Re: Masterplan U-Bahn BVG 09.04.2023 23:00 |
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Philipp Borchert
Zitat
Nemo
Wie denn sonst?
Das war mir nicht klar. Der veröffentlichte Masterplan hätte in 'ner Kunstgalerie den Titel "vielleicht...da" (Filzstift auf Stadtplan, 1955).
Re: Masterplan U-Bahn BVG 09.04.2023 23:04 |
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Philipp Borchert
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Nemo
Wie denn sonst?
Das war mir nicht klar. Der veröffentlichte Masterplan hätte in 'ner Kunstgalerie den Titel "vielleicht...da" (Filzstift auf Stadtplan, 1955).
Re: Masterplan U-Bahn BVG 10.04.2023 00:19 |
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B-V 3313
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Arnd Hellinger
Bitte was? Wenn sich am BER, in der Arena am Ostbahnhof, der Alexa oder im IC-Hotel Hauptbahnhof jemand auskotzt oder Wände/Mobiliar ungebeten umgestaltet, fragen die zuständigen Betreiber doch auch nicht nach irgendwelchen sozialen oder in der Kindheit desjenigen evtl. begründeten Ursachen oder externen Zuständigkeiten, sondern sie halten Personal vor, das die entsprechenden Hinterlassenschaften in kürzestmöglicher Zeit beseitigt.
Wer kennt sie nicht, die Obdachlosen vom BER und die pinkelnden Junkies im IC-Hotel am Hauptbahnhof...
Re: Masterplan U-Bahn BVG 10.04.2023 09:29 |
Re: Masterplan U-Bahn BVG 10.04.2023 09:35 |
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hvhasel
Ich bin gespannt auf erste Bürgerinitiativen gegen den U-Bahn-Ausbau. Gerade in Außenbezirken mit höherem Eigentumsanteil nicht unwahrscheinlich.
Re: Masterplan U-Bahn BVG 10.04.2023 10:20 |
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Nemo
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hvhasel
Ich bin gespannt auf erste Bürgerinitiativen gegen den U-Bahn-Ausbau. Gerade in Außenbezirken mit höherem Eigentumsanteil nicht unwahrscheinlich.
Auch wenn als Alternative Busspuren oder gar Straßenbahnen drohen?
Edit: Außerdem muss man jetzt auch schonmal Bauprojekte vorbereiten, für die Zeit nach dem Ableben der ganzen Babyboomer.
Re: Masterplan U-Bahn BVG 10.04.2023 10:28 |
Re: Masterplan U-Bahn BVG 10.04.2023 10:30 |
Das schlimme ist ja, dass sie bald sehr viel Zeit haben werden, um sich wutbürgerlich zu engagieren.Zitat
TomB
So lange die Babyboomer eine relevante Werbe- und Wählergruppe sind, wird sich an der Politik und dem Verhalten der Industrie wohl eher nichts ändern :)
Re: Masterplan U-Bahn BVG 10.04.2023 11:30 |
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Nemo
Das schlimme ist ja, dass sie bald sehr viel Zeit haben werden, um sich wutbürgerlich zu engagieren.Zitat
TomB
So lange die Babyboomer eine relevante Werbe- und Wählergruppe sind, wird sich an der Politik und dem Verhalten der Industrie wohl eher nichts ändern :)
Re: Masterplan U-Bahn BVG 10.04.2023 17:55 |
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hvhasel
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Nemo
Das schlimme ist ja, dass sie bald sehr viel Zeit haben werden, um sich wutbürgerlich zu engagieren.Zitat
TomB
So lange die Babyboomer eine relevante Werbe- und Wählergruppe sind, wird sich an der Politik und dem Verhalten der Industrie wohl eher nichts ändern :)
Die allermeisten von ihnen sind doch schon in Rente/Pension. Ab circa Jahrgang 1965 beginnt doch schon die Generation X oder?
Re: Masterplan U-Bahn BVG 11.04.2023 03:53 |
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Arnd Hellinger
Ach? Und warum gibt es das entsprechende Klientel - bei Obdachlosen am BER wäre ich mir da nicht so sicher, nachdem Fraport gemeinsam mit der Hessischen Diakunie für die sogar eine eigene Sozialstation betreibt - dort in der von U-Bahnhöfen bekannten Form nicht? Weil die Eigentümer/Betreiber ein Ambiente vorhalten, in dem solcherlei verhalten eben nicht geduldet ist und dessen Folgen sofort beseitigt werden - ungeachtet formaler Zuständigkeiten.
Zitat
Arnd Hellinger
Klar ist es nicht alleinige Aufgabe von Flughafen-, Msll-Betreibern, Verkehrsunternehmen oder Hoteliers, die sozialen Probleme dieser Stadt zu lösen, aber die Dinge einfach mit Verweis auf Dritte oder den Heiligen Geist laufen zu lassen, trägt halt auch nicht gerade zu einer höheren Attraktivität des ÖPNV für bisher MIV-Nutzende oder aktuelle und potenzielle Mitarbeitende der BVG bei. Genau darum geht's aber...
