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„Einstieg vorn “ ab dem 5.03.2012
geschrieben von Veddel 
Zitat
Herbert
Besser wäre es, wenn man die Tarife so gestalten würde, dass auch diese Leute sich die Mitfahrt leisten können.

Herbert, da gehen wir ja konform - das der HVV gerne günstiger/sozialverträglicher sein kann steht auch für mich außer Frage.

Zitat
Herbert
Zur Finanzierung öffentlicher Leistungen soll jeder nach seinen Möglichkeiten beitragen. Zumal, wenn die Benutzung keine zusätzlichen Kosten hervorruft. Was ist dadurch gewonnen, wenn ehemalige Schwarzfahrer ganz auf den Transport verzichten? Nichts! Außer vielleicht das Seelenheil so einiger, die sich übervorteilt fühlten. vorn ein.

Naja, was heißt denn "keine zusätzlichen Kosten"? Eine -geringe- Schwarzfahrerquote wird es immer geben und ist sicherlich einkalkuliert. Aber wo hört das Deiner Meinung nach auf? 2% Schwarzfahrer - tragen wir eben mit, das ist nun mal die Realität. Was ist mit einer Quote 20%? Da soll ich mich dann nicht übervorteilt fühlen? Wenn am Ende eine schön dumme Minderheit zahlt weil die Mehrheit die Kosten nicht tragen kann und sich darauf beruft, hey, der ÖPNV ist mein Recht!? Ist natürlich etwas überspitzt, aber trotzdem. Abgesehen davon - nicht jeder Schwarzfahrer gehört zu sozial schwachen Gruppe...

Meiner Meinung nach hilft da nur ein dualer Weg: Preise sozialverträglich gestalten, dann aber gleichzeitig schwarzfahren wirklich verfolgen und ahnden.
Ich würde sagen, für die Diskussion, ob der HVV umsonst oder billiger sein sollte und ob man Schwarzfahrer in einem bestimmten Umfang akzeptieren kann, sollte vielleicht ein eigener Thread aufgemacht werden.

Derzeit ist das System so, dass man Tickets kaufen soll und dann sollte das dann auch für alle gelten. Auch für die, die aus weltanschaulichen Gründen gern was anderes hätten.

Thema dieses Threads war, sofern ich mich nicht täusche, der Vorneinstieg und dessen Folgen und Sinnhaftigkeit.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.2012 21:59 von HamburgHamburg.
Inzwischen ist es auf meinen Stammlinien 3, 8, 173 und 277 so, dass sich jetzt auch die Fahrer bei den Fahrgästen beschweren, wenn diese vorne aussteigen wollen. Solch einen Hinweis finde ich zwar berechtigt, aber leider vergreifen sich die Busfahrer dann auch meist im Ton. Und ich selbst finde es auch nervig wenn man schon mit einem Fuß in der vorderen Eingangstür steht und dann doch ein Fahrgast vorne aussteigen will. Das hätte man viel besser zusammen mit dem Vordereinstieg bewerben sollen, meinet wegen auch mit dem Slogan "Vorne rein, hinten raus" anstatt nur "Vorne rein". Und genau das Vorne-Aussteigen nimmt dem Vordereinstieg dann auch wieder einen Teil des Zweckes.

Und eine andere Beobachtung:
Bei der 3 setzen die Fahrgäste wohl auch vorraus, dass dort wie bei der 4,5 und 6 der Vordereinstieg tagsüber nicht gilt, denn auch bei dieser Linie steuern sie stets alle Türen an und nicht nur die vordere. Und wenn der Busfahrer dann schnell die hinteren Türen schließen will, werfen die Fahrgäste schnell nen Arm oder Bein oder die Tasche zwischen die Türenflügel, damit sie durch den Einklemmschutz wieder aufgehen.
Zitat
FoxMcLoud
Und eine andere Beobachtung:
Bei der 3 setzen die Fahrgäste wohl auch vorraus, dass dort wie bei der 4,5 und 6 der Vordereinstieg tagsüber nicht gilt, denn auch bei dieser Linie steuern sie stets alle Türen an und nicht nur die vordere. Und wenn der Busfahrer dann schnell die hinteren Türen schließen will, werfen die Fahrgäste schnell nen Arm oder Bein oder die Tasche zwischen die Türenflügel, damit sie durch den Einklemmschutz wieder aufgehen.

