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Umbrella Bus & Coach
geschrieben von Vielfahrer 
Vielleicht sind die Arbeitsbedinungen auch einfach "Arbeinehmerfeindlich". Schlechte Arbeitszeiten, schlechte Bezahlung usw. Welcher verwöhnte Deutsche macht dafür noch ein Finger krumm.
Mein Nachbar schimpft auch immer auf die Fahrer von Hermes und Amazon...Mein Vorschlag dort selbst anzufangen und es besser machen, will er aber nicht hören.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Woraus schließt du das?

Ist man ausländerfeindlich, wenn man erwartet, dass mit jemanden, der in Deutschland eine Dienstleistung erbringt und Ansprechpartner für Kunden ist eine Verständigung in deutsch möglich sein muss?

Ganz einfach, an ihrer überzogenen Forderungen und ihrer Art der Kommunikation. Hochnäsig, als ob sie etwas besseres sei und das nur, um sich zu profilieren.

Ja ist es, denn viele sind nur kurzfristig hier, z. B. zur Aushilfe beim SEV. Warum sollen sie dann extra eine Sprache lernen mit der sie sonst nichts am Hut haben weil sie hier gar nicht dauerhaft bleiben wollen? Umbrella ist schließlich ein international agierendes Unternehmen und nicht nur auf Hamburg beschränkt.

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Also ich brauchbar deutsch zu können ist schon eine sinnvolle Anforderung.

Und der Ton der Linken hat doch nun wirklich nichts mit Umbrella oder deren Mitarbeiter zu tun, sondern nur damit wie jede Opposition generell über das meiste was eine Regierung so macht redet
Zitat
Lopi2000
In 99,9% meiner Fahrten ist es mir ziemlich egal, in welcher Sprache der Fahrer spricht oder ob überhaupt, Hauptsache der Bus fähr.

Für unsereins ja. In der Praxis gibt es aber auch immer wieder Fahrgäste, die Orientierungsschwierigkeiten haben und erwarten, dass der Busfahrer sie bemuttert.
Hallo,

ich finde die Anfrage an sich fragwürdig. Wo will die Partei denn hin - nur die Grünen in schlecht kopieren? Dieser Klingbeil-Effekt (wenn auch SPDler): Weltuntergang predigen, aber wenn's ernst wird dann doch Wählerstimmen (NIMBYs) hinterherjagen.

Stünde der Weltuntergang wirklich kurz bevor, Frau Sudmanns Fragen wären alles Nichtigkeiten.

Und Deniz muss man schon recht geben. Vielleicht sieht er es nicht so, wie ich das sehe, aber die Anfrage spiegelt dieses merkwürdig ambivalente moderne Weltbild wider.

Was meine ich damit? Parteien aus diesem Spektrum (Linke, Grüne) bzw. mittlerweile allgemein - siehe Frau Schnitzer - lehnen teils sogar ab, dass "Migranten" sich an die hiesige Kultur anpassen sollten. Die Sprache zu lernen wäre eher etwas, was man nur machen sollte, hätte man wirklich nichts besseres zu tun. Soll der Deutsche doch alle Sprachen des Erdballs beherrschen.

Dieses vermeintlich liberale Bild ändert sich dann aber komplett, wenn es um vermeintlich höhere Werte geht. Dann ist auch bei diesen Parteien (Linke, Grüne) ein Bekenntnis auf das Grundgesetz - wie soll man es lesen und verstehen, wenn man die Sprache nicht kann? - ganz wichtig. Da isses dann auf einmal ganz egal, ob das mit der Kultur der "Migranten" auch vereinbar ist.

Gleiches gilt für die Sprache und Einstellung. Übernimmt ein "Ausländer" einen ungeliebten Serviceberuf (Busfahrer), soll er auf einmal dann doch ganz wichtig Deutsch sprechen können. Und je heller die Hautfarbe, desto noch weniger darf er unbegrenzte Einwanderung schlecht finden und wird sofort zum Rechtsradikalen gestempelt. So absurd das auch ist.

Ist wieder weit ausgeholt, aber letztendlich ist die Fragerei nach Deutschkenntnissen aus dem Verhalten der eigenen Partei (Linke) schon vollkommen schräg.

Grüße
Boris
Zitat
Wolf Tiefenseegang
In der Praxis gibt es aber auch immer wieder Fahrgäste, die Orientierungsschwierigkeiten haben und erwarten, dass der Busfahrer sie bemuttert.
Das löst trotzdem nicht das Problem wenn der Fahrer zwar deutsch kann aber die Antwort lautet "keine Ahnung, bin nicht von hier, ich fahre selbst mit google Maps".