Re: Masterplan U-Bahn BVG 11.04.2023 08:50 |
Zitat
B-V 3313
Oder möchtest du, dass solche Leute mit aller Härte entfernt werden?
(...)
Willst du mir erklären, dass Frau Kipping und Frau Jarasch die BVG unterstützen würden, wenn letztere eine "Null-Toleranz-Strategie" durchsetzen wollen würde?
Re: Masterplan U-Bahn BVG 11.04.2023 09:07 |
Zitat
Nemo
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B-V 3313
Oder möchtest du, dass solche Leute mit aller Härte entfernt werden?
(...)
Willst du mir erklären, dass Frau Kipping und Frau Jarasch die BVG unterstützen würden, wenn letztere eine "Null-Toleranz-Strategie" durchsetzen wollen würde?
Vermutlich sind beide bald erstmal Geschichte. Im Grunde muss man sich überlegen, ob man Obdachlosen nicht irgendwo etwas besseres anbieten kann, dann muss man sie auch nicht mit absoluter Härte vertreiben.
Re: Masterplan U-Bahn BVG 11.04.2023 17:41 |
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B-V 3313
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Arnd Hellinger
Ach? Und warum gibt es das entsprechende Klientel - bei Obdachlosen am BER wäre ich mir da nicht so sicher, nachdem Fraport gemeinsam mit der Hessischen Diakunie für die sogar eine eigene Sozialstation betreibt - dort in der von U-Bahnhöfen bekannten Form nicht? Weil die Eigentümer/Betreiber ein Ambiente vorhalten, in dem solcherlei verhalten eben nicht geduldet ist und dessen Folgen sofort beseitigt werden - ungeachtet formaler Zuständigkeiten.
Es kann auch nicht gehen. Im Winter hält man U-Bahnhöfe offen um Obdachlosen Schutz zu bieten, aber im Sommer soll man sie rausschmeißen? Was verlangst du eigentlich, soll neben jedem, der sich in den Bahnhöfen ausschei*t jemand von der BVG stehen und Papier zum Abwischen des Allerwertesten bereit halten und den Haufen danach lächelnd wegräumen? Oder möchtest du, dass solche Leute mit aller Härte entfernt werden?
Zitat
B-V 3313
Zitat
Arnd Hellinger
Klar ist es nicht alleinige Aufgabe von Flughafen-, Msll-Betreibern, Verkehrsunternehmen oder Hoteliers, die sozialen Probleme dieser Stadt zu lösen, aber die Dinge einfach mit Verweis auf Dritte oder den Heiligen Geist laufen zu lassen, trägt halt auch nicht gerade zu einer höheren Attraktivität des ÖPNV für bisher MIV-Nutzende oder aktuelle und potenzielle Mitarbeitende der BVG bei. Genau darum geht's aber...
Willst du mir erklären, dass Frau Kipping und Frau Jarasch die BVG unterstützen würden, wenn letztere eine "Null-Toleranz-Strategie" durchsetzen wollen würde?
Re: Masterplan U-Bahn BVG 11.04.2023 17:53 |
Zitat
Arnd Hellinger
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B-V 3313
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Arnd Hellinger
Ach? Und warum gibt es das entsprechende Klientel - bei Obdachlosen am BER wäre ich mir da nicht so sicher, nachdem Fraport gemeinsam mit der Hessischen Diakunie für die sogar eine eigene Sozialstation betreibt - dort in der von U-Bahnhöfen bekannten Form nicht? Weil die Eigentümer/Betreiber ein Ambiente vorhalten, in dem solcherlei verhalten eben nicht geduldet ist und dessen Folgen sofort beseitigt werden - ungeachtet formaler Zuständigkeiten.
Es kann auch nicht gehen. Im Winter hält man U-Bahnhöfe offen um Obdachlosen Schutz zu bieten, aber im Sommer soll man sie rausschmeißen? Was verlangst du eigentlich, soll neben jedem, der sich in den Bahnhöfen ausschei*t jemand von der BVG stehen und Papier zum Abwischen des Allerwertesten bereit halten und den Haufen danach lächelnd wegräumen? Oder möchtest du, dass solche Leute mit aller Härte entfernt werden?
Und was schlägst Du stattdessen vor? Dass man U-Bahnhöfe im Winter als Obdachlosenunterkunft nutzt bzw. diese Klientel dort eher stillschweigend duldet, kann m. E. nur ultima ratio sein, wenn es nicht gelingt in Kirchen, ungenutzten Messehallen etc. Übernachtungsmöglichkeiten zu organisieren oder noch besser den Betroffenen durch Sozialarbeit und andere Hilfen den Rückweg in echte Wohnungen zu eröffnen. Ihre winterliche Duldung in Verkehrsanlagen sollte also nur Ausnahme sein.
