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Einsatzbeginn Batteriebusse von Ebusco
geschrieben von der weiße bim 
Zitat
der weiße bim
1905 gelangten die ersten Decksitzwagen mit Benzol-/Benzinmotor zu ABOAG und beendeten das Experiment mit dem Elektroantrieb sofort.

Und trotzdem gab es noch bis 1923 (das Ende jährt sich am 25. August zum 100. Male) - also 18 Jahre lang - noch Pferdebusse. Daher muss man sich wegen der Dieselbusse neben den E-Karren derzeit keine Gedanken machen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Und trotzdem gab es noch bis 1923 (das Ende jährt sich am 25. August zum 100. Male) - also 18 Jahre lang - noch Pferdebusse. Daher muss man sich wegen der Dieselbusse neben den E-Karren derzeit keine Gedanken machen.

Dieser Fakt ist durchaus interessant. Besonders auf Nachtlinien waren die Pferdebusse noch lange Jahre unverzichtbar.
Ich könnte mir vorstellen, dass die ersten Serien Motorbusse neben den ungefilterten Abgasen auch beträchtlichen Lärm erzeugten. Speziell in den Spätabend- und Nachtstunden werden deshalb die kleinen Pferdebusse erheblich leiser gewesen sein und für die geringe Fahrgastzahl ausreichend. Außerdem kam die kurze Einsatzzeit den zumutbaren Arbeitszeiten der Pferde entgegen. Die Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Omnibuspferde erforderte viel Arbeit und damit Personalkosten, die zu Beginn der 1920er Jahre (Inflation) für das private Unternehmen unbezahlbar wurden.

Auch heute sind auf den Nachtlinien relativ viele Elektrobusse unterwegs. Sie sind etwas leiser, brauchen keine große Reichweite und auf vielen Linien keine große Platzzahl. Die Plätze an den Ladesäulen sind nachts alle belegt und werden mit dem Frühauslauf frei, wenn die Nachtwagen einrücken.

so long

Mario
Zitat
Micha
Ich interpretiere ja defs Retourkutsche auf des weißen Bims Lamento als dezenten Hinweis auf die Binsenweisheit, dass nichts von nichts kommt.

Richtig! Und ob das nun Benzin- oder Dieselbusse waren oder irgendein anderer Treibstoff, ist doch für die Aussage wurscht: neue Technologien erfordern eine neue Infrastruktur. Wenn man früher so rumgejammert hätte, wie teuer das alles ist, hätten wir noch nicht mal eine flächendeckende Stromversorgung. Schließlich gab es kein entsprechendes Netz, als die ersten Kraftwerke erfunden und errichtet wurden.

Zitat
Arnd Hellinger
Hmm, auch zu Beginn des letzten Jahrhunderts soll sich der Übergang vom Pferde- zum Brennkraft-Omnibus in unserer Stadt über mehrere Jahre hingezogen haben, genau weil man eben u. a. auch nicht die alten Remisen, Ställe, Hufschmieden etc. einfach so für den Betrieb der neuen Motorwagen umnutzen konnte.

Zitat
B-V 3313
Und trotzdem gab es noch bis 1923 (das Ende jährt sich am 25. August zum 100. Male) - also 18 Jahre lang - noch Pferdebusse. Daher muss man sich wegen der Dieselbusse neben den E-Karren derzeit keine Gedanken machen.

Nun lag halt in diesen 18 Jahren ein ganzer Weltkrieg, der für Deutschland hohe Reparationszahlung und für Europa eine grundsätzliche Neuordnung der politischen Landkarte zur Folge hatte, und in der Zeit seitdem ein ganzes Jahrhundert technologischer Entwicklung. Irgendwie ist zumindest mein Anspruch, dass das kein Maßstab fürs 21. Jahrhundert sein sollte; zumal die Umstellung von Diesel- und E-Betrieb m.E. weniger Auswirkungen auf die Betriebshöfe hat als die Umstellung von Pferde- auf fossilen Betrieb. Wenn statt Tankstellen die gesamte Abstellfläche zum Laden genutzt wird, spart das wahrscheinlich sogar ein bisschen Fläche und auch Arbeitszeit (weil die Busse einfach zum Abstellort gefahren und dort während des Abstellens geladen werden, statt extra zur Tankstelle fahren zu müssen).

Zitat
GraphXBerlin
Was soll auch immer das Bestimmen von irgendwelchen Jahreszahlen die nie eingehalten werden?

In der Politik gilt wie in allen Bereichen: Ziele ohne zeitliche Komponente sind wertlos. Die Problem ist eher, dass das Nicht-Erreichen solcher Ziele so komplett folgenlos ist, nicht dass es sie gibt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.08.2023 08:25 von def.
Elektrobusse brauchen schon mehr Platz auf den Betriebshöfen, als die Dieselbusse.
Jeder Bus braucht seine eigene Ladesäule (am Stellplatz), die alten Dieselbusse dagegen nur einige wenige Tanksäulen (in der Tankstelle).

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Gute Nacht, Forum!
Zitat
Der Fonz
Elektrobusse brauchen schon mehr Platz auf den Betriebshöfen, als die Dieselbusse.
Jeder Bus braucht seine eigene Ladesäule (am Stellplatz), die alten Dieselbusse dagegen nur einige wenige Tanksäulen (in der Tankstelle).

