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Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung
geschrieben von Jules 
Fehlanzeige: Das bischen wird nicht reichen und ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Zum Thema Silberlinge: Nach Berechnungen der Üstra werden diese Bahnen mit festem Mittelteil sehr lange bis zur Fertigstellung des letzten Hochbahnsteigs verkehren müssen und die sog. Qietschekurve vor der Galerie so drastisch herunterfahren, dass sie alle 4 Jahre ausgetauscht werden muss. Bei den 3000ern sieht es wegen der asymmetrischen Struktur nur etwas besser aus, wegen des deutlich höheren Gewichts (Klima etc) und 3 statt 4 Fahrgestellen ist die Belastung der Schienen deutlich höher als bei den 6000ern, wodurch auch mit höherem Verschleiss zu rechnen ist. Bitte erkundigen Sie sich bei den Verkehrsbetrieben über Meinungen zum Projekt 10/17, sofern Bedienstete das hinter hervorgehaltener Hand überhaupt angstfrei dürfen! Durchgängig wird das für den größten Schwachsinn aller Zeiten gehalten. Schade, dass König Jagau im Aufsichtsrat sitzt.

Aber diese Diskussion wurde bereits in anderen Forum geführt.
Zitat
Jules
Von dem Bauwerk unter der Haltestelle Steintor ist dank der aktuellen Diskussion zumindest bekannt geworden, dass an der vorhandenen Bausubstanz Umbauten vorgenommen werden müssten, um aktuellen Brandschutzbestimmungen zu entsprechen. Berücksichtigt man, dass vor 40 Jahren noch keiner einen Gedanken darauf verwendet hat, die Tunnelstationen barrierefrei zu gestalten, dann dürfte auch von dieser Seite noch einiges oben drauf kommen.

Das Brandschutz-Argument ist das bisher dürftigste in der ganzen Debatte. Klar ist ein Hallen-Rohbau ohne jegliche öffentliche Zugänge (nur eine provisorische Stahltreppe) nicht für einen Aufenthalt geeignet. Das Ganze ist ja noch nicht mal komplett ausgebaut, und dann schon von fehlendem Brandschutz zu sprechen ist unseriös. Da die Stationen Markthalle und demnächst Aegi ein zweites Treppenhaus erhalten (haben), sind derartige Verbesserungen an Stationen nicht von vornherein auszuschließen. Wer die Originalpläne kennt und zudem die Verbesserungsvorschläge aus diversen Quellen (z. B. Stiefenhofer 2004) hinzufügt, bekommt eine von allen Seiten gut zugängliche und moderne Station. Man muss es halt nur wollen und nicht von vornherein verteufeln bzw. schlechtreden.
Zitat
Amarok
Zitat
Jules
Von dem Bauwerk unter der Haltestelle Steintor ist dank der aktuellen Diskussion zumindest bekannt geworden, dass an der vorhandenen Bausubstanz Umbauten vorgenommen werden müssten, um aktuellen Brandschutzbestimmungen zu entsprechen. Berücksichtigt man, dass vor 40 Jahren noch keiner einen Gedanken darauf verwendet hat, die Tunnelstationen barrierefrei zu gestalten, dann dürfte auch von dieser Seite noch einiges oben drauf kommen.

Das Brandschutz-Argument ist das bisher dürftigste in der ganzen Debatte. Klar ist ein Hallen-Rohbau ohne jegliche öffentliche Zugänge (nur eine provisorische Stahltreppe) nicht für einen Aufenthalt geeignet. Das Ganze ist ja noch nicht mal komplett ausgebaut, und dann schon von fehlendem Brandschutz zu sprechen ist unseriös. Da die Stationen Markthalle und demnächst Aegi ein zweites Treppenhaus erhalten (haben), sind derartige Verbesserungen an Stationen nicht von vornherein auszuschließen. Wer die Originalpläne kennt und zudem die Verbesserungsvorschläge aus diversen Quellen (z. B. Stiefenhofer 2004) hinzufügt, bekommt eine von allen Seiten gut zugängliche und moderne Station. Man muss es halt nur wollen und nicht von vornherein verteufeln bzw. schlechtreden.

Damit bestätigen Sie meine Einschätzung von dem was darüber in der HAZ berichtet wurde: Die Station Steintor für eine unterirdische D-Linie, so wie sie ursprünglich mal geplant war, dürfte heute so nicht gebaut werden, weil sie nicht den Brandschutzbestimmungen entspricht. Das schmälert den Wert der damals angefertigten Betonierungsarbeiten.

