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Ausbau des Straßenbahnnetzes unter CDU-SPD-Senat (2023-2026)
geschrieben von Jay 
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Ingolf
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tramfahrer
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Arnd Hellinger
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hansaplatz
Der Seestraßen-Ast soll doch irgendwann mal durch die Beusselstraße Anschluss ans Moabiter Netz bekommen.

"Soll irgendwann..." ist aber ohne entsprechende Festlegung in den relevanten Planwerken auch eher wertlos und wenn man in der Gegend derzeit schon eine größere Neubaustrecke projektiert, sollte man den von mir nachgefragten Lückenschluss m. E. doch durchaus mit bedenken.

Dieser Lückenschluss ginge gute 3 km durch Ödnis.
Der Wohnungsbau findet überwiegend östlichen der UTR statt, da ist man in 1 bis 2 Stationen am U Kurt Schumacher Platz.

So ist es - schnell zusammengefasst.
Eine derartige Führung ab Virchow-Klinikum ist im Rahmen anderer Studien bereits untersucht und mangels Nachfragepotential bei hohem baulichen Aufwand durch verkehrliches "Niemandsland" nicht weiterverfolgt worden.

Ingolf

Ich sehe ja durchaus den baulichen Aufwand. Allerdings sind die 3km Ödnis übertrieben, es sind vom Eckernförder Platz zum Bahnhof Beusselstraße nur 1,5km. Interressant wird die Strecke, wenn man die Kleingärten in Plötzensee durch Geschosswohnungsbauten ersetzt, dann könnte man auch noch eine Strecke von der Beusselstraße zur Urbanen technischen Republik bauen.

Aber das ist wohl Phantasie.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Theoretisch kann man das doch auch ruhig angehen lassen. Hieß es nicht, die alte Strecke auf der Marktstraße könne ein dichteres Angebot zustandsbedingt gar nicht mehr verkraften? Ich frage mich allerdings auch, warum man das Kehrgleis - am besten gleich noch mit ein paar Metern mehr für bessere Erschließung - nicht auf der anderen Seite gemeinsam mit dem Bauprojekt geplant hat. Jetzt ist's dafür natürlich zu spät. War da neulich und war überrascht. Anstelle des zuvor abgerissenen Büroblocks aus DDR-Zeiten ist...ein Büroblock entstanden. Ähnlich ästhetisch.

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Sie befinden sich HIER.
Moin,

heute wurde eine parlamentarische Anfrage nebst Antworten zur Straßenbahnstrecke zum Kulturforum veröffentlicht:

Zitat

Anfrage der Abgeordneten Oda Hassepaß und Daniel Wesener (Bündnis 90 / Die Grünen) vom 6.2.2024 und Antwort vom 25.2.2024: Verlängerung der Straßenbahn zum Kulturforum

Frage 1: Wie positioniert sich der Senat zu dem jüngst öffentlich gewordenen Schreiben und Plädoyer von den Berliner Philharmonikern, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der Neuen Nationalgalerie, der Staatsbibliothek, der Gemäldegalerie und weiterer Anlieger des Kulturforums, die bestehenden Planungen für eine Verlängerung der Straßenbahnlinie M4 vom Alexanderplatz bis zur Potsdamer Straße engagiert voranzutreiben, anstatt am faktischen Planungsstopp festzuhalten bzw. das Vorhaben - wie von der zuständigen Senatorin offenbar beabsichtigt - durch teure und zeitintensive Umplanungen zu konterkarieren? 1

Fußnote 1: Vgl. die Berichterstattung der Berliner Zeitung vom 25. Januar 2024 unter https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/bvg-in-mitte-warum-sich-die-berliner-philharmoniker-eine-strassenbahn-wuenschen-li.2180535

Frage 2: Welche Auswirkungen hätte die von der politischen Leitung der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) forcierte Umplanung - sei es eine Verlagerung der Streckenführung auf Nebenstraßen oder gar eine Untertunnelung auf Teilen der Strecke - auf das Vorhaben in finanzieller und zeitlicher Hinsicht? (Bitte um Darstellung der jeweiligen Mehrkosten und Zeitverzögerung bei den verschiedenen Planungsalternativen)