Natürlich machen die Fahrgäste das. Und zwar nicht, weil sie böse sind und schwarzfahren wollen, sondern weil sie im Innenstadtbereich davon ausgehen, dass man in Busse dort auch hinten einsteigen kann. Welcher nur mäßig am ÖPNV interessierte Fahrgast kann sich denn wirklich merken, in welchen in der Innenstadt verkehrenden Busse er vorn und in welche er zu welcher Zeit hinten einsteigen darf.

Angebote werden genutzt, wenn sie bequem und einfach verständlich sind. So ist das eine 1A Abschreckung für alle Gelegenheitsnutzer, Touristen und Autofahrer!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.2012 23:24 von HamburgHamburg.
Zitat
HamburgHamburg
Zitat
FoxMcLoud
Und eine andere Beobachtung:
Bei der 3 setzen die Fahrgäste wohl auch vorraus, dass dort wie bei der 4,5 und 6 der Vordereinstieg tagsüber nicht gilt, [...]

Natürlich machen die Fahrgäste das. Und zwar nicht, weil sie böse sind und schwarzfahren wollen, sondern weil sie im Innenstadtbereich davon ausgehen, dass man in Busse dort auch hinten einsteigen kann. Welcher nur mäßig am ÖPNV interessierte Fahrgast kann sich denn wirklich merken, in welchen in der Innenstadt verkehrenden Busse er vorn und in welche er zu welcher Zeit hinten einsteigen darf.

Wozu sind wohl die fetten HVV-Aufkleber in den Türen da, die mit einem Pfeil nach rechts zur vorderen Tür zeigen?

Gruß Ingo
Zitat
INW
Zitat
HamburgHamburg
Welcher nur mäßig am ÖPNV interessierte Fahrgast kann sich denn wirklich merken, in welchen in der Innenstadt verkehrenden Busse er vorn und in welche er zu welcher Zeit hinten einsteigen darf.
Wozu sind wohl die fetten HVV-Aufkleber in den Türen da, die mit einem Pfeil nach rechts zur vorderen Tür zeigen?

Du meinst die, die auch an den Türen so manches Busses auf der 4 kleben?
Zitat
Heidehörnchen
Zitat
INW
Zitat
HamburgHamburg
Welcher nur mäßig am ÖPNV interessierte Fahrgast kann sich denn wirklich merken, in welchen in der Innenstadt verkehrenden Busse er vorn und in welche er zu welcher Zeit hinten einsteigen darf.
Wozu sind wohl die fetten HVV-Aufkleber in den Türen da, die mit einem Pfeil nach rechts zur vorderen Tür zeigen?

Du meinst die, die auch an den Türen so manches Busses auf der 4 kleben?

Auf der 4? Die kleben doch auf fast allen Bussen. Die Linien haben keine festen Umläufe. Der Gelenkbus, der jetzt auf der 4 fährt, fährt morgen vielleicht auf der 109. Und da gilt der "ewige Vordereinstieg."
Zitat
Erol
Zitat
Heidehörnchen
Zitat
INW
Zitat
HamburgHamburg
Welcher nur mäßig am ÖPNV interessierte Fahrgast kann sich denn wirklich merken, in welchen in der Innenstadt verkehrenden Busse er vorn und in welche er zu welcher Zeit hinten einsteigen darf.
Wozu sind wohl die fetten HVV-Aufkleber in den Türen da, die mit einem Pfeil nach rechts zur vorderen Tür zeigen?

