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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
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Taari
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Lopi2000
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Taari
Ähnlich abstruser Beitrag - Rotlichtverstöße sind jetzt die Schuld von Ampeln, weil Leute unfähig sind, 20 Sekunden zu warten? (alles unter 30 Sekunden sind KURZE Rotphasen, stell dich mal mit ner Stoppuhr an Ampeln. LANG ist sowas wie z.B. Rosa-Luxemburg-Platz, wo man knapp 130 Sekunden wartet, bis man von Tram zu U-Bahn-Straßenseite der Torstraße wechseln darf)

Warum sollte man 30 Sekunden an einer unbefahrenen Straße warten? Doch nicht ernsthaft nur aufgrund einer bestimmten Ampelphase? Ich würde dies nicht tun, der Großteil meiner Mitmenschen, die ich an den Ampeln beobachte auch nicht. Insofern gibt es natürlich schon die Frage, welche Umstände tragen zur Akzeptanz einer Ampel bei, die Verkehrsforschung und -richtlinien beeinflusst.

Ampeln stehen an Kreuzungen, an denen genug Verkehr ist, dass man mit Vorfahrtsvorschriften nicht mehr weiterkommt. Die meisten Kreuzungen besitzen keine. Es gibt darüber hinaus Bedarfsampeln, Ampeln, die nachts abgeschaltet werden usw.

Wenn du konkrete Probleme mit spezifischen Schaltungen hast, beschwer dich doch bitte bei der entsprechenden behördlichen Stelle. Ansonsten ist es nicht zu viel verlangt, an einer verdammten roten Ampel mal stehen zu bleiben.

Es gibt aber auch Ampeln, an denen ich mich als Fußgänger verar***t vorkomme, weil es nicht möglich ist, die Straße ohne 100 Meter-Weltrekord in einem Zug bei grün zu überqueren. Und da warte ich jedenfalls nicht 90 Sekunden bis auf den nächsten Umlauf. Suche mal nach "Berliner Ampelwettlauf"

Ansonsten kann ich statt dessen
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beschwer dich doch bitte bei der entsprechenden behördlichen Stelle.

... auch den berühmten Sack Reis umfallen lassen. Jedenfalls in Berlin. Da passiert GAR NICHTS.
Welchen Sinn hat es denn, an einer roten Fußverkehrsampel zu stehen, wenn ich als erwachsener Mensch links und rechts weit und breit kein Auto sehe? Worauf warte ich denn da? Ampeln braucht es da, wo MIV (vllt. noch ÖPNV, aber eigentlich auch nicht) mit hohen Geschwindigkeiten unterwegs ist. Ist das nicht gegeben, macht es doch keinen Sinn als Fußgänger da rumzustehen, außer vllt. man möchte für Kinder Vorbild sein.

Bei Fahrrädern sehe ich das anders und verhalte mich auch so. Bin aber auch der Meinung von Philipp, dass regelwidriges Verhalten gefördert oder vermieden werden kann. In den Niederlanden gibt es z.B. Fahrradampeln wo man anhand eines kleinen farblichen Rings sehen kann, wie lange man noch rot hat. In Paris gibt es gelb blinkende Ampeln, die einem teilweise erlauben rechts über rot abzubiegen oder sogar auch geradeaus zu fahren, wenn alles frei ist. Muss man halt immer den Fußverkehr in der Abwägung hoch priorisieren.

Das hat natürlich alles nichts mit denen zu tun, die bei rot in die Kreuzung kacheln und dabei Fußgänger:innen gefährden. Ich finde es trotzdem schwierig, dass man sich gefühlt stundenlang Videos von bösen Radfahrenden anschauen kann, die über rot fahren, während es immer noch völlig normal ist "10 drüber zu fahren", was im schlechtesten Fall halt auch tödlich endet.
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Taari
Wenn du konkrete Probleme mit spezifischen Schaltungen hast, beschwer dich doch bitte bei der entsprechenden behördlichen Stelle. Ansonsten ist es nicht zu viel verlangt, an einer verdammten roten Ampel mal stehen zu bleiben.

