mich ins Schwarze getroffen. Mir ist das allemal lieber als ein Rumgeschwurbel. Aber klar, Herr Weselsky täte sich in mehr Diplomatie sicher gut. Das konnte der Schell besser.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.08.2021 09:12 von Railroader.
Anonymer Benutzer
Re: GDL- Streik 2. Runde 2021
21.08.2021 09:20
@Marienfelde: Ich denke nicht, dass es an dem Ausbleiben einer Coronaprämie scheitern wird. Nicht alle Forderungen müssen erfüllt werden, auch wenn das bei einigen Privatbahnen auch ohne Streik gut funktionierte.

Die Forderungen der GDL waren anfangs umfangreicher, man ist nun schon runtergegangen.
Zitat
485er-Liebhaber
Zitat
Jay
Zitat
Railroader
Zitat
andre_de


Die Mitarbeiter all dieser anderen Unternehmen und Institutionen kritischer Infrastruktur schaffen es übrigens, ihre Arbeitnehmerrechte (auch durch Streiks) durchzusetzen, ohne die zugehörige Infrastruktur ausfallen zu lassen.

Das schafft die GDL bei vielen privaten EVU auch. Meinst du nicht, dass immer zwei Parteien zu so einem Konflikt gehören?

Ganz genau. Und bei den GDL-Streiks gibt es wenigstens einen Notbetrieb, auch wenn der mangels Vereinbarungen nicht garantiert werden kann. Streikt dagegen die EVG, dann ist tatsächlich vielerorts "Schicht im Schacht" und die arbeitswilligen GDL-Lokführer sind genauso gekniffen, wie die Kundschaft.

Da muss man ja Mitleid haben mit der GDL. Kommt eben davon, wenn man sich für einen Großteil des DB Konzerns überhaupt nicht interessiert bzw. am besten auf Kosten der anderen nur das beste für die Lokführer rausholt.

Jay, wann verteilst du die GDL Mitgliederanträge?

Du hast wohl noch nicht mitbekommen, dass die GdL auch Zugbegleiter, Gastronomie, FdL und vieles mehr vertritt?

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Zitat
Bumsi
Du hast wohl noch nicht mitbekommen, dass die GdL auch Zugbegleiter, Gastronomie, FdL und vieles mehr vertritt?

Ich maße mir mal an zu antworten, weil wir da offensichtlich einen sehr ähnlichen Standpunkt haben: Natürlich haben wir das mitbekommen, es kommt nur nichts bei rum. Und das hat nichts mit dem Tarifeinheitsgesetz zu tun, es gibt einfach überhaupt kein Gefühl dafür, welche die Anliegen die "Neuen" haben und wo ihre Probleme liegen. Und am Ende des Tages haben viele Kolleg:innen das Gefühl, dass sie sich den Lokführern [sic!] unterordnen sollen.
Zitat
Railroader
Das mit dem "nicht interessiert" musst du mal erklären. Ich denke, die GDL will andere Bereiche auch vertreten? Das kann sie ja erst, wenn sie genügend Mitglieder aus diesen Bereichen hat. In Übrigen sind nicht nur Lokführer in der GDL.

Die GDL will andere Bereiche vertreten, aber nicht alle. Im Bereich Dienstleister wäre das auch gar nicht möglich: Man wünscht sich die Trennung von Netz und Betrieb - das Ende der Dienstleister als Teil des DB Konzerns. Zweitens ist man ganz klar gegen weniger Overhead im DB Konzern. Aber du musst mal genauer zuhören, was "Overhead" bedeutet. Nicht nur das obere Management, sondern auch sowas unnützes wie bspw. IT und Consulting kann ruhig extern gemacht werden. Diese Mitarbeiter möchte man also gar nicht im Konzern haben.

Hast du mal geschaut, was für eine schlechte Mogelpackung die GDL für den Bordservice abgeschlossen hat? Während man sich mit geruhmt hat mit den Ergebnissen für die Lokführer, wurde der Bordservice billig abgespeist.