Du meinst die, die auch an den Türen so manches Busses auf der 4 kleben?

Auf der 4? Die kleben doch auf fast allen Bussen. Die Linien haben keine festen Umläufe. Der Gelenkbus, der jetzt auf der 4 fährt, fährt morgen vielleicht auf der 109. Und da gilt der "ewige Vordereinstieg."

Eben. Ich wollte nur aufzeigen, dass ein solcher Aufkleber an einem Bus nicht automatisch bedeutet, dass für ihn der Vordereinstieg gilt ...
Zitat
HamburgHamburg
Natürlich machen die Fahrgäste das. Und zwar nicht, weil sie böse sind und schwarzfahren wollen, sondern weil sie im Innenstadtbereich davon ausgehen, dass man in Busse dort auch hinten einsteigen kann. Welcher nur mäßig am ÖPNV interessierte Fahrgast kann sich denn wirklich merken, in welchen in der Innenstadt verkehrenden Busse er vorn und in welche er zu welcher Zeit hinten einsteigen darf.

Angebote werden genutzt, wenn sie bequem und einfach verständlich sind. So ist das eine 1A Abschreckung für alle Gelegenheitsnutzer, Touristen und Autofahrer!

Was ist den so schwierig daran, sich drei zusammenhängende Zahlen (4,5,6) zu merken? Wer selbst das nicht hinkriegt, sollte dieses "komplizierte" Busfahren vielleicht lieber ganz lassen und zu Fuß gehen. Dann sit aich wieder Platz für die Fahrgäste, die sich nicht monatelang künstlich über Selbstverständlichkeiten wie die Fahrkarte vorzuzeigen aufregen....
Zitat
Asimov
Was ist den so schwierig daran, sich drei zusammenhängende Zahlen (4,5,6) zu merken? Wer selbst das nicht hinkriegt, sollte dieses "komplizierte" Busfahren vielleicht lieber ganz lassen und zu Fuß gehen. Dann sit aich wieder Platz für die Fahrgäste, die sich nicht monatelang künstlich über Selbstverständlichkeiten wie die Fahrkarte vorzuzeigen aufregen....

Überlegen Sie mal, warum ein hoher Anteil (nach meiner Schätzung mindestens 50%) aller mittel bis gut verdienenden Hamburger nicht ein einziges mal im ganzen Jahr, einen öffentlichen Linienbus benutzt. Und schon verstehen auch Sie warum es wirklich zuviel ist, sich solche Zahlen zu merken und gewisse "Selbstverständlichkeiten" in der Rushhour über sich ergehen zu lassen. Sie sagen es ja sogar schon selber, diese Leute lassen das mit dem Busfahren, weil sie Busfahren für kompliziert und unbequem halten und das eigene Auto in der Regel näher parkt als die nächtste Bushaltestelle entfernt wäre. Das sind dann aber auch die ersten, die sich gegen den ÖPNV Ausbau protestieren, sobald auch nur 1m² normaler Straßen- oder Parkraum für Busspuren oder Stadtbahn verloren geht.

Und wenn Sie dann überlegen, was man tun könnte, um diese Quote der Bus-Abstinenzler (die nicht zwangsweise aus Geldgründen Bus fahren müssen) zu senken, dann haben Sie den ersten Schritt dazu getan, zu begreifen, warum der Vorneinstieg ein Fehler war und ist...



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.08.2012 22:09 von HamburgHamburg.
Zitat
HamburgHamburg
Und wenn Sie dann überlegen, was man tun könnte, um diese Quote der Bus-Abstinenzler (die nicht zwangsweise aus Geldgründen Bus fahren müssen) zu senken, dann haben Sie den ersten Schritt dazu getan, zu begreifen, warum der Vorneinstieg ein Fehler war und ist...

