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GDL-Streik vom 05.05. bis 10.05.2015
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
Bvg-pascal
Ich will mir garnicht vorstellen wie voll und verspätet die BVG sein wird ...

Streikfahrplan der BVG:

Ausfall der Linie 18 ohne natürlich darauf hinzuweisen

Ausfall der Verstärkerkurse der M5, M6 und M8, da ja sich die BVGer inoffiziell mit der GDL und den Brandenburger Verdi-Mitglieder solidarisieren

na dann, viel Spass, ich hab ab Morgen Nachtschicht und fahre entgegen der Lastrichtung

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Blöderweise, zielt auch dieser Streik überhaupt nicht auf die Entscheidungsträger, sondern ausschließlich auf die normalen Fahrgäste.
Warum fällt die Linie 18 so oft aus? Was ist den der Grund dafür?
Zitat
VvJ-Ente
Blöderweise, zielt auch dieser Streik überhaupt nicht auf die Entscheidungsträger, sondern ausschließlich auf die normalen Fahrgäste.

der Weselsky hat es falsch angepackt, nach der Urabstimmung hätte er unbefristet den Güterverkehr bestreiken sollen, keine Einigung, dann folgt der Fernverkehr, und als allerletztes Mittel, vorher bittet man die Bevölkerung um Verständnis, den Regionalverkehr dazu, und den Anfangs vielleicht auch nur an Samstagen, Sonn- und Feiertagen, später vielleicht auch mehr. So, wie der Hr. Weselsky jetzt herangegangen ist, hat die Bevölkerung kein Verständnis mehr für diesen Machtkampf

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Sehe ich ähnlich. Gerade der Beitrag von Polski überrascht mich ein wenig, hat er doch stets uns als Fahrgäste mehr oder weniger belustigend diffamiert, weil wir nicht für bessere Leistungen "unserer" S-Bahn auf die Straße gehen oder uns auf politischer Ebene diesbezüglich einmischen. Die in der GdL organisierten Lokomotivführer aber sollen die Absicht der DB, auf den Zeitpunkt der gesetzlich vorgesehenen Tarifautonomie zu warten und ansonsten alles auszusitzen um damit den Sinn ihrer Gewerkschaft infrage zu stellen, einfach hinnehmen? Erscheint mir unlogisch, vielleicht denke ich da aber auch wieder zu simpel.

Gern gebe ich auch hier offen zu, dass ich die nächste Zeit auch mit dem Notangebot der Bahnen auskomme und daher kaum betroffen sein werde. Und dass es mir dadurch vielleicht leichter fällt, die Absicht der Streikenden zu verstehen.

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ach der gnädige Herr Weselsky geniest sein Wochenende: "GDL-Vorsitzender Claus Weselsky will sich am Montag in Berlin zu dem geplanten Ausstand äußern." aus [www.tagesspiegel.de] das sagt ja schon alles, selbst das Wochenende geniessen, aber die Bevölkerung darf sehen, wie sie von A nach B kommt

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Philipp Borchert
Sehe ich ähnlich. Gerade der Beitrag von Polski überrascht mich ein wenig, hat er doch stets uns als Fahrgäste mehr oder weniger belustigend diffamiert, weil wir nicht für bessere Leistungen "unserer" S-Bahn auf die Straße gehen oder uns auf politischer Ebene diesbezüglich einmischen. Die in der GdL organisierten Lokomotivführer aber sollen die Absicht der DB, auf den Zeitpunkt der gesetzlich vorgesehenen Tarifautonomie zu warten und ansonsten alles auszusitzen um damit den Sinn ihrer Gewerkschaft infrage zu stellen, einfach hinnehmen? Erscheint mir unlogisch, vielleicht denke ich da aber auch wieder zu simpel.

Gern gebe ich auch hier offen zu, dass ich die nächste Zeit auch mit dem Notangebot der Bahnen auskomme und daher kaum betroffen sein werde. Und dass es mir dadurch vielleicht leichter fällt, die Absicht der Streikenden zu verstehen.

Stimmt. Die Berliner haben sich nicht für eine unabhängige S-Bahn stark gemacht und das rächt sich jetzt. Mal wieder. Problem ist, das auch die darunter zu leiden haben, die nicht auf ihren 4 Buchstaben sitzen geblieben sind damals und sich stark gemacht haben. Leider war die Lobby im Senat zu stark.

