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StadtRegionalBahn Kiel
geschrieben von KVG Kiel 
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
11.05.2012 17:29
Zitat
Deniz90
Die SRB ist aber zu teuer.

Das ist eine viel zu pauschale Aussage. "Zu teuer" ist etwas nicht, nur weil es viel Geld kostet. Man muss es gegen den Nutzen aufrechnen, um so eine Aussage treffen zu können. Und du kannst 50 Mio. € oder mehr in irgendwelche Hybridbusse, Fernseher und Kellner in KVG-Bussen stecken, eine Erhöhung des Modal Split bekommst du damit nicht hin. Mehr Komfort als ein Bus bietet einfach ein Rad-Schiene-System, Straßenbahnen bieten mehr Platz - auch für Klimaanlagen und Fahrkartenautomaten -, besitzen kein ruckendes Schaltgetriebe und sind einfach ruhiger und spurtstärker.

Zitat
Deniz90
Man muss JETZT sehen, dass man so viel wie möglich auf den neusten Stand bringt. Für die aktuelle Ausstattung des Kieler ÖPNV wären selbst 1,50€ für eine Einzelfahrt zu viel.

Natürlich muss jetzt etwas passieren. Aber was soll das sein? Freies Wlan im Bus, Internettickets, Massagesitze oder sonstwas wären sicher lustig, werden aber den Modal Split nicht heben, den Kostendeckungsgrad sogar eher senken. Was dagegen Erfolg haben kann, ist ein Nahverkehrssystem, mit dem man recht schnell und unter dem oben genannten Komfort, ohne (oder mit einem) Umstieg, sich in der gesamten Region bewegen kann. Denn was auch immer du an den Bussen ändern willst - das Schaltgetriebe und der knappe Raum bleiben. Und auch musst du immer noch am HBf. umsteigen. Auch Haltepunkte wie Gettorf-Süd oder Neuwittenbek wird es dann nicht geben.

In bisher jeder Stadt hat alleine der Ersatz einer Bus- durch eine Straßenbahnlinie erhebliche Fahrgastzuwächse gebracht. Und das wichtigste Kriterium für die Attraktivität eines Nahverkehrssystem ist die Anzahl der Umstiege.
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 16:37 von Deniz90.
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
11.05.2012 18:03
Zitat
Deniz90
Nun, es gibt in einigen VU bereits "Wi-Fi". Hier kann man davon nur träumen.
Und zu den Umstiegen: Wenn die KVG meint das unbedingt jeder Bus am HBF halten muss ist das auch nicht so ganz Sinngemäß. Nicht jeder will zum HBF, das hat man selbst bei den SRB Plänen berücksichtigt.

Aber was bringt WiFi, wenn man damit sowieso nur eine Viertelstunde verbringt und am Ende immernoch zweimal umsteigen muss?

Bei der SRB war das schlicht technisch nicht machbar. Kopfbahnhof? Und du wirst mit Bussen nicht solche Linienlängen abdecken können. Vor allem nicht mit solchen Kapazitäten. Oder meinst du, die KVG wird irgendwann einen Bus zwischen Neumünster und Mettenhof fahren lassen? Und das ganze bitte halbstündlich und in der gleichen Geschwindigkeit?
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 16:37 von Deniz90.
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
11.05.2012 18:26
Zitat
Deniz90
Wozu auch? Wenn, dann würde die Autokraft auf solchen Strecken fahren. Deren Busse haben sogar mehr Sitzplätze als die alten O405G der KV(A)G. Außerdem fahren doch Bahnen dort hin?!
Zusätzlich wäre es eine deutliche Verschlechterung, wenn man nur am Kieler HBF umsteigen muss und dann mit der SRB dreimal solange brauchen würde und eine Stadtrundfahrt tätigt.

Mir stellen sich gerade viele Fragen, aber ist dir das Konzept der SRB überhaupt ein Begriff?

