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S21 - 226,5 Millionen Euro für ca.3 Kilometer S-Bahn - Thema beendet
geschrieben von Grenko 
Ist für mich im Augenblick nur schwer nachvollziehbar.

Hier mal kurz die aktuell gültigen Fakten:
S5 muss mit 4 Zuggruppen im glatten 5-Minuten-Takt berücksichtigt werden. Grund: U5-Anschluss in Wuhletal
S7/75 sollen sich mit 4 Zuggruppen ebenfalls zum 5-Minuten-Takt in Springpfuhl überlappen, wobei zeitgleich ein Übereckanschluss in Springpfuhl zu gewährleisten ist.
Das Biesdorfer Kreuz kann damit genau 8 Zuggruppen bewältigen. Theoretisch mögliche Zugfolge müsste bei 120 Sekunden liegen. Heißt, man kann die beiden Gefüge um etwa 30 Sekunden zueinander verschieben.

Das Dilemma:
Die mit Abstand stärkste Nachfrage liegt auf der S5, gefolgt von der S7 und der S75. Nimmt man S3 und S9 dazu, dann wandert die S75 zwangsläufig immer weiter nach hinten. Optimalzustand wäre, wenn S5 und S7 als stärkste Ost-Linien zusammen einen 5er-Takt ergäben und je eine Linie nach Potsdam und Spandau fährt. Dadurch kommt der 2/3/5-Takt auf der Stadtbahn zustande, der zeitweise durch Entfall einer Zuggruppe das unattraktive 8-Minuten-Loch zutage bringt: 2/3/5-2/8-2/3/5...

Und eben weil das Konstrukt so kompliziert ist, gibt es heutzutage zwar hin- und wieder Planspiele, wie man es machen könnte, die tatsächliche Entscheidung wird aber wohl erst 2016 fallen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
kaythxbye
[...]Von Ostkreuz bis Ostbahnhof wird man ja dann überall 2 Bahnsteige und Gleispaare haben, so dass die Strecke für alle Linien auch genug Kapazität haben wird.
Zitat
dubito ergo sum
[...] Nur die zweite und dritte Zuggruppe der S3 kann auf den Innengleisen parallel zu anderen Linien bis Ostbahnhof fahren. [...] S3 und 9 nach Spandau zu legen führt den Umbau auf Richtungsverkehr ad absurdum, Kapazitäten werden nicht erweitert, sondern vernichtet![...]

Nur, wenn beide Linien auch gemeinsam im 10-Minutentakt über die Stadtbahn fahren sollen. Es gibt aber noch den bereits häufig angewandten 8/12-Minutentakt auf der Stadtbahn und dann ab Westkreuz weiter alle 9/11 Minuten. Andere Möglichkeit: S75 und S3 treffen sich Ostkreuz, S75 wartet und S3 fährt sofort weiter. S3 und S9 treffen sich dann in Warschauer Straße. Trotzdem: nur eine Linie Richtung Spandau im gleichmäßigen 10-Minutentakt zu führen wäre sinnvoller.

Übrigens: Bei der S3 handelt es sich keinesfalls um die Innengleise. Beide stadteinwärtigen Gleise können im Endausbau von allen Linien gleichermaßen befahren werden. Nur stadtauswärts besteht die Einschränkung, dass Richtung Treptower Park von Warschauer Straße und Richtung Erkner von Ostkreuz jeweils nur vom äußeren Gleis gefahren werden kann.

Übrigens (II): Die S75 hat man deshalb nur mit beiden Zuggruppen bis Warschauer Straße geplant, weil man dann entsprechend der im Vergleich zu allen anderen Linien geringeren Nachfrage durchgängig mit Halbzügen fahren kann.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2013 23:53 von DonChaos.
Zitat
Jay
Optimalzustand wäre, wenn S5 und S7 als stärkste Ost-Linien zusammen einen 5er-Takt ergäben und je eine Linie nach Potsdam und Spandau fährt.

Ehem, "stärkste Ost-Linien" inwiefern? Die größte Nachfrage haben im Querschnitt S3 und S5.
Zitat
Jay
Optimalzustand wäre, wenn S5 und S7 als stärkste Ost-Linien zusammen einen 5er-Takt ergäben und je eine Linie nach Potsdam und Spandau fährt.