Die Beispiele Markthalle und Aegi zeigen doch darüberhinaus vor allem eines: Beim Bau der U-Bahn-Stationen hatte man lange Zeit die Anforderung Barrierefreiheit nicht nur nicht im Blick, sondern man hat bewusst nicht barrierefrei gebaut, weil das billiger war als von vornherein Aufzüge einzubauen. Bei der Markthalle gab es bis vor kurzem gar kein Aufzug. Beim Aegi gibt es nur einen einzigen Aufzug, wenn der ausfällt (und das kommt vor) ist Essig. Der ganze U-Bahn-Bau stand immer unter der Maxime, für sozial benachteiligte Bevölkerungsschichten auch noch ein bisschen Mobilität zu ermöglichen. Und da setzt aktuell ein Umdenken ein. ÖPNV-Mobilität, das wird immer mehr Menschen bewusst, muss eine erstklassige Mobilitätsform sein. In den 50er und 60er Jahren mag man noch gewisse Sympathien für völlig von der Umwelt abgekapselte Wohn- und Lebensbereiche gehabt haben, bei einigen galt das damals als modern. Aber das trifft heute nicht mehr zu. Die Menschen möchten nicht nur möglichst schnell von A nach B kommen. Sie möchten dabei auch das Gefühl haben, erstklassig befördert zu werden. Und das heißt nicht im Tunnel fahren, sondern sie möchten etwas von der Welt um sie herum erleben dürfen!

Zum Beispiel diesen Blick auf das Abzeigerhochhaus vom Ende der 20er Jahre, eines der ersten Hochhäuser in Deutschland. [de.wikipedia.org] Daneben das Goseriedebad von Anfang des 20. Jahrhunderts. [de.wikipedia.org] Oder im Vordergrund die Standuhr aus den 50er Jahren! Das Bild wurde aus der Straßenbahn (Linie 10) heraus aufgenommen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.12.2015 11:12 von Jules.


Zitat
reini
Fehlanzeige: Das bischen wird nicht reichen und ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Zum Thema Silberlinge: Nach Berechnungen der Üstra werden diese Bahnen mit festem Mittelteil sehr lange bis zur Fertigstellung des letzten Hochbahnsteigs verkehren müssen und die sog. Qietschekurve vor der Galerie so drastisch herunterfahren, dass sie alle 4 Jahre ausgetauscht werden muss. Bei den 3000ern sieht es wegen der asymmetrischen Struktur nur etwas besser aus, wegen des deutlich höheren Gewichts (Klima etc) und 3 statt 4 Fahrgestellen ist die Belastung der Schienen deutlich höher als bei den 6000ern, wodurch auch mit höherem Verschleiss zu rechnen ist. Bitte erkundigen Sie sich bei den Verkehrsbetrieben über Meinungen zum Projekt 10/17, sofern Bedienstete das hinter hervorgehaltener Hand überhaupt angstfrei dürfen! Durchgängig wird das für den größten Schwachsinn aller Zeiten gehalten. Schade, dass König Jagau im Aufsichtsrat sitzt.

Aber diese Diskussion wurde bereits in anderen Forum geführt.

Die Silberpfeile (nicht Silberlinge, das waren die hier: [de.wikipedia.org] ) haben nun mal eine höhere Personentransportkapazität und dank Projekt 10 17 werden die Silberpfeile, das sind die TW 2000/2500 Fahrzeuge der Üstra auf der Linie 10 zum Einsatz kommen.

Wie können Sie von einer Kurve als sogenannte "Quietschkurve" sprechen, obwohl die Kurve doch noch gar nicht gebaut ist? Das ist Polemik pur. Stimmungsmache gegen das Projekt 10 17.
Und dass Gleise einmal ausgetauscht werden, ist ganz normal in einem Straßenbahnnetz. Ebenso dass Kurvengleise einem stärkeren Verschleiß unterliegen. Aber freilich wenn man's drauf anlegt kann man aus jeder Mücke einen Elefant machen.
Zitat
Jules
Damit bestätigen Sie meine Einschätzung von dem was darüber in der HAZ berichtet wurde: Die Station Steintor für eine unterirdische D-Linie, so wie sie ursprünglich mal geplant war, dürfte heute so nicht gebaut werden, weil sie nicht den Brandschutzbestimmungen entspricht. Das schmälert den Wert der damals angefertigten Betonierungsarbeiten.

