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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Sehe ich auch so. Ich kann nicht Gleichberechtigung einfordern, aber bei den Konsequenzen einen Rabatt haben wollen. Die Abstufung ergibt sich aus dem, was man im Schadensfall riskiert. Dem einen droht eine Anklage wegen Sachbeschädigung und/oder leichter Körperverletzung, dem anderen eine wegen fahrlässiger Tötung. Es wäre dann nur schön, wenn man die abstrusen Märchen, warum der Todesfahrer eventuell gar nichts für den Unfall kann und eigentlich das Opfer ihn hätte vermeiden sollen, dem Angeklagten und seiner Verteidigung überlässt.
Zitat
PassusDuriusculus
Intuitiv denke ich das auch. Selbst Schuld wenn du über die Gleise läufst. Warum also den Zugverkehr anhalten.
Andererseits will ich das keiner*m Lokführer*in zumuten.

In der Praxis kann man die Selbstgefährdung oft nicht unabhängig von Fremdgefährdungen oder wenigstens -beeinträchtigungen sehen, das ist klar.

Zitat
PassusDuriusculus
Dass natürlich die Konsequenzen unterschiedlich sind und deshalb Fahrzeugspezifische Strafen gelten, ist ja völlig klar. (Ist ja auch so, oder? Nur das in der Realität oft drüber hinweg gesehen wird.)

Für viele Tatbestände wird im bundeseinheitlichen Tatbestandskatalog, wie der Bußgeldkatalog offiziell heißt, zwischen Fahrzeugarten und teils auch weiteren Aspekten wie der Ladung (z.B. gefährliche Güter) differenziert. Wenn man mit dem offiziellen Namen recherchiert, finde man auch das offizielle Dokument beim Kraftfahrtbundesamt und nicht nur halbseriöse Webseiten, die diese Informationen aufbereiten und mit viel Werbung und "Hilfsangeboten" garnieren: [www.kba.de]
Zitat
def
Deshalb sollte sowohl beim Kontrolldruck als auch bei der zu erwartenden Strafe viel stärker eine Rolle spielen, inwiefern das Fehlverhalten andere gefährdet.

Glaubst du wirklich, wer sich als Fußgänger, E-Rollerfahrer und/oder Radfahrer mangels Kontrolldruck nicht an Regeln hält, der macht das, wenn er im Auto sitzt? Diese Sichtweise scheint mir sehr naiv zu sein.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ich bin schon über rote Ampeln gelaufen, aber noch nie mit dem Auto über eine gefahren.
Ich denke schon, dass man als Mensch differenzieren kann, def B-V 3313.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.03.2024 08:52 von TomB.
Gut, setzen wir für Busfahrer:innen also künftig die gleichen Anforderungen an wie für einen ganz normalen Pkw-Führerschein. Die drohende höhere Strafe wird sie schon davon abhalten, falsch zu agieren.

Zitat
TomB
Ich bin schon über rote Ampeln gelaufen, aber noch nie mit dem Auto über eine gefahren.
Ich denke schon, dass man als Mensch differenzieren kann, def.

Ganz meine Meinung - aber warum sprichst Du mich da an?
Zitat
B-V 3313
Zitat
def
Deshalb sollte sowohl beim Kontrolldruck als auch bei der zu erwartenden Strafe viel stärker eine Rolle spielen, inwiefern das Fehlverhalten andere gefährdet.

Glaubst du wirklich, wer sich als Fußgänger, E-Rollerfahrer und/oder Radfahrer mangels Kontrolldruck nicht an Regeln hält, der macht das, wenn er im Auto sitzt? Diese Sichtweise scheint mir sehr naiv zu sein.

Man muss natürlich den Kontrolldruck erhöhen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
def
Gut, setzen wir für Busfahrer:innen also künftig die gleichen Anforderungen an wie für einen ganz normalen Pkw-Führerschein. Die drohende höhere Strafe wird sie schon davon abhalten, falsch zu agieren.

Zitat
TomB
Ich bin schon über rote Ampeln gelaufen, aber noch nie mit dem Auto über eine gefahren.
Ich denke schon, dass man als Mensch differenzieren kann, def.

Ganz meine Meinung - aber warum sprichst Du mich da an?

