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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
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marc-j
Die Autobahn soll im "Bermudadreieck" aus dem Doppelstocktunnel auftauchen und kann ja die Gürtelstraße nicht ebenerdig queren. Da sie aufgeständert über das Ring-Center geführt werden soll, kann sie also nach dem Bermudadreieck auch nicht in Troglage verlaufen sondern müsste ja auch die Gürtelstraße bereits aufgeständert überqueren.

Unter MO5.pdf kann man sich auch den Innenstadtplan mit der groben Trassenführung (wahrscheinlich aus irgendeiner Vorplanung) anschauen. Deutlich wird dabei, dass zum einen auch die Bahnstrecke vom Nordring nach Lichtenberg sicherlich längere Zeit gesperrt werden müsste, da ansonsten keine so lange Brücke, welche den Bereich der dort offenen Autobahn überspannt, errichtet werden kann. Man sieht schön die Anschlussstellen zur Frankfurter Allee. Zum anderen wird die Straßenbahn in der nördlichen Gürtelstraße sicherlich nicht davon profitieren, wenn sie sich mehrmals mit den Kfz von und zur Autobahn kreuzen müsste.

Eigentlich kann man nur hoffen, dass sich ein verlängerter Tunnel bis nördlich der Frankfurter Allee sich durchsetzt.
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Latschenkiefer
Ich bin da überhaupt nicht entspannt und traue den Betonstrategen nicht über den Weg. Man wird ALLES versuchen, um den 17. BA (Und die TVO) so weit voranzuboxen, dass eine Nachfolgeregierung das laufende Bauvorhaben nicht mehr stoppen kann.

Bei der Straßenbahn wird maximal die Ostkreuzstrecke in Angriff genommen, aber auch nur, weil man sonst irgendwann die heutige Strecke aus technischen Gründen sperren muss. Sämtliche anderen Planer werden irgendwelche absurden U-Bahn-Projekte planen.

Aber das war in der Nachkriegsgeschichte Berlins nie anders.

Du hast natürlich recht, dass der Widerspruch der Gesellschaft wichtig ist, um den größten Unfug zu verhindern. Das war in der Vergangenheit auch so. Da mache ich mir in der Ecke von Berlin aber keine Sorgen.

Was ich mit dem zweiten Absatz sagen wollte: Tragisch, wie wir Geld unnötig für „alte Lösungen“ pulverisieren, wo wir doch in die Zukunft schauen sollten, auch um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Thema Verbrenner-Aus auf Bundesebene zeigt exemplarisch, wie schwer es für Viele ist, die Ideologie rauszuhalten.
Zitat
T6Jagdpilot
Wenn nun das Wahlvolk dafür den Daumen hebt....klar das bei den Radfahrfetischisten der Kamm schwillt....
Ich hoffe ja sehr, das mit Bildung des CDU/SPD Senats diese Hofierung der Radfahrerei ein Ende findet,
so interpretiere ich auch das Wahlergebnis der Wiederholungswahl zugunsten der CDU.
Die meisten Berliner sind von der Jarasch Klientel nur noch angewidert.

T6JP
Folgen Sie Kai W. für weitere tolle Volksabstimmungen! Beispielsweise dafür, dass es zukünftig nur noch zwischen 23 und 10 Uhr regnen darf, um die Außengastronomie zu schützen. Oder dass Benzin ohne Steuern verkauft werden muss. Wenn dann das Wahlvolk den Daumen hebt... wird das auch gemacht! Ganz sicher! Und wenn nicht, sind die widerlichen Grünen schuld! Ganz bestimmt!!!111!!
Prinzipiell finde ich Volksabstimmungen sinnvoll, aber beim Tempelhofer Feld bin ich skeptisch ob die Bürger sich da mittlerweile in ihrer Denkweise geändert haben.
Zitat
micha774
Prinzipiell finde ich Volksabstimmungen sinnvoll, aber beim Tempelhofer Feld bin ich skeptisch ob die Bürger sich da mittlerweile in ihrer Denkweise geändert haben.