Beim Fußverkehr verstehe ich echt nicht, was das Problem ist. Da kann man ja wirklich nur sich selbst in Gefahr bringen.
Zu der ganzen Diskussion, kann ich dieses Interview mit der InfraSignal-Chefin empfehlen: [archive.ph]

Bei den Zitaten bin ich eher wenig optimistisch:

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Katharina Marienhagen
Wir [...] wollen zu Fuß Gehenden mehr Komfort bieten, Radfahrer stärker berücksichtigen, den ÖPNV schneller machen und das Auto zugleich an der Ampel nicht ausbremsen [...]
Unser Hauptziel ist, die Brems- und Anhaltevorgänge zu reduzieren. Das ist, was den Schadstoffausstoß am besten verringert. [...]
In Zukunft soll sich die Schaltung an den Verkehrsmengen aller Verkehrsträger orientieren

Punkt 1 ist ja wahrscheinlich schwer machbar, das klingt sehr nach "überall sichere Radwege aber nicht auf Kosten der Autos". Wenn der Hauptbeitrag zum Klimaschutz sein soll, die Anhaltevorgänge zu reduzieren klingt das auch nicht nach besseren Bedingungen für Fuß/Rad/ÖPNV und wenn es sich dann noch an den Verkehrsmengen orientiert, kann ich also demnächst 1 Stunde an der Frankfurter Allee warten, weil grade Rush-Hour ist und ich der einzige querende Radfahrer bin und die Autos ja nicht anhalten dürfen fürs Klima?
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marc-j
Zu der ganzen Diskussion, kann ich dieses Interview mit der InfraSignal-Chefin empfehlen: [archive.ph]

Bei den Zitaten bin ich eher wenig optimistisch:

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Katharina Marienhagen
Wir [...] wollen zu Fuß Gehenden mehr Komfort bieten, Radfahrer stärker berücksichtigen, den ÖPNV schneller machen und das Auto zugleich an der Ampel nicht ausbremsen [...]
Unser Hauptziel ist, die Brems- und Anhaltevorgänge zu reduzieren. Das ist, was den Schadstoffausstoß am besten verringert. [...]
In Zukunft soll sich die Schaltung an den Verkehrsmengen aller Verkehrsträger orientieren

Punkt 1 ist ja wahrscheinlich schwer machbar, das klingt sehr nach "überall sichere Radwege aber nicht auf Kosten der Autos". Wenn der Hauptbeitrag zum Klimaschutz sein soll, die Anhaltevorgänge zu reduzieren klingt das auch nicht nach besseren Bedingungen für Fuß/Rad/ÖPNV und wenn es sich dann noch an den Verkehrsmengen orientiert, kann ich also demnächst 1 Stunde an der Frankfurter Allee warten, weil grade Rush-Hour ist und ich der einzige querende Radfahrer bin und die Autos ja nicht anhalten dürfen fürs Klima?

Der fiese Vorteil von Elektroautos ist ja dass sie im Stau keine Energie brauchen und durch Rekuperation die Bremsenergie wiederverwenden können.

Die ganzen Abgasargumente gelten dann also nicht mehr - oder zumindest nicht mehr als bei der Straßenbahn - und man kann ökologisch Autos einfach im Stau stehen lassen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.09.2023 14:20 von Nemo.
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Taari
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Philipp Borchert
Ich meine das tatsächlich so. Es gibt Dinge, die regelwidriges Verhalten fördern, was übrigens nicht zwingend mit Unrechtsbewusstsein o.ä. zu tun haben muss.

Das kann sein. An irgendeiner Stelle im Leben hat aber dann auch jeder normale mündige Bürger mal eine gewisse Eigenverantwortung zu tragen. Wer es nicht mal schafft, eine gesetzlich verbotene Handlung für mehr als 20 Sekunden zu unterlassen, hat weder Mitleid, noch Entgegenkommen verdient.

Ich kenne niemanden, der in seinem Leben wirklich alle Regeln einhält. Hat also niemand Mitleid verdient?
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Global Fisch
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Taari
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Philipp Borchert
Ich meine das tatsächlich so. Es gibt Dinge, die regelwidriges Verhalten fördern, was übrigens nicht zwingend mit Unrechtsbewusstsein o.ä. zu tun haben muss.

Das kann sein. An irgendeiner Stelle im Leben hat aber dann auch jeder normale mündige Bürger mal eine gewisse Eigenverantwortung zu tragen. Wer es nicht mal schafft, eine gesetzlich verbotene Handlung für mehr als 20 Sekunden zu unterlassen, hat weder Mitleid, noch Entgegenkommen verdient.

Ich kenne niemanden, der in seinem Leben wirklich alle Regeln einhält. Hat also niemand Mitleid verdient?