Das wäre zwar optimal, aber da die S5 in der HVZ im 5-Minutentakt fährt, würde dies, in deiner Theorie, nicht funktionieren.
Zitat
DonChaos
Nur, wenn beide Linien auch gemeinsam im 10-Minutentakt über die Stadtbahn fahren sollen. Es gibt aber noch den bereits häufig angewandten 8/12-Minutentakt auf der Stadtbahn und dann ab Westkreuz weiter alle 9/11 Minuten. Andere Möglichkeit: S75 und S3 treffen sich Ostkreuz, S75 wartet und S3 fährt sofort weiter. S3 und S9 treffen sich dann in Warschauer Straße. Trotzdem: nur eine Linie Richtung Spandau im gleichmäßigen 10-Minutentakt zu führen wäre sinnvoller.

Übrigens: Bei der S3 handelt es sich keinesfalls um die Innengleise. Beide stadteinwärtigen Gleise können im Endausbau von allen Linien gleichermaßen befahren werden. Nur stadtauswärts besteht die Einschränkung, dass Richtung Treptower Park von Warschauer Straße und Richtung Erkner von Ostkreuz jeweils nur vom äußeren Gleis gefahren werden kann.

Übrigens (II): Die S75 hat man deshalb nur mit beiden Zuggruppen bis Warschauer Straße geplant, weil man dann entsprechend der im Vergleich zu allen anderen Linien geringeren Nachfrage durchgängig mit Halbzügen fahren kann.

Der Don bringt es auf den Punkt!
Das Betriebskonzept S3/9 nach Spandau nutzt die Möglichkeiten des Richtungsbetriebs so schlecht, dass man trotzdem ungleichmäßige Takte fahren und dann irgendwo durch bummeln wieder die Abstände anpassen muss.
Wenn man nur eine der beiden Linien in Spandau enden lässt, kann der Richtungsbetrieb seine Flexibilität ausspielen und damit seinen Sinn erfüllen: mehr Betriebsstabilität ohne Takte und Fahrzeiten strecken zu müssen.
Daher denke ich wie Jay, dass S3/9 nach Spandau nicht die letzte Variante sein wird, die schlechteste ist sie auf jeden Fall.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.07.2013 04:36 von dubito ergo sum.
Zitat
VerkehrsplanerBLN
Im Strassenbahnmagazin 07/2013 ist u.a. ein kleiner Fehler unterlaufen.
Hier mal eine Übersicht der künftigen Linien die die Auschreibung für Ring-, Stadt- und Nord-Süd-Bahn vorsieht:
S1 unverändert
S15 Frohnau -- Berlin Hbf. (tief)
S2 unverändert
S25 unverändert
S3 Erkner -- Spandau
S41/S42 unverändert
S45 entfällt
S46 Königs Wusterhausen -- Berlin Hbf. (tief) via Südring
S47 Spindlersfeld -- Südkreuz
S5 Strausberg Nord -- Charlottenburg
S7 unverändert
S75 Wartenberg -- Ostbahnhof
S8 Königs Wusterhausen -- Hohen Neuendorf
S85 Flughafen BER -- Berlin Hbf. (tief) via Ostring/Gesundbrunnen
S9 Flughafen BER -- Spandau via Stadtbahn

Einen ganuen Termin ist z.Zt. nicht bekannt. Die Ausschreibung für den Ring läuft ja bereits.
Für die beiden anderen Teilbereiche soll die Ausschreibung frühstens erst 2014/2016 los gehen.

MFG Verkehrsplaner

In Anbetracht der gerade laufenden Diskussion: ist denn diese Liste hier überhaupt in irgendeiner Weise verbindlich? Ich dachte, es handelt sich einfach um so etwas wie eine Arbeitsgrundlage, um für die Ausschreibung irgendetwas in der Hand zu haben. Gerade im Bereich Stadtbahn (weil das gerade Gegenstand der Diskussion ist), könnte man doch die Linienführungen von S3, S5, S7, S75 und S9 frei hin- und her tauschen, ohne das Mehrkilometer entstünden. Und dass auf der Verbindungsbahn Neukölln - Baumschulenweg nur noch 2 Zuggruppen vorgesehen sein sollen (es sei denn,man plant die S46 abschnittweise im 10 min Takt), ist ja wohl noch nicht die letzte Wahrheit, oder?
Mal wieder eine Galerie der Bauarbeiten entlang der gesamten Strecke. Es geht gut voran:

