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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der BVG
geschrieben von def 
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Joe
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DonChaos
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Grenko
Versetze Dich einfach in die Lage, dass Du Geschäftsführer der BVG wärst. Bist Du Dir sicher, dass Du auch nur die Hälfte Deiner Punkte öffentlich zugeben würdest? [...]

Ja.

Sicher?

Es kommt doch aber besser rüber, zu sagen, "Kinners, paßt mal auf, wir haben hier leider Scheiße gebaut, aber wir arbeiten dran und haben sogar schon das und das dagegen gemacht", als sich zu winden, wie ein Wurm und sich immer wüster in absurde Ausreden zu verstricken und das Offensichtliche in Abrede zu stellen bzw. herunterzuspielen.
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Alter Köpenicker

Es kommt doch aber besser rüber, zu sagen, "Kinners, paßt mal auf, wir haben hier leider Scheiße gebaut, aber wir arbeiten dran und haben sogar schon das und das dagegen gemacht", als sich zu winden, wie ein Wurm und sich immer wüster in absurde Ausreden zu verstricken und das Offensichtliche in Abrede zu stellen bzw. herunterzuspielen.

Na sicher kommt sowas besser rüber. Ich will mich ja auch nicht mit Don Chaos streiten (ok, ab und zu doch...), aber welches Unternehmen schickt seinen Pressesprecher raus und stellt sich hin und sagt auf Anhieb "unser Management hat Scheiße gebaut"? Gerade, wenn, wie hier behauptet wird, die Presseheinis das ja noch selber schreiben sollen.
Schuld, und das müssten wir ja inzwischen ALLE wissen, sind immer andere. Überall... Ob bei der BVG, der S-Bahn, der Bahn oder beim Sport ;-)
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Joe
Schuld, und das müssten wir ja inzwischen ALLE wissen, sind immer andere. Überall... Ob bei der BVG, der S-Bahn, der Bahn oder beim Sport ;-)

Bei der S-Bahn eben nicht. Da läuft auch nicht alles super. Nun wirklich nicht. Buchner stellt sich aber nicht hin, und meint, das merke man doch gar nicht und man solle sich nicht so aufregen und es wäre doch alles gar nicht so schlimm. Nein, er benennt die Probleme, kann (ähnlich wie Grätz bei der BVG) die Ursache jedes Problems beim Namen nennen und macht das auch öffentlich, wenn er dazu gefragt wird. Er sagt dir ganz genau, was nicht gut läuft, erklärt dir die Ursachen und was man dagegen versucht zu tun. Und er beschönigt das nicht. Mittwoch ist Sprechtag. Geh' da hin, wenn du mir nicht glaubst.
@ DonChaos:

Genau diesen Eindruck habe ich auch (das habe ich ja oben schon artikuliert). Und Nikuttas "Ist ja alles nicht so schlimm" zur M4 ist eigentlich noch dreister, wenn man nicht an die Taktdichte, sondern an die Kapizität denkt: vier statt drei Minuten warten zu müssen klingt wirklich nicht schlimm, eine Kapazitätsminderung um 25 % (15 statt 20 Bahnen pro Stunde) schon. Oder setzt man nun verstärkt GT6-Traktionen auf der M4 ein, um das etwas auszugleichen? (Die gleiche Frage würde sich natürlich auch für die M8 stellen.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.09.2015 22:56 von def.
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def
@ DonChaos:

Genau diesen Eindruck habe ich auch (das habe ich ja oben schon artikuliert). Und Nikuttas "Ist ja alles nicht so schlimm" zur M4 ist eigentlich noch dreister, wenn man nicht an die Taktdichte, sondern an die Kapizität denkt: vier statt drei Minuten warten zu müssen klingt wirklich nicht schlimm, eine Kapazitätsminderung um 25 % (15 statt 20 Bahnen pro Stunde) schon. Oder setzt man nun verstärkt GT6-Traktionen auf der M4 ein, um das etwas auszugleichen? (Die gleiche Frage würde sich natürlich auch für die M8 stellen.)

Hallo def,

ich denke, Du hast einen Rechenfehler: Von 3/3/4- auf 4/4/4-Takt bedeutet "nur", dass eine von sechs Bahnen gestrichen ist (15 statt 18 pro Stunde), also rund 17 Prozent. Oder habe ich etwas übersehen? Es ist aber allemal genug, um die Beschönigung als Unverschämtheit zu empfinden.