Ups, Entschuldige bitte, war auf die Antwort von B-V 3313 bezogen und habe mich von dem von dir zitierten Inhalt verwirren lassen :\
Zitat
def
Gut, setzen wir für Busfahrer:innen also künftig die gleichen Anforderungen an wie für einen ganz normalen Pkw-Führerschein. Die drohende höhere Strafe wird sie schon davon abhalten, falsch zu agieren.

Erkläre uns doch mal bitte den Straf-Unterschied bei einem Rotlichtverstoß bei PKW und Bussen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
TomB
Ich bin schon über rote Ampeln gelaufen, aber noch nie mit dem Auto über eine gefahren.

Das glaube ich dir nicht, denn Autofahrer sind in den eigenen Augen eh immer die besten Fahrer. Aber selbst wenn, Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ich würde ja die These in den Raum stellen:
Die Leute, die mit E-Rollern, Fahrrädern übern Bürgersteig brettern und Fußgänger bedrängen, sind die, die mit dem Auto Radler bedrängen, die Ordnungsgemäß auf der Fahrbahn fahren...

Zumindest gibt es diesen Schlag Mensch... In deren Welt ist das ja auch logisch und konsequent. In deren Augen gehören Fahrräder auf den Fußweg, deshalb fühlen sie sich dazu berechtigt Fahrräder auf der Fahrbahn zu bedrängen.

Als ich mein Schulpraktikum in der 9. in der Verkehrsplanung gemacht habe, wurde mir von meinen Mentoren Shared Space als die Zukunft vorausgesagt. Jetzt kapseln sich alle ab. Fahrräder nur auf Extrawegen, Busse nur auf Busspuren, als nächstes führen wie extra Wege für Eltern mit Kinderwagen ein?
Zitat
B-V 3313
Zitat
TomB
Ich bin schon über rote Ampeln gelaufen, aber noch nie mit dem Auto über eine gefahren.

Das glaube ich dir nicht, denn Autofahrer sind in den eigenen Augen eh immer die besten Fahrer. Aber selbst wenn, Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.
Ich kann ja auch nicht für alle Autofahrer*innen sprechen, sondern nur für mich selbst. Wenn du mir nicht glaubst, ist das schade, aber kein Beinbruch und ich kann damit leben.
Zitat
PassusDuriusculus
Als ich mein Schulpraktikum in der 9. in der Verkehrsplanung gemacht habe, wurde mir von meinen Mentoren Shared Space als die Zukunft vorausgesagt. Jetzt kapseln sich alle ab. Fahrräder nur auf Extrawegen, Busse nur auf Busspuren, als nächstes führen wie extra Wege für Eltern mit Kinderwagen ein?

Ich sehe den Gegensatz eigentlich nicht, denn die Anwendungsgebiete sind andere: Shared Space war ja nie eine Lösung für die Frankfurter Allee oder die Heerstraße, sondern eher für Wohngebietsstraßen und -plätze. Und damit es in Wohngebieten funktioniert, sollten eben zum Beispiel Hauptradrouten in der Regel auch Hauptstraßen folgen.

Um "Shared Space" als Begriff ist es in der Tat recht ruhig geworden, die Ideen finden aber weiter Anwendung und sind z.B. in Zusammenhang mit Kiezblöcken relevant.
Zitat
B-V 3313
Erkläre uns doch mal bitte den Straf-Unterschied bei einem Rotlichtverstoß bei PKW und Bussen.

Die verkehrsmittelabhängigen Stufen für Rotlichtverstöße sind:
- zu Fuß: 5 Euro
- Rad/Elektrokleinstfahrzeuge: 60 Euro
- alle anderen: 90 Euro.

Dann gibt es noch verschiedene Erhöhungen für die Dauer der Rotlichtphase bis zum Verstoß und die Konsequenzen (Gefährdung/Unfall), so dass es in Kombination bis zu 360 Euro und 1 Monat Fahrverbot kommen kann.
Zitat
Lopi2000
Zitat
B-V 3313
Erkläre uns doch mal bitte den Straf-Unterschied bei einem Rotlichtverstoß bei PKW und Bussen.

Die verkehrsmittelabhängigen Stufen für Rotlichtverstöße sind:
- zu Fuß: 5 Euro
- Rad/Elektrokleinstfahrzeuge: 60 Euro
- alle anderen: 90 Euro.