Außerdem bemängelt diese Frau es zum zweiten Mal mit den Sprachkenntnissen, ihre "kleinen Anfragen" nerven nur noch und sollen wohl ein Sommerloch stopfen oder die Partei in die Aufmerksamkeit ziehen.
Denn sie bemängelt jetzt explizit den SEV von der U2/U4, wo Umbrella den "Schleichbus" zwischen U Rauhes Haus über Horner Rennbahn bis zur Legienstraße fährt.
Die Busse sind entsprechend beschildert sei es mit Matrix oder -wenn die Reserve rangeholt werden muss- mit Plakaten (weil die Reservebusse keine Steuergeräte für die Matrixen haben).
Die allermeisten wissen wie sie von der U Bahn zum Bus und umgekehrt kommen, im Notfall folgt man einfach der Masse.
Wo hier Bedarf für Beratung sein soll erschließt sich mir nicht.

Genau so lächerlich finde ich die Unterstellung, die Busse seien lauter als zugelassen. Sowas wie HU und SP sind für diese Dame offensichtlich ein Fremdwort.

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Re: Umbrella Bus & Coach
05.08.2023 08:24
Jetzt hat es die Sache in die Medien geschafft:
[www.mopo.de]
Mit Bezahlschranke, oder als Papier-Mopo.
Vielleicht sollte, wenn der Fahrscheinverkauf beim Fahrer bald eingestellt worden ist die Fahrerkabine generell dicht gemacht werden, damit Busse nicht mehr durch Fragerei Einzelner aufgehalten werden. Dann ist für die Fahrgäste auch völlig unwichtig, welche Sprachen der Fahrer beherrscht. Funktioniert bei den Schnellbahnen ja auch.

Infos bei Umleitungen müssten dann nur noch durch die Leistelle in den Fahrgastraum gelangen.

Positiv überrascht bin ich, dass Umbrella eigenes Betriebslekungspersonal auf Strecke hat. Dies hatte meines Wissens noch kein Unternehmen im HVV, das ausschließlich im Auftrag anderer Unternehmen gefahren ist. Für mich sieht es daher so aus, als wenn dieses Unternehmen angetreten ist, um dauerhaft in Hamburg ÖPNV-Leistungen zu fahren.

Ein Grund mehr, sich mit diesem Unternehmen langsam anzufreunden und mal hinter die Kulissen zu schauen. Daher interessiert mich, wo die Betriebshöfe bzw Busabstellplätze sind.

Bekannt sind mir bisher Billbrookdeich (der ehemalige Platz von Jasper und VHH) und Andreas-Meyer-Straße. Kennt jemand weitere?
Und by the way: Bei den Stadtrundfahrtlinien fehlt mir noch die Betriebsstelle der (dunkel-)blauen Doppeldecker der Linie D. Weiß jemand, wo die „zuhause“ sind?

Vielen Dank für eure Hilfe!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2023 12:42 von Wolf Tiefenseegang.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Vielleicht sollte, wenn der Fahrscheinverkauf beim Fahrer bald eingestellt worden ist die Fahrerkabine generell dicht gemacht werden

Ah, das wäre sicher nicht gut, denn es verstärkt das Unsicherheitsgefühl der Fahrgäste. Ich bin mir nicht sicher warum. Vielleicht weil, wenn der Fahrer von den Fahrgästen getrennt ist, es den Fahrgästen das Gefühl gibt sie begeben sich jetzt in einen Raum der so gefährlich ist dass der Fahrer davon getrennt werden muss? Aber sicher ist dass Fahrgäste das negativ sehen.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Vielleicht sollte, wenn der Fahrscheinverkauf beim Fahrer bald eingestellt worden ist die Fahrerkabine generell dicht gemacht werden, damit Busse nicht mehr durch Fragerei Einzelner aufgehalten werden. Dann ist für die Fahrgäste auch völlig unwichtig, welche Sprachen der Fahrer beherrscht. Funktioniert bei den Schnellbahnen ja auch.

Infos bei Umleitungen müssten dann nur noch durch die Leistelle in den Fahrgastraum gelangen.

