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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Im Grunde beschreiben die beiden Themen, die in diesem Thread gerade parallel diskutiert werden (Brumm-Brumm-Manjas Audienz im Hauptbahnhof und der Zustand der deutschen Autoindustrie), die gleiche Problematik: eine Gesellschaft, die in großen Teilen am bestehenden festhalten möchte, egal, ob es sinnvoll und zukunftsfähig ist, verbunden mit einer opportunistischen, kleingeistigen und visionslosen Politik. Sehr schön am Beginn des Tagesspiegel-Kommentars auf den Punkt gebracht - Frau Schreiner kam mit ihrem Gefälligkeits-Blabla gut an. Ob man Probleme löst, ist völlig wurscht, Hauptsache, alle fühlen sich gut.

Irgendwie haben weite Teile der Gesellschaft und Politik die Dimensionen der multiplen Krisen noch nicht verstanden:

- Klimakrise, und das, obwohl es doch diesen Sommer recht eindeutig war: wiederholte Hitzewellen auf der Nordhalbkugel, oft gefolgt von Hochwasserkatastrophen (Tunesien, Griechenland, Österreich, Slowenien...), Wassermangel in weiten Teilen Frankreichs etc.

- Auch Deutschland ist vor Wassermangel nicht gefeiht; überhaupt sollten wir uns über die Ernährungssicherheit Gedanken machen, nachdem ein Viertel des in Deutschland verbrauchten Obst und Gemüses aus Spanien kommt, das auch immer stärkere Probleme mit der Wasserversorgung bekommt.

- In Energiefragen geopolitische Abhängigkeiten von Staaten wie Russland oder Saudi-Arabien, bei IT-Fragen (Hardware und Software) von den USA und asiatischen Staaten.

- Eine beispiellose Verrentungswelle.

- Wichtige Industriezweige fallen international immer weiter zurück, weil sie aufs falsche Pferd gesetzt und das noch durch Betrugssoftware schöngerechnet haben.

Ich weiß nicht, was nicht zu verstehen ist: wir müssen schnellstmöglich aufhören, fossile Energien zu nutzen (und sie vorher möglichst schnell möglichst drastisch reduzieren) - aus ökologischen und geopolitischen Gründen, aber letztlich auch aus ökonomischen (wenn Europa/Deutschland die notwendigen Technologien nicht entwickelt, tun es halt andere). Wir müssen unsere Städte radikal umbauen, um Wasser in der Region zu halten und in künftig häufigeren Hitzewellen noch einigermaßen erträgliche Temperaturen zu haben.

Heißt auf die (Berliner) Verkehrspolitik bezogen:

1. Radwege: Einfach deshalb, weil die am schnellsten umzusetzen sind und einen schnellen Effekt haben. Und um einige User:innen ärgern. :)
2. Sofortige Umsetzung einfacher Maßnahmen im ÖPNV: Busspuren, Beschleunigung von Bussen und Straßenbahnen.
3. Schneller und starker Ausbau des Straßenbahnnetzes, der gleich mehrere Themen angehen würde: Attraktivierung des ÖPNV, Dekarbonisierung des ÖPNV, Personalsituation (eine Straßenbahn ersetzt zwei Gelenkbusse) und bestenfalls auch Mikroklima.
4. Über den Bundesrat: Iniativen, Busspuren leichter ausweisen zu dürfen und die Planung von Straßenbahnstrecken deutlich zu vereinfachen.

Oder man streut halt den Leuten nochmal drei Jahre Sand in die Augen, dass man im Grunde so weitermachen könne wie bisher und der Knall wird noch härter. Aber nach "guter" deutscher Tradition sind dann bestimmt sowieso wieder "die Juden" schuld.

Und um gleich auf zwei Antworten einzugehen, mit denen ich rechne?

1. "Und was ist mit dem Regionalverkehr und Schnellbahnen?" Müssen auch ausgebaut werden, gerade i2030. Ich habe aber oben eher Maßnahmen aufgezählt, die mit politischem Willen relativ schnell umsetzbar sind. Wir müssen jetzt die Treibhausgas-Emissionen so schnell wie möglich reduzieren, nicht in 20-30 Jahren.