Frage 3: Wie wirkt sich der faktische Planungsstopp, den die zuständige Senatorin für die Verlängerung der Straßenbahnstrecke und Tram M4 verhängt hat, bereits heute aus - sei es für die weitere Zeitplanung und den bislang avisierten Eröffnungstermin, sei es für die Entwicklung der Planungs- und Baukosten? (Bitte um Abgleich mit den bisherigen Angaben der Berliner Verkehrsbetriebe und der SenMVKU) 2

Fußnote 2: Vgl. in diesem Zusammenhang: https://www.meinetram.de/de/Schoene-Aussichten-Unsere-Neubaustreckenplanung und https://www.berlin.de/sen/uvk/mobilitaet-und-verkehr/verkehrsplanung/oeffentlicher-personennahverkehr/projekte-in-umsetzung/alexanderplatz-potsdamer-platz-kulturforum/

Frage 4: Wann fällt die finale politische Entscheidung für oder gegen die Umsetzung der bisherigen Planungen zur M4-Verlängerung, über eine alternative Streckenführung oder gar die komplette Einstellung des Vorhabens?

Antwort zu 1. bis 4.: Die Antworten der Fragen 1 bis 4 werden auf Grund ihres Sachzusammenhanges gemeinsam beantwortet:

Es wird auf die Antwort der Frage 4a bis 4c und auf die Antwort der Frage 12 vom 8. Januar 2024 der Schriftlichen Anfrage 19/17910 verwiesen. Die Planungen befinden sich in der fachlichen Prüfung und Abstimmung für die bestmögliche Lösung. Der weitere Verlauf der Planungen ist abhängig von den Ergebnissen. Der Senat teilt auch weiterhin die Einschätzung der Unterzeichner des Schreibens, dass eine umweltfreundliche, verkehrliche Anbindung des Kulturforums an den ÖPNV von sehr hoher Bedeutung ist.

Im Übrigen kann der Senat hypothetische Fragestellungen nicht beantworten.

Frage 5: Für welche der Verpflichtungsermächtigungen (VE) im aktuellen SenMVKU-Haushalt (Einzelplan 07) in Kapitel 0730, Titel 54220 (Vorbereitungskosten für den schienengebundenen Nahverkehr), Titel 54045 (Leistungen des innerstädtischen ÖPNV) und Titel 89102 (Zuschüsse für Investitionen des öffentlichen Personennahverkehrs) wurde die Sperre gemäß § 1 Absatz 2 in Verbindung mit § 6 des Berliner Haushaltsgesetzes bis dato bereits aufgehoben, d.h. welche der Mittel stehen für die avisierten Planungs- und Bauleistungen tatsächlich schon zur Verfügung? (Bitte um Darstellung der jeweiligen Maßnahme sowie Höhe der entsperrten VE-Mittel)

Antwort zu 5.: Hierzu laufen derzeit noch senatsinterne Abstimmung zwischen der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt und der Senatsverwaltung für Finanzen.

Frage 5.1: Wie verhält es sich in diesem Zusammenhang mit den erforderlichen Bauplanungsmitteln für eine Verlängerung der Straßenbahnstrecke und Tram M4 vom Alexanderplatz über die Leipziger Straße und den Potsdamer Platz bis zum Kulturforum? (Bitte ggf. auch um Darstellung der Finanzierung von einzelnen Planungs- und Bauabschnitten)

Antwort zu 5.1.: Die Finanzierung der Planung ist über einen Planungsvertrag abgesichert, für den die notwendigen VE gesichert sind.

Frage 6: Verfügt der Senat über sonstige Informationen oder Kenntnisse, die im Zusammenhang mit dem Gegenstand dieser Schriftlichen Anfrage ebenfalls von Belang sind - und falls ja, welche?

Antwort zu 6.: Nein.
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Viele Grüße, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Moin,

heute wurde folgende parlamentarische Anfrage nebst Antworten zur Berliner Straßenbahn veröffentlicht:

Zitat

Anfrage des Abgeordneten Christian Zander (CDU) vom 20.2.2024 und Antwort vom 6.3.2024: Unterbrechungen von Straßenbahnlinien und Entwicklung der Straßenbahn in den vergangenen Jahren (Anzahl der Seiten 25, deshalb nur Zitat der Fragen und Antworten ohne Anhänge)

Vorbemerkung der Verwaltung: Die Schriftliche Anfrage betrifft (zum Teil) Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl um eine sachgerechte Antwort bemüht und hat daher die Berliner Verkehrsbetriebe AöR (BVG) um Stellungnahme gebeten, die bei der nachfolgenden Beantwortung berücksichtigt ist.