Man selbst hat ja immer gute Gründe für die Regelnichteinhaltung und man ist ausreichend vorsichtig. Das Problem sind ja die anderen!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Nemo
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Global Fisch
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Taari
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Philipp Borchert
Ich meine das tatsächlich so. Es gibt Dinge, die regelwidriges Verhalten fördern, was übrigens nicht zwingend mit Unrechtsbewusstsein o.ä. zu tun haben muss.

Das kann sein. An irgendeiner Stelle im Leben hat aber dann auch jeder normale mündige Bürger mal eine gewisse Eigenverantwortung zu tragen. Wer es nicht mal schafft, eine gesetzlich verbotene Handlung für mehr als 20 Sekunden zu unterlassen, hat weder Mitleid, noch Entgegenkommen verdient.

Ich kenne niemanden, der in seinem Leben wirklich alle Regeln einhält. Hat also niemand Mitleid verdient?

Man selbst hat ja immer gute Gründe für die Regelnichteinhaltung und man ist ausreichend vorsichtig. Das Problem sind ja die anderen!

Exakt! Und sowohl die einen anderen, die sich nicht an die Regeln halten, die mir wichtig sind. Als auch die anderen anderen. Die Regelhuber, die *mir* allen Ernstes Regelverstöße vorwerfen, obwohl ich ausreichend vorsichtig bin!
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Taari
Ampeln stehen an Kreuzungen, an denen genug Verkehr ist, dass man mit Vorfahrtsvorschriften nicht mehr weiterkommt.

Es gibt auch Ampeln, die die meiste Zeit völlig sinnlos in der Gegend herumstehen und mutwillig den Verkehr behindern. Zum Beispiel die Pförtnerampel vor der Haltestelle Glienicker Straße in der Köllnischen Vorstadt (68 > Hirtestraße), die im Festumlauf läuft und mir nichts, dir nichts auf "rot" springt, auch wenn die nächste Straßenbahn erst am nächsten Tag kommt. Auf was, bitte, soll man dort warten? Dafür fehlt mir jedes Verständnis, erst recht, wenn die Straßenbahn dort auch noch am Fortkommen gehindert wird.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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Taari
An irgendeiner Stelle im Leben hat aber dann auch jeder normale mündige Bürger mal eine gewisse Eigenverantwortung zu tragen.

Richtig. Das kann aber auch bedeuten, dass man an 'ner einsamen, rot zeigenden Fußgängerampel rüber geht weil weit und breit kein Kfz in Sicht ist oder man den Schwung beim Radfahren mit nimmt, weil kein Querverkehr mehr zu erwarten ist. Wenn man nicht gerade in Sichtweite von Kindern unterwegs ist.

Und ich glaube auch nicht, dass der Brass von Autoleuten, die Fahrrradleute bei rot fahren sehen so groß ist weil sie sich um deren Sicherheit sorgen oder damit rechnen, dass ihnen mal wer verbotenerweise in die Quere kommt (das wäre ja noch nachvollziehbar), sondern es ist der Neid, der pure Neid. Darüber, dass die Fahrradleute nicht so sehr im Fokus stehen und das Fehlverhalten oft keine Konsequenz hat. Wenngleich ich es nicht verstehe - fahrt doch auch mit dem Auto nachts, wenn keiner in der Nähe ist, über 'ne rote Ampel. Wenn ihr das richtig einschätzen könnt. Blöderweise haben Fahrradleute ja oftmals die schlimmsten Konsequenzen wenn sie NICHT regelwidrig gehandelt haben, weil Autoleute sich eben doch öfter verschätzen.

Sollte allerdings jemand, der regelwidrig handelt, dadurch zu Schaden kommen sollte derjenige nicht das Recht haben, sich etwas einzuklagen.

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Philipp Borchert
Sollte allerdings jemand, der regelwidrig handelt, dadurch zu Schaden kommen sollte derjenige nicht das Recht haben, sich etwas einzuklagen.