Die Gewerkschaft stellt sich gerade selbst infrage, weil sie Machtkämpfe auf dem Rücken der Fahrgäste austrägt, die sie - wenn berechtigt - dann gefälligst mit der DB auszufechten hat.

Die Fahrgäste interessiert Tarifautonomie herzlich wenig. Und was die GDL da erreichen will auch. Wie gesagt, schaut Euch mal um in Eurer Umgebung und fragt mal nach, wer a) überhaupt noch eine gewerkschaftliche Vertretung hat und wie die Arbeitsbedingungen da so sind. Ich glaube die Poszboten, Krankenschwestern, Altenpfleger etc bekommen wesentlich mehr Gehalt als die Lokführer und haben wesentlich bessere Arbeitszeiten....(Ironiemodus aus).
Ja, und wie immer die Frage: Warum am Schlechten orientieren?

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Ich frage mich, wie man dieses s**t beenden kann, so als Normalbürger? Ich bin in Berlin glücklich, aber es ist nicht die glücklichste Stadt Deutschlands und es ist Normal für so eine große Stadt. Dieser Streik gießt nur das Öl ins Feuer! Frage ist, wie wir, Berliner, solche Situationen in Zukunft vermeiden können? Wenn man S-Bahn lahmlegt, ist es zu vergleichen, mit Erdrösselung. Man hat doch die Ticketpreise erhöht, haben die den nix bekommen? Naja die Frage ist kindisch und naiv. Ich erinere mich noch dunkel an Zweiwochenstreik der BVG-Mitarbeiter, das war ein Horror. Ich kenne mich mit der Branche nicht aus. Anstatt hier zu heulen, möchte ich die Kenner, Erfahrenen,fragen, wie man die Schlagadern der Stadt in Zukunft zuverlässig arbeiten lassen kann? Welche Lösungswege wären hierfür nötig? Was ist politisch und rechtlich zu machen? Ich bin jetzt mit der Vorgehensweise wirklich nicht zufrieden! Man sollte wirklich erstmal an Wochenenden streiken!!!
Zitat
Marzahner
IFrage ist, wie wir, Berliner, solche Situationen in Zukunft vermeiden können?

Das Streikrecht ist in Deutschland ein verfassungsmäßiges Grundrecht, wenn es auch alle Unternehmer ärgert. Insofern sind Streiks nur zu vermeiden, wenn möglichst viele abhängig Beschäftigte gewerkschaftlich organisiert sind und die richtigen Persönlichkeiten über Löhne und andere tarifliche Grundlagen miteinander verhandeln.
Das Tarifeinheitsgesetz in der schon von der Bundesregierung bestätigten, aber noch nicht rechtskräftigen Form wird die großen Gewerkschaften stärken und die kleinen zur Bedeutungslosigkeit verschwinden lassen. Daher ist der Dachverband Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) gespaltener Meinung, die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) lehnt das neue Gesetz ab, da es nach ihrer Ansicht in die verfassungsmäßigen Rechte der Arbeitnehmer eingreift.
Dass die DBAG als staatseigener Konzern die Verhandlungen bis zur Rechtskräftigkeit des neuen Gesetzes aussitzen möchte ist verständlich (danach verhandelt die EVG über alle Berufsgruppen bei der Deutschen Bahn). Dass die GDL um ihre Existenz kämpft, ist genauso legitim. Die Beeinträchtigung der Fahrgäste nehmen beide Seiten in Kauf.

so long

Mario
Zitat
Marzahner
Anstatt hier zu heulen, möchte ich die Kenner, Erfahrenen,fragen, wie man die Schlagadern der Stadt in Zukunft zuverlässig arbeiten lassen kann? Welche Lösungswege wären hierfür nötig? Was ist politisch und rechtlich zu machen? Ich bin jetzt mit der Vorgehensweise wirklich nicht zufrieden! Man sollte wirklich erstmal an Wochenenden streiken!!!

Letztlich wäre dies recht einfach möglich: Man müsste nur die für die Daseinsvorsorge erforderlichen Mitarbeiter (z.T. wieder) verbeamten und schon hätten sie kein Streikrecht mehr, dafür aber ein paar andere Rechte zusätzlich.

Andere neue Regelungen wie das Tarifeinheitsgesetz inkl. einer dort möglicherweise enthaltenen Schlichtungspflicht haben immer das Risiko in sich, dass sie verfassungswidrig sind und entsprechend durch das Verfassungsgericht gekippt werden.