Auf dem neuen Betriebshof in der Säntisstr. sind sogar Brandschutzwände zwischen den einzelnen Abstellgruppen à 15 bis 20 Bussen vorgesehen. Ich denke, sowas braucht mehr Platz als ein paar Ladesäulen, die ja eigentlich auch nur Starkstromsteckdosen sind.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Da ist letztlich schon etwas mehr Technik notwendig, als nur ne "Starkstromsteckdose".
Netzanbindung, Umformer und die restliche Elektronik brauchen auch ihren Platz. Die Schutzwände werden da kaum eine Rolle spielen beim Platzverbrauch.

Auf den GoogleMaps Bildern vom Hof I sieht man ja gut den Vergleich.
[goo.gl]

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Gute Nacht, Forum!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.08.2023 11:06 von Der Fonz.
Welche Betriebshöfe werden neben der Säntisstr. und Südost neu errichtet?
Zitat
Nemo
Auf dem neuen Betriebshof in der Säntisstr. sind sogar Brandschutzwände zwischen den einzelnen Abstellgruppen à 15 bis 20 Bussen vorgesehen. Ich denke, sowas braucht mehr Platz als ein paar Ladesäulen, die ja eigentlich auch nur Starkstromsteckdosen sind.

Das ist aber nichts, was mit der Antriebsart zu tun hat, sondern ohnehin eine sinnvolle und wichtige Maßnahme, die allein schon von den Versicherungen gefordert wird, damit bei einem größeren Brand nicht gleich der gesamte Busbestand drauf geht.
Zitat
Nemo
Zitat
Der Fonz
Elektrobusse brauchen schon mehr Platz auf den Betriebshöfen, als die Dieselbusse.
Jeder Bus braucht seine eigene Ladesäule (am Stellplatz), die alten Dieselbusse dagegen nur einige wenige Tanksäulen (in der Tankstelle).

Auf dem neuen Betriebshof in der Säntisstr. sind sogar Brandschutzwände zwischen den einzelnen Abstellgruppen à 15 bis 20 Bussen vorgesehen. Ich denke, sowas braucht mehr Platz als ein paar Ladesäulen, die ja eigentlich auch nur Starkstromsteckdosen sind.

Kommt ja letztlich auch auf die Form des Ladens an. Wenn das wie an der Hertzallee übers Dach des Busses geschieht, muss es doch nicht für jede Lademöglichkeit einen Mast geben, sondern kann in die Hallenkonstruktion integriert werden. Zumindest bei Neubauten dürfte es doch kein Problem sein, das zu konstruktiv berücksichtigen, bei Bestandshallen müsste man natürlich schauen, ob und zu welchem Aufwand die Nachrüstung möglich ist.
Zitat
def


...sondern kann in die Hallenkonstruktion integriert werden. ,

Hallen baut man doch heute kaum noch. Man stellt die Busse einfach unter freiem Himmel ab.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
def


...sondern kann in die Hallenkonstruktion integriert werden. ,

Hallen baut man doch heute kaum noch. Man stellt die Busse einfach unter freiem Himmel ab.

Auch dafür werden sich Lösungen finden, die nicht für jeden Bus eine eigene Säule benötigen. Es gibt ja auch Trägerkonstruktionen für Oberleitungen, die mehrere Gleise überspannen.
Zitat
BusUndBahnAusBerlin

Ist mit der Abstellfläche Mariendorf der Hof Greinerstraße gemeint, den früher Dr. Hartmann benutzt hat?

Ja, genau der, ein anderer Hof ist mir in Mariendorf sonst nicht bekannt.
Zitat
Zektor
Zitat
BusUndBahnAusBerlin

Ist mit der Abstellfläche Mariendorf der Hof Greinerstraße gemeint, den früher Dr. Hartmann benutzt hat?

Ja, genau der, ein anderer Hof ist mir in Mariendorf sonst nicht bekannt.

Richtig, allerdings von Hartmann.
Dr. Herrmann war in Friedrichsfelde.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
der weiße bim
...
Bei der BVG wurde in den vergangenen Jahrzehnten nur immer verkleinert, reduziert, abgebaut, verkauft. Für Neubau gibt es kaum erfahrene Leute, viele Neueinstellungen sind damit überfordert und externe Projektentwickler haben bereits genug Aufträge.
...
Bei 2030 ist das Ziel der vollständigen E-Busumstellung kaum noch zu schaffen, vielleicht werden die an Grünen Tisch festgelegten Ziele doch noch gestreckt.
In der Tat beschreibst Du mit der ersten Aussage das Hauptproblem. Die BVG kriegt es nicht hin! Dafür gibt es auch Gründe, insbesondere eine fehlende Projektkultur im Unternehmen und wenig effiziente Nutzung von externer Expertise. Die BVG setzt stattdessen viel auf internen Wissenstransfer (wer war der letzte hier im Trias, der U-Bahn-Fahrzeuge gekauft hat oder einen Betriebshof gebaut hat). Und da der letzte Hofneubau des Tram-Betriebshof Marzahn zu lange her ist, fehlt es hier an Projekt-Know-how.

Gerade Firmen, die sich regelmäßig auf Ausschreibungen von Verkehrsleistungen bewerben, hätten da weit mehr Expertise mitgebracht.
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