Dann hat man aber danach die Möglichkeit, es dem Stimmvolk in die Schuhe zu schieben, dass nicht ausreichend gebaut wird. "Die versprochenen x tausend Wohnungen hätten wir ja locker geschafft, aber die y tausend Wohnungen, die aufs Feld gepasst hätten, wolltet ihr ja nicht." Gern in Kombination mit: "Bezahlbaren Wohnraum kann man am besten auf landeseigenen Flächen schaffen, auf den aufwändigen kleinteiligen Flächen privater Bauherrn geht es nicht preisweit."
Dann sollte man aber auch einen S-Bahnhof mittig zwischen Tempelhof und Herrmannstr. planen.
Zitat
micha774
Prinzipiell finde ich Volksabstimmungen sinnvoll, aber beim Tempelhofer Feld bin ich skeptisch ob die Bürger sich da mittlerweile in ihrer Denkweise geändert haben.

Die Gefahr ist auch, dass sie ein simples Schwarz-Weiß, also Ja oder Nein, erfordern, wo eigentlich auch Kompromisse möglich und sinnvoll wären. Hier ist die Fragestellung entscheidend - um beim Beispiel Tempelhofer Feld zu bleiben: "Soll das Tempelhofer Feld bebaut werden?" ist etwas anderes als "Soll es wie in Plan xy vorgesehen bebaut werden?".
Zitat
Nordender
Dann sollte man aber auch einen S-Bahnhof mittig zwischen Tempelhof und Herrmannstr. planen.

Das tut man ja auch. Die offiziellste und konkreteste Planung für einen Bebauung des Tempelhofer Feldes ist immer noch der Flächennutzungsplan, in dem ein S-Bahnhof (ungefähr da, wo die A100 auf die Ringbahn stößt) dargestellt ist.
Zitat
def
Zitat
micha774
Prinzipiell finde ich Volksabstimmungen sinnvoll, aber beim Tempelhofer Feld bin ich skeptisch ob die Bürger sich da mittlerweile in ihrer Denkweise geändert haben.

Die Gefahr ist auch, dass sie ein simples Schwarz-Weiß, also Ja oder Nein, erfordern, wo eigentlich auch Kompromisse möglich und sinnvoll wären. Hier ist die Fragestellung entscheidend - um beim Beispiel Tempelhofer Feld zu bleiben: "Soll das Tempelhofer Feld bebaut werden?" ist etwas anderes als "Soll es wie in Plan xy vorgesehen bebaut werden?".

absolute Zustimmung. Aber genauso wird das ja häufig gemacht. Ich erinnere mich noch, als es vor vielen Jahren hieß, man wolle verspätete Ringbahnen auf dem Südring an bestimmten Stationen ohne Halt durchfahren lassen, um die Verspätungen aufzuholen. Von den Details des eigentlich gut durchdachten Konzepts las ich nur wenig, aber massenhafte Schwarzmalerei und letztlich ist es nicht durchgebracht worden.
Zitat
def
Die Gefahr ist auch, dass sie ein simples Schwarz-Weiß, also Ja oder Nein, erfordern, wo eigentlich auch Kompromisse möglich und sinnvoll wären. Hier ist die Fragestellung entscheidend - um beim Beispiel Tempelhofer Feld zu bleiben: "Soll das Tempelhofer Feld bebaut werden?" ist etwas anderes als "Soll es wie in Plan xy vorgesehen bebaut werden?".