Ich glaube nicht dass es der Vorneeinstieg ist der die Bus-Abstinenzler davon abhält den ÖPNV zu benutzen.
Die Gründe liegen meiner Erfahrung nach meistens "tiefer", sprich: Abneigung gegen ein Massenverkehrsmittel.
Zitat
Pommes Schranke
Ich glaube nicht dass es der Vorneeinstieg ist der die Bus-Abstinenzler davon abhält den ÖPNV zu benutzen.
Die Gründe liegen meiner Erfahrung nach meistens "tiefer", sprich: Abneigung gegen ein Massenverkehrsmittel.

Komisch, dass diese vermeintliche Grundablehnung von Massenverkehrsmitteln bei schienengebundenen Verkehrsmitteln meist nicht so stark ausfällt. Zumindest dürfte sicher sein, dass die genannten 50% der Hamburger im Gegensatz zum Bus sicher einige Male pro Jahr S- oder U-Bahn nutzen.

Hauptnutzungshemmnis wird m.E. aber eher die dem Verkehrsmittel Bus innewohnende Unzuverlässigkeit und v.a. Intransparenz sein. Der Kontr. Vordereinstieg wird den absoluten Gelegenheitsnutzer kaum abhalten, da dieser ja eh' beim Fahrer zum Beratungsgespräch antanzen muss, um sich dort beim Fahrscheinverkauf direkt über die "schon wieder gestiegenen Preise" aufzuregen.

Womit wir beim Hauptverzögerungs-Verursacher im Hamburger Busverkehr wären: Der übermäßige Barverkauf beim Fahrer.
Zitat
Pommes Schranke
Ich glaube nicht dass es der Vorneeinstieg ist der die Bus-Abstinenzler davon abhält den ÖPNV zu benutzen.
Die Gründe liegen meiner Erfahrung nach meistens "tiefer", sprich: Abneigung gegen ein Massenverkehrsmittel.

Aus Ihren Worten würde ich dann ja schließen können, dass es gar keinen Sinn macht, die Attraktivität des ÖPNV zu verbessern? Die einen müssen aus Geldgründen eh mit Bus und Bahn fahren und die anderen haben laut Ihrem Posting alle eine tiefe Abneigung gegen Massenverkehrsmittel. Ja für wen wollen wir dann den ÖPNV überhaupt verbessern?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.08.2012 23:13 von HamburgHamburg.
Zitat
Asimov
Was ist den so schwierig daran, sich drei zusammenhängende Zahlen (4,5,6) zu merken? Wer selbst das nicht hinkriegt, sollte dieses "komplizierte" Busfahren vielleicht lieber ganz lassen und zu Fuß gehen. Dann sit aich wieder Platz für die Fahrgäste, die sich nicht monatelang künstlich über Selbstverständlichkeiten wie die Fahrkarte vorzuzeigen aufregen....

So sieht's aus! Wer öfter fährt, merkt sich 4, 5 und 6 sofort, wer keine Ahnung hat, steigt halt auch auf diesen Linien vorne ein, davon geht die Welt auch nicht unter, zumal es sich dabei unter den Fahrgästen um eine Minderheit handeln sollte, die dadurch keine größere Verzögerung auslöst.
Zitat
M2204
Zitat
Pommes Schranke
Ich glaube nicht dass es der Vorneeinstieg ist der die Bus-Abstinenzler davon abhält den ÖPNV zu benutzen.
Die Gründe liegen meiner Erfahrung nach meistens "tiefer", sprich: Abneigung gegen ein Massenverkehrsmittel.

Komisch, dass diese vermeintliche Grundablehnung von Massenverkehrsmitteln bei schienengebundenen Verkehrsmitteln meist nicht so stark ausfällt. Zumindest dürfte sicher sein, dass die genannten 50% der Hamburger im Gegensatz zum Bus sicher einige Male pro Jahr S- oder U-Bahn nutzen.