Auf der M4 fahren in der Tat nun mehr GT6-Doppeltraktionen, auf der M10 gibt es aber dieselbe Kürzung um eine von sechs Bahnen (17 Prozent), ohne dass dort verlängert werden könnte. Die versprochene Verlängerung der 30-Meter-Haltestellen an der Warschauer Straße ist ja in der Versenkung verschwunden.

Mindestens so gravierend und von der BVG völlig verschwiegen ist aber die Umstellung von 10- auf 20-Minuten-Takt auf einigen M-Linien bereits gegen 21.30 Uhr.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
def
Oder setzt man nun verstärkt GT6-Traktionen auf der M4 ein, um das etwas auszugleichen? (Die gleiche Frage würde sich natürlich auch für die M8 stellen.)

Seit der Reduzierung der Taktdichte in der Hauptverkehrszeit und in den späten Abendstunden fahren auf M4 statt Tatrazügen sechs GT6-Doppeltraktionen mit (theoretisch) 300 statt 200 Plätzen.
Auf der Linie M6 fahren ebenfalls sechs GT6U-Doppeltraktionen statt Tatras ganztägig.
Auf der M8 verzichtet man auf Solo-GTZ und F6Z und setzt dafür ausschließlich F8Z (ggf. ersatzweise Tatrazüge) ein.

Auch in anderen großen Betrieben gibt es Probleme mit der Stellenbesetzung bei Straßenbahnfahrern. In Leipzig gingen einige Fahrer an die Öffentlichkeit: [www.lvz.de]
Viele kleinere Betriebe, auch Dresden beschäftigen einen nennenswerten Anteil Kombifahrer, die sowohl als Bus- und auch als Straßenbahnfahrer eingesetzt werden können. Diese Betriebe setzen die Kombifahrer einfach öfter auf den Bahnen ein und vergeben Busleistungen an Private. Bei der BVG ist das nicht möglich, die Fremdvergabequote ist vertraglich begrenzt. Kombifahrer sind bei der Betriebsgröße nicht praktikabel.

so long

Mario
Zitat
manuelberlin

Mindestens so gravierend und von der BVG völlig verschwiegen ist aber die Umstellung von 10- auf 20-Minuten-Takt auf einigen M-Linien bereits gegen 21.30 Uhr.

Und trotzdem ist mir in den letzten Tagen in eben diesen Abendstunden mehrfach eine Straßenbahn mit minus 3(!) Minuten vor der Nase weggefahren, natürlich mit dann 20 Minuten späterer Ankunftszeit am Ziel. Da kommt einem langsam echt nur noch Marc-Uwe Klings "Scheißverein"-Song in den Sinn.
Zitat
manuelberlin
Hallo def,

ich denke, Du hast einen Rechenfehler: Von 3/3/4- auf 4/4/4-Takt bedeutet "nur", dass eine von sechs Bahnen gestrichen ist (15 statt 18 pro Stunde), also rund 17 Prozent. Oder habe ich etwas übersehen? Es ist aber allemal genug, um die Beschönigung als Unverschämtheit zu empfinden.

Hallo Manuel,

kein Rechen-, ein Denkfehler: ich ging von einem reinen Drei-Minuten-Takt aus. Mich würde durchaus interessieren, wie eigentlich die BVG reagierte, wenn ich nur noch 83 % des Fahrpreises bezahlte (bzw. etwas mehr, wenn nun stattdessen längere Bahnen eingesetzt werden).

Zitat
manuelberlin
Auf der M4 fahren in der Tat nun mehr GT6-Doppeltraktionen, auf der M10 gibt es aber dieselbe Kürzung um eine von sechs Bahnen (17 Prozent), ohne dass dort verlängert werden könnte. Die versprochene Verlängerung der 30-Meter-Haltestellen an der Warschauer Straße ist ja in der Versenkung verschwunden.

Ich weiß gar nicht, wie man jemals den Flughafen fertigstellen möchte, wenn man schon an der Verlängerung von Bahnsteigen scheitert. Von Straßenbahnsteigen wohlgemerkt, nicht von U-Bahnsteigen.

Zitat
manuelberlin
Mindestens so gravierend und von der BVG völlig verschwiegen ist aber die Umstellung von 10- auf 20-Minuten-Takt auf einigen M-Linien bereits gegen 21.30 Uhr.