Frage 1: Welche Straßenbahnlinien waren in den Jahren 2022 und 2023 auf welcher Länge jeweils aufgrund von Sanierungsmaßnahmen über welchen Zeitraum unterbrochen?

Antwort zu 1.: Die Angaben der BVG zu Frage 1 können der beigefügten Anlage 1 entnommen werden. Dem Senat ist nicht bekannt, weshalb dort auch die Sperrungen infolge des Berlin-Marathons aufgeführt werden.

Frage 2: Bei welchen der zu 1. erfragten Sanierungsmaßnahmen wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet?

Antwort zu 2.: Die BVG teilt hierzu mit: "Die aufgelisteten Maßnahmen (Anlage 2) beziehen sich auf alle Sanierungsmaßnahmen aus dem Hauptfristenplan sowie nachgemeldete bezirkliche Baumaßnahmen."

Frage 3: Wurde der Ersatzverkehr von der BVG selbst durchgeführt oder von Fremdfirmen und welche Kosten sind dafür insgesamt je Jahr angefallen?

Antwort zu 3.: Die BVG teilt hierzu mit: "Die Leistungen wurden sowohl von der BVG als auch von Fremdfirmen übernommen. Dazu wurden im Rahmen von Ausschreibungsverfahren entsprechende Lose ausgeschrieben, die dann von den Subunternehmen geleitet wurden. Hierbei wird nicht zwischen Straßenbahn und U-Bahn unterschieden.

Die BVG konnte die jährlichen Gesamtkosten innerhalb der gesetzten Frist für die Beantwortung nicht beziffern.

Die Kosten für die Personalbestellung zur Sicherung des SEV betrugen in:

2022: 2.173,8 Tsd. EUR
2023: 10.695,1 Tsd. EUR

Hierbei ist zu beachten, dass die vorgenannten Kosten nur die fremd eingekauften Personalkosten darstellen."

Frage 4: Sofern der Ersatzverkehr von der BVG selbst durchgeführt worden ist, wie viele Busfahrer/-innen wurden jeweils dadurch gebunden?

Antwort zu 4.: Nach Auskunft der BVG variiert der Bedarf an Fahrpersonalen für den Ersatzverkehr. Im Jahr 2022 waren in der Spitzenstunde bis zu 75 Fahrpersonale im Einsatz, während im Jahr 2023 das Maximum bei 40 Fahrpersonalen lag.

Frage 5: Wie oft musste in den Jahren 2022 und 2023 der Betrieb der Straßenbahn aufgrund von technischen Störungen/Defekten unterbrochen werden?

Antwort zu 5.: Nach Auskunft der BVG verteilten sich die technischen Störungen wie folgt:
Jahr   Anzahl technischer Störungen

2022   184
2023   152
Frage 6: Wie viele dieser Unterbrechungen dauerten länger als 24 Stunden und wie viele länger als eine Woche (bitte letztere einzeln nach Linie auflisten)?

Antwort zu 6.: Die BVG teilt hierzu mit: "Es gab 5 technische Störungen, die zu Unterbrechungen führten, die länger als einen Tag andauerten.

Es gab nur eine technische Störung, die zu Unterbrechungen, welche länger als eine Woche dauerte, führte. Vom 25.7. bis 5.8.2023 war die M1 im Bereich Dietzgenstr./Schillerstr. wegen einer Wasserhavarie unterbrochen."

Frage 7: Wie viele Straßenbahnen sind in den Jahren 2022 und 2023 wegen eines Defekts im laufenden Betrieb ausgefallen und wie viele Straßenbahnen waren wegen technischer Defekte in den Jahren 2022 und 2023 durchschnittlich nicht einsatzbereit?