Bahnfahren fällt den Gelegenheitsnutzern generell einfacher.
Gerade bei der übersichtlichen Netzspinne in Hamburg :-)
Ich habe die Erfahrung gemacht dass die meisten Gelegenheitsnutzer von einer Schnellbahnstation eher ein Stück zu Fuß gehen als noch eine Station mit dem Bus zu fahren.
(Gutes Stichwort deinerseits - "Intransparenz"...)
Ich glaube nicht dass das -in den allermeisten Fällen zumindest- was mit dem Vorneeinstieg zu tun hat.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.08.2012 23:39 von Pommes Schranke.
Zitat
Pommes Schranke
Bahnfahren fällt den Gelegenheitsnutzern genereell einfacher.
Gerade bei der übersichtlichen Netzspinne in Hamburg :-)
Ich habe die Erfahrung gemacht dass die meisten Gelegenheitsnutzer von einer Schnellbahnstation eher ein Stück zu Fuß gehen als noch eine Station mit dem Bus zu fahren.
(Gutes Stichwort deinerseits - "Intransparenz"...)
Ich glaube nicht dass das -in den allermeisten Fällen zumindest- was mit dem Vorneeinstieg zu tun hat.

Genau, ganz deiner Meinung.
Zitat
HamburgHamburg
Zitat
Pommes Schranke
Ich glaube nicht dass es der Vorneeinstieg ist der die Bus-Abstinenzler davon abhält den ÖPNV zu benutzen.
Die Gründe liegen meiner Erfahrung nach meistens "tiefer", sprich: Abneigung gegen ein Massenverkehrsmittel.

Aus Ihren Worten würde ich dann ja schließen können, dass es gar keinen Sinn macht, die Attraktivität des ÖPNV zu verbessern? Die einen müssen aus Geldgründen eh mit Bus und Bahn fahren und die anderen haben laut Ihrem Posting alle eine tiefe Abneigung gegen Massenverkehrsmittel. Ja für wen wollen wir dann den ÖPNV überhaupt verbessern?

Nein.
Vielleicht etwas genauer.
Die Einen fahren weil es billiger ist / sie sich den Stau nicht antun wollen / sie kein Auto haben etc.
Andere fahren bei Gelegenheit, weil Hafengeburtstag oder Dom ist / der Parkplatz in der City am Samstag zu teuer kommt etc.
Wieder andere wollen den ÖPNV nicht nutzen. Die eben lieber im Wagen sitzen, ihre Musik hören, keine Mitfahrer haben wollen etc.

Den "Anderen" und den "Wieder Anderen" ist der Vorneeinstieg mit Sicherheit ziemlich wurscht.
(Und die "Einen"? Nun, man macht es eben niemals allen recht... Mir scheint der Aufschrei dagegen hält sich arg in Grenzen, zum Verdruß der Gegner :-)

Das hat überhaupt nichts damit zu tun dass man den ÖPNV nicht verbessern könnte. Bitte nicht alles in einen Topf werfen!
Um einen Gelegenheitsfahrer oder Abstinenzler in den ÖPNV zu holen - da sind wohl ganz andere Maßnahmen notwendig (Sauberkeit/Sicherheit - aber das ist wieder ein anderes Thema). Mir macht einfach keiner weis -von einem marginalen Prozentsatz vielleicht abgesehen- dass jemand nun gerade wegen des Vorneeinstiegs den ÖPNV meidet.
Zitat
Pommes Schranke
Nein.
Vielleicht etwas genauer.
Die Einen fahren weil es billiger ist / sie sich den Stau nicht antun wollen / sie kein Auto haben etc.
Andere fahren bei Gelegenheit, weil Hafengeburtstag oder Dom ist / der Parkplatz in der City am Samstag zu teuer kommt etc.
Wieder andere wollen den ÖPNV nicht nutzen. Die eben lieber im Wagen sitzen, ihre Musik hören, keine Mitfahrer haben wollen etc.