Sie sollten sich weniger nur mit Zeitungsartikeln, sondern mit echten Planunterlagen beschäftigen. Sicherlich haben einige Stationen in den 1970ern fluchtwegetechnisch etwas zu wenig geboten, aber das wurde ja nun durch die Jahre behoben. Und dass damals zu wenige Fahrstühle eingebaut wurden, hatte Herr Scheelhaase ja nun auch schon bedauert, aber auch das wurde behoben. Durch die Jahrzehnte hinweg gibt und gab es eben sich stetig verändernde Anforderungen und deren Anpassungen daran. Wie schon geschrieben ist ein noch nicht erfolgter Ausbau einer Station durchaus dazu geeignet, Verbesserungen von vornherein mit einzuplanen. So geschehen bei der Station Hauptbahnhof in 1992, wo mehrere neue Treppenhäuser und Fahrstühle gleich mit eingeplant wurden. Das schmälert jedoch keineswegs den Wert von Rohbauten von Vorleistungen, die erst erweitert und ausgebaut werden müssen, es jedoch gleichzeitig erlauben, beim Ausbau den Streckenbetrieb darüber ungestört weiter zu ermöglichen und exzellente kurze Umsteigewege zu etablieren. Mit Freiwalds Neustationskrücke würde das nurmehr ein finanzielles und betriebstechnisches Desaster werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.12.2015 20:08 von Forumleitung.
Zitat
Jules
Das Bild wurde aus der Straßenbahn (Linie 10) heraus aufgenommen!

Wer hat denn das nun fotografiert? Jules? Pianissimo? BNeumann?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.12.2015 20:08 von Forumleitung.
Die Steintorbebauung steht in keinem direkten Zusammenhang mit dem Projekt 10 17. Der indirekte Zusammenhang kommt dadurch zu Stande, dass Projekt 10 17 eine Bebauung des Steintors zulässt, ohne dass dabei an unterirdischen Baumaßnahmen, die einmal optional errichtet wurden, festhalten zu müssen. Man muss auch mal loslassen können!

Wenn man berücksichtigt, dass im Rahmen der U-Bahn-Baupläne der 60er-Jahre für das Steintor deutlich höhere Gebäude als die aktuell vorgesehene Bebauung errichtet werden sollten, dann verwundert es, dass ausgerechnet U-Bahn-Freunde eine Bebauung des Steintor-Platzes kritisieren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.12.2015 17:44 von Jules.
Zitat
Jules
Wie können Sie von einer Kurve als sogenannte "Quietschkurve" sprechen, obwohl die Kurve doch noch gar nicht gebaut ist? Das ist Polemik pur. Stimmungsmache gegen das Projekt 10 17.
Und dass Gleise einmal ausgetauscht werden, ist ganz normal in einem Straßenbahnnetz. Ebenso dass Kurvengleise einem stärkeren Verschleiß
unterliegen. Aber freilich wenn man's drauf anlegt kann man aus jeder Mücke einen Elefant machen.

Der Ausdruck Quietschekurve "Quietsch Quietsch" stammt von einer Mitarbeiterin der Üstra selbst, der diese schreckliche anachronistische Kurve ein Graus ist. Auszutauschende Gleise sind normal, nicht aber schon alle 4 Jahre, das wäre nach meinem Kenntnisstand ein Unikum. In Kassel, wo schwere Dieselbahnen (Regio-Tram) im Zentrum fahren, sinds immerhin nach Auskunft der Verkehrsbetriebe 6 Jahre. Ich sage ja, Hannover erlangt traurige Berühmtheit in Sachen ÖPNV. Bis die Grünen dafür gesorgt haben, dass Hobbyplaner das System gegen die Wand planen, war Hannover noch Vorbild.

Niemand macht aus dieser Planung einen Elefant, die ganze Planung ist ein Schildbürgerstreich, auf den die Grünen in Hannover stolz sein können, er kann nur noch als abschreckendes Beispiel dienen. Sie können froh sein,dass die Planung vor Inkrafttreten des neuen Emission-Schutzgesetzes umgesetzt wird, sofern nicht eine neue Parteienkonstelllation in der Region das merkwürdige Konstrukt beerdigt. In der Regions-SPD rechnet man bereits damit. Vielleicht hofft man bei den Genossen sogar insgeheim darauf, dass 10/17 stirbt, weil das Versagen immer auch einer labilen, auf den grünen Partner hereingefallene SPD angehängt wird.