[de.wikipedia.org]
[kiel.de]
[kiel.de]
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 16:37 von Deniz90.
Hallo,

Zitat
patrick2011nms
Beides bezahlen will man nicht, aber die S4 gehört doch zum DB-Konzern, warum bezahlen die das denn nicht?

Die Strecke der S4 gehört der DB Netz. Strecken Um- oder Neubau ist aber Bund und Ländersache, da zahlt kein Unternehmen selbst.


Grüße
Boris
Hallo,

Leute, denkt bitte nicht auch in Kiel und Schleswig-Holstein in Bilderbüchern. Das haben die Straßenbahnfreunde in Hamburg gerade gezeigt, dass das daneben geht.

Nur weil die Grünen in der Regierung sind, bedeutet das absolut nichts. Wahlprogramme sind keine Verpflichtungen und in vier Jahren sowieso vergessen. Da die SRB auch nicht das ganze Land betrifft, dürfte auch nur ein sehr geringer Teil der Wähler hauptsächlich wegen der SRB sein Kreuz bei den Grünen gemacht haben.

Kann sein, dass Uli sehr auf den Bundesmitteln herumreitet, aber letztendlich hat er recht. Aber anstatt hier im Forum zu wettern, solltet Ihr das lieber den oder sogar Euren Politikern immer wieder sagen. In der Politik herrscht die Sicht der Kurzfristigkeit und die meisten Wähler dürften leider dahinter stehen. In Hamburg war der Stolperstein schließlich auch die oberflächliche und unsachliche Auseinandersetzung mit dem Thema und nicht das harte sachliche Gründe gegen die Tram sprachen.

Schleswig-Holstein, so war zu lesen, steht oder stand doch bald vor dem Landesverfassungsbruch, weil sich das Land in kommenden Jahren überschulden würde, fängt man nicht jetzt an zu sparen. Man ist sowieso bei der Finanzierung solcher Sachen auf den Bund angewiesen und wird vor dem Hintergrund der Verschuldung sicher nicht tiefer in die Landeskasse greifen wollen, als nötig. Das es diesen Thread nun schon seit drei Jahren gibt und seitdem nichts groß greifbares passiert ist, spricht doch auch für sich.

Es muss der Politik also auch vermittelt werden, dass es wirkliche Nutzer der SRB geben wird. Bei einer Autobahn hat man das offenbar nicht, die wird gebaut und man ist sich sicher, die wird von den Autofahrern genutzt. Eine Bahn scheint da eine höhere Hürde vor sich her zu schieben. Selbstläufer sind da die Ausnahmen.


Grüße
Boris
Hallo,

Zitat
Deniz90
Es gibt noch zahlreiche andere Antriebsarten. CNG zum Beispiel (SWN Neumünster..).

Du bist so ein echter Kenner für überholte Technik.


Grüße
Boris
Ich versteh die Diskussion teilweise nicht. Es gibt ein klares Problem nämlich dass beim Bund mehr Mittel beantragt sind die einen Faktor über 1 erreichen als Geld dafür da ist. Der Bund hat bis jetzt eine fixe Summe für 2015 bis 2019 zugesagt. Wie ich unseren Föderalismus einschätz bekommt jedes Bundesland ein Projekt bezuschusst und dann ist der Topf schon leer. Alle eure Argumente bringen nicht mehr Geld in den Topf.


Der Bund hatte die SRB für das Programm bis 2014 anerkannt. Aber die Kofinanzierung stand nicht. Pech. Jetzt muss sich die SRB wieder mit anstellen für das nächste Programm. Ich glaub nicht eine Minute dass z.B. Würzburg sagt "oh die SRB Kiel hat einen höheren Faktor als unsere Straßenbahnerweiterung mit 1,1. Die SRB war auch schon mal in dem Programm. Darum verzichten wir." So läuft es nicht. In Bayern haben alle Angst dass für die zweite Stammstrecke in München alle andere Projekte gestrichen werden weil Bayern nicht mehr Geld zusteht. Nachdem Olympia geplatzt war hat das sogar Ramsauer gesagt.

