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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Die Spandauer Fußgängerzone wurde ab 1978 umgesetzt. Diese war und bleibt aber eine Folge der autogerechten Stadt.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
phönix
Wo ist denn die Kostentragung für die Abfahrten geregelt?

Es könnte auch sein, dass dies gar nicht explizit geregelt ist, sondern sich aus den entsprechenden straßenrechtlichen Widmungen ergibt. Grundprinzip: irgendwo endet die Autobahn und da dort bisher keine Straße war, gibt es im bestehenden Stadtstraßennetz weder irgendeine Anbindung an den Punkt, an dem die Autobahn endet, noch z.B. Abbiegespuren, um auf diese zu kommen.

Strenggenommen war die Formulierung "was da alleine Berlin für die Abfahrten bezahlen muss" also möglicherweise nicht ganz korrekt, da die Abfahrt (im Sinne z.B. einer Abfahrtsrampe) selbst noch zur Autobahn gehört, aber Berlin muss für die Anpassungen des Straßennetzes an die Abfahrten zahlen.
Zitat
B-V 3313
Die Spandauer Fußgängerzone wurde ab 1978 umgesetzt. Diese war und bleibt aber eine Folge der autogerechten Stadt.

Bis Ende der 80er. Die Umsetzung dauerte aber 10 Jahre und wurde - anders als die Umgestaltung der Friedrichstraße - nicht abgebrochen.

Und was heißt "Folge der autogerechten Stadt"? Damals folgte dem Ausbau des Straßennetzes also noch eine Umgestaltung der Straßen, die man entlasten wollte. Heute baut man das Straßennetz trotzdem aus, "vergisst" dann aber den Umbau der "entlasteten" Straßen - siehe Dörpfeldstraße, B96A oder Friedrichstraße, siehe künftig Treskowallee.
Zitat
def
Zitat
B-V 3313
Die Spandauer Fußgängerzone wurde ab 1978 umgesetzt. Diese war und bleibt aber eine Folge der autogerechten Stadt.

Bis Ende der 80er. Die Umsetzung dauerte aber 10 Jahre und wurde - anders als die Umgestaltung der Friedrichstraße - nicht abgebrochen.

Straßenmäßig war man im Juli 1985 angekommen, danach folgte der Ausbau zum "Disneyland" mit z.B. angeblich historischem Pflaster und auf alt getrimmten Straßenschildern.

Zitat
def
Und was heißt "Folge der autogerechten Stadt"? Damals folgte dem Ausbau des Straßennetzes also noch eine Umgestaltung der Straßen, die man entlasten wollte.

Man kann der Spandauer Altstadt sehr schön sehen, dass man die autogerechten Anfänge aus den 30er Jahren (Ausbau der Straße Am Juliusturm 1938/39 mit Abkopplung des Kolkes) in den 50er und 60er Jahren einfach unreflektiert fortsetzte (Bau des Altstädter Rings und weiter Abriss von Altstadthäusern). Der Altstädter Ring wurde mehrfach erweitert, natürlich mit mehr Fahrspuren, als die ersetzten Straßen je hatten. Der letzte Ausbau des Falkenseer Platzes geschah z.B. erst nach 1985. Die Altstadt wird nicht einmal mit der U-Bahn anständig erschlossen, sondern nur am Rand.

Zitat
def
Heute baut man das Straßennetz trotzdem aus, "vergisst" dann aber den Umbau der "entlasteten" Straßen - siehe Dörpfeldstraße, B96A oder Friedrichstraße, siehe künftig Treskowallee.

Das ist leider bekannt, macht die Hintergründe in Spandau aber nicht wett. Zumal in Spandau auch mehr als 15 Jahre brauchte, bevor die Umgestaltung anfing, erst nach 30 Jahren war man "fertig".

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DerMichael
Langsam wacht die SPD doch mal auf:
SPD kritisiert Aus für mit Millionen gefördertes Vorzeigeprojekt

Naja, nur wiel der verkehrspolitische Sprecher der SPD die Entscheidung kritisiert, wird es doch trotzdem weiterlaufen. Die CDU macht Verkehrspolitik der Nachkriegsjahre und die SPD schaut brav zu.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zitat
LariFari
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DerMichael
Langsam wacht die SPD doch mal auf:
SPD kritisiert Aus für mit Millionen gefördertes Vorzeigeprojekt

Naja, nur wiel der verkehrspolitische Sprecher der SPD die Entscheidung kritisiert, wird es doch trotzdem weiterlaufen. Die CDU macht Verkehrspolitik der Nachkriegsjahre und die SPD schaut brav zu.