Ich leg noch einen drauf auf die Liste:

"Noch andere fahren mit dem Auto, weil sie etwas zu transportieren haben."

Das trifft besonders auf mich als Zeitungsverteiler zu. Ich kann nicht mit meinem dann total überladenen Schiebewagen an der Bushaltestelle aufkreuzen und muß dann mit Pech -- eben weil schon Rollifahrer oder Kiwaschieber im Bus sind -- erstmal 1...3 Busse passieren lassen, bis ich einen Platz im Bus finde.

Oder ich bemühe mich zu einer Veranstaltung in der Innenstadt, um dort von anderen Mitbürgern auf die Straße entsorgtes Bargeld einzusammeln. Dann dient mein Auto als Zwischenlager für mehrere Sammelrunden. Beim Schlagermove habe ich trotz viel zu späten Eintreffens noch fast 100 Euro abgegriffen, beim CSD waren es fast 40 Euro, ebenfalls wegen viel zu späten Eintreffens aufgrund von etlichen zusammentreffenden Sperrungen und kaum möglicher sinnvoller Fortbewegung per Kfz. Ich kann dann schlecht den vollen Sack Flaschen in den nächsten Bus stellen, wieder zur Veranstaltung zurückgehen und den Busfahrer bitten, den Sack bei mir vor der Tür abzuliefern -- zumal keine Buslinie aus der Innenstadt auf die am Wochenende eh nicht verkehrende Linie 389 durchgebunden ist...

Gruß Ingo



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.08.2012 00:28 von INW.
Zitat
INW
Zitat
HamburgHamburg
Zitat
FoxMcLoud
Und eine andere Beobachtung:
Bei der 3 setzen die Fahrgäste wohl auch vorraus, dass dort wie bei der 4,5 und 6 der Vordereinstieg tagsüber nicht gilt, [...]

Natürlich machen die Fahrgäste das. Und zwar nicht, weil sie böse sind und schwarzfahren wollen, sondern weil sie im Innenstadtbereich davon ausgehen, dass man in Busse dort auch hinten einsteigen kann. Welcher nur mäßig am ÖPNV interessierte Fahrgast kann sich denn wirklich merken, in welchen in der Innenstadt verkehrenden Busse er vorn und in welche er zu welcher Zeit hinten einsteigen darf.

Wozu sind wohl die fetten HVV-Aufkleber in den Türen da, die mit einem Pfeil nach rechts zur vorderen Tür zeigen?

Warum werden diese Aufkleber bei einem Bus, der gerade an die Haltestelle gefahren ist, nicht gesehen? Richtig, weil die hinteren Türen offen sind, weil dort Leute aussteigen. Mitsamt den Türen schwenken die Aufkleber also nach innen und sind von außen nicht mehr sichtbar, und die Leute, die nichts vom Vordereinstieg wissen, gehen natürlich zur nächsten offenen Tür, warten brav bis alle ausgestiegen sind (oder auch nicht) und steigen dann durch die offene Tür ein, egal welche Tür es ist.
Die Busfahrer versuchen zwar, die Türen schnell wieder zu schließen, aber dies müssen sie im Innenrückspiegel beobachten, wobei sie dann von ihrer neuen Aufgabe, der oberflächlichen Ticketkontrolle, abgelenkt sind und dann auch noch Fahrgäste verärgern, die gerade einsteigen wollten und ihnen die Tür vor der Nase oder bereits halb eingestiegen zugemacht werden. Glücklicherweise gehen sie ja durch den automatischen Einklemmschutz wieder auf.

mfg fox
Hallo,

Zitat
M2204
Womit wir beim Hauptverzögerungs-Verursacher im Hamburger Busverkehr wären: Der übermäßige Barverkauf beim Fahrer.

Falsch, die Quote ist wegen der vielen Abo-Nutzer ziemlich niedrig (darüber hat der HVV sogar Zahlen).


Grüße
Boris
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