2. "Aber wir haben gerade ganz andere Probleme!" Wir haben seit 30 Jahren immer gerade andere Probleme. Gerade diese langjährige gesamtgesellschaftliche Prokrastination hat ja dazu gefügt, dass wir nun so viele Probleme auf einmal haben.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.09.2023 12:21 von def.
Und wenn dann alles zerbröselt, wird eben AfD gewählt, welche dann die richtigen Rezepte für eine zukunftsfähige Politik mitbringt.
Zitat
DerMichael
Und wenn dann alles zerbröselt, wird eben AfD gewählt, welche dann die richtigen Rezepte für eine zukunftsfähige Politik mitbringt.

Oder die Freien Wähler. Die hielt ich ja eine Zeit lang für eine konservative Alternative, nach den Ereignissen der letzten Woche scheint es aber auch eher eine zweite AfD zu sein. Und die Union hat damit kein Problem, Hauptsache, sie muss keine Windräder oder Radwege bauen.
Zitat
def
Zitat
DerMichael
Und wenn dann alles zerbröselt, wird eben AfD gewählt, welche dann die richtigen Rezepte für eine zukunftsfähige Politik mitbringt.

Oder die Freien Wähler. Die hielt ich ja eine Zeit lang für eine konservative Alternative, nach den Ereignissen der letzten Woche scheint es aber auch eher eine zweite AfD zu sein. Und die Union hat damit kein Problem, Hauptsache, sie muss keine Windräder oder Radwege bauen.

Bei "freie Wähler" muss man äußerst vorsichtig sein. Hinter dem Begriff verbergen sich ganz verschiedene Gruppierungen. In Bayern sind das jene, die jetzt medial Schlagzeilen machen. In Brandenburg sieht das aber schon wieder anders aus.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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X-Town Traffic
Zitat
TomB

- Hochbordradwege, damit sich die Radfahrer nicht auf der Fahrbahn vermeintlich sicher fühlen

„Wenn man einen abgetrennten Radweg hat, der ertüchtigt werden muss, ist es immer meine allererste Option, den zu sanieren, statt auch die Fahrradfahrer noch auf die Straße zu holen“ wird sie im Tagesspiegel zitiert. Also Hochbordradwege, damit die Radfahrer den MIV nicht stören. Dass die meisten alten Hochbordradwege viel zu schmal sind und oft nicht (mehr) Benutzungspflichtig blendet die Blenderin dabei völlig aus.

Zitat
Tagesspiegel

Als prominentes Negativbeispiel nannte sie die Straße Unter den Eichen, wo eine Autospur für wenig Radverkehr geopfert worden sei. Ihre Amtsvorgängerinnen hätten den Streifen bewusst auf die Fahrbahn verlegt, damit die Autofahrer sehen sollten, wie die Radfahrer am Stau vorbeiziehen.

Wie sie die Situation dort gelöst hätte verschweigt sie natürlich. Ebenso wird nicht erwähnt, dass der ÖPNV den Radweg mitbenutzt. Es ist halt ein Kompromiss. Sollte lieber der Botanische Garten verkleinert werden, damit der MIV seine Spuren behalten kann? Oder alle Straßenbäume gefällt werden, damit der von Wurzeln zerstörte alte Radweg saniert werden kann?
Es ist genau die Aufgabe der Opposition und der Medien, solche Widersprüche herauszuarbeiten. Will Sie
- den alten, schmalen Holperradweg belassen,
- den Botanischen Garten schrumpfen
- "Unter den Eichen" zu "Ohne die Eichen" machen und alle Bäume fällen
- den Fußweg auf der nördlichen Fahrbahn abschaffen
- die von den Grünen realisierte Lösung beibehalten.