Antwort zu 7.: Die BVG teilt hierzu mit: "Es wird nicht erhoben wie hoch der Anteil der Fahrzeuge ist, die aufgrund eines technischen Defekts auf der Strecke durchschnittlich außer Betrieb waren. Der Anteil aller Fahrzeuge, die aufgrund von planmäßiger Wartung, Unfallreparatur, Störungsbehebung und Verbesserungsprojekten nicht im Einsatz waren, liegt im Betrachtungszeitraum bei ca. 12,5 % der Gesamtflotte."

Frage 8: Wie oft und in welchem Umfang musste in den Jahren 2022 und 2023 der Betrieb der Straßenbahn aufgrund von Witterungseinflüssen unterbrochen werden (bspw. Sturmschäden, vereiste Weichen u.ä.)?

Antwort zu 8.: Die BVG teilt hierzu mit: "Auf Grund der Wetterlage gab es 2022 19 Einschränkungen und 2023 waren es 12. Eine genaue Aufschlüsselung ist aufgrund der geringen Zeit bis zur Beantwortung nicht möglich."

Frage 9: Wie oft musste in den Jahren 2022 und 2023 der Betrieb der Straßenbahn aufgrund von verkehrsbedingten Störungen, blockierten Strecken sowie Unfällen (jeweils Angabe mit und ohne Beteiligung der Straßenbahn) unterbrochen werden?

Antwort zu 9.: Die BVG teilt hierzu mit: "Es gab im Jahre 2023 insgesamt 2.555 Betriebsstörungen, davon wurden 682 durch Fremdeinwirkung verursacht. Im Jahr 2023 waren es 2.557 Betriebsstörungen, davon wurden 700 durch Fremdeinwirkung verursacht.

Bei den Betriebsstörungen ohne Fremdeinwirkung handelt es sich meist um Fahrzeugstörungen, defekte Weichenanlagen, Signalstörungen an LSA-Anlagen Fahrpersonale, die sich krankheitsbedingt ablösen lassen."

Frage 10: Welche Straßenbahnlinien sind besonders störanfällig und was sind die Gründe dafür?

Antwort zu 10.: Nach Auskunft der BVG sind die Straßenbahnlinien M1 und 62 besonders störanfällig. Bei der Linie M1 begründet die BVG dies mit einem hohen Streckenanteil ohne eigene Trasse auf der Straße, wodurch die Linie M1 stärker als andere Linien den Einflüssen des übrigen Verkehrs unterliegt. Die Linie 62 ist nach Auskunft der BVG wegen des eingleisigen Streckenabschnitts in Mahlsdorf sehr störanfällig.

Frage 11: Wie viel Geld wurde jeweils in den Jahren 2022 und 2023 ausgegeben für

a. Grund- und Teilsanierungen von Streckenabschnitten,
b. Neubau von Streckenabschnitten sowie
c. Reparaturen an Straßenbahninfrastruktur?

Antwort zu 11.: Die BVG teilt hierzu mit:
Jahr    Grund- und Teilsanierung   Neubau          Reparatur

2022    32,4 Mio. EUR              21.9 Mio. EUR   9,4 Mio. EUR
2023    26,2 Mio. EUR              23,7 Mio. EUR   8,6 Mio. EUR
Alle Angaben beinhalten die Kosten für Planungs-, Bau-, Gutachter- und Eigenleistungen.

Frage 12: Wie hat sich die Länge des Streckennetzes von 2018 bis heute entwickelt?

Antwort zu 12.: Die BVG teilt mit, dass das Streckennetz seit 2018 von 198,5 km auf 204,2 km gewachsen ist.

Frage 13: Wie hat sich die Größe der "Straßenbahnflotte" von 2018 bis heute entwickelt?

Antwort zu 13.: Die BVG teilt hierzu mit: "Fahrzeugbestand, jeweils zum Jahresende:

2018: 328
2019: 347
2020: 380
2021: 372
2022: 381
2023: 381"

Frage 14: Wie hat sich die Anzahl der Straßenbahnfahrerinnen und -fahrer von 2018 bis heute entwickelt (bitte Angabe nach Vollzeitäquivalenten)?

Antwort zu 14.: Die BVG teilt mit, dass die Anzahl der Straßenbahnfahrerinnen und -fahrer von rund 1.200 Vollzeitäquivalenten im Jahr 2018 auf heute rund 1.400 Vollzeitäquivalente gestiegen ist.

