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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Zitat
PassusDuriusculus
Ergänzend können regelmäßige Schulungen zu Verkehrsregeln (Fernsehsendungen, YoutubeVideos, Führerscheinnachprüfungen) unterstützen, doch damit erreicht man im Zweifelsfall nicht immer die richtigen Leute.

Das ließe sich ja recht einfach lösen: indem die Hürden für Nachschulungen deutlich niedriger angesetzt werden und gleichzeitig aber auch deren Anforderungen gesenkt werden. Spätestens, wenn das Verhalten einen Punkt in Flensburg rechtfertigt, aber grundsätzlich auch bei jedem Verstoß denkbar: es wird eine Nachschulung mit Videos und Fragebögen angeordnet, die man innerhalb einer bestimmten Frist absolvieren muss und nur, wenn man die Frist nicht einhält oder die Prüfung nicht besteht oder sich auffällig verhält, so dass eine MPU sinnvoll erscheint, ist der Führerschein weg.
Zitat
Jay
Und ebensowenig die immer wieder geforderte Kennzeichenpflicht. Die E-Scooter der verschiedenen Leihfirmen haben alle ein Versicherungskennzeichen (...)

Kann man die winzigen Klebchen tatsächlich als solche gelten lassen? Die wirken eher wie ein Alibi.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.2023 10:41 von Philipp Borchert.
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marc-j
Aber klar, in einer Stadt mit einer in diesem Jahr schon wieder zweistelligen Zahl von durch PKW-/LKW-Fahrer:innen getöteten Menschen, ist ein Fahrradführerschein natürlich ganz ganz dringend.

Es geht halt, wie so oft, nicht darum, Probleme wirklich zu lösen, sondern per Pseudolösung nichts für sich selbst und die eigenen Wähler:innen ändern zu müssen, ohne zugeben zu müssen, dass einem die eigene Bequemlichkeit wichtiger ist als Menschenleben.

So machen das die Profis mit der Verkehrssicherheit:

Zitat
Anni Sinnemäki, stv. Bürgermeisterin von Helsinki, zum NDR
"Wichtig ist die Verlangsamung des motorisierten Verkehrs. Als Helsinki 1992 die Höchstgeschwindigkeit senkte, ging auch die Zahl der Unfälle deutlich zurück. Daran haben wir weiter gearbeitet. Zuletzt wurde die Geschwindigkeit 2018 in der Stadt auf 30 Stundenkilometer begrenzt."

Zitat
NDR
In Helsinki sind Autos und Lkw, aber auch Motorräder und Roller entweder klar von Radlern und Fußgängern getrennt unterwegs oder dürfen nur sehr langsam fahren, wenn das nicht geht. Die Umgebung von Schulen hat dabei in Helsinki Vorrang. Auch das mit Erfolg: Seit 2015 ist kein Kind mehr im Verkehr der finnischen Hauptstadt ums Leben gekommen: "Wir arbeiten intensiv an der Verbesserung des Verkehrsraumes und fragen, wie breit müssen Bürgersteige sein, wie sollte man Zebrastreifen anlegen, wie schirmen wir die Fahrradwege ab und stellen sicher, dass die Verkehrsregelungen befolgt werden."

Krass, oder? Die überlegen, wie sie die Schulwege für Kinder sicherer machen können, statt ihnen gelbe Westen anzuziehen und ansonsten eine Woche pro Jahr nett an die Autofahrenden zu appellieren, dass die doch bitte, bitte Rücksicht nehmen sollen. Und die überlegen, wie breit Bürgersteige sein müssen, statt erstmal zu schauen, was der Autoverkehr "braucht" und die Restfläche zum Gehweg zu erklären.

@PassusDuriusculus und marc-j: Danke fürs Antworten an den Abgasjunkie, dann musste ich es nicht. Ist wahrscheinlich besser für den Forenfrieden. :)
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Philipp Borchert
Zitat
Jay
Und ebensowenig die immer wieder geforderte Kennzeichenpflicht. Die E-Scooter der verschiedenen Leihfirmen haben alle ein Versicherungskennzeichen (...)