Zitat
Jules
Die Steintorbebauung steht in keinem direkten Zusammenhang mit dem Projekt 10 17....
Das hätten Sie gerne, ich weiss. Es ist aber logisch, denn warum sollten die Stadtgrünen einer Betonburg im Zentrum sonst zustimmen? Die Grünen und Beton. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.12.2015 22:07 von reini.
Zitat
reini

Zitat
Jules
Die Steintorbebauung steht in keinem direkten Zusammenhang mit dem Projekt 10 17....
Das hätten Sie gerne, ich weiss. Es ist aber logisch, denn warum sollten die Stadtgrünen einer Betonburg im Zentrum sonst zustimmen? Die Grünen und Beton. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Sie konstruieren da einen Zusammenhang, den es nicht gibt. "Die Grünen und Beton ..." Warum wohl wird von den Grünen eine möglichst hohe Bebauung mit möglichst vielen Wohneinheiten auf dem Wasserstadtgelände gefordert? Ihrer "Verschwörungstheorie" folgend, müssten die Grünen doch eine Bebauung komplett ablehnen und stattdessen die Anlage eines Biotops fordern, denn dann wäre den Projekt 10 17 Gegnern das Argument genommen es könne zu Engpässen kommen, wenn die vielen Neubürger aus der Wasserstadt mit der Linie 10 zur Innenstadt wollen.

Es ist einfach so, dass die Stadt Hannover einen Einwohner-Zuwachs verzeichnet. Um dem gerecht zu werden, muss gebaut werden. Und zwar nicht in Form von Einfamilienhäuschen-Idyllen am Stadtrand, sondern dort wo Platz ist möglichst platzsparend, also hoch und verdichtet. Die Steintorplatz-Bebauung ist gerechtfertigt, weil nebenan der Goseriedeplatz geschaffen und der gigantische Klagesmarktverkehrskreisel abgebaut wurde. Beides hat viel Platz geschaffen für eine Grünanlage und einen Stadtplatz mit hoher Aufenthaltsqualität. Anstatt unlautere Motive zu unterstellen, akzeptieren sie doch ganz einfach, dass die Rot-Grüne Regierungskoalition die richtige Antwort darauf weiß, dass Hannover wächst.
Zitat
Jules
akzeptieren sie doch ganz einfach, dass die Rot-Grüne Regierungskoalition die richtige Antwort darauf weiß, dass Hannover wächst.

Ihnen ist auch wirklich kein Hintern zu groß, in den Sie noch hineinkriechen. Erst die Regionslobhudelei, jetzt noch das Bauchpinseln einer "Regierung"... Strammstehen, zack zack, und alles toll finden. Heinrich Manns "Untertan" ist ein Witz gegen Ihre Obrigkeitshörigkeit.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2015 13:18 von Amarok.
Zitat
Jules
Zitat
reini

Zitat
Jules
Die Steintorbebauung steht in keinem direkten Zusammenhang mit dem Projekt 10 17....
Das hätten Sie gerne, ich weiss. Es ist aber logisch, denn warum sollten die Stadtgrünen einer Betonburg im Zentrum sonst zustimmen? Die Grünen und Beton. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Sie konstruieren da einen Zusammenhang, den es nicht gibt. "Die Grünen und Beton ..." Warum wohl wird von den Grünen eine möglichst hohe Bebauung mit möglichst vielen Wohneinheiten auf dem Wasserstadtgelände gefordert? Ihrer "Verschwörungstheorie" folgend, müssten die Grünen doch eine Bebauung komplett ablehnen und stattdessen die Anlage eines Biotops fordern, denn dann wäre den Projekt 10 17 Gegnern das Argument genommen es könne zu Engpässen kommen, wenn die vielen Neubürger aus der Wasserstadt mit der Linie 10 zur Innenstadt wollen.

Es ist einfach so, dass die Stadt Hannover einen Einwohner-Zuwachs verzeichnet. Um dem gerecht zu werden, muss gebaut werden. Und zwar nicht in Form von Einfamilienhäuschen-Idyllen am Stadtrand, sondern dort wo Platz ist möglichst platzsparend, also hoch und verdichtet. Die Steintorplatz-Bebauung ist gerechtfertigt, weil nebenan der Goseriedeplatz geschaffen und der gigantische Klagesmarktverkehrskreisel abgebaut wurde. Beides hat viel Platz geschaffen für eine Grünanlage und einen Stadtplatz mit hoher Aufenthaltsqualität. Anstatt unlautere Motive zu unterstellen, akzeptieren sie doch ganz einfach, dass die Rot-Grüne Regierungskoalition die richtige Antwort darauf weiß, dass Hannover wächst.