Frage 15: Wie hat sich die Anzahl der Fahrgäste in Straßenbahnen von 2018 bis heute entwickelt?

Antwort zu 15.: Die BVG teilt hierzu mit: "Die Anzahl der Fahrgäste in den Straßenbahnen nahm von 204 Mio. Fahrgästen im Jahr 2018 bis zur Corona-Pandemie stetig zu. Beeinflusst durch die Corona-Pandemie ging sie auf 132 Mio. Fahrgäste im Jahr 2021 zurück. Seither steigt sie wieder an und konnte sich im Jahr 2023 soweit erholen, dass sie mit 201 Mio. Fahrgästen knapp unterhalb des Vor-Corona-Niveaus blieb."

Frage 16: Welche Linien haben jeweils das geringste und das höchste Fahrgastaufkommen?

Antwort zu 16.: Nach Auskunft der BVG hat die Linie 37 das geringste Fahrgastaufkommen. Das höchste Fahrgastaufkommen hat die Linie M10. Die BVG weist darauf hin, dass bei dieser Auswertung Nachfrageänderungen, die sich durch Baumaßnahmen ergeben haben, nicht in die Bewertung eingeflossen sind.
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Auf Seite 21 der PDF-Datei wird im Anhang A der Zeitraum für die Sperrung der Brückenstraße und des Betriebshofs Schöneweide der Zeitraum "04.09.23, Bbg. bis Juli 24, Bbg." angegeben, wobei die Abkürzung "Bbg." vermutlich Betriebsbeginn bedeutet, was beim Endetermin überflüssig ist.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Klingt danach, als würde er vor allem Argumente gegen den Straßenbahnausbau oder die Straßenbahn an sich sammeln. Wenn man ihn mal googelt: Wahlkreis in Lichtenrade, also fernab jeglicher Straßenbahn (wieso sollten ihn also Störungen im Straßenbahnverkehr groß interessieren?), hat gegen die Straßenbahn zum S-Bahnhof Blankenburg gekämpft...
Zander ist auch Mitglied im Mobilitätsausschuss des AGH.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
def
Klingt danach, als würde er vor allem Argumente gegen den Straßenbahnausbau oder die Straßenbahn an sich sammeln.
Das war tatsächlich auch mein erster Gedanke.

Ansonsten interessant, dass die M10 die Linie mit dem höchsten Aufkommen ist. Ich dachte immer, das sei die M4. Scheint, dass die Eröffnung von Turmstraße I dazu beigetragen hat, dass die Reihenfolge sich geändert hat. Entsprechend sollte man erwarten, dass die neuen 50m-Züge zuerst auf die M10 kommen. Geplant sind diese aber wohl erst mal für die M4, richtig?
Zitat
hansaplatz
Ansonsten interessant, dass die M10 die Linie mit dem höchsten Aufkommen ist. Ich dachte immer, das sei die M4. Scheint, dass die Eröffnung von Turmstraße I dazu beigetragen hat, dass die Reihenfolge sich geändert hat. Entsprechend sollte man erwarten, dass die neuen 50m-Züge zuerst auf die M10 kommen. Geplant sind diese aber wohl erst mal für die M4, richtig?

Die Frage ist aber vielleicht auch, wie sinnvoll diese Frage nach Linie und nicht nach Strecke(nabschnitt) ist. Es kann ja durchaus sein, dass der am stärksten nachgefragte Abschnitt auf der M4 stärker ausgelastet ist als der stärkste M10-Abschnitt, aber auf die Gesamtstrecke bezogen die M10 mehr Fahrgäste hat.

Außerdem möglich: dass die M10 über Woche, Monat oder Jahr gerechnet mehr Fahrgäste als die M4 hat, es dafür auf der M4 aber ausgeprägtere zeitliche Spitzen gibt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.03.2024 11:21 von def.
Zitat
def
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hansaplatz
Ansonsten interessant, dass die M10 die Linie mit dem höchsten Aufkommen ist. Ich dachte immer, das sei die M4. Scheint, dass die Eröffnung von Turmstraße I dazu beigetragen hat, dass die Reihenfolge sich geändert hat. Entsprechend sollte man erwarten, dass die neuen 50m-Züge zuerst auf die M10 kommen. Geplant sind diese aber wohl erst mal für die M4, richtig?