Dazu kann man die Senatorin mit schriftlichen Anfragen und Presseanfragen zu Positionierungen zwingen. Mein Verdacht ist ja, dass im Zweifelsfall Nr. 1 ihre Lösung sein wird.
Eine Stadt im Harz gerät in Aufruhr, weil Habeck sich ins Goldene Buch eintragen will

Zitat

Er berichtet von besorgten Automobilzulieferern im Kreis und aufgebrachten Bürgern wegen des Heizungsgesetzes.

Also langsam sehe ich für die Zukunft des Landes wirklich schwarz. Oder vielmehr braun.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.09.2023 20:39 von DerMichael.
Ja, wie jetzt, Spahn durfte sich da aber eintragen? Ohne dass jemand etwas dagegen hatte?

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Sie befinden sich HIER.
Zitat
X-Town Traffic
Wie sie die Situation dort gelöst hätte verschweigt sie natürlich. Ebenso wird nicht erwähnt, dass der ÖPNV den Radweg mitbenutzt. Es ist halt ein Kompromiss. Sollte lieber der Botanische Garten verkleinert werden, damit der MIV seine Spuren behalten kann? Oder alle Straßenbäume gefällt werden, damit der von Wurzeln zerstörte alte Radweg saniert werden kann?
Ganz einfach den Gehweg komplett als Fahrradweg ausweisen. Fände ich völlig legitim. Dort laufen in der Stunde vielleicht drei Personen lang.
Zitat
Jay
Bei "freie Wähler" muss man äußerst vorsichtig sein. Hinter dem Begriff verbergen sich ganz verschiedene Gruppierungen. In Bayern sind das jene, die jetzt medial Schlagzeilen machen. In Brandenburg sieht das aber schon wieder anders aus.

Exakt. In Brandenburg fallen sie vor allem durch völlige Sinnlos-Beiträge und NIMBY-tum auf. Zu einem Antrag, der sich komplett mit dem Eisenbahnkreuzungsgesetz erübrigte und von unbegeisterten Abgeordneten zu später Stunde noch durchdiskutiert werden musste, kann man sich als Liebhaber parlamentarischen Humors die Redebeiträge anschauen, die eigentlich alles sagen. Zum Thema Antisemitismus aber stehen sie sehr entgegengesetzt zu den bayrischen Antisemiten.

Zitat
Philipp Borchert
Ja, wie jetzt, Spahn durfte sich da aber eintragen? Ohne dass jemand etwas dagegen hatte?

Der hat ja auch nur Urteile zum "Kern eigenverantwortlicher Selbstbestimmung" und damit den "Schutz der Menschenwürde" (Zitate Bundesverwaltungsgericht) geflissentlich ignoriert und nicht etwa die Rechte von Gasheizungen, da muss man schonmal differenzieren!

Zitat
GraphXBerlin
Zitat
X-Town Traffic
Wie sie die Situation dort gelöst hätte verschweigt sie natürlich. Ebenso wird nicht erwähnt, dass der ÖPNV den Radweg mitbenutzt. Es ist halt ein Kompromiss. Sollte lieber der Botanische Garten verkleinert werden, damit der MIV seine Spuren behalten kann? Oder alle Straßenbäume gefällt werden, damit der von Wurzeln zerstörte alte Radweg saniert werden kann?
Ganz einfach den Gehweg komplett als Fahrradweg ausweisen. Fände ich völlig legitim. Dort laufen in der Stunde vielleicht drei Personen lang.

Außer wenn dort „Christmas Garden” ist und sich die Schlange auf dem Fußweg stapelt (nur eine Anmerkung, kein Argument :) )



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2023 00:07 von vasarius.
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
X-Town Traffic
Wie sie die Situation dort gelöst hätte verschweigt sie natürlich. Ebenso wird nicht erwähnt, dass der ÖPNV den Radweg mitbenutzt. Es ist halt ein Kompromiss. Sollte lieber der Botanische Garten verkleinert werden, damit der MIV seine Spuren behalten kann? Oder alle Straßenbäume gefällt werden, damit der von Wurzeln zerstörte alte Radweg saniert werden kann?
Ganz einfach den Gehweg komplett als Fahrradweg ausweisen. Fände ich völlig legitim. Dort laufen in der Stunde vielleicht drei Personen lang.