Wer die Raffinesse Grüner Strategen unterschätzt, hat schon verloren. Es ist schon ein Unterschied, ob ich inmitten einer fast unerträglich dichten Zentrumsbebauung eine weitere Verdichtung an den wenigen freien Plätzen fordere oder auf einer fernab gelegenen Brachfläche. Auf das starke Wachstum in Hannover wären zwei Hochhäuser mit Ladengeschäften und einigen Studentenwohnungen die absolut falsche Antwort. Genauso wie 10/17, das mickrigen Kapazitätszuwachs nur durch rundlich geformte kürzere Fahrzeuge ohne mögliche Taktverdichtungen erbringt, die gerade einmal eine Tropfen auf den heissen Stein bewirken. Als Konsequenz dieser genialen Planungen wird es aber schwere Unfälle mit Fußgängern vor der Galerie geben und die Bahnen werden an Samstagen nur zeitweise verkehren, weil mal wieder Einkaufstag in Hannover ist und viele Demonstranten der Bahn mit Polizeischutz den Weg versperren. Bei jeder kleinen Störung, wird es den Verkehrsbetrieben den Schweiss auf die Stirn treiben. Das geben sie schon jetzt zu bedenken::

[www.stadtbahnfreund-h.de]
[www.stadtbahnfreund-h.de]
[www.stadtbahnfreund-h.de]
[www.stadtbahnfreund-h.de]

Die Grünen haben nur die Antworten auf die Frage nach einem eigenen Machterhalt, die Meinung der Bürger, die sowohl 10/17 als auch eine Steintorplatzbebauung strikt ablehnen, spielt dabei keine Rolle. Sie konnten ja in der Erwartung leben, dass sie wegen anderer sozialer und globaler Themen sowieso wieder gewählt werden und mit der SPD eine Mehrheit finden werden.

Ich hoffe, dass diese 68iger Generation, zu der Sie auch gehören und die in ihrer eigenen Welt lebt, so langsam von der politischen Bühne verschwindet. Sie hat schon genug Schaden angerichtet.

Bei einer direkten Befragung der Fahrgäste stimmten im letzten Jahr gerade einmal 6% und in diesem Jahr 10% für die beschlossene Oberflächenvariante durch den Posttunnel.

Dieses Bild spricht Bände:

[www.stadtbahnfreund-h.de]

Auf dem blauen Feld (beschlossene 10/17-Strecke) gab es bis ca. 10.00 Uhr keinen einzigen Punkt! Ein bischen schwach für eine 50Mio€ teure Neubaustrecke, oder?



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2015 20:42 von reini.
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reini
Es ist schon ein Unterschied, ob ich inmitten einer fast unerträglich dichten Zentrumsbebauung eine weitere Verdichtung an den wenigen freien Plätzen fordere oder auf einer fernab gelegenen Brachfläche.

Hannover hat keine unerträglich dichte Zentrumsbebauung, trotzdem im Zuge des U-Bahn-Baus in den 60er Jahren einige Projekte mit hochverdichteter Bebauung und hoher Geschosszahl errichtet wurden. Zum Beispiel das Kröpcke-Center. Dieses hohe Gebäude wurde erst möglich durch den damals als U-Bahn geplanten Bau der später von den Straßenbahnen genutzten Tunneln. Neben dem Kröpcke-Center waren in Folge der U-Bahn-Planungen noch weit höhere Gebäude unter anderem auch am Steintor vorgesehen. Die Erreichbarkeit sollten 100m lange und 2,90m breite U-Bahn-Züge sicher stellen, die bis zu 1000 Fahrgäste transportieren können.

Im Bereich Leibnizufer dagegen wurde tabula rasa gemacht. Hier wurde von Hillebrecht ein extrem breiter vor dem Krieg dicht bebauter Streifen zum Teil als Grünanlage geschaffen, der heute noch die Calenberger Neustadt von der City abschneidet. Und daran hat sich auch durch den U-Bahn-Bau nichts geändert.