Positiv überrascht bin ich, dass Umbrella eigenes Betriebslekungspersonal auf Strecke hat. Dies hatte meines Wissens noch kein Unternehmen im HVV, das ausschließlich im Auftrag anderer Unternehmen gefahren ist. Für mich sieht es daher so aus, als wenn dieses Unternehmen angetreten ist, um dauerhaft in Hamburg ÖPNV-Leistungen zu fahren.

Ein Grund mehr, sich mit diesem Unternehmen langsam anzufreunden und mal hinter die Kulissen zu schauen. Daher interessiert mich, wo die Betriebshöfe bzw Busabstellplätze sind.

Bekannt sind mir bisher Billbrookdeich (der ehemalige Platz von Jasper und VHH) und Andreas-Meyer-Straße. Kennt jemand weitere?
Und by the way: Bei den Stadtrundfahrtlinien fehlt mir noch die Betriebsstelle der (dunkel-)blauen Doppeldecker der Linie D. Weiß jemand, wo die „zuhause“ sind?

Vielen Dank für eure Hilfe!

In Bergedorf hat Umbrella auch eine Abstellfläche für ihre gelben Busse. Der befindet in einer Seitenstraße von der Randersweide.

Mfg

Sascha Behn
Zitat
christian schmidt
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Vielleicht sollte, wenn der Fahrscheinverkauf beim Fahrer bald eingestellt worden ist die Fahrerkabine generell dicht gemacht werden

Ah, das wäre sicher nicht gut, denn es verstärkt das Unsicherheitsgefühl der Fahrgäste. Ich bin mir nicht sicher warum. Vielleicht weil, wenn der Fahrer von den Fahrgästen getrennt ist, es den Fahrgästen das Gefühl gibt sie begeben sich jetzt in einen Raum der so gefährlich ist dass der Fahrer davon getrennt werden muss? Aber sicher ist dass Fahrgäste das negativ sehen.
So ein Quatsch. Bei der U oder S Bahn stört das auch keinen.
Corona hat gezeigt, dass der Abstand zwischen Fahrer und Fahrgast auch sehr gut tun kann. Weniger auf die Finger schauen, weniger schlechte Gerüche und wenn die Kabine auch komplett geschlossen ist vor allem weniger Lärm.
Insbesondere können dann auch asoziale Leute beim Einsteigen ihren letzten Rauchzug nicht mehr in Richtung Fahrer auspusten.

So sieht übrigens eine vernünftige Kabine in einem EvoBus
bzw. einem Volvo aus.

editiert

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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2023 19:27 von Deniz90.


Re: Umbrella Bus & Coach
05.08.2023 18:23
Zitat
Deniz90

Insbesondere können dann auch asoziale Leute beim Einsteigen ihren letzten Rauchzug in Richtung Fahrer auspusten.
Das können einige Fahrer*innen auch sehr gut, wenn sie wieder Einsteigen. Das richt man dann sofort, wenn die Busse nach der Pause einsetzten.

Du hast aber recht. Man kann den sitzenden Fahrer garnicht genug schützen gegen stehende Fahrgäste. Wobei soeine Tür auch nicht lange stand hält gegen Prügel. Ich meine auch, dass die Fahrer bei offner Kabine nie wirklich 100% alles mitbekommen was hinten im Bus abgeht.
Zitat
Kirk
Zitat
Deniz90

Insbesondere können dann auch asoziale Leute beim Einsteigen ihren letzten Rauchzug in Richtung Fahrer auspusten.
Das können einige Fahrer*innen auch sehr gut, wenn sie wieder Einsteigen. Das richt man dann sofort, wenn die Busse nach der Pause einsetzten.

Du hast aber recht. Man kann den sitzenden Fahrer garnicht genug schützen gegen stehende Fahrgäste. Wobei soeine Tür auch nicht lange stand hält gegen Prügel. Ich meine auch, dass die Fahrer bei offner Kabine nie wirklich 100% alles mitbekommen was hinten im Bus abgeht.

Ich meinte natürlich die können dann nicht mehr den Fahrer anpusten. Editiert.

Natürlich verhindert die Kabine keinen Anschlag bei roher Gewalt. Ist ja jetzt auch kein panzerglas wie in einer Bank. Aber sie verhindert Spontan Angriffe wie bespucken oder mit "Döner bewerfen" und wahrt die nötige Distanz.

Und glaube mir, bei offener kabine hört man so einiges, insbesondere unangenehmes Kindergeschrei, laut telefonierende Fahrgäste oder aber auch die Türen- und motorgeräusche . Beim letzteren muss man nämlich beachten der fahrer muss sich das nicht nur die gesamte Fahrt anhören sondern die ganze Schicht. Und die ist bekanntlich lang.