Kann man die winzigen Klebchen tatsächlich als solche gelten lassen? Die wirken eher wie ein Alibi.

Warum nicht? Ein großes Problem ist ja das wilde Abstellen, und dann stellt sich die Frage der schnellen Lesbarkeit aus einer gewissen Entfernung nicht.
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GraphXBerlin
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Rollbert
Damit setzt du voraus, dass sechsjährige einen Führerschein brauchen, wenn sie Fahrrad fahren wollen...
Dann müsste der Führerschein aber in der Vorschule zum Pflichtfach werden.
Übertreib nicht. Das ist mit dem Besuch in der Verkehrsschule während der Grundschulzeit sehr gut geregelt. Ich erlebe es aber sehr häufig, dass Menschen ohne Führerschein die Rechts-vor-Links-Regel nicht kennen. Selbstverständlich muß ein Autofahrer auch wachsam und langsam sein, aber leider halten sich nicht alle daran.

Ich übertreibe nicht. Ich will nur wissen, wie du einen Führerschein für alle einführen willst, wenn bereits Kinder diesen bräuchten. Das widerspricht sich irgendwie...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.2023 11:15 von Rollbert.
Kinder dürfen dann einfach nur in Begleitung eines Inhabers des Führerscheins nach draußen. Wird ja sowieso immer üblicher, dass man selbst ältere Grundschulkinder nicht mehr allein herum laufen lässt, dann passt das doch.

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Philipp Borchert
Kinder dürfen dann einfach nur in Begleitung eines Inhabers des Führerscheins nach draußen. Wird ja sowieso immer üblicher, dass man selbst ältere Grundschulkinder nicht mehr allein herum laufen lässt, dann passt das doch.

Fabelhafter Vorschlag. Dann könnte man einen neuen Job schaffen - den Kinderwegbegleiter. Für Eltern, die keinen Führerschein haben (wollen) und gerne ununterbrochen zu Hause eingesperrt sind. Wäre doch ein guter Ersatz für Busfahrer, da Busse ja künftig autonom fahren es ja künftig keine Busse mehr geben wird, weil Auto über alles.
Zitat
samm
Zitat
PassusDuriusculus
Missverständnis: Ich halte mich als einer von wenigen an die Verkehrsregeln. Jedoch: wenn ich als Radler, der sich an die Verkehrsregeln hält, unter Beweis stellen muss, dass ich Verkehrsregeln kann (Fahrradführerscheinauffrischung), dann erwarte ich, dass das Autofahrer gefälligst auch machen.

Okay, auf jeden Fall. Waffenfähigkeit sollte auch regelmäßig bestätigt werden. Da gibt's von meiner Seite gar keine Diskussion.

Am besten auch schon in der 4. Klasse, zusammen mit der Radfahrprüfung. Ein Abwasch das Ganze!
Zitat
Wutzkman
Am besten auch schon in der 4. Klasse, zusammen mit der Radfahrprüfung. Ein Abwasch das Ganze!

Also ein staatlich geprüftes "Drive-by-Shooting". Ja, das passt zu Deutschland.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
def
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marc-j
Aber klar, in einer Stadt mit einer in diesem Jahr schon wieder zweistelligen Zahl von durch PKW-/LKW-Fahrer:innen getöteten Menschen, ist ein Fahrradführerschein natürlich ganz ganz dringend.

Es geht halt, wie so oft, nicht darum, Probleme wirklich zu lösen, sondern per Pseudolösung nichts für sich selbst und die eigenen Wähler:innen ändern zu müssen, ohne zugeben zu müssen, dass einem die eigene Bequemlichkeit wichtiger ist als Menschenleben.

So machen das die Profis mit der Verkehrssicherheit:

Zitat
Anni Sinnemäki, stv. Bürgermeisterin von Helsinki, zum NDR
"Wichtig ist die Verlangsamung des motorisierten Verkehrs. Als Helsinki 1992 die Höchstgeschwindigkeit senkte, ging auch die Zahl der Unfälle deutlich zurück. Daran haben wir weiter gearbeitet. Zuletzt wurde die Geschwindigkeit 2018 in der Stadt auf 30 Stundenkilometer begrenzt."