Dann gibt es noch verschiedene Erhöhungen für die Dauer der Rotlichtphase bis zum Verstoß und die Konsequenzen (Gefährdung/Unfall), so dass es in Kombination bis zu 360 Euro und 1 Monat Fahrverbot kommen kann.

Danke für deine Ausführungen, mal schauen ob def daraus die richtigen Schlüsse ziehen kann.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
PassusDuriusculus
Ich würde ja die These in den Raum stellen:
Die Leute, die mit E-Rollern, Fahrrädern übern Bürgersteig brettern und Fußgänger bedrängen, sind die, die mit dem Auto Radler bedrängen, die Ordnungsgemäß auf der Fahrbahn fahren...

Genau so ist es. Ich werde aber das Gefühl nicht los, dass das hier einigen egal ist, solange das nicht im PKW geschieht.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Lopi2000
Zitat
B-V 3313
Erkläre uns doch mal bitte den Straf-Unterschied bei einem Rotlichtverstoß bei PKW und Bussen.

Die verkehrsmittelabhängigen Stufen für Rotlichtverstöße sind:
- zu Fuß: 5 Euro
- Rad/Elektrokleinstfahrzeuge: 60 Euro
- alle anderen: 90 Euro.

Dann gibt es noch verschiedene Erhöhungen für die Dauer der Rotlichtphase bis zum Verstoß und die Konsequenzen (Gefährdung/Unfall), so dass es in Kombination bis zu 360 Euro und 1 Monat Fahrverbot kommen kann.

Danke für deine Ausführungen, mal schauen ob def daraus die richtigen Schlüsse ziehen kann.

Ich ziehe den Schluss, dass meine Forderung prinzipiell umgesetzt ist, der Gesetzgeber diese Differenzierung nach Gefährdung anderer also theoretisch auch betreibt. Wie es praktisch aussieht, ist die andere Frage.
Zitat
B-V 3313
Zitat
PassusDuriusculus
Ich würde ja die These in den Raum stellen:
Die Leute, die mit E-Rollern, Fahrrädern übern Bürgersteig brettern und Fußgänger bedrängen, sind die, die mit dem Auto Radler bedrängen, die Ordnungsgemäß auf der Fahrbahn fahren...

Genau so ist es. Ich werde aber das Gefühl nicht los, dass das hier einigen egal ist, solange das nicht im PKW geschieht.

Ich denke, dass es viele Arten von Menschen gibt, manche differenzieren in ihrer Regeltreue je nach benutztem Verkehrsmittel, manche machen das nicht!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
def
Ich ziehe den Schluss, dass meine Forderung prinzipiell umgesetzt ist, der Gesetzgeber diese Differenzierung nach Gefährdung anderer also theoretisch auch betreibt.

Wenn ein Bus-, ein LKW- und ein PKW-Fahrer für einen einfachen Rotlichtverstoß 90€ zahlen müssen, passt das wie mit der Aussage...

Zitat
def
Gut, setzen wir für Busfahrer:innen also künftig die gleichen Anforderungen an wie für einen ganz normalen Pkw-Führerschein. Die drohende höhere Strafe wird sie schon davon abhalten, falsch zu agieren.

...zusammen?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Nemo
Zitat
B-V 3313
Zitat
PassusDuriusculus
Ich würde ja die These in den Raum stellen:
Die Leute, die mit E-Rollern, Fahrrädern übern Bürgersteig brettern und Fußgänger bedrängen, sind die, die mit dem Auto Radler bedrängen, die Ordnungsgemäß auf der Fahrbahn fahren...

Genau so ist es. Ich werde aber das Gefühl nicht los, dass das hier einigen egal ist, solange das nicht im PKW geschieht.

Ich denke, dass es viele Arten von Menschen gibt, manche differenzieren in ihrer Regeltreue je nach benutztem Verkehrsmittel, manche machen das nicht!

Es gibt zwei Arten von Menschen: solche, die andere Menschen in Kategorien einteilen, und solche, die dies nicht tun.

:-)
Zitat
PassusDuriusculus
Ich würde ja die These in den Raum stellen:
Die Leute, die mit E-Rollern, Fahrrädern übern Bürgersteig brettern und Fußgänger bedrängen, sind die, die mit dem Auto Radler bedrängen, die Ordnungsgemäß auf der Fahrbahn fahren...
Also eher die junge Generation...
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