Die Frage ist aber vielleicht auch, wie sinnvoll diese Frage nach Linie und nicht nach Strecke(nabschnitt) ist. Es kann ja durchaus sein, dass die M10 über Woche, Monat oder Jahr gerechnet mehr Fahrgäste als die M4 hat, es dafür auf der M4 aber ausgeprägtere Spitzen gibt.

Eben. Die Aussage hat genau null Aussagekraft, so lange unklar ist, was genau da eigentlich betrachtet wird. Ich würde mal grob tippen, dass das Aufkommen auf der M10 größer ist, weil die Reiseweite geringer ist. Also sind mehr Fahrgäste in Summe unterwegs, aber im Gegensatz zur M4 eben nicht zeitgleich. Die M4 hat dagegen grob zwei Aufkommensschwerpunkte. Von "draußen" bis S-Bahnhof Greifswalder Straße und dann wird noch mal von dort zum Alex "nachgefüllt". Bei der M10 ist es dagegen ein stetiger Wechsel.

Auf der M10 sind allerdings sowieso maximal 40 Meter möglich. Mehr geben die Haltestellen auf der Warschauer Straße, insbesondere vor dem U-Bahnhof, nicht her.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
def
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hansaplatz
Ansonsten interessant, dass die M10 die Linie mit dem höchsten Aufkommen ist. Ich dachte immer, das sei die M4. Scheint, dass die Eröffnung von Turmstraße I dazu beigetragen hat, dass die Reihenfolge sich geändert hat. Entsprechend sollte man erwarten, dass die neuen 50m-Züge zuerst auf die M10 kommen. Geplant sind diese aber wohl erst mal für die M4, richtig?

Die Frage ist aber vielleicht auch, wie sinnvoll diese Frage nach Linie und nicht nach Strecke(nabschnitt) ist. Es kann ja durchaus sein, dass die M10 über Woche, Monat oder Jahr gerechnet mehr Fahrgäste als die M4 hat, es dafür auf der M4 aber ausgeprägtere Spitzen gibt.

Vor allem denke ich - ohne es zu wissen, dass die M10 mehr Kurzstreckenfahrgäste hat als die M4. Daraus könnte sich eine höhere Anzahl an Fahrgästen ergeben.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
"Aufkommen" meint einsteigen. Wird die Reiseweite berücksichtigt spricht man von Verkehrsleistung.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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Nemo
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def
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hansaplatz
Ansonsten interessant, dass die M10 die Linie mit dem höchsten Aufkommen ist. Ich dachte immer, das sei die M4. Scheint, dass die Eröffnung von Turmstraße I dazu beigetragen hat, dass die Reihenfolge sich geändert hat. Entsprechend sollte man erwarten, dass die neuen 50m-Züge zuerst auf die M10 kommen. Geplant sind diese aber wohl erst mal für die M4, richtig?

Die Frage ist aber vielleicht auch, wie sinnvoll diese Frage nach Linie und nicht nach Strecke(nabschnitt) ist. Es kann ja durchaus sein, dass die M10 über Woche, Monat oder Jahr gerechnet mehr Fahrgäste als die M4 hat, es dafür auf der M4 aber ausgeprägtere Spitzen gibt.

Vor allem denke ich - ohne es zu wissen, dass die M10 mehr Kurzstreckenfahrgäste hat als die M4. Daraus könnte sich eine höhere Anzahl an Fahrgästen ergeben.