Zitat
NDR
In Helsinki sind Autos und Lkw, aber auch Motorräder und Roller entweder klar von Radlern und Fußgängern getrennt unterwegs oder dürfen nur sehr langsam fahren, wenn das nicht geht. Die Umgebung von Schulen hat dabei in Helsinki Vorrang. Auch das mit Erfolg: Seit 2015 ist kein Kind mehr im Verkehr der finnischen Hauptstadt ums Leben gekommen: "Wir arbeiten intensiv an der Verbesserung des Verkehrsraumes und fragen, wie breit müssen Bürgersteige sein, wie sollte man Zebrastreifen anlegen, wie schirmen wir die Fahrradwege ab und stellen sicher, dass die Verkehrsregelungen befolgt werden."

Krass, oder? Die überlegen, wie sie die Schulwege für Kinder sicherer machen können, statt ihnen gelbe Westen anzuziehen und ansonsten eine Woche pro Jahr nett an die Autofahrenden zu appellieren, dass die doch bitte, bitte Rücksicht nehmen sollen. Und die überlegen, wie breit Bürgersteige sein müssen, statt erstmal zu schauen, was der Autoverkehr "braucht" und die Restfläche zum Gehweg zu erklären.

@PassusDuriusculus und marc-j: Danke fürs Antworten an den Abgasjunkie, dann musste ich es nicht. Ist wahrscheinlich besser für den Forenfrieden. :)

In Finnland steht bestimmt auch nichts von „Flüssigkeit und Leichtigkeit des Verkehrs“ als Ziel in der Straßenverkehrsordnung.
Zitat
def
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GraphXBerlin
Übertreib nicht. Das ist mit dem Besuch in der Verkehrsschule während der Grundschulzeit sehr gut geregelt. Ich erlebe es aber sehr häufig, dass Menschen ohne Führerschein die Rechts-vor-Links-Regel nicht kennen. Selbstverständlich muß ein Autofahrer auch wachsam und langsam sein, aber leider halten sich nicht alle daran.

Finde ja interessant, dass du Menschen, die dir die Vorfahrt genommen haben, nach ihrem Führerschein fragst.

Wie dem auch sei: mein Fahrlehrer warnte mich übrigens einst davor, in der Fahrprüfung an einer Rechts-vor-Links-Kreuzung nach links zu schauen, weil das so ausgelegt würde, als kenne ich die Vorfahrtsregelung nicht.

Eine vorfahrtsberechtigte Radfahrerin, die in genau dieser Situation verunglückt, dürfte sich von euch menschenverachtenden Abgasjunkies anhören, dass sie eigentlich in erster Linie selbst schuld sei, weil sie ihre Vorfahrt durchgesetzt habe. Autofahrende werden hingegen so trainiert, dass sie es einfach tun, und müssen sogar mit negativen Konsequenzen rechnen, wenn sie vorsichtig agieren.

Zitat
GraphXBerlin
Zitat
def
Die steuern aber kein 1-2 t Schrott durch die Gegend.
Nein, aber genügend Schrott um durch Unwissenheit oder Rowdytum (auch für sich selbst) gefährliche Situation zu fabrizieren.

Zitat
def
Nicht zu vergessen: unsachgemäß agierende Fußgänger:innen, die sich selbst oder andere in erhebliche Gefahr bringen.
Nur jene die die rote Ampel ignorieren (evtl. mit Kopfhörer als Bonus)

Wer kennt sie nicht, die Meldungen, wenn mal wieder vier Jugendliche nach einem Lastenrad-Unfall gestorben sind: "... verlor die Kontrolle über sein Lastenrad".

Ich knips mal fix den Heiligenschein der Radfahrer durch.

T6JP


2021 - wow. Hast du auch etwas aktuelleres?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
T6Jagdpilot
Ich knips mal fix den Heiligenschein der Radfahrer durch.