Mein Eindruck dass in SH nur entweder die S4 oder die SRB machbar ist. Zu vierachsers Einschätzung dass mit dem Wahlausgang die Chancen für die SRB gestiegen sind ich glaube das nicht weil das größte Problem für die SRB liegt bei der Bundesregierung und nicht in Kiel. In den letzten Wochen sind Grüne bei mehreren deutschen Straßenbahnprojekten zurückgerudert und darum sollte man die Grünen beim Wort nehmen und täglich fragen was sie dafür tun dass neue Geldquellen für die SRB gefunden werden und dass Holstein bei der Mittelverteilung berücksichtigt wird. Wenn die Grünen nicht aktiv nach geld suchen kann man die SRB abhaken.



Zitat jwn "In Kiel geht es aber um viel weniger Gleis. Der Umfang ist ja gerade so bemessen, dass man nichts entfernen kann, ohne den Nutzen des ganzen nahezu ganz zu verstümmeln. Und Kiel hat eben auch keinen mit Hamburg (oder München) vergleichbaren Nahverkehr. Deswegen hinkt auch der Vergleich mit Städten, die ihre Bahnsysteme _ausbauen_ wollen. Der Bau einer solchen Kerninfrastruktur hat einen ganz anderen Wert."

Mit dieser Argumentation fährst du die SRB ganz schnell gegen die Wand. Politik nimmt solche Argumentation gern als Steilvorlage um zu sagen es reicht nur für die Hälfte aber die Hälfte allein ist nicht wirtschaftlich also lassen wir es ganz. Hurra Geld gespart. Wenn man mit einem alles oder nichts Ansatz bei der SRB hantiert hat man am Ende zu 99,9 Prozent wahrscheinlich nichts. Darum sage ich es nochmal wer die SRB retten will braucht jetzt ganz schnell einen Plan B der mit viel weniger Geld auch ein positives Ergebnis hat. Es ist unrealistisch dass SH die volle Fördersumme noch bekommt und ich finde dass sich alle darauf einstellen sollten um zu kleineren Plänen zu kommen. Sonst wird die SRB spätestens 2014 bei der Mittelvergabe an andere beerdigt obwohl sie vielleicht im Koalitionsvertrag noch drin steht.

Edit. Boris Eintrag hab ich zu spät gesehen. Nur mal lesen was in Süddeutschland in vielen Zeitungsartikeln über die Bundesmittel steht. Eigenartig dass das in Norddeutschland kein Journalist weiss. Alle Projekte müssen bis 2019 abgerechnet sein und dafür 2018 fertig sein. Die Gelder sind 2019 definitiv alle. Viele Politiker im Süden sagen bei den Projekten ganz deutlich dass die Zeit drängt. Aber Kiel hat alle zeit der Welt? Darum müsst ihr in Kiel die Grünen und die Politiker aufscheuchen. Wetten die haben die Problematik noch nicht alle auf dem Schirm? Von Hamburg muss man lernen dass die Grünen eine Partei wie alle anderen sind denen man inzwischen in den Hintern treten muss sonst passiert nichts. Mal im Bremer Forum nachlesen was die inzwischen von ihrem neuen grünen Senator halten der gerade alles verschoben hat. Gibt ja Leute die Bremen als Vorbild für Hamburg sehen...


Uli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.2012 00:05 von Glinder.
Damit die SRB noch gebaut wird, muss dass Liniennetz angepasst werden. Das Heißt, da nur Kiel und Kreis Plön dafür Geld dafür ausgeben wollen, fahren die S3 und S4 nicht nach Melsdorf, sondern enden in Mettenhof, Aalborgring. Die S5 fährt nur zur Unizeit alle 30min Zwischen Uni und Fachhochschule. Die S2 fährt alle 15min nach Raisdorf, alle 30min weiter nach Preetz. Die S3 fährt bis Seefischmarkt alle 15min und danach abwechselnd nach Dietrichsdorf bzw. nach Schönberger Strand.
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
12.05.2012 09:48
Zitat
Glinder
Ich versteh die Diskussion teilweise nicht. Es gibt ein klares Problem nämlich dass beim Bund mehr Mittel beantragt sind die einen Faktor über 1 erreichen als Geld dafür da ist. Der Bund hat bis jetzt eine fixe Summe für 2015 bis 2019 zugesagt. Wie ich unseren Föderalismus einschätz bekommt jedes Bundesland ein Projekt bezuschusst und dann ist der Topf schon leer. Alle eure Argumente bringen nicht mehr Geld in den Topf.