Ansonsten: Es geht nicht darum, den Betroffenen nach Verrichtung ihrer Geschäfte jeweils persönlich den Allerwertesten oder ihr Fortpflanzungsorgan zu reinigen, sondern darum. deren "Geschäftsergeblisse" sowie Graffiti und andere Beschädigungen/Verunreinigungen an Fahrzeugen/Anlagen jeweils zu beseitigen. Dadurch schufe die BVG ein Klima, welches derartige Handlungen schon auf psychischer Ebene verhindert.
Das Ganze funktioniert indes nicht, wenn - wie etwa S+U Jungfernheide vor ein paar Jahren - selbst große Umsteigebahnhöfe weder über Wall-, Sanifair- noch sonstige öffentliche Aborte verfügen oder sich deren Öffnungszeiten nicht an den Betriebszeiten der jeweiligen Linien orientieren.
Zitat
B-V 3313
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Arnd Hellinger
Klar ist es nicht alleinige Aufgabe von Flughafen-, Msll-Betreibern, Verkehrsunternehmen oder Hoteliers, die sozialen Probleme dieser Stadt zu lösen, aber die Dinge einfach mit Verweis auf Dritte oder den Heiligen Geist laufen zu lassen, trägt halt auch nicht gerade zu einer höheren Attraktivität des ÖPNV für bisher MIV-Nutzende oder aktuelle und potenzielle Mitarbeitende der BVG bei. Genau darum geht's aber...
Willst du mir erklären, dass Frau Kipping und Frau Jarasch die BVG unterstützen würden, wenn letztere eine "Null-Toleranz-Strategie" durchsetzen wollen würde?
Ich will Dir erklären, dass beide Damen bzw. deren in ein paar Tagen zu ernennende Amtsnachfolger (m/w/d) schlicht die Frage beantworten müssen, was das System U-Bahn - gilt übrigens eigentlich in gleicher Weis für die S-Bahn - in dieser bzw. für diese Stadt konkret leisten können soll: Möchte mensch in erster Linie ein Auffangbecken für eine in Teilen gescheiterte Wohnungs- und Sozialpolitik oder soll das nicht doch eher ein auch gegenüber dem MIV attraktives Verkehrssystem sein, welches dann zu dessen Funktionsfähigkeit eben auch ebensolche Arbeitsbedingungen erfordert.
Noch Fragen, Kienzle?
Re: Masterplan U-Bahn BVG 12.04.2023 10:08 |
Die Durchsetzung des Hausrechts und der Beförderungsbedingungen sind ureigenste Aufgabe der BVG. Hierfür braucht es auch keine Verkehrs- oder Sozialsenatorin, sondern primär einen eigenen guten Wachschutz, der auch Hausverbote ausspricht und gegen Hausfriedensbruch vorgeht und dabei die Unterstützung der Polizei (zuständig: Innensenatorin) und später der Justiz.Zitat
B-V 3313
Willst du mir erklären, dass Frau Kipping und Frau Jarasch die BVG unterstützen würden, wenn letztere eine "Null-Toleranz-Strategie" durchsetzen wollen würde?
Re: Masterplan U-Bahn BVG 12.04.2023 10:18 |
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M48er
Aber die Ausrede mit der fehlenden Rückendeckung aus der Politik ist auch inhaltlich falsch:
Frau Jarasch hat im Jahr 2020 für das Land Berlin einen Verkehrsvertrag verhandelt und abgeschlossen, der mehr Sicherheitspersonale für die BVG vorsieht und vergütet, ebenso Verkehrsverträge für die S-Bahn mit mehr Sicherheitspersonalen vergeben.
Re: Masterplan U-Bahn BVG 12.04.2023 11:26 |
Re: Masterplan U-Bahn BVG 12.04.2023 11:37 |
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VvJ-Ente
Ich bin da regelmäßig im Zwiespalt - grundsätzlich habe ich kein Problem damit, Leuten, die weniger haben als ich, etwas abzugeben. Auf der anderen Seite habe ich keinen Bock, wenn mich nach einem anstrengenden Tag zwischen Ostkreuz und Südkreuz nacheinander 4 Obdachlose belöffeln, wie schlecht es ihnen geht, die auch noch zu ermutigen und dann 10 oder 15 an der Backe zu haben, wenn sich das rum spricht, dass in der Ringbahn großzügige Menschen sitzen.
Re: Masterplan U-Bahn BVG 12.04.2023 14:17 |
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B-V 3313
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M48er
Aber die Ausrede mit der fehlenden Rückendeckung aus der Politik ist auch inhaltlich falsch:
Frau Jarasch hat im Jahr 2020 für das Land Berlin einen Verkehrsvertrag verhandelt und abgeschlossen, der mehr Sicherheitspersonale für die BVG vorsieht und vergütet, ebenso Verkehrsverträge für die S-Bahn mit mehr Sicherheitspersonalen vergeben.
Wow - erst seit Ende 2021 im Amt und schon 2020 einen Vertrag ausgehandelt. Aber du sagst es ja selbst, es ist inhaltlich falsch...