Ähm nein. Was gilt dort? Tempo 30? Tempo 50? Wenn du einer der drei Fußgänger bist, möchtest du da zwischen 25-40 km/h schnellen Fahrrädern langlaufen? Oder wo sollen die Fußgänger da lang? Und so langw die Straße nicht so viele Wurzeln und Schlaglöcher hat wie der Bürgersteig ist das einfach eine Fahrradfahrverbots-Strategie.

Fahrräder gehören auf die Fahrbahn, es sei denn es gibt einen expliziten Fahrradweg, der dann aber auch angemessene Geschwindigkeiten ermöglichen muss. Und die Tempolimits gelten für alle Räder und nicht nur für Autos.
Zitat

Oder wo sollen die Fußgänger da lang?
Auf der anderen Straßenseite wo Wohnhäuser sind und es Sinn ergibt. Es tut absolut nicht weh auf der Seite des Botanischen Gartens einen alleinigen Radfahrweg anzulegen. Dort können Radfahrer sicher und geschützt fahren. Eltern mit ihren kleinen Kindern würden eh den Gehweg benutzen weil sie auf den Radfahrstreifen auf der Straße zu viel Angst um ihre Kinder haben. Es ist in Berlin nicht selten, dass es Straßenseiten gibt wo nur ein Radweg ist.
Zitat
GraphXBerlin
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Oder wo sollen die Fußgänger da lang?
Auf der anderen Straßenseite wo Wohnhäuser sind und es Sinn ergibt. Es tut absolut nicht weh auf der Seite des Botanischen Gartens einen alleinigen Radfahrweg anzulegen. Dort können Radfahrer sicher und geschützt fahren. Eltern mit ihren kleinen Kindern würden eh den Gehweg benutzen weil sie auf den Radfahrstreifen auf der Straße zu viel Angst um ihre Kinder haben. Es ist in Berlin nicht selten, dass es Straßenseiten gibt wo nur ein Radweg ist.

Z.B. auf der Elsenbrücke, da kommen mir aber immer Fußgänger entgegen...

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
GraphXBerlin
Zitat

Oder wo sollen die Fußgänger da lang?
Auf der anderen Straßenseite wo Wohnhäuser sind und es Sinn ergibt. Es tut absolut nicht weh auf der Seite des Botanischen Gartens einen alleinigen Radfahrweg anzulegen. Dort können Radfahrer sicher und geschützt fahren. Eltern mit ihren kleinen Kindern würden eh den Gehweg benutzen weil sie auf den Radfahrstreifen auf der Straße zu viel Angst um ihre Kinder haben. Es ist in Berlin nicht selten, dass es Straßenseiten gibt wo nur ein Radweg ist.

Genau, soll der zu Fuß gehende Pöbel doch gefälligst zweimal zusätzlich eine Hauptstraße queren. Selbst schuld, wer weiter als 50 m (von der Haustür zum Auto) geht.

Vorschlag: der Radweg auf dem heutigen Gehweg sollte verpflichtend auch von Bussen genutzt werden, damit die Auto fahrende Elite nicht mehr den Anblick einer Alternative im Sichtbereich ertragen muss.

Natürlich nur bis zum nächsten Stau. Dann wird der Busverkehr eingestellt, Radfahren und zu Fuß gehen verboten und Unter den Eichen zur 20-spurigen Klima-Autobahn ausgebaut.
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
X-Town Traffic
Wie sie die Situation dort gelöst hätte verschweigt sie natürlich. Ebenso wird nicht erwähnt, dass der ÖPNV den Radweg mitbenutzt. Es ist halt ein Kompromiss. Sollte lieber der Botanische Garten verkleinert werden, damit der MIV seine Spuren behalten kann? Oder alle Straßenbäume gefällt werden, damit der von Wurzeln zerstörte alte Radweg saniert werden kann?
Ganz einfach den Gehweg komplett als Fahrradweg ausweisen. Fände ich völlig legitim. Dort laufen in der Stunde vielleicht drei Personen lang.