Natürlich fehlt das Geld, etwas anderes habe ich nie behauptet. Selbst unter Idealbedingungen sind einige Hundert Millionen nicht mal eben so locker zu machen. Ich wehre mich eben nur gegen Pauschalaussagen und völligen Fehleinschätzungen. Eine Stummelstrecke zur Holstenbrücke macht keinen Sinn, auch stimmt es nicht, dass sie durch den Kleinen Kiel Kanal unpassierbar wird. Und Hybridbusse mit Wlan werden den Modal Split nicht erhöhen. Weiterhin sind mir "zu teuer" und "es ist kein Geld da" zu pauschale Aussagen; ich will und kann sie gar nicht vollständig widerlegen - natürlich ist es viel Geld und natürlich ist die Finanzierung sehr schwer - ich will sie nur (erheblich) relativieren. Und auch waren einige deiner Vergleiche nicht ganz schlüssig.

Zitat
Glinder
Mein Eindruck dass in SH nur entweder die S4 oder die SRB machbar ist. Zu vierachsers Einschätzung dass mit dem Wahlausgang die Chancen für die SRB gestiegen sind ich glaube das nicht weil das größte Problem für die SRB liegt bei der Bundesregierung und nicht in Kiel. In den letzten Wochen sind Grüne bei mehreren deutschen Straßenbahnprojekten zurückgerudert und darum sollte man die Grünen beim Wort nehmen und täglich fragen was sie dafür tun dass neue Geldquellen für die SRB gefunden werden und dass Holstein bei der Mittelverteilung berücksichtigt wird. Wenn die Grünen nicht aktiv nach geld suchen kann man die SRB abhaken.

Hast du meinen Beitrag nicht gelesen? Natürlich ist das Wahlprogramm der Grünen ein Wahlprogramm, in dem alles unter Machbarkeitsvorbehalt steht. Vor allem steht das Ziel des Schuldenabbaus über allem, bei den Grünen sogar sehr stark. Aber ich habe doch gerade dargelegt, wo die Grünen ihre Geldquellen finden können: der Verteilungsschlüssel der GVFG-Gelder wird zu Gunsten des ÖPNV gekippt, die Grünen lehnen mehrere Autobahnen und Straßenneubauten ab und wollen keine Landesgelder (60 Mio.) zur Hinterlandanbindung der Fehmarnbelt-Querung sowie den Regionalflughäfen zuschiessen. Ersteres ist in Baden-Württemberg passiert und gar nicht unrealistisch, sondern sehr vernünftig. Leider stehen sie mit einigen der anderen Punkte im Konflikt zur SPD, aber ich schätze es so ein, dass sich eher die SPD bewegen wird, wenn solche Finanzierungen mal scharf geprüft werden. Also gehe ich unter den aktuellen Bedingungen auf jeden Fall davon aus, dass der Anteil der Landesmittel steigen wird.

Und dann noch einmal: die globalen Bedingungen ändern sich erheblich, ich halte eine umfassendere ÖPNV-Finanzierung (durch den Bund) in 5-10 Jahren für sehr realistisch.