Zitat
Railroader
Und zu wessen Nachteil bei der DB kämpft die GDL für die Lokführer? Wer bekommt weniger, wenn die Lokführer mehr bekommen?

Der Konzern ist in roten Zahlen und das liegt sicherlich auch an teils falschem Management, aber der Großteil kam dank Corona. Wenn man mit seinen Forderungen nicht etwas runterschraubt, was bedeutet es wohl, wenn an einer Stelle viel mehr ausgegeben werden muss (und durch Streik noch mehr Miese gemacht werden muss)?
Sparen. Und bei wem wird man dann wohl sparen?

Zitat
Railroader
Was hat denn die EVG gemacht? Die Bonuszahlungen an die Vorstände brav abgenickt und den Leuten an der Basis nun erzählen, es sei kein Geld da.

Frage mich immer, warum man auf diese Propaganda reinfällt. Es stimmt nämlich nicht (gehört aber zum Rundumservice, der ein Keil zwischen die Belegschaft treibt, weil man die "anderen" immer schlecht machen muss). In diesem Jahr gibt es keine Bonuszahlungen für Manager, die sind ausgesetzt.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
eiterfugel
Zitat
Bumsi
Du hast wohl noch nicht mitbekommen, dass die GdL auch Zugbegleiter, Gastronomie, FdL und vieles mehr vertritt?

Ich maße mir mal an zu antworten, weil wir da offensichtlich einen sehr ähnlichen Standpunkt haben: Natürlich haben wir das mitbekommen, es kommt nur nichts bei rum. Und das hat nichts mit dem Tarifeinheitsgesetz zu tun, es gibt einfach überhaupt kein Gefühl dafür, welche die Anliegen die "Neuen" haben und wo ihre Probleme liegen. Und am Ende des Tages haben viele Kolleg:innen das Gefühl, dass sie sich den Lokführern [sic!] unterordnen sollen.

Du hast es genau getroffen, danke.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Auf spiegel de mal was zum Thema Lokführer gefunden, wie ein Arbeitstag so aussieht.

[www.spiegel.de]
Zitat
485er-Liebhaber

Zitat
Railroader
Was hat denn die EVG gemacht? Die Bonuszahlungen an die Vorstände brav abgenickt und den Leuten an der Basis nun erzählen, es sei kein Geld da.

Frage mich immer, warum man auf diese Propaganda reinfällt. Es stimmt nämlich nicht (gehört aber zum Rundumservice, der ein Keil zwischen die Belegschaft treibt, weil man die "anderen" immer schlecht machen muss). In diesem Jahr gibt es keine Bonuszahlungen für Manager, die sind ausgesetzt.

Richtig, es gab eine reguläre Gehaltserhöhung um 10% der die EVG zugestimmt hat, dafür musste eben das Personal an der Front mit einer praktischen Minusrunde leben, weil für die leider kein Geld mehr da ist.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Anonymer Benutzer
Re: GDL- Streik 2. Runde 2021
21.08.2021 15:35
Zitat
485er-Liebhaber
Man wünscht sich die Trennung von Netz und Betrieb

Das Netz komplett in staatliche Hände zu geben macht mE auch Sinn.


Zitat
485er-Liebhaber
Hast du mal geschaut, was für eine schlechte Mogelpackung die GDL für den Bordservice abgeschlossen hat? Während man sich mit geruhmt hat mit den Ergebnissen für die Lokführer, wurde der Bordservice billig abgespeist.

Kannst du die Zahlen mal nennen?

Andersrum finde ich, dass der Abschluss der EVG eben auch viele "billig abgespeist" hat.

Zitat
485er-Liebhaber
Der Konzern ist in roten Zahlen und das liegt sicherlich auch an teils falschem Management, aber der Großteil kam dank Corona. Wenn man mit seinen Forderungen nicht etwas runterschraubt, was bedeutet es wohl, wenn an einer Stelle viel mehr ausgegeben werden muss (und durch Streik noch mehr Miese gemacht werden muss)?
Sparen. Und bei wem wird man dann wohl sparen?