Scheinbar hast du Null Ortskenntnis. Da ist der Haupteingang zum Botanischen Garten. Allein auf dieser Momentaufnahme sind in einem Bild bereits 3 Personen zu sehen: [www.mapillary.com]

Zudem bräuchte es dann zwei neue Fußgängerampel in Höhe Am Fichtenberg und Willdenowstraße, um die Fahrbahn zu queren.
Zitat
DerMichael
Eine Stadt im Harz gerät in Aufruhr, weil Habeck sich ins Goldene Buch eintragen will

Zitat

Er berichtet von besorgten Automobilzulieferern im Kreis und aufgebrachten Bürgern wegen des Heizungsgesetzes.

Also langsam sehe ich für die Zukunft des Landes wirklich schwarz. Oder vielmehr braun.

Ich auch, sh. z.B. hier: [www.telepolis.de]
Hier eine gute Zusammenfassung des BUND, wie die CDU Ihre "Mission Auto" im Mobilitätsgesetz umsetzen will.
Zitat
X-Town Traffic
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
X-Town Traffic
Wie sie die Situation dort gelöst hätte verschweigt sie natürlich. Ebenso wird nicht erwähnt, dass der ÖPNV den Radweg mitbenutzt. Es ist halt ein Kompromiss. Sollte lieber der Botanische Garten verkleinert werden, damit der MIV seine Spuren behalten kann? Oder alle Straßenbäume gefällt werden, damit der von Wurzeln zerstörte alte Radweg saniert werden kann?
Ganz einfach den Gehweg komplett als Fahrradweg ausweisen. Fände ich völlig legitim. Dort laufen in der Stunde vielleicht drei Personen lang.

Scheinbar hast du Null Ortskenntnis. Da ist der Haupteingang zum Botanischen Garten. Allein auf dieser Momentaufnahme sind in einem Bild bereits 3 Personen zu sehen: [www.mapillary.com]

Zudem bräuchte es dann zwei neue Fußgängerampel in Höhe Am Fichtenberg und Willdenowstraße, um die Fahrbahn zu queren.
Genau. Bin rein zufällig gebürtiger Zehlendorfer und wohne jetzt in Steglitz. Bin den Radweg im vierstelligen Bereich langgefahren. Somit kenne ich die "Masse" an Fußgängern dort. Selbstverständlich sollte er erst genau ab der Ampel des Eingangs anfangen. Eine Ampel an der Willdenowstr. ist nicht nötig. Es gibt eine 87m vorher am Asternplatz.
Und wo wir gerade dabei sind: Den Gehweg in der Willdenowstr. auf der Seite des Botanischen Gartens könnte man ebenso wunderschön als Radfahrweg gestalten. Dort sind nur wenig Anwohner mit ihren Hunden unterwegs. Radfahrer müssen aber konform die Kopfsteinpflasterstraße benutzen. Kurzum: Man sollte vielleicht auch mal selten genutzte Gehwege in Augenschein nehmen ob diese sich nicht als Radfahrweg eignen bevor man die Straße rot pinselt.

Zitat
def
Genau, soll der zu Fuß gehende Pöbel doch gefälligst zweimal zusätzlich eine Hauptstraße queren. Selbst schuld, wer weiter als 50 m (von der Haustür zum Auto) geht.

Das hier ist "null Ortskenntnis" aber parademäßig losgepöbelt.
Und wenn dann die Fußgänger mangels Fußweg auf der Straße laufen, ist es auch wieder nicht recht.🤦🏻
Zitat
GraphXBerlin
Somit kenne ich die "Masse" an Fußgängern dort.

Oh, du bist ein paar mal entlanggefahren, dann kennst du dich ja aus!