Doch, im Normalfall gilt ja auch noch § 1 StVO, der auch erfordert, dass man auf das Fehlverhalten anderer zu reagieren hat. Ansonsten könnte man auch gleich auf die Haftpflichtversicherung verzichten, da diese in 99% der Fälle ohnehin nicht zahlen würde, weil im Normalfall mindestens ein Unfallbeteiligter gegen irgendeine Regel verstößt.
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marc-j
Welchen Sinn hat es denn, an einer roten Fußverkehrsampel zu stehen, wenn ich als erwachsener Mensch links und rechts weit und breit kein Auto sehe?
Erwachsene Menschen mit einem Führerschein zum Beispiel. Wer zu oft als Fußgänger über rote Ampeln läuft und erwischt wird, bekommt dafür auch Punkte. Übrigens, nicht nur Autos können problematisch beim überqueren einer Straße werden, sondern auch Radfahrer, die aktuell vermehrt auch ohne Licht in der Dämmerung und gar im Dunkeln auf der Straße fahren, aber das sind dann Exemplare, die es auch mit einer roten Ampeln nicht so genau nehmen.
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Barnimer
Wer zu oft als Fußgänger über rote Ampeln läuft und erwischt wird, bekommt dafür auch Punkte.

Theoretisch kann das auch beim ersten Mal passieren und hat nichts mit der Häufigkeit zu tun. In der Praxis hat die Polizei aber meist besseres zu tun als dies zu ahnden.
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Philipp Borchert
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Taari
Das Über-Rot-Fahren ist bei Fahrradfahrern auch ganz besonders beliebt, das machen Autos nicht annähernd in dieser Häufigkeit (ich rede hier nicht über "kirschgrün", sondern knallhartes "seit 20 Sekunden rot, ist mir egal.").

Das wird sicherlich mit der Kaum-Ahnbarkeit anonymer Leute auf den Fahrrädern zusammen hängen (auch deshalb werden die meisten roten Ampeln sicherlich zu Fuß gequert),

Ich vermute einfach physikalische Gründe: wo ein Körper ist, kann kein anderer sein.

Wenn erstmal ein Auto vor der roten Ampel angehalten wurde, kommt (auf dieser Spur) kein weiteres durch und kann bei Rot fahren.
Fahrräder oder Fußgäner brauchen aber nicht so viel Platz: an einem oder einer vor der roten Ampel stehenden Radfahrenden oder einem oder einer vor der Ampel stehenden Gehenden passt ein anderer Radfahrender oder eine andere Radfahrende bzw. ein anderer zu Fuß Gehender oder eine andere zu Fuß Gehende problemlos vorbei, um bei Rot zu fahren oder zu gehen.

PS. ich wollte auch mal gendern, hier passt der oder die stehende Gehende ja perfekt.
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Taari
Ampeln stehen an Kreuzungen, an denen genug Verkehr ist, dass man mit Vorfahrtsvorschriften nicht mehr weiterkommt. Die meisten Kreuzungen besitzen keine. Es gibt darüber hinaus Bedarfsampeln, Ampeln, die nachts abgeschaltet werden usw.

Ja, so eine Bedarfampel habe ich hier, wenn ich zum Bus gehe.
Da hatte ich schon mehr als einmal die Situation, dass ich als Fußgäner an die Ampel komme und die Straße frei ist. Weil ich Vorbild sein will, fordere ich für mich die Grünphase an und warte. Die Fahrbahnampel spingt in der Regel sofort auf Gelb. Nach einigen Sekunden bekomme ich dann Grün und gehe los – die Straße ist immer noch frei. Wenn ich drüben angekommen bin, kommt das erste Auto und muss anhalten, weil die Rotphase für die KFZ noch andauert, obwohl die Fahrbahn bereits wieder frei ist.
Da frag ich mich jedes Mal nach dem Sinn, zusätzliche Emmisionen zu verursachen.

Und bis vor wenigen Jahren musste ich diese Straße in die andere Richtung laufen, um zur Arbeit zu kommen (d.h. HVZ). In aller Regel konnte ich die Straße überqueren, weil sich eine Lücke im Fahrzeugstrom beider Richtungen ergab, bevor ich die nächste, ca. 250m entfernte ampelgeregelte Kreuzung erreicht habe. D.h. so stark ist der MIV auf dieser Straße nun auch nicht.
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Jumbo
Da hatte ich schon mehr als einmal die Situation, dass ich als Fußgäner an die Ampel komme und die Straße frei ist. Weil ich Vorbild sein will, fordere ich für mich die Grünphase an und warte. Die Fahrbahnampel spingt in der Regel sofort auf Gelb. Nach einigen Sekunden bekomme ich dann Grün und gehe los – die Straße ist immer noch frei. Wenn ich drüben angekommen bin, kommt das erste Auto und muss anhalten, weil die Rotphase für die KFZ noch andauert, obwohl die Fahrbahn bereits wieder frei ist.
Da frag ich mich jedes Mal nach dem Sinn, zusätzliche Emmisionen zu verursachen.