Ist das nicht Angstmacherei, um einen schlechten Abschluss zu rechtfertigen? Die Privaten haben deutlich mehr mit Corona zu kämpfen, da sie, im Gegensatz zur Bahn, keinen Ausgleich vom Bund bekommen. Und dennoch haben die die Forderungen der GDL ohne Streik akzeptiert. Zum Anderen hat die GDL ihre Forderungen seit Beginn der Auseinandersetzung bereits runtergeschraubt. Das wird nämlich auch gerne mal unterschlagen. Die heutigen Forderungen sind eine abgespeckte Version dessen, was ursprünglich gedacht war. Letztendlich ähnlich, wie der Abschluss im öffentlichen Dienst.


Zitat
485er-Liebhaber
Frage mich immer, warum man auf diese Propaganda reinfällt. Es stimmt nämlich nicht (gehört aber zum Rundumservice, der ein Keil zwischen die Belegschaft treibt, weil man die "anderen" immer schlecht machen muss). In diesem Jahr gibt es keine Bonuszahlungen für Manager, die sind ausgesetzt.

Ich schrieb, dass die Boni von der EVG abgenickt wurden. Und das sagt nicht nur die GDL, das findest du in diversen Presseartikeln. Die EVG hat den Bonuszahlungen zugestimmt, während sie der Basis erzählt, es sei kein Geld da und man solle verzichten, sonst werden Mitarbeiter gekündigt. Das passt nicht zusammen. Vorstände haben bis zum Ende auf ihre Boni bestanden. Blöd nur, dass der Bund gesagt hat, wenn ihr nicht verzichtet, gibt's auch keine Coronahilfen. Die EVG war nicht gegen die Boni, ganz im Gegenteil.
Anonymer Benutzer
Re: GDL- Streik 2. Runde 2021
21.08.2021 15:46
Zitat
485er-Liebhaber

Frage mich immer, warum man auf diese Propaganda reinfällt. Es stimmt nämlich nicht (gehört aber zum Rundumservice, der ein Keil zwischen die Belegschaft treibt

[background.tagesspiegel.de]
Die schnelle Reaktion der EVG entwickelte sich zum Fiasko, als bekannt wurde, dass das Management weitgehend seine Boni erhalten sollte und die Aufsichtsräte der EVG diesen zugestimmt hatten. Zumindest ein Teil der Boni hätte gestoppt werden können. Die EVG war blamiert, weil sie einerseits durchgesetzt hatte, dass die Mitarbeiter den Gürtel enger schnallen müssten, andererseits aber die Boni für das Management genehmigte.
Was sind euere Erfahrungen bezogen auf die S-Bahn letztes mal insbesondere bezogen auf den 40-Minuten-Takt im Spätverkehr:

Fahren die S-Bahnen eher nach dem Mond so ca. 1-2 die Stunde oder kann man vorher planen welcher Zug ausfällt und welcher nicht?
Anonymer Benutzer
Re: GDL- Streik 2. Runde 2021
22.08.2021 00:22
Hier mal die Werte einer Civey-Umfrage zum Streik und zur Person Weselsky:

[www.google.de]
Anonymer Benutzer
Re: GDL- Streik 2. Runde 2021
22.08.2021 00:24
Zitat
PassusDuriusculus

Fahren die S-Bahnen eher nach dem Mond so ca. 1-2 die Stunde oder kann man vorher planen welcher Zug ausfällt und welcher nicht?

Bis zu 4 Stunden vor Fahrtantritt soll die Fahrplanauskunft funktionieren und richtige Zeiten anzeigen.

Mein Eindruck beim letzten Mal, allerdings tagsüber, war, dass recht viel und regelmäßig fuhr im Tunnel und auf der östlichen Stadtbahn.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2021 00:25 von Railroader.
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