Mit EINEM Fall. Und einem Opfer, dem vermutlich auch JEDER Sturz das Leben hätte beenden können. Besonders effektiv ist Dein Beispiel nicht. Um mit dem Rad tödliche Unfälle zu verursachen, braucht's schon diverse blöde Zufälle - oder eben doch einen Menschen mit Auto, der unbeteiligt und unbeabsichtigt zum Mittäter wird.

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Sie befinden sich HIER.
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Philipp Borchert
Und einem Opfer, dem vermutlich auch JEDER Sturz das Leben hätte beenden können.

Diesen Zynismus solltest du dir sparen. Jeder STURZ kann tödliche Folgen haben.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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B-V 3313
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Philipp Borchert
Und einem Opfer, dem vermutlich auch JEDER Sturz das Leben hätte beenden können.

Diesen Zynismus solltest du dir sparen. Jeder STURZ kann tödliche Folgen haben.

Schreitet jetzt die Forenpolizei ein?!

Ansonsten ist ja die selektive Wahrnehmung des wild gewordenen Tatrafahrers bekannt. Also nicht über das Stöckchen hüpfen und den Troll füttern.
Zitat
Latschenkiefer
Schreitet jetzt die Forenpolizei ein?!

Keine Ahnung, dass musst du Arnd persönlich fragen. ,-)

Zitat
Latschenkiefer
Ansonsten ist ja die selektive Wahrnehmung des wild gewordenen Tatrafahrers bekannt. Also nicht über das Stöckchen hüpfen und den Troll füttern.

In dem Falle kam die merkwürdige Wahrnehmung aber von meinem Vorredner.

Im Verkehr sind oftmals die schwächsten Teilnehmer die Opfer bei Unfällen. Das wird nicht besser, wenn der Verursacher kein Autofahrer ist.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
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Philipp Borchert
Und einem Opfer, dem vermutlich auch JEDER Sturz das Leben hätte beenden können.

Diesen Zynismus solltest du dir sparen. Jeder STURZ kann tödliche Folgen haben.

Leider wahr, aber falls der VT-Beitrag stimmt, ist der Radfahrer hier vollkommen zu Recht verurteilt worden.

VT = Videotext, nicht Dieseltriebwagen

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
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B-V 3313
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Philipp Borchert
Und einem Opfer, dem vermutlich auch JEDER Sturz das Leben hätte beenden können.

Diesen Zynismus solltest du dir sparen. Jeder STURZ kann tödliche Folgen haben.

Leider wahr, aber falls der VT-Beitrag stimmt, ist der Radfahrer hier vollkommen zu Recht verurteilt worden.

VT = Videotext, nicht Dieseltriebwagen

Mich würde mal interessieren wie die Meinung Einiger wäre, wenn der Radfahrer statt aus "Unachtsamkeit" die Fußgängerin zu töten in einen LKW oder Auto gerauscht wäre und selber krepierte...wahrscheinlich würde die "Todesstrafe" für den LKW/KFZ-Lenker gefordert werden, statt der lächerlichen 1,6k€ Geldstrafe.
Zitat
Arnd
Leider wahr, aber falls der VT-Beitrag stimmt, ist der Radfahrer hier vollkommen zu Recht verurteilt worden.

Das steht völlig außer Frage, mich hat nur gewundert dass T6JP dieses einzige Beispiel genügt, um sich in seiner These Fahrradleute sind auch gefährlich, demzufolge sollten sie einer ähnlich strengen Gesetzgebung unterliegen wie Autoleute bestätigt zu sehen.

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Philipp Borchert
Zitat
Arnd
Leider wahr, aber falls der VT-Beitrag stimmt, ist der Radfahrer hier vollkommen zu Recht verurteilt worden.

Das steht völlig außer Frage, mich hat nur gewundert dass T6JP dieses einzige Beispiel genügt, um sich in seiner These Fahrradleute sind auch gefährlich, demzufolge sollten sie einer ähnlich strengen Gesetzgebung unterliegen wie Autoleute bestätigt zu sehen.

Nunja, mit Hilfe von Einzelbeispielen kann man halt immer alles beweisen. Da muss man sich dann auch nicht mit der Statistik beschäftigen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.2023 23:29 von Nemo.
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