Wobei gleichzeitig die Gefahr besteht, dass die eigentlichen Kernfragen weniger eine Rolle spielen als politische Großwetterlagen. Ein größerer Teil derjenigen, die für das Tempelhof-Gesetz gestimmt haben, das eine Bebauung weitgehend verbietet, hat dies wohl in erster Linie getan, weil sie gegen die vorgesehene Bibliothek waren, die ja auch ein "Denkmal" für Klaus Wowereit hätte sein können.
Zitat
Lopi2000
Zitat
def
Die Gefahr ist auch, dass sie ein simples Schwarz-Weiß, also Ja oder Nein, erfordern, wo eigentlich auch Kompromisse möglich und sinnvoll wären. Hier ist die Fragestellung entscheidend - um beim Beispiel Tempelhofer Feld zu bleiben: "Soll das Tempelhofer Feld bebaut werden?" ist etwas anderes als "Soll es wie in Plan xy vorgesehen bebaut werden?".

Wobei gleichzeitig die Gefahr besteht, dass die eigentlichen Kernfragen weniger eine Rolle spielen als politische Großwetterlagen.

Erstens das, was def schreibt, zweitens das, was du schreibst. Solche Abstimmungen werden eben auch gerne zur Abrechnung mit der Regierung bzw. seltener zu deren Unterstützung genutzt, statt tatsächlich zur jeweiligen Sachfrage. Drittens braucht man letztlich eine eindeutig beantwortbare Frage. Die meisten Fragestelllungen haben aber eine tiefergehende Komplexität. Man kann "wollt ihr eine U-Bahn zum Flughafen" leicht mit "ja" beantworten, solange nicht gefragt wird, worauf man alles verzichten muss, wenn diese U-Bahn kommt.
Zitat
Nordender
Dann sollte man aber auch einen S-Bahnhof mittig zwischen Tempelhof und Herrmannstr. planen.

Genau das hat man schon getan.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Global Fisch
Erstens das, was def schreibt, zweitens das, was du schreibst. Solche Abstimmungen werden eben auch gerne zur Abrechnung mit der Regierung bzw. seltener zu deren Unterstützung genutzt, statt tatsächlich zur jeweiligen Sachfrage. Drittens braucht man letztlich eine eindeutig beantwortbare Frage. Die meisten Fragestelllungen haben aber eine tiefergehende Komplexität. Man kann "wollt ihr eine U-Bahn zum Flughafen" leicht mit "ja" beantworten, solange nicht gefragt wird, worauf man alles verzichten muss, wenn diese U-Bahn kommt.

Um dies ein wenig zu entschärfen, wird ja z.B. zum aktuellen Volksentscheid zum Klimaschutz- und Energiewendegesetz eine 48-seitige Broschüre mit verschickt, in der die Trägerin des Volksentscheids, der Senat und/oder das Abgeordnetenhaus ihre Argumentation knapp darstellen und weitere Hintergrundinformationen abgedruckt sind: [www.berlin.de]
Zitat
T6Jagdpilot
Wenn nun das Wahlvolk dafür den Daumen hebt....

Und wenn das Wahlvolk den Daumen zum Autobahnbau senkt, halten sich dann die autogeilen Abgasfetischisten auch endlich zurück oder stänkern die weiter rum?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
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T6Jagdpilot
Wenn nun das Wahlvolk dafür den Daumen hebt....

Und wenn das Wahlvolk den Daumen zum Autobahnbau senkt, halten sich dann die autogeilen Abgasfetischisten auch endlich zurück oder stänkern die weiter rum?

Warum sollte das passieren, wenn man das Chaos an der Elsenbrücke nach Eröffnung der Autobahn sehen wird?

Nebenbei was interessieren den Bundesautominister lokale Bedenken bei einer wichtigen, überregionalen und innerstädtischen Autobahn?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.03.2023 17:23 von Nemo.
Zitat
T6Jagdpilot
Wenn nun das Wahlvolk dafür den Daumen hebt....klar das bei den Radfahrfetischisten der Kamm schwillt....
Ich hoffe ja sehr, das mit Bildung des CDU/SPD Senats diese Hofierung der Radfahrerei ein Ende findet,
so interpretiere ich auch das Wahlergebnis der Wiederholungswahl zugunsten der CDU.
Die meisten Berliner sind von der Jarasch Klientel nur noch angewidert.