Um das frühe Wirken Hillebrechts zu verstehen, muss man wissen, dass er 1944 in Albert Speers Wiederaufbaustab tätig war, bevor er im Herbst 1944 zum Miltärdienst eingezogen wurde. ( [de.wikipedia.org] ) Die Wiederaufbaupläne für deutsche Städte jedoch sollten sich orientieren an der Luftkampf-Tauglichkeit. Dass heißt, diese Städte sollten aus Siedlungsinseln bestehen, die möglichst wenig miteinander verbunden sind, so dass feindliche Bomberangriffe keine großen Flächenbrände verursachen können.
Dazu der Spiegel vom 1.4.2003:
"Die "Richtlinien für den baulichen Luftschutz im Städtebau" schrieben den betroffenen Städten bereits 1942 eine "weiträumige Gestaltung der Städte und Siedlungen" vor. Auch militärische Aspekte spielten eine Schlüsselrolle: Von der dezentralen Stadt erhoffte man, sie werde weniger Angriffsflächen für Luftangriffe bieten als herkömmliche Stadtzentren." ( [www.spiegel.de] )
"Die "steinerne Stadt" als urbaner Verdichtungsraum sollte von der aufgelockerten, gegliederten "Stadtlandschaft" abgelöst werden." (ebenda)
"Besonders beispielhaft wurde die Vision der NS-Städteplaner in Hannover umgesetzt - kein Wunder, denn dort hatte man Rudolf Hillebrecht 1948 zum Stadtbaurat gewählt." (ebenda)
Der in den Städten zu schaffende Platz sollte jedoch keinesfalls ausschließlich für Grünanlagen, Parks und Feldbestellung ( Ja auch Feldbestellung war vorgesehen, zur besseren Lebensmittelversorgung in Kriegszeiten. ) genutzt werden. Viel Platz sollte darauf wendet werden, die Städte Auto-gerecht zu gestalten:
"Der "Führer" wollte in den Städten Platz schaffen für Millionen Autos: "Ich sehe die Entwicklung des Verkehrs vor mir und weiß, dass in zehn Jahren besonders der Kraftwagenverkehr ein ungeheurer sein wird."" (ebenda)

Diese aus heutiger Sicht düstere Prophezeiung hat sich leider vielerorts erfüllt. Aber es ist kein Naturgesetz, dass viele Städte unter dem Autoverkehr leiden. Dagegen kann was getan werden. Auch in Hannover hat man zum Glück nicht sämtliche durch den Tunnelbau freiwerdenden oberirdischen Verkehrsflächen dem Autoverkehr geopfert. Obwohl das damals nicht wenige Autofahrer zutiefst bedauerten.

Und es besteht aus heutiger städtebaulicher Sicht keineswegs eine Notwendigkeit, den in den 60er Jahren einmal geplanten D-Tunnel umzusetzen. Zumal die damals erbrachten Bauleistungen vor allem dazu dienen sollten, die Option offen zu halten. Inzwischen dürfte hinreichend Klarheit darüber herrschen, dass noch mehr Autoverkehr in der Stadt, als dort ohnehin schon stattfindet, nicht wirklich gewünscht ist.
Zitat
Jules
Hannover hat keine unerträglich dichte Zentrumsbebauung, trotzdem im Zuge des U-Bahn-Baus in den 60er Jahren einige Projekte mit hochverdichteter Bebauung und hoher Geschosszahl errichtet wurden. Zum Beispiel das Kröpcke-Center. Dieses hohe Gebäude wurde erst möglich durch den damals als U-Bahn geplanten Bau der später von den Straßenbahnen genutzten Tunneln. Neben dem Kröpcke-Center waren in Folge der U-Bahn-Planungen noch weit höhere Gebäude unter anderem auch am Steintor vorgesehen. Die Erreichbarkeit sollten 100m lange und 2,90m breite U-Bahn-Züge sicher stellen, die bis zu 1000 Fahrgäste transportieren können.

Die vehemente Kritk an den Steintorbetonplänen spricht eine deutliche Sprache: Man will es nicht. Und wegen der Hässlichkeit des im Stil des Brutalismus der 70iger jahre errichteten Kröpcke-Centers hat man das nachfolgende Gebäude deutlich niedriger ausfallen lassen. Wie ich es bereits schrieb wären 100m lange U-Stationen zwar etwas zu lang gemessen an heute 75m langen Stadtbahnen aber noch lange nicht überdimensioniert. Immer hin sah der Rhein-Ruhr Stadtbahn Standard 90m vor und in Düsseldorf und Dortmund fahren 90m lange B-Wagen auf bestimmten Strecken zu Spitzenzeiten. Somit kann man den "U-Bahn-Standard", sofern es heute noch einer ist, keinesfalls als Fehler ansehen sondern als Glücksfall der Geschichte sehen, denn zur Messe und bei Großanlässen fahren dann auch schon mal in Hannover 100m lange Stadtbahnen mit Sondergenehmigung.


Zitat
Jules
Diese aus heutiger Sicht düstere Prophezeiung hat sich leider vielerorts erfüllt. Aber es ist kein Naturgesetz, dass viele Städte unter dem Autoverkehr leiden. Dagegen kann was getan werden. Auch in Hannover hat man zum Glück nicht sämtliche durch den Tunnelbau freiwerdenden oberirdischen Verkehrsflächen dem Autoverkehr geopfert. Obwohl das damals nicht wenige Autofahrer zutiefst bedauerten.