Genau. Bei der M4 macht ein Durchfahren auf der Gesamtstrecke (Alex - Hohenschönhausen) weit mehr Sinn, als bei der M10 von der Warschauer Str. zum Hauptbahnhof zu fahren. Es kann dadurch eine höhere Fahrgastnachfrage auf einzelnen Streckenabschnitten geben, aber insgesamt mehr Fahrgäste auf der M10.
Und immer auf die exakte Frage schauen. "Das höchste Fahrgastaufkommen" würde ich mit den meisten Linienbeförderungsfällen gleichsetzen. Man kann daraus nichts ableiten, was Takt oder Fahrzeuggröße in der HVZ ableiten kann.
=
Das ist genau der Unterschied zwischen einer zentrumsnahen Teilringstrecke, die auf ihrem gesamten Streckenverlauf im Tagesgang in beide Richtungen ähnlich hoch ausgelastet ist und einer Strecke zwischen Stadtzentrum und Vororten. Letztere transportiert in den Frühstunden erheblich mehr Kunden stadteinwärts und in den Nachmittags- und Spätstunden stadtauswärts. Für die Dimensionierung der Platzzahl pro Stunde ist der größere Wert ausschlaggebend.
Deshalb kommt die M10 trotz in Summe größerer Fahrgastzahl mit etwas geringerem Fassungsvermögen der Fahrzeuge aus als die M4.

Edit: falsches Fremdwort abgeändert.

so long

Mario



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.03.2024 21:48 von der weiße bim.
Ich habe es eigentlich so gelernt, dass die M4 die Radialstrecke sei und die M10 eine zentrumsnahe Tangentialstrecke.

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Nemo
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hansaplatz
Ansonsten interessant, dass die M10 die Linie mit dem höchsten Aufkommen ist. Ich dachte immer, das sei die M4. Scheint, dass die Eröffnung von Turmstraße I dazu beigetragen hat, dass die Reihenfolge sich geändert hat. Entsprechend sollte man erwarten, dass die neuen 50m-Züge zuerst auf die M10 kommen. Geplant sind diese aber wohl erst mal für die M4, richtig?

Die Frage ist aber vielleicht auch, wie sinnvoll diese Frage nach Linie und nicht nach Strecke(nabschnitt) ist. Es kann ja durchaus sein, dass die M10 über Woche, Monat oder Jahr gerechnet mehr Fahrgäste als die M4 hat, es dafür auf der M4 aber ausgeprägtere Spitzen gibt.

Vor allem denke ich - ohne es zu wissen, dass die M10 mehr Kurzstreckenfahrgäste hat als die M4. Daraus könnte sich eine höhere Anzahl an Fahrgästen ergeben.
Ich würde noch vermuten, dass sich die Zahl der Fahrgäste im Laufe des Tages bei der M10 besser verteilt. Die Wagen der "Partylinie" dürften noch bis spät in die Nacht gut gefüllt sein, wenn auf der M4 schon längst hinter Greifswalder Straße dunkeltuten ist.
Zitat
VvJ-Ente
Ich würde noch vermuten, dass sich die Zahl der Fahrgäste im Laufe des Tages bei der M10 besser verteilt. Die Wagen der "Partylinie" dürften noch bis spät in die Nacht gut gefüllt sein, wenn auf der M4 schon längst hinter Greifswalder Straße dunkeltuten ist.

Ich habe in der M10 schon um halb eins gestanden, weil kein Sitzplatz verfügbar war. Das habe ich auch noch nirgendwo anders so erlebt.
Moin,

heute wurde die parlamentarische Anfrage eines Abgeordneten veröffentlicht, der seine Anfragen immer als Aufforderungen formuliert:

Zitat

Anfrage des Abgeordneten Prof. Dr. Martin Pätzold (CDU) vom 26.2.2024 und Antwort vom 13.3.2024: Tramlinien M4 und M5 in Hohenschönhausen optimieren

Vorbemerkung der Verwaltung: Die Schriftliche Anfrage betrifft zum Teil Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl um eine sachgerechte Antwort bemüht und hat daher die Berliner Verkehrsbetriebe AöR (BVG) um Stellungnahme gebeten, die bei der nachfolgenden Beantwortung berücksichtigt ist.

Frage 1: Wie beurteilt der Senat von Berlin die Auslastung der Tramlinie M5 angesichts der Aussagen von regelmäßigen Fahrgästen zu überfüllten Wagen in den Hauptverkehrszeiten?

Frage 2: Welche Maßnahmen sollen ergriffen werden, um diesem Zustand abzuhelfen?

Antwort zu 1. und 2.: Die Fragen werden auf Grund ihres Sachzusammenhanges gemeinsam beantwortet. Der Senat kann keine systematisch zu hohe Auslastung der Tramlinie M5 feststellen. Die Auslastung der Tramlinie M5 entspricht den Kapazitätsvorgaben des Nahverkehrsplans des Landes Berlin und des Verkehrsvertrags mit der BVG. Dies schließt jedoch nicht aus, dass einzelne Fahrten zum Beispiel in Folge einer Verspätung, sehr hohe Auslastungen haben.