http://www.baustellen-doku.info/

Viele Grüße
André
Baustellendoku

Das da nochmal Leitungen umverlegt werden müssen, gleicht einem Schildbürgerstreich. Das passiert eben, wenn es von Anfang an keinen zentralen Hut gibt, sondern die Abstimmungen am runden Tisch erfolgen. Da die S21 damals noch keine Lobby hatte, saß sie auch nicht am runden Tisch. Und nun müssen die Leitungen neu verlegt werden.
Zitat
Heidekraut
Das da nochmal Leitungen umverlegt werden müssen, gleicht einem Schildbürgerstreich. Das passiert eben, wenn es von Anfang an keinen zentralen Hut gibt, sondern die Abstimmungen am runden Tisch erfolgen. Da die S21 damals noch keine Lobby hatte, saß sie auch nicht am runden Tisch. Und nun müssen die Leitungen neu verlegt werden.

Im speziellen Fall Friedrich-List-Ufer wüsste ich nicht, wie es hätte anders gehen sollen. Die Baugrube kreuz die Straße, damit müssen die Leitungen entlang der Straße zwangsweise hochgelegt werden, und kommen zum Ende wieder in den Gehweg. Auf der einen Seite ist das Gebäude des Hauptbahnhofs, auf der anderen Seite das Wasser. Da hätte man die Leitungen kaum anders legen können, um ein provisorisches Hochnehmen zu vermeiden.

André
Zitat
peterl
Zumal der westliche Teil der U1 ja im wesentlichen parallel zur U2 verläuft, die ja bereits am Potsdamer Platz mit dem Nord-Süd-Tunnel verbunden ist. Lediglich Fahgäste nach bzw. vom östlichen Teil der U1 profitieren von diesem neuen Umsteigepunkt.
Am Potsdamer Platz ist der Umstieg zwischen U2 und S-Bahn aber nicht gerade bequem, da man weite Wege zurücklegen muss.

Ich finde aber auch, dass die südliche S21 recht verzichtbar ist.
Zitat
andre_de
Mal wieder eine Galerie der Bauarbeiten entlang der gesamten Strecke. Es geht gut voran.

Hallo André,

herzlichen Dank für die ausführliche Fotostrecke!

Viele Grüße
Manuel
Zitat
manuelberlin
Zitat
andre_de
Mal wieder eine Galerie der Bauarbeiten entlang der gesamten Strecke. Es geht gut voran.

Hallo André,

herzlichen Dank für die ausführliche Fotostrecke!

Viele Grüße
Manuel

Ich sage auch herzlichen Dank! Das ist ja von den Eisenbahnstrecken her bereits jetzt eine spektakuläre Gegend und das verstärkt sich nun noch! Als mich meine Mutter da vor sechzig Jahren im Sportwagen entlang schob und ich noch richtig dampfende und rauchende Schlepper auf dem Kanal bewunderte, war daran noch nicht zu denken...;-)

Nur schade, dass man den S-Bf. Perleberger Str. nicht baut, man kommt in die Gegend irgendwie schlecht hin. Und dieser S-Bf. läge in einer dicht besiedelten Gegend! Aber irgendwie schaffen es unsere Entscheidungsträger immer wieder, im ÖPNV vernünftige Lösungen "aus Kostengründen" zu vereiteln. Das war schon bei der ursprünglichen Entscheidung gegen S21 und für U5 so: verkehrspolitische Vernunft hat da nicht mitgespielt!

Die Anwohner müssen sich den dichten Fernbahn- und später S-Bahnbetrieb gefallen lassen, haben aber selbst nix davon. Nur gut, dass die dort offensichtlich recht... na sagen wir pragmatisch sind und es keine Prozessflut gab. Aber die Forderung nach dem S-Bf. sollte doch lautstark von den Fahrgastverbänden und vom Bezirk kommen!? Aber da herrscht Funkstille...

Vielleicht sollte man als Sponsoren die Einkaufszentren am Gesundbrunnen, an der Schönhauser Allee und am Potsdamer Platz gewinnen, die könnten u.U. von neuen Kunden profitieren!?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Die IGEB fordert den Bahnhof bei jeder sich bietenden Gelegenheit.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Die IGEB fordert den Bahnhof bei jeder sich bietenden Gelegenheit.