Für solche Fälle - und davon gibt es viele - wäre es auch denkbar, wenn die Ampel im Normalfall als Zebrastreifen gilt und nur "aktiv" wird, wenn Menschen mit einem höheren Schutzbedürfnis (seien es nun mobilitätseingeschränkte Menschen oder Gruppen, die gemeinsam in Ruhe rüber wollen) sie mit dem Anforderungstaster aktivieren. Dann darf es aber auch gern schneller gehen als bei manch einer aktuellen Bedarfsampel.
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Lopi2000
Zitat
Jumbo
Da hatte ich schon mehr als einmal die Situation, dass ich als Fußgäner an die Ampel komme und die Straße frei ist. Weil ich Vorbild sein will, fordere ich für mich die Grünphase an und warte. Die Fahrbahnampel spingt in der Regel sofort auf Gelb. Nach einigen Sekunden bekomme ich dann Grün und gehe los – die Straße ist immer noch frei. Wenn ich drüben angekommen bin, kommt das erste Auto und muss anhalten, weil die Rotphase für die KFZ noch andauert, obwohl die Fahrbahn bereits wieder frei ist.
Da frag ich mich jedes Mal nach dem Sinn, zusätzliche Emmisionen zu verursachen.

Für solche Fälle - und davon gibt es viele - wäre es auch denkbar, wenn die Ampel im Normalfall als Zebrastreifen gilt und nur "aktiv" wird, wenn Menschen mit einem höheren Schutzbedürfnis (seien es nun mobilitätseingeschränkte Menschen oder Gruppen, die gemeinsam in Ruhe rüber wollen) sie mit dem Anforderungstaster aktivieren. Dann darf es aber auch gern schneller gehen als bei manch einer aktuellen Bedarfsampel.

Zebrastreifen – ich weiß nicht so recht. Ich würde die Ampel im Grundzustand einfach abschalten, damit gelten die üblichen Regeln wie an jeder Kreuzung/Einmündung ohne Ampel.
Nur bei Anforderung durch Fußgänger springt die Ampel an: erstmal Rot für Fußgänger und Gelb für Autofahrer, dann normal weiter mit Rot für Autos, dann Grün für Fugänger. Nach der Räumzeit für die Fußgänger bekommen die erstmal wieder Rot, dann die Autos Rot/Gelb und dann geht die Ampel wieder in den Grundzustand (=aus für alle).
Vielleicht vor dem Grundzustand noch ein paar Sekunden weiter Rot für Fußgänger, aber schon „aus“ für Autos, damit die Nachzügler bei den Fußgängern nicht loslaufen, während die aufgestauten Autos noch am Anfahren sind.

Dass Fußgänger nach dem Drücken des Anforderungstasters oft so lange warten müssen, liegt meines Wissens an einer Mindestdauer der Grünphase für den MIV. Bei der von mir beschriebenen Ampel ist in der Regel so wenig Fußgängerverkehr, dass diese Mindestdauer seit dem letzten Fußgänger-Grün schon abgelaufen ist, wenn mal ein Fußgänger den Taster betätigt, sodass das Schaltprogramm sofort mit Gelb für die Autos anläuft.
Diese sehr sinnvollen Ampeln, die nur Rot und Aus kennen, gibt es schon. Nur nicht hier bei uns.
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VvJ-Ente
Diese sehr sinnvollen Ampeln, die nur Rot und Aus kennen, gibt es schon. Nur nicht hier bei uns.

Doch, auf dem neuen Abschnitt der Karl-Marx-Allee vor dem Kino International zum Beispiel: [www.google.de]
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marc-j
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VvJ-Ente
Diese sehr sinnvollen Ampeln, die nur Rot und Aus kennen, gibt es schon. Nur nicht hier bei uns.

Doch, auf dem neuen Abschnitt der Karl-Marx-Allee vor dem Kino International zum Beispiel: [www.google.de]

Kennt die auch „aus“ für Fußgänger? Auf dem Google-Bild zeigt sie rot für Fußgänger, aber das kann ja die von mir vorgeschlagene Rotphase während des Anfahrens des MIV sein.
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