Man muss sich letztlich schon entscheiden, ob man eine Daseinsvorsorgefunktion für so wichtig hält, dass man diese durch Beamte ausführen lässt oder für zeitweise verzichtbar, so dass man mit Angestellten und deren entsprechenden Rechten arbeitet. Man könnte sich allenfalls noch stärker auf eine Aufteilung in Angestellte und Beamte stützen, so dass auch bei einem Streik ein noch zuverlässigeres Rumpfangebot gefahren werden kann. Spätestens bei Privatbahnen im Regionalverkehr stösst aber auch dies an seine Grenzen.
Zitat
der weiße bim
Die Beeinträchtigung der Fahrgäste nehmen beide Seiten in Kauf.

Und genau das ist es, was mich an der Rechtmäßigkeit dieses Streiks zweifeln lässt. Ich sage es immer wieder: öffentlicher Verkehr ist DASEINSVORSORGE und gehört zu den Grundrechten der Bürger. Da sollte es einer kleinen Gewerkschaft nicht möglich sein, einen derartigen Tanz aufzuführen, der so vielen Menschen zum Nachteil gereicht, denn ein normaler Arbeitskampf ist dieses Verhalten längst nicht mehr!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Das Problem ist, dass Grube, Buchner, Dobrindt oder wer auch immer letztendlich das letzte Wort im Bahnkonzern hat, der Streik am Hintern vorbei geht. DIE sind nicht von Zugausfällen betroffen, weil sie schöne Dienstwagen haben oder sich von ihrem Gehalt locker leisten können, den ganzen Tag Taxi zu fahren. Die fehlenden Fahrgelder und die Strafzahlungen im Nahverkehr tun dem Konzern weh? Haha, guter Witz, Zenturio. Im Gegensatz zu Betrieben im Mittelstand, denen wirklich irgendwann das Geld ausgeht, hält der Bahnkonzern für das Minus einfach an anderer Stelle die Hand beim Steuerzahler auf. Oder glaubt hier irgendjemand ernsthaft, nach 2 Wochen/2 Monaten/2 Jahren Streik würde die Politik sagen "JETZT sind unsere Verluste zu groß, JETZT müssen wir einlenken, weil sonst die Bahn AG liquidiert und alle Strecken stillgelegt werden"?

Die wirklich spannende Frage ist doch, ist WEselsky einfach zu doof um zu sehen, dass sein Streik an verantwortlicher Stelle überhaupt keine Wirkung hat, oder ist es ihm nur sch€ißegal, Hauptsache er ist groß in der Presse? Und warum sehen die GDL-Lokführer nicht, dass die ganzen schönen Forderungen auch auf Toilettenpapier gedruckt werden könnten, damit sie wenigstens zu einem sinnvollen Zweck verwendet werden können? Das einzige, was die GDL mit dieser Taktik erreichen wird, ist die Entmachtung ALLER kleineren Gewerkschaften, und der Verlust der Unterstützung in der Bevölkerung...
Ich frage mich, ob hier eigentlich irgendwer noch irgendwas merkt oder ist es etwa die NIMBY-Einstellung? Wir habe gerade eine ungeheure Streikwelle im Land, in einem Umfang, der hierzulande Seltenheitswert hat. Aber das ganze Land stürzt sich auf die GDL-Mitglieder.

Ver.di lässt seit Monaten immer wieder bei Amazon streiken
Ver.di bestreikt seit einer Woche UNBEFRISTET den Brandenburger Nahverkehr - während der schriftlichen Abiprüfungen
Ver.di lässt wiederholt bei der Post streiken
Ver.di lässt Erzieher streiken
Einige Geldautomaten liefen am Wochenende leer, da die Geldboten streikten...

Ganz nebenbei hat die EVG letzten Mittwoch beim Südbadenbus gänzlich unangekündigt streiken lassen. Da warteten dann Schulkinder nach einer Frostnacht vergeblich auf den Schulbus.

Die Notfahrpläne der S-Bahn haben das letzte Mal weitestgehend funktioniert und sie werden auch dieses Mal wieder funktionieren.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
der weiße bim
Das Streikrecht ist in Deutschland ein verfassungsmäßiges Grundrecht, wenn es auch alle Unternehmer ärgert. [...]

Aber dieser Streik hier ärgert den Arbeitgeber DB keineswegs. Ganz im Gegenteil.
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
der weiße bim
Die Beeinträchtigung der Fahrgäste nehmen beide Seiten in Kauf.