Zitat
Glinder
Mit dieser Argumentation fährst du die SRB ganz schnell gegen die Wand. Politik nimmt solche Argumentation gern als Steilvorlage um zu sagen es reicht nur für die Hälfte aber die Hälfte allein ist nicht wirtschaftlich also lassen wir es ganz. Hurra Geld gespart. Wenn man mit einem alles oder nichts Ansatz bei der SRB hantiert hat man am Ende zu 99,9 Prozent wahrscheinlich nichts. Darum sage ich es nochmal wer die SRB retten will braucht jetzt ganz schnell einen Plan B der mit viel weniger Geld auch ein positives Ergebnis hat. Es ist unrealistisch dass SH die volle Fördersumme noch bekommt und ich finde dass sich alle darauf einstellen sollten um zu kleineren Plänen zu kommen. Sonst wird die SRB spätestens 2014 bei der Mittelvergabe an andere beerdigt obwohl sie vielleicht im Koalitionsvertrag noch drin steht.

Wenn es die Möglichkeit geben würde, wäre ich auch für eine SRB light, sodass wenigstens ein Anfang gemacht wird. Sollte es die Möglichkeit geben, durch Verzicht auf einen Streckenabschnitt einen erheblich Teil der Investitionskosten zu sparen, z.B. weil dieser hohe baulicher Herausforderungen stellt, dann gerne. Ich habe nur Zweifel, ob z.B. ein Verzicht auf die Zweigstrecken soviel bringen würde. Denn du hast immer noch die hohen Fixkosten, wie Fahrzeugbeschaffung, Grundstückkauf, Aufbau des Stromnetzes und den Bau des Betriebshofes. Darüberhinaus muss die andere Infrastruktur dann sowieso so dimensioniert sein, dass später erweitert werden kann.
Zitat
jwn

Natürlich fehlt das Geld, etwas anderes habe ich nie behauptet. Selbst unter Idealbedingungen sind einige Hundert Millionen nicht mal eben so locker zu machen. Ich wehre mich eben nur gegen Pauschalaussagen und völligen Fehleinschätzungen. Eine Stummelstrecke zur Holstenbrücke macht keinen Sinn, auch stimmt es nicht, dass sie durch den Kleinen Kiel Kanal unpassierbar wird. Und Hybridbusse mit Wlan werden den Modal Split nicht erhöhen. Weiterhin sind mir "zu teuer" und "es ist kein Geld da" zu pauschale Aussagen; ich will und kann sie gar nicht vollständig widerlegen - natürlich ist es viel Geld und natürlich ist die Finanzierung sehr schwer - ich will sie nur (erheblich) relativieren. Und auch waren einige deiner Vergleiche nicht ganz schlüssig.

Solange der Finanzierungsvorbehalt "wenn der Bund es bezuschusst" heisst liegt das Problem in Berlin. Von Hamburg kann man lernen dass die Grünen dort das Problem offiziell völlig ignoriert haben obwohl die politische Verantwortung bei der früheren Vorsitzenden des Haushaltsausschusses des Bundestages war. Ich persönlich will bis heute nicht glauben dass Frau Hajduk das Problem nicht gesehen hat. Auch weil sie den Plan von Austermann zur S4 lange ignoriert hat. Wenn Kiel etwas daraus lernen kann dann dass man den Grünen ab sofort von Mitgliederseite und von der Stadt aus und von den Bahnfreunden aus Feuer machen muss. Jeden Abgeordneten anschreiben und fragen wie es finanziert werden soll wenn das Bundesgeld (wahrscheinlich nicht) für die SRB kommt. Kommt da nur allgemeines Geschwafel dann könnt ihr das Projekt abschreiben. Auf der Webseite muss ein Tagebuch sein was heute für die SRB gemacht wurde. Und wenn die Grünen nichts machen muss da stehen heute wurde wieder nichts gemacht. Dabei läuft die Zeit davon.

Von Stuttgart kann man lernen dass man Beschlüsse früherer Regierungen nicht mehr rückgängig machen kann. Der A7-Ausbau und die Fehmarnbeltquerung sind nicht zu stoppen. Ich könnte mir einen Handel vorstellen dass die S4 vom Bund nur normal bezuschusst wird und der Bund dafür die restliche Hinterlandverbindung bezahlt und in Hamburg den Fernbahnhof Diebsteich. Hamburg will für die S4 einen höheren Bundesanteil weil es eigentlich ein Fernbahnausbau ist. Bleibt aber ein Nullsummenspiel für Holstein. Auf eine Pause bei der A20 hoffe ich auch weil die A21 mit dem Fehmarnbelt viel sinnvoller ist. Aber bis zur A7 ist A20 kaum noch zu stoppen. Ausbau vom NO-Kanal ist Forderung der Grünen. Viel Spielraum gibt es da nicht.

