Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.09.2023 13:41 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
Nemo
Gut, also 10 Autobahnspurenäquivaltente.
Wenn man einen Doppelstockzug hätte, in den man von einem doppelstöckigen Bahnsteig auch oben einsteigen könnte, dann hätte man die entsprechende Kapazität wohl erreicht...
Bei den 22 Spuren handelt es sich aber vermutlich nicht um Richtungsfahrbahnen sondern um 11 Spuren pro Richtung oder nicht?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.09.2023 13:50 |
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Nemo
Du hast aber auch nur ein Gleis als Berechnungsgrundlage bei der Bahn genannt. Dementsprechend sollte man mit 22 Spuren je Richtung rechnen, da eingleisige Bahnstrecken bei Stadtschnellbahnen nicht der große Bringer sind. Wobei man in New York beim 42nd Street Shuttle sogar 4 parallele eingleisige Strecken hatte auf denen dann vier Pendelzüge gependelt sind. Aber das dürfte wohl ein Spezialfall sein.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.09.2023 16:27 |
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Lopi2000
Zitat
Nemo
Du hast aber auch nur ein Gleis als Berechnungsgrundlage bei der Bahn genannt. Dementsprechend sollte man mit 22 Spuren je Richtung rechnen, da eingleisige Bahnstrecken bei Stadtschnellbahnen nicht der große Bringer sind. Wobei man in New York beim 42nd Street Shuttle sogar 4 parallele eingleisige Strecken hatte auf denen dann vier Pendelzüge gependelt sind. Aber das dürfte wohl ein Spezialfall sein.
Ja, aber da es um eine bestehende Autobahn ging, dürfte es sich um 22 Spuren insgesamt handeln. Eine schnelle Recherche nach der breitesten Autobahn der Welt ergab den 26-spurigen Katy Freeway in Houston, wobei "nur" 12 Spuren die eigentlichen Fahrspuren und der Rest Zubringer und Sonderspuren sind. Insofern dürften 11 Spuren pro Richtung schon eher das aktuelle Maximum sein als 22.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 00:00 |
Das ist die Frage. Warum sollte? Genausogut könnte es hier wie in Indien aussehen: Vollgestopfte Straßen fast ohne Verkehrsregeln...Zitat
def
Auf jeden Fall stünde es viel besser da. Es gäbe nämlich viel weniger Autoverkehr.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 00:48 |
Zitat
GraphXBerlin
Das ist die Frage. Warum sollte? Genausogut könnte es hier wie in Indien aussehen: Vollgestopfte Straßen fast ohne Verkehrsregeln...Zitat
def
Auf jeden Fall stünde es viel besser da. Es gäbe nämlich viel weniger Autoverkehr.
Unsere Wirtschaft lebt u.a. von der Autoindustrie. Glaubst Du man hätte Anfang der 1960er Jahre angefangen den Autoverkehr zu reglementieren hinsichtlich Anzahl und Anschaffung? Dann hätte der Aufschwung der Wirtschaft nach dem Krieg sicherlich nicht so forsch geklappt. Oder wie kommst Du zu der Annahme, dass es weniger Autoverkehr gegeben hätte?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 07:39 |
Zitat
GraphXBerlin
Das ist die Frage. Warum sollte? Genausogut könnte es hier wie in Indien aussehen: Vollgestopfte Straßen fast ohne Verkehrsregeln...Zitat
def
Auf jeden Fall stünde es viel besser da. Es gäbe nämlich viel weniger Autoverkehr.
Unsere Wirtschaft lebt u.a. von der Autoindustrie. Glaubst Du man hätte Anfang der 1960er Jahre angefangen den Autoverkehr zu reglementieren hinsichtlich Anzahl und Anschaffung? Dann hätte der Aufschwung der Wirtschaft nach dem Krieg sicherlich nicht so forsch geklappt. Oder wie kommst Du zu der Annahme, dass es weniger Autoverkehr gegeben hätte?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 08:02 |
Zitat
Nemo
Zitat
GraphXBerlin
Das ist die Frage. Warum sollte? Genausogut könnte es hier wie in Indien aussehen: Vollgestopfte Straßen fast ohne Verkehrsregeln...Zitat
def
Auf jeden Fall stünde es viel besser da. Es gäbe nämlich viel weniger Autoverkehr.