Frage 3: Welche Möglichkeiten sieht der Senat von Berlin, die Taktung der Tramlinie M5 in den Hauptverkehrszeiten an Arbeitstagen von 7.00 Uhr bis 9.00 Uhr und von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr auf 5 Minuten zu verdichten?

Antwort zu 3.: Die Tramlinie M5 fährt zu den angefragten Zeiten im Hohenschönhausener Streckenabschnitt bereits im 5-Minuten-Takt.

Frage 4: Welches Konzept verfolgt der Senat von Berlin, um den durch Zuwachs an Anwohnern (Bereich Elsastraße, Degnerstraße, Oberseestraße) steigenden Anteil von ÖPNV-Nutzern z.B. durch optimierte Linienführungen und -taktungen zu berücksichtigen?

Antwort zu 4.: Die angesprochenen Neubauvorhaben befinden sich überwiegend im fußläufigen Einzugsbereich der Straßenbahnlinie M5. Hier hat der Senat bereits das Taktangebot durch eine längere Betriebszeit des dichten 5-Minuten-Taktes und die Platzkapazität auf der Linie M5 durch die Beschaffung von 40-Meter-Straßenbahnbahnzügen ausgebaut, um für die erwarteten zusätzlichen Fahrgäste infolge der absehbaren baulichen Verdichtung des Stadtteils zusätzliche Beförderungskapazitäten im ÖPNV zu schaffen.

Für den Straßenbahnverkehr in der Suermondtstraße ist zudem mit der Realisierung der Neubaustrecke Pasedagplatz - Pankow die Verdichtung des Straßenbahnverkehrs auf einen 10-Minuten-Takt und die Schaffung einer tangentialen Straßenbahn-Direktverbindung Alt-Hohenschönhausen - Pankow geplant.

Frage 5: Welche Möglichkeiten sieht der Senat von Berlin, eine der beiden M4 Linien mit unterschiedlichen Endstationen Falkenberg bzw. Zingster Straße teilweise über die Streckenführung Suermondtstraße, Alt-Hohenschönhausen, Wartenberger Straße, Mühlengrund, zum Prerower Platz zu leiten?

Antwort zu 5.: Der Senat sieht hierfür keine geeigneten Möglichkeiten, da dieser Umweg die Fahrzeiten der Linie M4 aus der Innenstadt und aus Weißensee in die Großsiedlung Hohenschönhausen-Nord erheblich verlängern würde.
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Viele Grüße, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Hat die Frage 5 Potential für eine neue Linie oder spezielle Einsetzer?
Einen Schenkel der M4 noch zusätzlich auf dem Weg anderswo lang zu führen halte ich ja für einen großen Unsinn, der Fragesteller hat offenbar das Prinzip nicht verstanden. Eine Verdichtung des Angebotes auf der Suermondstraße durch eine völlig andere Linie halte ich ebenfalls für Quatsch. Eher sollte die 27 irgendwann mal alle zehn Minuten auf kompletter Strecke fahren.

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Die 27 hat halt aus Sicht der Suermondstraße das Problem, dass sie weder das Weißenseer noch das Hohenschönhauser Zentrum erreicht - rein für die lokale Erschließung war die frühere 13 sicher sinnvoller, die dafür aber in übergeordneter Sicht kaum eine sinnvolle Linienführung hatte.

Die Anmerkung, dass mit Eröffnung der Straßenbahntangente die Strecke alle 10 min bedient werden soll, lässt mich vermuten, dass eine eigene Linie von Pankow nach Hohenschönhausen geplant ist. Eine weitere Verlängerung der 27 sähe ich auch kritisch, die ist mit 20,7 km immerhin die zweitlängste Berliner Straßenbahnlinie (nur 100 m kürzer als die M8). Vielleicht wird man dann auch das Linienangebot auf der Osttangente ganz neu organisieren und die Züge aus (Pankow - Weißensee) nach Schöneweide führen - das spart schon mal ein etwa sechs Kilometer.
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