Zitat
jwn
Und dann noch einmal: die globalen Bedingungen ändern sich erheblich, ich halte eine umfassendere ÖPNV-Finanzierung (durch den Bund) in 5-10 Jahren für sehr realistisch.

Ich nicht. Wo soll das Geld herkommen? Ich sehe dass bei der politisch beschlossenen Energiewende nach dem GAU von Fukushima schon wieder kräftig gebremst wird. Wird die Solarförderung gekürzt und die deutsche Solarindustrie kaputt gemacht. So läuft es in de Politik leider.

Für eine Verkehrswende müsstest du noch viel mehr Geld in die Hand nehmen als in den Programmen von nach 1990. Leider werden aber die Programme zurückgefahren wegen Haushaltskonsolidierung. Straßenbahnen sind leider viel zu teuer um mit dem wenigen Geld so viel zu machen dass genug CO2 eingespart wird. Als Bahnfreund will ich Bahnen aber als Umweltfreund sehe ich dass Bahnen zu wenig bringen. Jeder weiss dass der Benzinpreis steigt und der Eurokurs sinkt dann sind wir schnell bei 2 Euro und Fahrgastzuwachs von 20 Prozent. Alle Städte brauchen dann mehr Bahnen und Busse für ihr jetziges Netz. Lieferzeiten drei bis fünf Jahre. Die zusätzlichen Bahnen müsste man heute bestellen. Aber in den Betrieben werden die Fahrpläne noch weiter ausgepresst damit man bei neuen Fahrzeugen noch ein paar weniger bestellen kann. Die Busindustrie reibt sich die Hände. Die müssen nur die Produktion hochfahren. Die Busindustrie hat die Zeichen der Zeit erkannt und optimiert ihr Produkt in Richtung Straßenbahnqualität wie MAN

EBSF MAN
EBSF Bremerhaven
( 2:24 zeigt den ehemaligen Abzweig zum Straßenbahnbetriebshof)

Mir gefällt das nicht aber die Politiker werden das kaufen. Wenn du in kurzer Zeit den ÖPNV verbessern musst weil die Leute das fordern denn nützen auch nicht eine Handvoll Neubaustrecken. Dann wollen die Leute flächendeckend mehr Qualität haben und zwar schnell. Auch das läuft leider auf den Bus raus und ich finde das nicht gut! Wird jetzt OT ist mir klar. Wollte damit nur sagen dass so wie Politik bisher läuft unwahrscheinlich ist dass die Entwicklung zu mehr ÖPNV auch mehr Bahn bedeutet. Sprüche wie "die Straßenbahn wird kommen weil sie kommen muss" stimmen nicht.




Zitat
jwn

Wenn es die Möglichkeit geben würde, wäre ich auch für eine SRB light, sodass wenigstens ein Anfang gemacht wird. Sollte es die Möglichkeit geben, durch Verzicht auf einen Streckenabschnitt einen erheblich Teil der Investitionskosten zu sparen, z.B. weil dieser hohe baulicher Herausforderungen stellt, dann gerne. Ich habe nur Zweifel, ob z.B. ein Verzicht auf die Zweigstrecken soviel bringen würde. Denn du hast immer noch die hohen Fixkosten, wie Fahrzeugbeschaffung, Grundstückkauf, Aufbau des Stromnetzes und den Bau des Betriebshofes. Darüberhinaus muss die andere Infrastruktur dann sowieso so dimensioniert sein, dass später erweitert werden kann.