Langsam frage ich mich, ob die SPD generell unwählbar geworden ist. Hier wird achselzuckend zugeschaut, während der Bundesvorsitzende der SPD Lars Klingbeil und seine Parteifreunde in NRW und Niedersachsen fleißig den Deutschlandtakt und die Verkehrswende torpedieren. Neueste Aussagen aus der SPD: Es gebe gar nicht "den" Deutschlandtakt, sondern "einen" Deutschlandtakt, über dessen Ausgestaltung noch diskutiert werden muss. Also am besten alles so lassen, wie es ist und den Status Quo als "Deutschlandtakt" definieren.
Zitat
DerMichael
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LariFari
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DerMichael
Langsam wacht die SPD doch mal auf:
SPD kritisiert Aus für mit Millionen gefördertes Vorzeigeprojekt

Naja, nur wiel der verkehrspolitische Sprecher der SPD die Entscheidung kritisiert, wird es doch trotzdem weiterlaufen. Die CDU macht Verkehrspolitik der Nachkriegsjahre und die SPD schaut brav zu.

Langsam frage ich mich, ob die SPD generell unwählbar geworden ist. Hier wird achselzuckend zugeschaut, während der Bundesvorsitzende der SPD Lars Klingbeil und seine Parteifreunde in NRW und Niedersachsen fleißig den Deutschlandtakt und die Verkehrswende torpedieren. Neueste Aussagen aus der SPD: Es gebe gar nicht "den" Deutschlandtakt, sondern "einen" Deutschlandtakt, über dessen Ausgestaltung noch diskutiert werden muss. Also am besten alles so lassen, wie es ist und den Status Quo als "Deutschlandtakt" definieren.

Ist sie. Wenn ich die CDU wählen wollte, würde ich das tun, und sozialdemokratische Werte (die mir wichtiger sind) sehe ich bei anderen Parteien (auch, aber nicht nur den Grünen) inzwischen besser vertreten. These: wenn die Stammwähler:innen weggestorben sind, wird die sPD aus einigen Landesparlamenten fliegen und auf Bundesebene auf <10 % kommen. Zu recht.

Zurück zum Thema: die sPD hat doch wirklich alles kritisiert, was Brumm-Brumm-Manja umgesetzt hat. Irgendwelche Folgen hatte das nie. Sind die eigentlich unfähig, verlogen oder beides? Es gibt auch Mehrheiten jenseits der CDU, insofern hätte die sPD schon einen Stellhebel, um Dinge durchzusetzen, die ihr wichtig sind. Wenn sie sie dennoch nicht durchsetzt, sind sie ihr offensichtlich nicht wichtig.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.2023 08:04 von def.
Es hört einfach nicht auf. Die Zerstörung der Stadt wird weiter vorangetrieben.

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Tagesspiegel

Radweg gestrichen, mehr Platz für Lkw

Senat und Bezirk einigen sich bei der Rosenthaler Kastanienallee auf einen Kompromiss. Anwohner kritisieren, so gebe man Schwerlastern „schlicht Vorrang“ vor Schulkindern und Radfahrenden. „Die neue Senatorin Schreiner plant nun, die Kastanienallee nicht nur aus dem Radvorrangnetz zu nehmen, sie geht noch weiter und will geplante Radwege gar nicht erst bauen, um eine Lkw-Trasse über einen Schulweg zu führen“

[www.tagesspiegel.de] €
[archive.ph]


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Tagesspiegel

Berliner Senat will Tempo 30 auf der Leipziger Straße weitgehend aufheben

Der Senat wird die Tempo-30-Regelung auf der Leipziger Straße und der Martin-Luther-Straße offenbar weitgehend aufheben – weil sich die Luftwerte verbessert haben.

[www.tagesspiegel.de] €
[archive.ph]

Tempolimit wird eingeführt wegen schlechter Luftwerte. Tempolimit zeigt Wirkung, Luftwerte bessern sich. Schlussfolgerung: Tempolimit kann wieder abgeschafft werden.
Selten so ein destruktive Politik erlebt. Unfassbar.
Was will man denn erwarten, wenn die Einstellungen "Alles unserer Vorgänger war schlecht" und "Auto über alles" vorherrschen? Und ich sag's nochmal, genau dafür wurden die gewählt. Mögen die Silvesterkrawalle einen Schub gegeben haben, die wichtigste Thematik im Wahlkampf der CDU war "pro Auto". Dafür werden die auch wieder gewählt, da bin ich mir sicher.