Unsere Wirtschaft lebt u.a. von der Autoindustrie. Glaubst Du man hätte Anfang der 1960er Jahre angefangen den Autoverkehr zu reglementieren hinsichtlich Anzahl und Anschaffung? Dann hätte der Aufschwung der Wirtschaft nach dem Krieg sicherlich nicht so forsch geklappt. Oder wie kommst Du zu der Annahme, dass es weniger Autoverkehr gegeben hätte?
In Städten mit schlechtem ÖPNV hat man natürlich Verkehrschaos, da es keine Alternative zum Auto gibt. In Berlin hatte man aber ÖPNV und wir haben auch heute ÖPNV. Man hätte natürlich, wenn man nicht aufs Auto gesetzt hätte, sicherlich auf die Stilllegung der Straßenbahn im Westteil verzichtet, man hätte sich bei den Allierten um eine Kontrolle über das S-Bahnnetz gekümmert und den S-Bahnboykott hätte es auch nicht gegeben.
Sodass man mit den wenigen U-Bahnstrecken, die man dann gebaut hätte, sicherlich den Verkehr hätte bewältigen können. Natürlich hätte der Autoverkehr auch zugenommen. Allerdings eben ohne den Stau in alle anderen Verkehrsmittel zu tragen, sodass man mit allen anderen Verkehrsmitteln einfach besser durchgekommen wäre.
Zitat
Nemo
Das mit der Wirtschaft ist schwierig, da es ja nicht nur die Chance gegeben hätte, die Autoindustrie auszubauen. Man hat in Deutschland dafür andere Branchen vernachlässigt und man hat übrigens auch sehr viele Arbeitsplätze im öffentlichen Verkehr vernichtet.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 08:53 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 09:22 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 09:25 |
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Demnächst liefert die Technik aus Augsburg Fernwärme für bis zu 25.000 Haushalte beziehungsweise 100.000 Menschen. In sieben Jahren soll Esbjerg CO2-neutral sein, sagt Bürgermeister Jesper Frost Rasmussen: "Die Menschen von Esbjerg erwarten von uns, dass wir grüne Lösungen finden. Sie haben erkannt, dass wir unser Leben anders leben müssen als zuvor", so der Politiker von der konservativ-liberalen Venstre-Partei.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 09:36 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 09:42 |
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DerMichael
Das Problem ist, dass bei uns extrem viele Arbeitsplätze vom Verbrennermotor abhängen, Kolbenfertigung, Pleuel, Ventile, Kurbelwellen und Gehäuse, Getriebe, usw. Die Leute haben Panik, dass das Verbrenner-Aus ähnliche Effekte haben wird, wie der Steinkohle-Ausstieg.
Wenn China die Welt mit preiswerten E-Autos überschwemmt und den Käufern direkt noch die Solarpaneelen für die Energiegewinnung auf die Rückbank legt, dann wird ein E-Auto nicht nur die Abhängigkeit vom Öl, sondern auch von den Energiekonzernen insgesamt auflösen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 09:50 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 09:56 |
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Lopi2000
Zitat
DerMichael
Das Problem ist, dass bei uns extrem viele Arbeitsplätze vom Verbrennermotor abhängen, Kolbenfertigung, Pleuel, Ventile, Kurbelwellen und Gehäuse, Getriebe, usw. Die Leute haben Panik, dass das Verbrenner-Aus ähnliche Effekte haben wird, wie der Steinkohle-Ausstieg.
Wenn China die Welt mit preiswerten E-Autos überschwemmt und den Käufern direkt noch die Solarpaneelen für die Energiegewinnung auf die Rückbank legt, dann wird ein E-Auto nicht nur die Abhängigkeit vom Öl, sondern auch von den Energiekonzernen insgesamt auflösen.