Und genau das ist es, was mich an der Rechtmäßigkeit dieses Streiks zweifeln lässt. Ich sage es immer wieder: öffentlicher Verkehr ist DASEINSVORSORGE und gehört zu den Grundrechten der Bürger. Da sollte es einer kleinen Gewerkschaft nicht möglich sein, einen derartigen Tanz aufzuführen, der so vielen Menschen zum Nachteil gereicht, denn ein normaler Arbeitskampf ist dieses Verhalten längst nicht mehr!

wie sagte Herr Weselsky mal in einer Talkshow, "es gibt doch einen Notverkehr mit EVG- und nicht organisierten Lokführer, was habt ihr denn?"

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Jay
Ver.di lässt seit Monaten immer wieder bei Amazon streiken
Ver.di bestreikt seit einer Woche UNBEFRISTET den Brandenburger Nahverkehr - während der schriftlichen Abiprüfungen
Ver.di lässt wiederholt bei der Post streiken
Ver.di lässt Erzieher streiken
Einige Geldautomaten liefen am Wochenende leer, da die Geldboten streikten...

Wer bestellt denn noch bei Amazon?
Post bekomme (zumindest) ich schon jetzt höchst selten und Montags nie, da fällt ein Streik nicht auf.
Geldautomaten gibt es genügend in Berlin um auszuweichen.

Wo ich dir aber recht gebe ist die Häufigkeit der Streiks derzeit.
Wenn ein Kind bockig wird versteh ich das, aber erwachsene Menschen?

Irgendwann wird es sicher dazu kommen das ein Fahrer tätlich angegriffen wird,
mal sehen wie dann Weselsky reagiert?
Zitat
micha774
Zitat
Jay
Ver.di lässt seit Monaten immer wieder bei Amazon streiken
Ver.di bestreikt seit einer Woche UNBEFRISTET den Brandenburger Nahverkehr - während der schriftlichen Abiprüfungen
Ver.di lässt wiederholt bei der Post streiken
Ver.di lässt Erzieher streiken
Einige Geldautomaten liefen am Wochenende leer, da die Geldboten streikten...

Wer bestellt denn noch bei Amazon?
Post bekomme (zumindest) ich schon jetzt höchst selten und Montags nie, da fällt ein Streik nicht auf.
Geldautomaten gibt es genügend in Berlin um auszuweichen.

Ich kann micha774 an dieser Stelle nur zustimmen, vielleicht noch mit der feinen Änderung, dass die meisten in Berlin inzwischen doch überall wo es geht mit Karte zahlen und der Bargeldmangel daher vor allem zuerst den kleinen Einzelhandel treffen wird - vielleicht laufen die ja Sturm :-D Ansonsten gibt es bei den genannten Beispielen immer genug Ersatz, sie finden in zu unwichtigen Regionen statt (im Vergleich bspw. zum VRR) oder es können die meisten die Forderungen nachvollziehen, was bei Sozialberufen idR der Fall ist.

Was die GdL angeht: Sie hat einfach ein sehr schlechtes Marketing, was sie immer wieder in so richtige symbolpolitische Fettnäpfchen treten lässt: Ich erinnere nur an Behinderte oder die mehrfache Betonung der Freizeiten Welleskys. So macht man sich keine Freunde! Und wer sich ein bisschen mit dem System Bahn auskennt, weiß, dass sie erst wieder die Hufe scharrten, nachdem sie bei der Betriebsratswahl wieder nicht wirklich Land gewinnen konnten - da kann schnell der Verdacht aufkommen, dass es nicht nur um eine einfache Lohnforderung (o.ä.) geht...und darum geht es ja auch gar nicht. Aber, das führt jetzt zu weit...
Zitat
Micha
Irgendwann wird es sicher dazu kommen das ein Fahrer tätlich angegriffen wird,
mal sehen wie dann Weselsky reagiert?

Wie sollte sich Herr Weselsky zur unendlichen Dummheit einzelner Menschen äußern? Und wieso?

~~~~~~
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GDL wird zum Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland

Der Tarifkonflikt zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn eskaliert.
Die GDL will den Schienenverkehr in Deutschland für fast eine Woche lahmlegen.
Politiker reagieren darauf mit scharfer Kritik: Der Streik sei für Pendler und Reisende eine Belastung -
und werde für die deutsche Wirtschaft zur Gefahr. [www.sueddeutsche.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



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