Ihre tunnelartig einseitige Sicht auf den Autoverkehr will ich hier nicht kommentieren, in Hannover sind durch den U-Bahnbau freiwerdende Flächen
nicht dem Autoverkehr sondern den Fußgängern und natürlich den Fahrgästen selbst zugute gekommen: Lister Meile, Marienstraße, E-Damm.

Zitat
Jules
Und es besteht aus heutiger städtebaulicher Sicht keineswegs eine Notwendigkeit, den in den 60er Jahren einmal geplanten D-Tunnel umzusetzen. Zumal die damals erbrachten Bauleistungen vor allem dazu dienen sollten, die Option offen zu halten. Inzwischen dürfte hinreichend Klarheit darüber herrschen, dass noch mehr Autoverkehr in der Stadt, als dort ohnehin schon stattfindet, nicht wirklich gewünscht ist.

Diese reine Sicht eines grünen Fundamentalisten deckt sich nicht mit der Meinung der Bürger, die die 10/17-Planungen eher als groben Unfug denn als
Alternative zum D-Tunnel sehen, auch wenn er in etwa seinem Trassenverlauf folgt.
Zitat
reini
Die vehemente Kritk an den Steintorbetonplänen spricht eine deutliche Sprache: Man will es nicht. Und wegen der Hässlichkeit des im Stil des Brutalismus der 70iger jahre errichteten Kröpcke-Centers hat man das nachfolgende Gebäude deutlich niedriger ausfallen lassen.

Das heutige Kröpcke-Center ist das alte Kröpcke Center, man hat lediglich das Gebäude neu eingekleidet und in der Höhe gestutzt. Was übrigens in der Fachwelt nicht ausnahmslos gut geheißen wurde. Auch das Maritim-Hotel, ebenfalls im "beton brut", im Sichtbeton-Stil gebaut, erhält ja bald eine neue Fassade. Hier wird allerdings in der Höhe geringfügig noch was drauf gepackt.
Die ursprüngliche große Höhe des Kröpcke-Centers jedoch steht in direktem Zusammenhang mit den Plänen der Stadt Hannover von 1965, eine U-Bahn zu bauen.
Schauen Sie nach Frankfurt mit seinem ausgeprägten unterirdischen S-Bahn und unterridischem Stadtbahnnetz, das von allen U-Bahn genannt wird, und welche Geschosshöhen dort üblich sind!

Die im Zuge der hannoverschen U-Bahn-Planungen aus den 60er Jahren vorgesehenen Bauten am Steintor sollten deutlich höher werden als die jetzt geplante Bebauung.

Heute geht man umsichtiger zu Werke: Für den verloren gehenden halbrunden Steintor-Stadtplatz wurde mit großer Voraussicht der Goseriedebereich neu gestaltet und dort zusätzliche Grünanlagen- und Stadtplatzflächen geschaffen!

Aber mal andersrum betrachtet: Was meinen Sie wohl, was geschehen wäre, wenn die Tunnelpläne für eine unterirdische D-Linie verwirklicht worden wären oder was geschähe, wenn sie aktuell wieder aufgegriffen würden? Das würde die Geschosszahl für die Steintorplatz-Bebauung in die Höhe treiben! In jedem Fall würde mit einem Festhalten an den D-Tunnelplänen ein Konstrukt geschaffen, das eine möglichst hohe und dichte Bebauung des Steintorplatzes geradezu einfordert. Und die Kritik vieler D-Tunnel-Befürworter richtet sich ja auch gar nicht gegen die Bebauung des Steintorplatzes. Die würden sie vermutlich sehr wohl befürworten, wenn sie denn einen Bau mit unterirdischem U-Bahn-Haltestellenzugang für die C und eine unterirdische D-Linie bekämen. Dann würden die D-Tunnel-Befürworter die Bebauung des Steintorplatzes vermutlich sofort gutheißen, weil ja dann eine "wettergeschützte Zugangsmöglichkeit" bestünde.

Da können Sie nur froh sein, dass der D-Tunnel nicht gebaut wird, wo sie doch eine Bebauung des Steintorplatzes ablehnen, die übrigens nicht im Sichtbeton-Stil erfolgen soll.