Auf jeden Fall. Darüber hatte ich mich ja schon oben ausgelassen. Wir können aber getröstet sein: insgesamt fallen ja nur x Promille des bestellten Verkehrs aus. Es nützt zwar dem, der in Marzahn 20 min auf seine Straßenbahn warten muss, nicht viel, dass der Bus von Gatow nach Habichtswald planmäßig verkehrt, aber es klingt einfach besser.

Und der 20-min-Takt ist schon eine deutliche Angebotseinschränkung - wir erinnern uns: als deutlicher Vorteil der Metrolinien sollte gelten, dass man ohne Blick auf den Fahrplan einfach zur Haltestelle gehen kann. Dieses Vorteil ist nun in den Großsiedlungen in Lichtenberg, Marzahn und Hellersdorf erstmal dahin. (Ja, ich weiß, dass das Metroversprechen nur bis 21 Uhr gilt, dennoch ist ein 10-min-Takt bis Mitternacht bei diesen Linien seit Jahrzehnten Standard.)

Zitat
manuelberlin
Viele Grüße
Manuel

Viele Grüße,

def

Zitat
kaythxbye
Und trotzdem ist mir in den letzten Tagen in eben diesen Abendstunden mehrfach eine Straßenbahn mit minus 3(!) Minuten vor der Nase weggefahren, natürlich mit dann 20 Minuten späterer Ankunftszeit am Ziel.

Hey, das musst Du einfach ironisch-locker sehen. #weilwirdichlieben
Zitat
def
Ja, ich weiß, dass das Metroversprechen nur bis 21 Uhr gilt, dennoch ist ein 10-min-Takt bis Mitternacht bei diesen Linien seit Jahrzehnten Standard.

Ne, die 21-Uhr-Grenze ist erfunden, die ist kein Bestandteil des ursprünglichen Konzeptes. Metrolinie heißt in der ursprünglichen Definition der BVG bei Einführung:
- 24 Stunden am Tag betrieben
- mindestens alle 10 Minuten, 20 Stunden am Tag - jeden Tag
- in den übrigen Stunden mindestens alle 30 Minuten
Zitat
def
Oder setzt man nun verstärkt GT6-Traktionen auf der M4 ein, um das etwas auszugleichen?

Ja, sowohl da, als auch auf der M6. Gaaaaanz großes ABER: Bei beiden Linien wurden GT6-Doppel in den letzten Wochen und Monaten komplett abgezogen. Dadurch ergibt sich zwar nun rechnerisch eine Kapazitätserhöhung, allerdings wäre der Einsatz dieser Fahrzeuggrößen auf den Linien ohnehin nötig und waren auch jahrelang Standard - auch im aktuellen Umfang.

Zur S-Bahn-Krise waren sogar noch sehr viel mehr GT6-Doppel auf M4, M5, M6, M8 und M13 unterwegs, und da hatten wir aber etwa 100 Flexity-Züge weniger. Wer also heute behauptet, es gäbe nicht genügend Fahrzeuge für einen angemessenen Fahrzeugeinsatz und Bildung von GT6-Traktionen, der hat nen Knall.
Zitat
DonChaos
Ne, die 21-Uhr-Grenze ist erfunden, die ist kein Bestandteil des ursprünglichen Konzeptes. Metrolinie heißt in der ursprünglichen Definition der BVG bei Einführung:
- 24 Stunden am Tag betrieben
- mindestens alle 10 Minuten, 20 Stunden am Tag - jeden Tag
- in den übrigen Stunden mindestens alle 30 Minuten

Schön ausgedacht, aber eben frei erfunden. 2004 gab es den Nachtverkehr nur auf der M10...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
DonChaos
Ne, die 21-Uhr-Grenze ist erfunden, die ist kein Bestandteil des ursprünglichen Konzeptes. Metrolinie heißt in der ursprünglichen Definition der BVG bei Einführung:
- 24 Stunden am Tag betrieben
- mindestens alle 10 Minuten, 20 Stunden am Tag - jeden Tag
- in den übrigen Stunden mindestens alle 30 Minuten

Schön ausgedacht, aber eben frei erfunden. 2004 gab es den Nachtverkehr nur auf der M10...

Dass der 24h-Betrieb um ein Jahr verzögert startete ändert nichts daran, dass er von Anfang an vorgesehen war. VROOOOOOOOOOOOMMM

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Dass der 24h-Betrieb um ein Jahr verzögert startete ändert nichts daran, dass er von Anfang an vorgesehen war. VROOOOOOOOOOOOMMM

Jupp, der Nachtverkehr startete im Mai 2006. Trotzdem wurde der Nachtverkehr 2004 nicht als Bestandteil definiert.

