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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Eine Meldepflicht wäre auch nicht besonders gerecht. Es gibt ja durchaus Leute, die nie zum Arzt gehen. Die dürften dann ihren Schein behalten. Man bräuchte verpflichtend eine gesonderte Fahrtauglichkeitsuntersuchung - in regelmäßigen Abständen. Das würde auch das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient nicht stören, denn der Patient kann ja für diese Untersuchung zu einem anderen Arzt gehen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
def
Bitte stört unseren Vorzeige-Abgasfreak nicht mit Fakten.

Doch, bitte. Ich warte dann noch auf den Tag wo ein "Tourist" (mit denen muß man ja immer rechnen) mit Kind über den beschrankten Bahnübergang latscht und man dann der Bahn die Schuld gibt. Aber die Politik interessiert ja Verkehrssicherheit nicht... genau. Zebrastreifen nur Kunst auf der Straße... Ampeln nur Lichtorgeln...
Ich sag ja, gebt das Hanf lieber nicht frei.

"Abgasfreak"...genau. Lol.

Zitat
def
In diesem rein reagierenden, technokratischen Denken kann man die Politik nichts lenken, z.B. indem man die Benutzung breiterer Autos unattraktiver gestaltet. In dieser Welt gibt es auch kein menschliches Verhalten und keine Verhaltensänderungen, die durch eine veränderte Straßengestaltung eintreten. Auch auf Unfälle kann man allenfalls reagieren und ihnen keinesfalls vorbeugen.
Du jetzt Mimimi oder soll ich eine Trostkerze anzünden? Böse Stadt!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.2024 22:02 von GraphXBerlin.
Der Eingang der Mall of Berlin ist dort, interessant. Ich war dort lange nicht, aber im Gegensatz z. B. zu den Schönhäuser Allee Arcaden oder dem Alexa, wo direkt eine Fußgänger-Querung mit LSA vor dem Eingang ist, ist dort nichts. Es ist wirklich absehbar, dass es an dieser Stelle Querungsversuche gibt :/ Eine Fehlplanung, imho
Zitat
TomB
Der Eingang der Mall of Berlin ist dort, interessant. Ich war dort lange nicht, aber im Gegensatz z. B. zu den Schönhäuser Allee Arcaden oder dem Alexa, wo direkt eine Fußgänger-Querung mit LSA vor dem Eingang ist, ist dort nichts. Es ist wirklich absehbar, dass es an dieser Stelle Querungsversuche gibt :/ Eine Fehlplanung, imho

Dort ist nicht der Eingang, dort ist ein Eingang. Von Fehlplanung kann nicht die Rede sein.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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GraphXBerlin
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def
Der Politik geht Verkehrssicherheit am allerwertesten vorbei
Dem Volk wohl auch. Man latscht mit Kleinkind auf eine viel befahrene Straße statt die "verkehrssichere" Ampel zu nutzen. Bravo!

Du hast nicht mitbekommen, dass die Autos im Stau standen?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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B-V 3313
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GraphXBerlin
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def
Der Politik geht Verkehrssicherheit am allerwertesten vorbei
Dem Volk wohl auch. Man latscht mit Kleinkind auf eine viel befahrene Straße statt die "verkehrssichere" Ampel zu nutzen. Bravo!

Du hast nicht mitbekommen, dass die Autos im Stau standen?
Doch. Und? Jetzt vertraue ich darauf, dass alles stehen bleibt, mich alle beachten und der Gegenverkehr dasselbe macht? Kein Problem. Aber nicht mit Kinderwagen und einem vierjährigen Kind.
Ohne Gegenverkehr fällt das Argument weg und das Kind war in dem Kinderwagen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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Bitte stört unseren Vorzeige-Abgasfreak nicht mit Fakten.
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Blöd nur wenn der Freak ein Elektroauto fährt...dann gehen die Argumente aus :)))
Dieser Umstand wäre ja lediglich ein aufgeweichtes Beispiel hierfür...

Zitat
Jay
Ziemlich kurios ist auch, dass die autozentrierte Politik selbst von Leuten verteidigt wird, die gar kein Auto besitzen.

Das kann ich mittlerweile übrigens bestätigen.

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Sie befinden sich HIER.
Vor einem halben Jahr wurde über die Merkwürdigkeiten bei der Besetzung der Abteilungsleitung Mobilität im Berliner Verkehrssenat berichtet. Jetzt ist das Besetzungsverfahren offiziell gestoppt worden, wie Malte Kreuzfeldt auf Mastodon schreibt.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Jay
Die Verweigerungshaltung in Politik und Bevölkerung (auch hier im Forum) gegenüber den Verkehrswissenschaften ist einfach extrem frustrierend. Insbesondere auf den Feldern induzierter Verkehr, Flächenverteilung und Verkehrssicherheit.