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Philipp Borchert
Was will man denn erwarten, wenn die Einstellungen "Alles unserer Vorgänger war schlecht" und "Auto über alles" vorherrschen? Und ich sag's nochmal, genau dafür wurden die gewählt. Mögen die Silvesterkrawalle einen Schub gegeben haben, die wichtigste Thematik im Wahlkampf der CDU war "pro Auto". Dafür werden die auch wieder gewählt, da bin ich mir sicher.

Dass die CDU CDU-Politik macht, ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass die SPD CDU-Politik macht. Und die CDU mag zwar stärkste Partei geworden sein, hat aber keine Mehrheit.
Zitat
X-Town Traffic
Tempolimit wird eingeführt wegen schlechter Luftwerte. Tempolimit zeigt Wirkung, Luftwerte bessern sich. Schlussfolgerung: Tempolimit kann wieder abgeschafft werden.
Selten so ein destruktive Politik erlebt. Unfassbar.

Von der "Logik" her auf einer Linie mit dem Tempolimit auf dem berlinnahen Abschnitt der A24: Tempolimit aufgrund vieler Unfälle hat so gut gewirkt, dass es heute weniger Unfälle gibt, also hebt man das Tempolimit wieder auf.
Frau Giffey hätte einfach weiter mit Grüne und Linke regieren sollen. Dann wäre zumindst die Verkehrspolitik definitiv eine andere geworden.

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LariFari
Frau Giffey hätte einfach weiter mit Grüne und Linke regieren sollen. Dann wäre zumindst die Verkehrspolitik definitiv eine andere geworden.

Genau das wollte Frau Giffey nicht, da sie Grüne nicht mag, die SED-Nachfolger hasst und auch eine nicht autogerechte Verkehrspolitik findet sie doof.

Für eine Fortsetzung der RGR-Koalition hätte die SPD Frau Giffey loswerden müssen. Vor sowas hat man in der SPD aber Angst, da man keinen starken Nachfolger hat.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.2023 11:28 von Nemo.
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Nemo
Vor sowas hat man in der SPD aber Angst, da man keinen starken Nachfolger hat.

keinen starken, aber auch keinen integrierenden und für die Mehrheit wählbaren Nachfolger. Und zudem wird die Partei - mittlerweile wie viele andere Parteien auch - extrem von den unterschiedlichen Strömungen, die sich gegenseitig ausschließen - zerrissen.
Zitat
def
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Philipp Borchert
Was will man denn erwarten, wenn die Einstellungen "Alles unserer Vorgänger war schlecht" und "Auto über alles" vorherrschen? Und ich sag's nochmal, genau dafür wurden die gewählt. Mögen die Silvesterkrawalle einen Schub gegeben haben, die wichtigste Thematik im Wahlkampf der CDU war "pro Auto". Dafür werden die auch wieder gewählt, da bin ich mir sicher.

Dass die CDU CDU-Politik macht, ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass die SPD CDU-Politik macht. Und die CDU mag zwar stärkste Partei geworden sein, hat aber keine Mehrheit.

Doch, die hat sie. 80 Sitze sind die Mehrheit. 69 davon haben CDU und AfD direkt geholt. Bei der SPD war durch den Wahlkampf sonnenklar, dass Giffey zur CDU springen will. Trotzdem hat sie 34 Sitze geholt. Selbst wenn man unterstellt, dass da ein paar Abgeordnete darunter sind, die lieber Verkehrspolitik pro ÖPNV bzw. Umweltverbund gemacht hätten, mehr als 50% der Mitglieder haben für die Koalition mit der CDU gestimmt, wo bekannt war, dass Verkehrspolitik zukünftig pro Auto gemacht wird und der Verkehrssenat von der Union übernommen wird. Ergo hat auch über die Hälfte der SPD für die aktuelle Verkehrspolitik gestimmt. 69 + die Hälfte von 34 = 86 Sitze. In der Realität dürften eher über 90 Abgeordnete pro Koalition mit der CDU sein...
Die Mitglieder bilden halt nicht die Gesellschaft in Berlin ab, aber das ist, wie es ist :)
Dann war es den 37% der Gesellschaft, die bei der letzten Wahl zu Hause geblieben sind, wohl zu egal...
Aber, ob ihr mal einräumt, dass, - wenn man eine andere Politik machen will, und absehbar ist, dass nicht alle das wollen - mann sich keinen Gefallen tut, wenn ständig übertrieben wird.

edit: ihr wollt es nicht verstehen, oder?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2023 14:03 von Heidekraut.
Gibt's irgendwo gerade Kommas im Angebot oder hattest Du einfach noch welche auf Vorrat?

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