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Zitat
Deniz90
Und glaube mir, bei offener kabine hört man so einiges, insbesondere unangenehmes Kindergeschrei, laut telefonierende Fahrgäste oder aber auch die Türen- und motorgeräusche . Beim letzteren muss man nämlich beachten der fahrer muss sich das nicht nur die gesamte Fahrt anhören sondern die ganze Schicht. Und die ist bekanntlich lang.

Es gibt mehr als genug Fahrer, die in einem LKW mit Schüttgut besser aufgehoben wären. Ich finde einen gewissen Kontakt zwischen Fahrgästen und Fahrpersonal schon ganz sinnvoll, um ein Gefühl dafür zu haben, wen bzw. was man transportiert.
Zitat
Lopi2000
Es gibt mehr als genug Fahrer, die in einem LKW mit Schüttgut besser aufgehoben wären. Ich finde einen gewissen Kontakt zwischen Fahrgästen und Fahrpersonal schon ganz sinnvoll, um ein Gefühl dafür zu haben, wen bzw. was man transportiert.

Und genau deswegen haben wir auch den Fahrermangel und Busunternehmen müssen den Fahrplan einschränken. Kaum jemand hat noch Lust diesen Job zu machen.
Der zwanghafte Kontakt zu den Fahrgästen könnte ebenfalls dazu beitragen.
In Schienenfahrzeugen gibt es diesen Kontakt nicht, da beschwert sich komischerweise auch keiner. Gerade bei immer höherem Verkehrsaufkommen braucht man eine gewisse Verschnaufpause. Wenn jetzt aber an jeder Haltestelle jemand einsteigt und fragt ob der Bus nach XY "geht" obwohl es ausgeschildert ist, ist es nur ein zusätzlich unnötiger stressfaktor. Irgendwann nerven solche dummen Fragen einfach. Zu Corona Zeiten als vorne alles abgesperrt war hat niemand den Kontakt vermisst und es war entspannt.

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@Deniz90 - ich habe nirgendwo behauptet dass es aus Busfahrerperspektive nicht so einige Vorteile gibt keinen ‘Zwangskontakt’ mit Fahrgästen zu haben. Nur dass Fahrgäste das wünschen.

Ich glaube auch nicht unbedingt dass, wenn die Busfahrer abgeschottet sind, es dann unsicherer für Fahrgäste ist. Nur dass die Fahrgäste sich dann unsicher fühlen.

Was den Fahrermangel angeht gibt es eine einfache Lösung: mehr zahlen. Wenn man sagt Busfahrer müssen im Gegensatz zu Lkw-Fahrern halt zusätzlich noch mit d Fahrgast in Kontakt treten, dann muss sich das auch in der Bezahlung niederschlagen.

Das Problem ist doch eher insgesamt mehr geliefert wird, dass insgesamt also mehr Fahrer benötigt werden, und dass dementsprechend im der ganzen Branche relativ zu anderen Branchen die Löhne steigen müssen. Und bei Privatfirmen wie Spediteure ist das einfacher als bei öffentlichen Arbeitgebern wie HHA und VHH.

Dazu kommt ja noch das wegen Corona nicht genug ausgebildet wird, und wegen der höheren Inflation die Preisfindung (d.h. das neue Lohnniveau) schwieriger ist.

Vielleicht muss die Stadt es nasch mal entscheiden Hamburger Busfahrern allen mehr zu zahlen. Hat man bei der HADAG ja auch gemacht. Da kann man endlos über städtische Finanzen reden, den Arbeitsmarkt juckt das nicht.

Ich glaube übrigens auch dass die Geschäftsführung von Umbrella von vornherein die Konsequenzen von Corona auf den Arbeitsmarkt für Fahrer richtig eingeschätzt hat, und die Firma auf Grundlage der Einschätzung aufgebaut/erweitert hat, und jetzt deshalb so einiges an Gewinn macht. So funktioniert Marktwirtschaft halt.
Hallo,

Zitat
christian schmidt
Ich glaube übrigens auch dass die Geschäftsführung von Umbrella von vornherein die Konsequenzen von Corona auf den Arbeitsmarkt für Fahrer richtig eingeschätzt hat, und die Firma auf Grundlage der Einschätzung aufgebaut/erweitert hat, und jetzt deshalb so einiges an Gewinn macht. So funktioniert Marktwirtschaft halt.

Was soll der Satz aussagen?