Es gibt übrigens auch sehr schöne Bauwerke, die im Sichtbeton-Stil errichtet wurden. Weltbekannt und anerkannt ist zum Beispiel die Wallfahrtskirche in Ronchamp. Siehe hier (Foto auf der Wikipedia-Seite "Notre-Dame-du-Haut (Ronchamp)" [de.wikipedia.org] Der Begrif Brutalismus für den Sichtbetonstil ist verkürzend und irreführend. Allerdings muss man bei vielen Gebäuden im Sichtbeton-Stil zugegebenermaßen sich schon ganz schön reindenken, um die Qualität zu entdecken. Das erleben wir z. B. gerade beim Sprengel-Museum-Anbau.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.12.2015 10:46 von Jules.
Wer zu dieser Jahreszeit durch's nächtliche Hannover mit der Straßenbahn fährt, der kriegt viel zu sehen. Zum Beispiel ein herrlich beleuchtetes Bahnhofsgebäude. Dank Projekt Zehn Siebzehn gibt es für die Straßenbahnfahrgäste zumindest auf den Linien 10 und 17 auch morgen noch was davon zu sehen.
Einigen Mitbürgern scheint das jedoch ein Dorn im Auge zu sein. Und die schrecken nicht davor zurück, wild ihre Aufkleber zu verteilen. Sind das die "Alten Wilden", die wie wild möglichst überall mit dem Auto fahren möchten?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.12.2015 10:49 von Jules.


Zitat
reini

Ihre tunnelartig einseitige Sicht auf den Autoverkehr will ich hier nicht kommentieren, in Hannover sind durch den U-Bahnbau freiwerdende Flächen
nicht dem Autoverkehr sondern den Fußgängern und natürlich den Fahrgästen selbst zugute gekommen: Lister Meile, Marienstraße, E-Damm.

Da Sie es ja bevorzugen über dieses Thema nicht zu diskutieren sende ich dazu mal zwei Fotos aus der Marienstraße. Wie sie dazu kommen, die mit der Fußgängerzone Lister Meile in einen Topf zu schmeißen, bleibt mir schleierhaft.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.12.2015 11:03 von Jules.


Zitat
Jules
Einigen Mitbürgern scheint das jedoch ein Dorn im Auge zu sein. Und die schrecken nicht davor zurück, wild ihre Aufkleber zu verteilen. Sind das die "Alten Wilden", die wie wild möglichst überall mit dem Auto fahren möchten?

Sie als "Alter Wilder" können ja auch Aufkleber erstellen lassen mit einem Slogan "Baut endlich Projekt 10/17" o. ä. Oder organisieren Sie eine Gegendemo, die sich für die Straßenbahn einsetzt, vielleicht machen ja noch zwei andere mit. Nichts hindert Sie daran, Ihre unbedingte und unkritische Treue zu diesem Bauvorhaben auch anders zu äußern als jahrelang nur Foren mit Lobhudeleien zu fluten.
Zitat
Jules
sende ich dazu mal zwei Fotos aus der Marienstraße.

Dass die Marienstraße seit der Anlage des Cityrings Bestandteil des selbigen ist, scheint Ihnen entfallen zu sein. In Richtung Osten müssen die Autos nun auch mal raus aus der Stadt. Aber wir wissen ja seit längerem, wie sehr Sie Autos verteufeln.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.12.2015 11:25 von Amarok.
Warum sollte diese schöne Aussicht den Benutzern des ÖPNV vorenthalten werden? Projekt Zehn Siebzehn bietet nicht nur am Tag sondern auch bei Nacht schöne Aussichten! In einem U-Bahn-Tunnel herrscht dagegen auch am Tag finstere Nacht.


Zitat
Amarok
Zitat
Jules
sende ich dazu mal zwei Fotos aus der Marienstraße.

Dass die Marienstraße seit der Anlage des Cityrings Bestandteil des selbigen ist, scheint Ihnen entfallen zu sein. In Richtung Osten müssen die Autos nun auch mal raus aus der Stadt. Aber wir wissen ja seit längerem, wie sehr Sie Autos verteufeln.

Vielleicht besteht der Fehler ja darin, dass man die Autos in die Stadt reinlässt? Wo kein Auto reinfährt, da muss auch keines rausfahren! Der Arbeits- und Einkaufsstättenzubringerverkehr jedenfalls ließe sich ökologisch verträglich und komfortabel durch mehr oberirdischen ÖPNV subsituieren. Schon heute benutzen die Kunden der Geschäfte in der Innenstadt mehrheitlich den ÖPNV. Leider sind manche gezwungen, unterirdisch anzureisen, weil viele oberirdische Verkehrsflächen vom Autoverkehr okkupiert wurden.
Dieses Thema wurde beendet.