Hmm, habe ich noch nicht viel von gehört. Wer hat den denn eigentlich "einschlafen" lassen, Bahn oder Senat?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Am Potsdamer Platz ist der Umstieg zwischen U2 und S-Bahn aber nicht gerade bequem, da man weite Wege zurücklegen muss.

Man muß dort ja nicht unbedingt umsteigen ...

Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Ich finde aber auch, dass die südliche S21 recht verzichtbar ist.

Das finde ich nicht, der südliche Teil bis Potsdamer Platz muß unbedingt folgen um einen sinnvollen Anschluß zu finden.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Ich glaube, der Beförderungsfall meinte den Abschnitt über Gleisdreieck. Den halte ich auch für verzichtbar...Vom Hbf. zum Potsdamer Pl. sollte die Bahn gebaut werden.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Danke, genauso war es gemeint :-)

Zitat
Pedalritter
Man muß dort ja nicht unbedingt umsteigen ...
Man kann natürlich weiterfahren und irgendwann in Ruhleben oder Pankow ankommen.

Die U2 hat zwischen Schönhauser Allee und Gleisdreick eigentlich nur Umsteigebahnhöfe mit unbequem langen Fußwegen. Die U5 am Alexanderplatz ist da kleine die Ausnahme, die durch den Fußweg zur U8 und S-Bahn das dann wieder ausgeglichen wird.
Den südlich vom S-Bf. Potsdamer Pl. freigehaltenen Platz könnte man für eine südliche Kehre nutzen, für die Züge der S 46 oder anderen endenen Zügen aus Richtung Hbf. nutzen. Gleisdreieck halte ich für verzichtbar. Welche Linien sollen dann über Gleisdreieck oder Anhalter Bf. fahren ? Am Anhalter Bf. ist städtisches Leben, Gleisdreieck ist eigentlich nur ein Umsteigebahnhof, außer dem Verkehrsmuseum ist da rundrum nichts.

Und die Umsteigebeziehungen von der U 1 zur Nordsüdbahn wird durch ein weiteres zwar lästiges Umsteigen in Möckernbrücke oder Gleisdreieck erreicht.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Logital
Die IGEB fordert den Bahnhof bei jeder sich bietenden Gelegenheit.

Wer hat den denn eigentlich "einschlafen" lassen, Bahn oder Senat?

Der "S-Bahnhof" Perleberger Brücke (eigentlich zwei Haltepunkte, einer an jeder Kurve) ist in jeder Hinsicht problematisch. Trassierungstechnisch wegen der Längsneigung und Krümmung beider Strecken. Betriebstechnisch daher nicht so einfach für die Zugabfertigung. Vergleichbar mit dem schon der längst fertig gestellten, aber noch immer nicht in Betrieb genommenen Brandenburger S-Bahnhaltepunkt Waßmannsdorf.
Eine große Herausforderung wäre eine korrekte Fahrgastinformation (welcher Zug in welche Richtung fährt wann von welchem Bahnsteig?). Die künftigen Beschwerden kann man schon ahnen: der eilige Fahrgast erklimmt immer zuerst den falschen Bahnsteig und sieht den Zug in seine Richtung davonfahren, geht auf den anderen Bahnsteig und sieht den nächsten Zug kommen und fahren.

Der Hauptgrund für die Streichnung des Bahnhofs aus der Planfeststellung waren aber die hohen Baukosten, die dem Vernehmen nach den Nutzen-Kosten-Faktor des ersten Bauabschnitts S21 deutlich unter 1 gesenkt hätten. Mit Bahnhof wäre der Bund nicht mehr in der Pflicht der Förderung und die DBAG hätte die Baukosten allein zu tragen. Damit wäre das Projekt gestorben.

Mit der Ankündigung des Baues eines zusätzlichen Zwischenbahnhofs liegen ja bereits Erfahrungen vor (siehe Kolonnenstraße).

so long

Mario
Zitat
Wollankstraße
Den südlich vom S-Bf. Potsdamer Pl. freigehaltenen Platz könnte man für eine südliche Kehre nutzen, für die Züge der S 46 oder anderen endenen Zügen aus Richtung Hbf. nutzen.

Die lassen sich doch gut mit den von Süden kommenden Einsatzzuggruppen verbinden, die bisher nicht auf die Nordstrecken geführt werden.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Dieses Thema wurde beendet.