Interessant, dass es dir als Verkehrswissenschaftler auch so geht. Ich erlebe dies als Stadtplaner ähnlich, habe es aber bislang eher als Konflikt zwischen den unterschiedlichen Ansätzen der Disziplinen Stadt- und Verkehrsplanung angesehen.

Ich kann dies prinzipiell bestätigen. Es ist deutlich stärker eine Verweigerungshaltung von Politik, Verwaltung und Bevölkerung als ein Konflikt zwischen Stadt- und Verkehrsplanung. Diesen gibt es zwar auch: Manche Stadtplaner wollen mit den lästigen Details der Verkehrsplanung oft nichts zu tun haben und so mancher Verkehrsplaner meint, dass stadtplanerische Aspekte völlig irrelevant seien, Hauptsache der Verkehrsfluss wird optimiert (Das schreibe ich als Stadtplaner, der im verkehrsplanerischen Bereich tätig ist ;-) ).
Doch das ist ein kleiner Nebenkriegsschauplatz im Vergleich zu dem, was Jay zusammenfassend hier geschrieben hat. Eine Privilegierung des Kfz-Verkehrs vor allen anderen Verkehrsarten und Nutzungsansprüchen an den Stadt- und Straßenraum wird als selbstverständlich angesehen und weiterhin forciert - unterstützt durch eine entsprechende Kodifizierung in Regelwerken und Richtlinien. Fast jede Abweichung davon muss erstritten werden und bedarf eine ausführlichen Begründung und gutes Durchsetzungsvermögen.

Ingolf
Zitat
B-V 3313
Ohne Gegenverkehr fällt das Argument weg und das Kind war in dem Kinderwagen.

DPA meldete zu diesem tragischen Unfall: "Im Anschluss an den Unfall sei ein weiterer Wagen gegen ein Fahrzeug geprallt. Der Fahrer des Wagens erlitt laut Feuerwehr ebenfalls schwere Verletzungen und kam ins Krankenhaus." Zu stehendem Verkehr passt das überhaupt nicht. Vor Verurteilungen irgendwelcher Unfallbeteiligter sollte man die Ermittlungen abwarten. Offenbar gibt es eben wegen dieser laufenden Ermittlungen auch keine offizielle Stellungnahme, dafür viel Spekulation und Vorverurteilungen.

so long

Mario
Zitat
Ingolf
Fast jede Abweichung davon muss erstritten werden und bedarf eine ausführlichen Begründung und gutes Durchsetzungsvermögen.

Das sehe ich auch als großes Problem, mein Mobilitätsplanungs-Prof. meinte, dass man von den Richtlinien versuchen soll, im positiven Sinne abzuweichen, aber das erfordert halt Eigeninitiative, Hartnäckigkeit, teilweise auch persönliche Weiterbildung und dann folgen ja teilweise noch Rechtsstreite.
Zitat
der weiße bim
Vor Verurteilungen irgendwelcher Unfallbeteiligter sollte man die Ermittlungen abwarten. Offenbar gibt es eben wegen dieser laufenden Ermittlungen auch keine offizielle Stellungnahme, dafür viel Spekulation und Vorverurteilungen.

Wer wird denn hier vorverurteilt? Jemand fährt im Auto zu schnell über einen Radweg und tötet zwei Menschen. Ist ja erstmal relativ simpel und auch so durch die Polizei bestätigt.

Zitat
der weiße bim
DPA meldete zu diesem tragischen Unfall: "Im Anschluss an den Unfall sei ein weiterer Wagen gegen ein Fahrzeug geprallt. Der Fahrer des Wagens erlitt laut Feuerwehr ebenfalls schwere Verletzungen und kam ins Krankenhaus." Zu stehendem Verkehr passt das überhaupt nicht.


Also ich musste schonmal mit angucken, wie ein Fußgänger auf der Schönhauser Allee überfahren wurde, das Auto war wahrscheinlich mit 50-60 km/h unterwegs und der Mensch ist nicht wie in dem Fall auf der Leipziger Str. 30 Meter (schreibt die B.Z., also wer weiß) weit geflogen. Das muss ja schon eine immense Geschwindigkeit gewesen sein, und wenn man mit der dann ungebremst in ein stehendes Auto crasht, wo sich vielleicht noch jemand grad nach einem Krümel bückt, kann das sicherlich zu schweren Verletzungen führen.