Die Fixkosten sind ein Problem. Das wird mit dem Karlsruher Modell leichter weil das Synergie bringt. Die größten Kosten und Nutzen bringen die Straßenbahnabschnitte. Das interessiert aber die Politik nicht. Wenn du ankommst und sagst ich brauch 400 Millionen oder es rechnet sich nicht hast du schon verloren. Wenn die Politik als Alternative kriegt Regionalbahnsystem und Bussystem für Kiel für ein Viertel vom Preis mit einem Drittel Nutzen dann weiss ich genau wie das ausgeht.

Uli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.2012 13:13 von Glinder.
Das Für und Wider i.S. SRB wird mit Sicherheit noch viele Jahren zu den Themen der Befürworter und Gegner gehören. Eines jedenfalls
dürfte wohl mit Sicherheit feststehen. Eine SRB wird es in der Form nie geben. Zumal die Kieler Bevölkerung nicht einmal in der Lage war,
ein vorhandenes Straßenbahnsystem vor der damaligen Stilllegungseuphorie zu retten. Als damaliger Verfechter des Straßenbahnerhalts
war es uns nicht einmal gelungen Mitglieder der damaligen Grünen für uns zu gewinnen. So erschien z.B. anläßlich eines Protest- und
Informationsabend in der Räucherei nicht ein einziger "GRÜNER" Politiker. Sie waren erkältet. Auf dem Podium saßen ausschließlich die
Totengräber der Bahn und versuchten die Zuhörer zu überzeugen, das Ergebnis ist ja bekannt.
Die trafen sich nur noch einmal zur Abschiedsfahrt, dann war für sie die Aera Straßenbahn vorbei. Meiner Meinung nach wird hier
nie wieder eine Bahn fahren, da bei den Kielern kein Interesse besteht. Sie quetschen sich lieber in volle , schaukelnde Busse.
Das Einzige was vielleicht Snn machen würde, dieses wird in vielen Kommentaren beschrieben, sind eine Art S- Bahn wie in anderen
Städten. Kiel-Preetz( Plön) u.z., Kiel-Gettorf(Eckernförde) u.z., Kiel-Rendsburg u.z. und Kiel- Schönberg.Kiel-Neumünster u.z.
Alles andere sollte man zu den Akten legen und entgültig vergessen.
Zitat
Deniz90
Nun, es gibt in einigen VU bereits "Wi-Fi". Hier kann man davon nur träumen.
Und zu den Umstiegen: Wenn die KVG meint das unbedingt jeder Bus am HBF halten muss ist das auch nicht so ganz Sinngemäß. Nicht jeder will zum HBF, das hat man selbst bei den SRB Plänen berücksichtigt.


Dennoch ist es sehr sinnvoll, fast alle Busse (bis auf die mit einstelliger Liniennummer) über das Sophienblatt fahren zu lassen, da man dort von allen in alle Richtungen ohne Verzögerung umsteigen kann. Dass einige Busse dann eine kurze Strecke gleichzeitig fahren, ist nicht so schlimm. Die 11 und die 34 fahren schon jetzt außerhalb des halbstündigen Zyklus von 0.20 und 0.50.
Mit andren Worten und für jeden verständlich: "Ohne Geld und 100%ige Finanzierung kommt keine SRB" Die S4 aber wird kommen, das ist sogar von Ministerpräsident Carstensen bewilligt worden. (Soweit mein letzter Stand) Es soll viel gemacht werden: Kiels Innenstadt durch neue Wohnanlagen aktrakktiver zu machen, der Kleine Kiel-Kanal, Das neue Einkaufszentrum, Umgestaltung des Sophienhofes und und und... Ist da nicht die SRB "wichtiger"? Ein gutes Verkehrsnetz, das auch vom Umland genutzt werden kann, ist wesentlich aktraktiver als die ganzen anderen vorhaben.

Aber kein "Geld", daher auch keine SRB. Aber für die ganzen anderen Projekte und Planungen ist das Geld da. Soll doch wirklich mal eines Tages der große SuperVerkehrskollaps kommen.. Dann sehen die, die gegen die SRB sind, dass gerade die gebräuchlich wär.
@patrick Lies doch mal oben ein wenig nach. Da sollte alles klar sein.