Es gab ja schon jahrzehntelang eine Preiskonkurrenz mit dem asiatischen Markt, lange Zeit konnte man aber mit einer vermeintlich oder real besseren Qualität in dieser Konkurrenz bestehen. Hätte man die selbe Energie, die man in die "Mogelsoftware" und ihre Konsequenzen gesteckt hat, in die Weiterentwicklung des Produktes in Richtung der seit Jahrzehnten absehbaren Nachfrage gesteckt, hätte man diesen Vorsprung wohl auch halten können. Aber wenn man nun mit überteuerten Produkten in überzüchteten Variationen versucht, der asiatischen Konzernen hinterher zu hecheln, sind es wohl vor allem die Aufsichtsräte, Vorstände und Lobbyisten der Automobilindustrie, die diesen Wandel verschlafen haben bzw. gehofft haben, der Weltmarkt richtet sich nach ihren Wünschen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 10:00 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 10:26 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 10:52 |
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TomB
- Hochbordradwege, damit sich die Radfahrer nicht auf der Fahrbahn vermeintlich sicher fühlen
Zitat
Tagesspiegel
Als prominentes Negativbeispiel nannte sie die Straße Unter den Eichen, wo eine Autospur für wenig Radverkehr geopfert worden sei. Ihre Amtsvorgängerinnen hätten den Streifen bewusst auf die Fahrbahn verlegt, damit die Autofahrer sehen sollten, wie die Radfahrer am Stau vorbeiziehen.
Zitat
Tagesspiegel
Einerseits will die Senatorin Autofahrern die Alternativen schmackhaft machen, andererseits will sie ihnen das Fortkommen erleichtern: Bei Grünen Wellen „muss einfach mehr drin sein“. Es gebe stadtweit 220 Detektoren, die Verkehrsmengen und Geschwindigkeiten erfassen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 10:53 |
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DerMichael
@Lopi2000: es gibt da diesen schönen Spruch: „Alle sagten: „Das geht nicht!“ Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.“
Ich denke, wir sind in D an einem Punkt angelangt, bei dem Besitzstandswahrung und Überregulierung jede Weiterentwicklung und Veränderung blockiert und geradezu eine Sehnsucht danach besteht, nichts zu verändern. Und selbst, wenn der Spruch mit der beständigen Veränderung eine Binsenweisheit ist, so zeigt uns doch die Evolution, dass die, die zu keiner Veränderung und Anpassung bereit oder imstande sind, untergehen.
Diesen Punkt haben wir erreicht. Wenn per Politik die nicht zu verhindernde Veränderung per Beschluss verhindert werden soll.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 11:09 |
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M48er
@DerMichael:
Der weltweite Technologiewandel zum E-Auto ist unaufhaltsam. Sie werden mittelfristig deutlich billiger und sauberer sein als Verbrennerautos, die viel mehr Teile haben (Du hast ja einige aufgezählt). Und es hilft nicht, diesem Technologiewandelprozess ein paar Steine in den Weg zu werfen. Das wäre etwa so, wenn Finnland mit einer Smartphone-Steuer versucht hätte, die Marktführerschaft von Nokia-Klapphandys zu sichern.
Leider vermisse ich in der Politik die Stimmen, die sich klar zu technologischem Wandel und Fortschritt bekennen. Gerade die FDP, die ja ansonsten durchaus manchmal für schnellere Transformationsprozesse war (z.B. raus aus dem deutschen Steinkohlebergbau), ist mir da viel zu rückwärtsgewandt. Politiker sollten ja durchaus auch das Ziel haben, ihre Wähler mit guten Argumenten mitzunehmen.
Und man darf dabei natürlich nicht zu viel Angst verbreiten. Wir waren halt nicht nur im Autobereich Weltmarktführer, wir haben auch mal sehr gute Festnetztelefonanlagen und elektrische Schreibmaschinen produziert. Und wir haben auch das Wegbrechen dieser Industriezweige gut überlebt.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.09.2023 11:22 |