Zitat
TSP
In diesem Moment kommt der 83-Jährige in seinem Ford angerast und erfasst beide frontal. Sie werden mehrere Meter durch die Luft geschleudert.
Anschließend prallt der 83-Jährige noch auf einen Skoda, der dadurch wiederum auf einen BMW auffuhr, der gerade an der roten Ampel wartete.
Der Vorfall in der Leipziger war ja am Sonntag. Zusätzlich wurde noch eine Fußgängerin verletzt, weil ein 23-jähriger Autofahrer bei rot abgebogen ist (https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/2024/pressemitteilung.1425870.php), am Samstag wurde ein Polizist verletzt, da ihm die Vorfahrt durch ein Taxi genommen wurde (https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/2024/pressemitteilung.1425858.php) und am Montag wurde eine Seniorin von ihrem eigenen, abgestellten PKW überrollt (https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/2024/pressemitteilung.1425903.php). Aber in dem gleichen Zeitraum sind ja auch tausende Radfahrer über rot gefahren, also who cares.
War im RBB Beitrag nicht die Rede davon, dass die Frau am offenen Herzen reanimiert werden musste? Die muss ja förmlich aufgeplatzt sein durch den Aufprall. Bei uns ist mal eine Taube auf der Flucht vor einem Falken vors Fenster geknallt. Die sah ähnlich aus.
Zitat
marc-j
Aber in dem gleichen Zeitraum sind ja auch tausende Radfahrer über rot gefahren, also who cares.

Ich finde überhaupt, dass jede:r das Recht hat, sich selbst zu gefährden. Deshalb sollte sowohl beim Kontrolldruck als auch bei der zu erwartenden Strafe viel stärker eine Rolle spielen, inwiefern das Fehlverhalten andere gefährdet. Und da gilt nun mal: ein bei rot fahrendes Auto stellt für Dritte eine größere Gefahr da als ein bei rot fahrendes Fahrrad - und das stellt wiederum für Dritte eine größere Gefahr da als ein:e bei Rot die Straße querende Fußgänger:in. (Natürlich kann es auch indirekte Effekte geben, wenn ein sich näherndes Auto ausweicht und die Person am Lenkrad die Kontrolle verliert - das ist aber unabhängig von der Fortbewegungsart der bei Rot querenden Person gegeben.)
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
def
Der Politik geht Verkehrssicherheit am allerwertesten vorbei
Dem Volk wohl auch. Man latscht mit Kleinkind auf eine viel befahrene Straße statt die "verkehrssichere" Ampel zu nutzen. Bravo!

Tut mir Leid. Dieser Kommentar ist sehr unmenschlich.

Erstens habe ich schon genug Autos über rote Ampeln brettern sehen. Hätte ich als Kind auf einer grünen Fußgängerampel mal ein Schritt mehr gemacht, wäre ich jetzt tot.

Zweitens du meinst das A*loch wäre an der Ampel noch zum Stehen gekommen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2024 09:12 von PassusDuriusculus.
Zitat
def
Zitat
marc-j
Aber in dem gleichen Zeitraum sind ja auch tausende Radfahrer über rot gefahren, also who cares.

Ich finde überhaupt, dass jede:r das Recht hat, sich selbst zu gefährden. Deshalb sollte sowohl beim Kontrolldruck als auch bei der zu erwartenden Strafe viel stärker eine Rolle spielen, inwiefern das Fehlverhalten andere gefährdet. Und da gilt nun mal: ein bei rot fahrendes Auto stellt für Dritte eine größere Gefahr da als ein bei rot fahrendes Fahrrad - und das stellt wiederum für Dritte eine größere Gefahr da als ein:e bei Rot die Straße querende Fußgänger:in. (Natürlich kann es auch indirekte Effekte geben, wenn ein sich näherndes Auto ausweicht und die Person am Lenkrad die Kontrolle verliert - das ist aber unabhängig von der Fortbewegungsart der bei Rot querenden Person gegeben.)

Intuitiv denke ich das auch. Selbst Schuld wenn du über die Gleise läufst. Warum also den Zugverkehr anhalten.
Andererseits will ich das keiner*m Lokführer*in zumuten.

Genausowenig will ich keiner*m Auto-/Motorrad-/Fahrradfahrer*in zumuten zu wissen, da jemand über rot gehenden oder Fahrradfahrenden umgenietet zu haben, selbst wenn es "nur" Verletzungen sind. In sofern finde ich die Begründung des Recht auf Selbstgefährdung falsch.


Dass natürlich die Konsequenzen unterschiedlich sind und deshalb Fahrzeugspezifische Strafen gelten, ist ja völlig klar. (Ist ja auch so, oder? Nur das in der Realität oft drüber hinweg gesehen wird.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2024 09:32 von PassusDuriusculus.
Zitat
Nemo
Man bräuchte verpflichtend eine gesonderte Fahrtauglichkeitsuntersuchung - in regelmäßigen Abständen.

Eine solche Untersuchung sollte auch eine Nachschulung beinhalten. Es ändert sich ja öfters mal etwas in der StVo, das bei Führerscheininhabern offenbar gar nicht ankommt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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