Zitat
Carbrain
Selbstverständlich sollte er erst genau ab der Ampel des Eingangs anfangen. Eine Ampel an der Willdenowstr. ist nicht nötig. Es gibt eine 87m vorher am Asternplatz.

Richtig, der zu Fuß gehende Pöbel soll im Zweifelsfall halt 150 m Umweg gehen.

Zitat
Carbrain
Und wo wir gerade dabei sind: Den Gehweg in der Willdenowstr. auf der Seite des Botanischen Gartens könnte man ebenso wunderschön als Radfahrweg gestalten. Dort sind nur wenig Anwohner mit ihren Hunden unterwegs.

Menschen, die mit Hunden unterwegs sind und Radfahrende, auf einer Verkehrsfläche unterzubringen - ein Traum! Was nimmst du, bevor du solche Ideen hast?

Warum eigentlich nicht die ganze Straße Unter den Eichen zur FuZo erklären, damit diese Menschen mit ihren Hunden auch auf der Bundesstraße unterwegs sein können? Wie, allein der Gedanke, eine Fahrbahn auf einer MIV-Hauptroute für Fußgänger:innen (womöglich mit Hund) freizugeben, erscheint dir absurd? Richtig, du bist ganz nah dran. Ob du den nächsten logischen Schritt auch noch hinbekommst?

Zitat
Carbrain
Man sollte vielleicht auch mal selten genutzte Gehwege in Augenschein nehmen ob diese sich nicht als Radfahrweg eignen bevor man die Straße rot pinselt.

Genau, schön weiter Fuß- und Radverkehr gegeneinander ausspielen, damit St. Auto als lachender Dritter seine Privilegien erhalten kann. Man könnte natürlich auch wenig genutzte Parkplätze umwandeln, wobei "wenig genutzt" nicht mit "unbelegt" zu verwechseln ist. Aber wenn ein Stellplatz in einem Wohngebiet pro Tag vielleicht von 1,5 Autos, also vielleicht 3-4 Menschen genutzt wird, ist der auch wenig genutzt. Selbst wenn man 100 davon hintereinander hat, würde ein Rad- und ein Fußweg pro Tag von mehr Menschen genutzt werden.

Zitat
Carbrain
Zitat
def
Genau, soll der zu Fuß gehende Pöbel doch gefälligst zweimal zusätzlich eine Hauptstraße queren. Selbst schuld, wer weiter als 50 m (von der Haustür zum Auto) geht.

Das hier ist "null Ortskenntnis" aber parademäßig losgepöbelt.

Wenn du auf einer Seite auf einen Fußweg verzichten möchtest (bzw. die Wahl zwischen Seitenwechsl und Konflikte auf einem kombinierten Fuß- und Radweg hat), muss man gar keine Ortskenntnis haben, um zu der Erkenntnis zu kommen, dass Fußgänger:innen dadurch im Zweifelsfall zwei zusätzliche Straßenquerungen haben - und vielleicht noch einen Umweg, wenn sie zur Ampel erstmal in die falsche Richtung müssen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.09.2023 08:06 von def.
@GraphXBerlin.

Deine Lösung ist super für außerorts, wo MIV und co. mit 60-110km/h unterwegs sind und tatsächlich so wenig (Rad-/Fuß-)Verkehr ist, dass sich Leite mit 6km/h und mit 30km/h nicht in die Quere können und man auch mal ausweichen kann.

Aber wenn innerorts 30-50 gefahren wird, passen Fahrräder besser zu diesen. Und in der Stadt sind naturgemäß mehr Menschen unterwegs, weswegen dort Rad- und Fußverkehr strikt zu trennen sind. Unter den Eichen fahre ich immer zu meiner Physiotherapeutin lang. Ja auf dem gefragten Stück begegnen mir immer nur 1-2 Menschen auf jeder Tour (damals als man noch diesen gefährlichen Wurzel-Fußweg als Radler benutzen musste.) Aber dort musste ich anhalten, damit wir da aneinander vorbeikamen. Müssen das Autos Unter den Eichen auch? Nein. Also Diskriminierung des Radverkehrs.
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