Das Hauptproblem ist die Bundesförderung für die Projekte. Der Bund zahlt mehr als die Hälfte der Investitionen. Ohne Bundesmittel sind alle Projekte in Deutschland unrealistisch.

Der Bund hat sich geweigert den Ausbau der S4 als Fernbahnausbau zu finanzieren. Ohne Pkw-Maut ist für Fernverkehr sowieso viel zu wenig Geld da. Die S4 muss als Nahverkehrsprojekt gebaut werden und die Förderung kommt aus dem Bundestopf. Hamburg besteht auf mehr als 60 Prozent Förderung. Zurecht, denn es ist eine Entlastung des Hauptbahnhofes und nicht nur ein Nahverkehrsprojekt.

Bis 2014 waren Mittel für die SRB aus dem Bundestopf bewilligt. Die SRB ist nicht so weit dass Geld abgerufen werden kann. Geld verfallen. Für die Zeit 2015 bis 2019 sind noch 1,34 Mrd. im Topf und bis heute sechs Milliarden beantragt. Viele Städte planen noch. Wenn das Geld verteilt wird in 2014 sind mindestens acht Milliarden beantragt. Wie wahrscheinlich ist dass Holstein mehr als die S4 zugeteilt bekommt? Genau.

Holstein hat auch Probleme mit der Co-Finanzierung und die Kreise ebenfalls. Bei der SRB geht es um einmalige Investition und um höhere Zuschüsse als Dauerkosten. Gegen die Dauerkosten wehren sich die Kreise weil die schon heute nicht wissen woher das Geld kommen soll.

Wenn die Stadt Kiel Geld ausgibt für Wohnanlagen ändert das nichts an dem Umfang der Bundesmittel. Die sind leider entscheidend. In Süddeutschland erklärt inzwischen jeder Bürgermeister das seinen Bürgern. Im Norden nur Sprachlosigkeit zu der Lage bei den Bundesmitteln.

Die Stadtbahn Neckar-Alb ist gerade wegen diesem Problem gestoppt worden. Es wird untersucht ob man die als S-Bahn auf den vorhandenen Gleisen förderfähig als ersten Schritt bauen könnte. Das sollte Kiel auch machen. Besser als nichts.

Uli
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 16:38 von Deniz90.
Zitat
Deniz90
Zitat
Biene
Dennoch ist es sehr sinnvoll, fast alle Busse (bis auf die mit einstelliger Liniennummer) über das Sophienblatt fahren zu lassen, da man dort von allen in alle Richtungen ohne Verzögerung umsteigen kann. Dass einige Busse dann eine kurze Strecke gleichzeitig fahren, ist nicht so schlimm. Die 11 und die 34 fahren schon jetzt außerhalb des halbstündigen Zyklus von 0.20 und 0.50.

Für dich ist also HBF-Mettenhof, HBF-Holtenau also eine kurze Strecke?!
Und mal als Bsp.: Wer vom Wilhelmplatz zur Kirchhofalle will muss zunächst mit der 31 oder 100 bis Hbf fahren und dort in die 51 umsteigen (mit 5 Min. Wartezeit). Da ist man ja zu Fuß schneller!

Es ist und bleibt einfach sinnlos. Es reicht wenn die Busse in die Stadt fahren. Ich betone nochmal, NICHT jeder will zum Bahnhof!!!!!

Vom Wilhelmplatz zur Kirchhofallee fährt die 91.

Hauptbahnhof ist nun mal der zentrale Umsteigepunkt mit ca. 53.000 Personen, Die anderen Haltestellen kommem nicht über 11.000 Personen. Und Selbst über 10.000 kommt nur Andreas-Gayk-Straße und Holstenbrücke.
Busse die nicht zum Hauptbahnhof fahren sind gute ergänzungen, mehr nicht.
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 16:38 von Deniz90.
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