Grüße
Boris
Zitat
christian schmidt
Ich glaube übrigens auch dass die Geschäftsführung von Umbrella von vornherein die Konsequenzen von Corona auf den Arbeitsmarkt für Fahrer richtig eingeschätzt hat, und die Firma auf Grundlage der Einschätzung aufgebaut/erweitert hat, und jetzt deshalb so einiges an Gewinn macht. So funktioniert Marktwirtschaft halt.

Wenn man kurz etwas nachgoogelt, dann liegt es vermutlich ganz einfach daran, das der Geschäftführer von Umbrella vorher knapp 10 Jahre auch einer der Geschäftsführer bei der VHH gewesem war. Da könnte man sich auf dem Gebiet vielleicht etwas ausgekannt haben.
Zitat
christian schmidt
@Deniz90 - ich habe nirgendwo behauptet dass es aus Busfahrerperspektive nicht so einige Vorteile gibt keinen ‘Zwangskontakt’ mit Fahrgästen zu haben. Nur dass Fahrgäste das wünschen.

Was den Fahrermangel angeht gibt es eine einfache Lösung: mehr zahlen.

Ich glaube übrigens auch dass die Geschäftsführung von Umbrella von vornherein die Konsequenzen von Corona auf den Arbeitsmarkt für Fahrer richtig eingeschätzt hat, und die Firma auf Grundlage der Einschätzung aufgebaut/erweitert hat, und jetzt deshalb so einiges an Gewinn macht. So funktioniert Marktwirtschaft halt.

Schauen wir uns doch mal das Verhalten der Fahrgäste an: Seitdem das vorne einsteigen inoffiziell außer Kraft gesetzt worden ist, steigt der überwiegende Teil nicht beim Fahrer sondern an den hinteren Türen ein. Vorne steigen überwiegend nur die ein, die es entweder nicht wissen (außerkraft gesetzte Regel), eine Fahrkarte kaufen wollen oder eine Chance auf einen Sitzplatz im vorderen Bereich wittern.
Der prozentuale Anteil an Fahrgästen die sich Kontakt zum Fahrer wünschen, ist überschaubar gering.

Geld allein reicht heutzutage eben nicht mehr. Auch die Arbeitsbedingungen müssen stimmen. Bevor jetzt also jemand mit "4000" Euro im Monat nachhause kommt aber jeden Tag mit einer genervten Grundeinstellung zur Arbeit kommt sucht sich der potentielle Bewerber lieber einen etwas weniger gut bezahlten Job, aber geht mit Freude zu diesem. Außerdem zahlt umbrella schon ziemlich gut.

Umbrella ist wie gesagt ein international agierendes Unternehmen mit Stadt und Reiseverkehr.
Zu Coronazeiten wurden lediglich einige Fahrer vom Reise in den Linienverkehr umgeschichtet. Da jetzt der Reiseverkehr aber wieder läuft gibt es die gleichen Probleme wie vor Corona.
Wo ist da jetzt der Gewinn?

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@Boris - dass die Mitte 2020 dachten 'es wird in den nächsten Jahren zu einem Engpass bei Busfahrern kommen, und wenn wir dann eine Firma mit vielen Leihfahrern haben können wir viel Geld machen'. Umbrella sind da nicht die einzigen, Adventure Travel macht das gleiche. Deren Direktor hat mir dass sogar direkt gesagt. Andere haben dass halt nicht vorhergesehen. (Oder selbst wenn waren nicht/kaum in der Lage zu reagieren, z.B. öffentliche Unternehmen.

@Deniz - stimmt sicher alles. Aber auch viele Fahrgäste die auf einer normalen Fahrt keinen Kontakt zum Fahrer haben, fahren lieber in einem Bus wo der Fahrer nicht weggeschlossen ist. Ob das logisch ist oder nicht ist da nicht so wichtig, es geht ums Sicherheitsgefühl der Fahrgäste. Und ja, andere Sachen als Gehalt spielen sicher eine wichtige Rolle. Mein Arbeitgeber hat vor gut einem Jahr alle Fahrer von, sagen wir mal, Arbeitern zu öffentlichen Angestellten umgruppiert. Gehalt ist unverändert, dafür aber neu Mitgliedschaft im Betriebsrentensystem. Plötzlich wollten viel mehr Leute bei uns als Fahrer arbeiten - sogar beim Schulbusverkehr! Aber für den Arbeitgeber lief es natürlich aufs selbe hinaus - es kostet mehr Geld.
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