Auf der Rückseite vom Metronetz ab 12.12.2004 stand:

Zitat
BVG
Die neuen MetroLinien für Berlin

Liebe Fahrgäste,

am 12. Dezember ist es so weit:
Das neue Verkehrskonzept >> BVG 2005 plus<< tritt in Kraft.

24 Metrolinien:
9 MetroTam- und 15 MetroBus-Linien ergänzen das S- und U-Bahnnetz.

Dichter Takt:
Die MetroLinien fahren 20 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und
tagsüber mindestens im 10-Minuten-Takt und oft häufiger.

(...)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
@ B-V 3313:

Genau - und wenn ich mich recht erinnere, wurde anfangs "10-min-Takt bis mindestens 22 Uhr" kommuniziert, was dann irgendwann auf "bis mindestens 21 Uhr" zurückgefahren wurde. Das von Don genannte Versprechen "10-min-Takt mindestens 20 Stunden am Tag" gab es m.E. nie, zumal die M17 dieses Versprechen auch zu keinem Zeitpunkt eingehalten hätte.
Der letzte Absatz, den B-V3313 zitiert hat, ist aber trotzdem reine Fahrgast-Verdummung, um das Konzept 2005minus positiv darzustellen. Leider (bestimmt eine reine Unachtsamkeit) hat die BVG in ihrem Geschwafel nämlich vergessen zu erwähnen, dass das ganze überhupt nicht für "die Metrolinien" gilt, sondern nur auf den "Metroabschnitten" dieser so genannten Metronlinen...

Gruß
Salzfisch
Zitat
DonChaos
Zitat
Joe
Schuld, und das müssten wir ja inzwischen ALLE wissen, sind immer andere. Überall... Ob bei der BVG, der S-Bahn, der Bahn oder beim Sport ;-)

Bei der S-Bahn eben nicht. Da läuft auch nicht alles super. Nun wirklich nicht. Buchner stellt sich aber nicht hin, und meint, das merke man doch gar nicht und man solle sich nicht so aufregen und es wäre doch alles gar nicht so schlimm. Nein, er benennt die Probleme, kann (ähnlich wie Grätz bei der BVG) die Ursache jedes Problems beim Namen nennen und macht das auch öffentlich, wenn er dazu gefragt wird. Er sagt dir ganz genau, was nicht gut läuft, erklärt dir die Ursachen und was man dagegen versucht zu tun. Und er beschönigt das nicht. Mittwoch ist Sprechtag. Geh' da hin, wenn du mir nicht glaubst.

Seit wievielen Jahren nun?
Dieses gebetmühlenartige Gerede nimmt doch keiner mehr ernst wenn sich nichts bessert.
Zitat
micha774
Zitat
DonChaos
Zitat
Joe
Schuld, und das müssten wir ja inzwischen ALLE wissen, sind immer andere. Überall... Ob bei der BVG, der S-Bahn, der Bahn oder beim Sport ;-)

Bei der S-Bahn eben nicht. Da läuft auch nicht alles super. Nun wirklich nicht. Buchner stellt sich aber nicht hin, und meint, das merke man doch gar nicht und man solle sich nicht so aufregen und es wäre doch alles gar nicht so schlimm. Nein, er benennt die Probleme, kann (ähnlich wie Grätz bei der BVG) die Ursache jedes Problems beim Namen nennen und macht das auch öffentlich, wenn er dazu gefragt wird. Er sagt dir ganz genau, was nicht gut läuft, erklärt dir die Ursachen und was man dagegen versucht zu tun. Und er beschönigt das nicht. Mittwoch ist Sprechtag. Geh' da hin, wenn du mir nicht glaubst.

Seit wievielen Jahren nun?
Dieses gebetmühlenartige Gerede nimmt doch keiner mehr ernst wenn sich nichts bessert.

Für Dich nochmal zum Mitmeißeln: Herr Buchner hat - dank Bahnreform II - keine Zuständigkeit für Bahnhöfe und von "ihm" befahrene Gleise, sondern muss für deren Nutzung (juristisch) Fremdfirmen um Erlaubnis bitten und diese bezahlen. Neue Fahrzeuge kann er auch erst bestellen, wenn Senat, VBB und ggf. Gerichte irgendwann über den neuen Verkehrsvertrag für den Ring entschieden haben werden.