T6JP

Die "Radfahrfetischisten" waren es selbst, die 2016 Unterschriften für einen Volksentscheid gesammelt haben.
Weil damals viele Menschen unterschrieben haben, nahm sich der Senat dem Anliegen an, schuf rechtliche
Grundlagen für Verbesserungen des Fahrradverkehrs und setzte in den Folgejahren einige der Forderungen um.
Also hat das Wahlvolk den Daumen gehoben - nicht mehr und nicht weniger.

Und was verstehst Du eigentlich unter einer "Jarasch Klientel"? Gibt es auch eine Giffey- und eine Wegner-Klientel?
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
T6Jagdpilot
Ich hoffe ja sehr, das mit Bildung des CDU/SPD Senats diese Hofierung der Radfahrerei ein Ende findet,
so interpretiere ich auch das Wahlergebnis der Wiederholungswahl zugunsten der CDU.

Ganz klar und völlig ohne jeden Zweifel ist die CDU bei der jüngsten Wahl als stärkste Kraft hervorgegangen. Dennoch wurde sie mitnichten von den meisten Wahlberechtigten gewählt. Ich verstehe nicht, wie man daraus einen Mehrheitswillen ableiten kann.


Zitat
T6Jagdpilot
Die meisten Berliner sind von der Jarasch Klientel nur noch angewidert.

Wie kommst Du darauf? Die Frau bzw. ihre Partei hat doch kaum Stimmen eingebüßt.

Ich sehe das so das die Berliner von der rotrotgrünen Politik die Nase voll haben und eben diese Koalition nicht mehr wollten.
Die Stammklientel der Radfahrerpartei haben eben ihr Kreuz wie immer gemacht.
Der Rest eben nicht.

T6JP
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
T6Jagdpilot
Die meisten Berliner sind von der Jarasch Klientel nur noch angewidert.

So krass kann ich mir das nicht vorstellen. Nicht jeder steigert sich da so rein wie Du.

Das kommt hier so rüber weil ich derjenige bin der hier gegen den grünen Strom schwimmt.
Keiner meiner Freunde/Bekannten oder Kollegen mit denen ich spreche wählt grün,geschweige kommunistenrot.

T6JP
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
T6Jagdpilot
Wenn nun das Wahlvolk dafür den Daumen hebt....klar das bei den Radfahrfetischisten der Kamm schwillt....
Ich hoffe ja sehr, das mit Bildung des CDU/SPD Senats diese Hofierung der Radfahrerei ein Ende findet,
so interpretiere ich auch das Wahlergebnis der Wiederholungswahl zugunsten der CDU.
Die meisten Berliner sind von der Jarasch Klientel nur noch angewidert.

T6JP
Folgen Sie Kai W. für weitere tolle Volksabstimmungen! Beispielsweise dafür, dass es zukünftig nur noch zwischen 23 und 10 Uhr regnen darf, um die Außengastronomie zu schützen. Oder dass Benzin ohne Steuern verkauft werden muss. Wenn dann das Wahlvolk den Daumen hebt... wird das auch gemacht! Ganz sicher! Und wenn nicht, sind die widerlichen Grünen schuld! Ganz bestimmt!!!111!!

Stimmt Dein Blutdruck eigentlich..irgenwie erkenne ich hier ganz viel Frust ;-)

T6JP
Zitat
B-V 3313
Zitat
T6Jagdpilot
Wenn nun das Wahlvolk dafür den Daumen hebt....

Und wenn das Wahlvolk den Daumen zum Autobahnbau senkt, halten sich dann die autogeilen Abgasfetischisten auch endlich zurück oder stänkern die weiter rum?

Dann müssen sie zur Kenntnis nehmen, das die A 100 Weiterführung eben nicht politisch gewollt, sondern von den Wahlberechtigten abgelehnt wird.
Ist für mich schon ein Unterschied.

Besser als Alleingänge ala Friedrichstraße von der Jarasch.

T6JP
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