Zu beneiden ist der Mann derzeit nicht wirklich...

Viele Grüße
Arnd
@Arnd: Selber mitmeißeln, denn das ist so nicht richtig! Es gibt einen Geschäftsbesorgungsvertrag (GBV) mit DB StuS, der alle reinen S-Bahnstationen in die Verantwortung der S-Bahn Berlin GmbH überträgt. Nur bei gemischten Stationen mit Regional- und Fernverkehr ist StuS zuständig. Darum konnte die S-Bahn auch ein Grundreinigungsprogramm für ihre Stationen auflegen. Auch die Aufsichten gehören deswegen direkt zur S-Bahn. Bei baulichen Veränderungen muss dann allerdings doch der "Besitzer" mit ins Boot geholt werden und natürlich sind alle Maßnahmen nach Konzernregeln durchzuführen und von einem Controler genehmigen zu lassen. Wann dieser GBV ausläuft, ist mir bisher nicht bekannt. Könnte mir vorstellen, dass er bei einem Gewinn der Ausschreibung noch etwas länger läuft.

Auch für Netz gibt es einen GBV, der allerdings am 31.12.2015 endet. Dann geht die gesamte Infrastruktur an DB Netz über und wird leider dort in die Konzernmühlen eingegliedert, statt einen eigenen Geschäftsbereich zu bilden. Das dürfte die Situation gegenüber heute eher verschlechtern, wenn dann der "kurze Dienstweg" entfällt. Der Gesamtnetzplanung musste man sich sowieso schon unterordnen und das dürfte dann im nächsten Jahr noch interessant werden, wenn alle Weichen im gesamten Netz der DB priorisiert wurden, um nach dem Brand in Witten festzulegen, wie die verbliebenen Kapazitäten in der Weichenfertigung genutzt werden.

An den Verzögerungen bei der Ausschreibung ist die S-Bahn alles andere als unschuldig. Sie hatte die ursprünglichen Bedingungen weggeklagt und durch viele Rückfragen die von anderen Teilnehmern bemängelten ständigen Änderungen mit verursacht, die letztlich zu deren Aufgabe führten. Böse Zungen würden unterstellen, dass genau das gewollt war. Einseitige Schuldzuweisungen sind da defitiv fehl am Platze. Insbesondere die Landespolitik hat da auch ihren Anteil.

@micha: Bisher war es noch immer so, dass sich an einer Stelle etwas gebessert hat und woanders plötzlich unerwartet eine Verschlechterung eingetreten ist. Das letzte Beispiel in dieser langen Kette sind die Drehgestellschäden der 480er, die über die Hälfte der vorhandenen Flotte lahmgelegt hat.

Ansonsten hat mir ein Tf letztens eine interessante Story erzählt: Drei mal hatten Fahrgäste bei ihm geklopft und einen im Zug schlafenden Obdachlosen gemeldet. DB Sicherheit war informiert und stand im weiteren Streckenverlauf bereit, um ihn aus dem Zug zu holen. Doch so weit kam er nicht, denn irgendein Depp im Zug musste unbedingt eine gewisse dreistellige Nummer mit niedrigen Ziffern wählen. Der Zug blieb folglich stehen, bis der Rettungswagen eintraf und dessen Crew dem Herren aus dem Zug geholfen hatte. Das war dann einer der berühmten "Notarzteinsätze" auf einer der Hauptstrecken im Netz mit Auswirkungen auf mehrere Linien.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
@Jay:

Mir war aber so, als sei der GBV zwischen S-Bahn und StuS schon längst abgelaufen bzw. aufgehoben...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Jay
[...] An den Verzögerungen bei der Ausschreibung ist die S-Bahn alles andere als unschuldig. Sie hatte die ursprünglichen Bedingungen weggeklagt und durch viele Rückfragen die von anderen Teilnehmern bemängelten ständigen Änderungen mit verursacht, die letztlich zu deren Aufgabe führten. Böse Zungen würden unterstellen, dass genau das gewollt war. [...]

Was da ursprünglich geplant war, war vergaberechtlich ... sagen wir mal mindestens abenteuerlich. Wer da nicht gegen vorgegangen wäre, wäre unternehmerisch mindestens dämlich, wenn nicht sogar haftbar an Schäden, die dadurch dem Unternehmen hätten entstehen können.
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