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Reaktivierung Wrist - Kellinghusen
geschrieben von Railjet 
Zitat
Railjet
- nach Reaktivierung bis Kellinghusen Fortführung der Strecke über Brokstedt nach Neumünster (Landtagsabgeordneter Bernd Voss, Die Grünen)
Dafür gibt es doch den RE. Und für Kellinghusen
ist es viel wichtiger, daß überhaupt etwas passiert!
Zitat
Railjet
[www.shz.de]

- nach Reaktivierung bis Kellinghusen Fortführung der Strecke über Brokstedt nach Neumünster (Landtagsabgeordneter Bernd Voss, Die Grünen)

Wenn er das so gesagt hat, scheint das ziemlich unsinnig zu sein. Aber hat Bernd Voss das wirklich gesagt, oder steht das nur in der Zeitung? Kann jemand das Zitat sinngemäß bestätigen?
Die SHZ sollte man mit Vorsicht genießen. Ich erinnere da gerne an den SHZ-Journalisten, der bei der Vorstellung der SRB-Einigung gefragt hat, ob die SRB so etwas wie eine Straßenbahn sei.
Es sieht wohl so aus, als könnte es mit den Reaktivierungsprojekten Wrist - Kellinghusen, Rendsburg - RD-Seemühlen/Fockbek und Hein Schönberg tatsächlich weitergehen:

Im Streit um die Regionalisierungsmittel hat es jetzt eine Einigung zwischen Bund und Ländern gegeben:

Die anteiligen Zuweisungen für SH werden von derzeit rund 233 Mio. Euro bis 2030 voraussichtlich auf mehr als 350 Mio. Euro steigen, teilte das Verkehrsministerium am Freitag mit. Insgesamt werden die RegMittel von 7,3 auf 8 Mrd. Euro erhöht, bei einer jährlichen Dynamisierung (=Erhöhung, Anpassung) um 1,8% (bisher 1,5%). Quelle: NDR-Videotext

Auch die GVFG-Mittel (Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungs-Gesetz) werden über das Jahr 2019 hinaus in gleichbleibenden Dimensionen in Schieneninfrastrukturprojekte fließen.

Mehr zum Thema gibt's hier.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.09.2015 01:35 von Railjet.
Zitat
Railjet
Es sieht wohl so aus, als könnte es mit den Reaktivierungsprojekten Wrist - Kellinghusen, Rendsburg - RD-Seemühlen/Fockbek und Hein Schönberg tatsächlich weitergehen:

Im Streit um die Regionalisierungsmittel hat es jetzt eine Einigung zwischen Bund und Ländern gegeben:

Die anteiligen Zuweisungen für SH werden von derzeit rund 233 Mio. Euro bis 2030 voraussichtlich auf mehr als 350 Mio. Euro steigen, teilte das Verkehrsministerium am Freitag mit. Insgesamt werden die RegMittel von 7,3 auf 8 Mrd. Euro erhöht, bei einer jährlichen Dynamisierung (=Erhöhung, Anpassung) um 1,8% (bisher 1,5%). Quelle: NDR-Videotext

Auch die GVFG-Mittel (Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungs-Gesetz) werden über das Jahr 2019 hinaus in gleichbleibenden Dimensionen in Schieneninfrastrukturprojekte fließen.

Mehr zum Thema gibt's hier.

Auch der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag berichtet am 26.09.2015:

"Der Bund erhöht Nahverkehrszuschüsse überraschend deutlich – die Chancen für zusätzliche Strecken um Kiel, Wrist, Rendsburg oder Hamburg wachsen."

Den vollen Beitrag gibt es hier: "Nahverkehr | Zuschüsse: SH kann neue Bahnlinien bauen" [ KLICK! ]

| Bahnfahren | Das Leben in vollen Zügen genießen ... |
Das ist jetzt natürlich schon die beste Nachricht des Jahres im Bezug auf den Nahverkehr.
Der für uns günstig ausfallende Kieler Schlüssel läßt Hoffnung, denn die Dynamisierungsrate und Gesamthöhe der Mittel sind ja nun doch leider einiges niedriger ausgefallen als gewünscht war. Denn die Kostensteigerung der letzten Jahre dürfte einiges schon wieder aufbrauchen.

Man darf gespannt sein. Die Hauptsache dürfte aber wohl sein das es bald losgeht, bevor sich möglicherweise europäische Entwicklungen 2017 bis in die Mehrheiten des dann zu wählenden Landtages durchschlagen und alles wieder neu in Frage gestellt werden könnte.
Obwohl sich das wohl kommende große Thema Wohnungsnot gerade in Ballungsgebieten natürlich auch gut mit einem besseren Angebot im Nahverkehr beantworten lassen würde...
Also im grossen scheint das eine gut Nachricht zu sein. Das Ergebnis ist zwar niedriger als vorher erwuenscht, aber ich denke mal so ziemlich so das was man (inkl. Landesminister) erwarten konnte. (Die 8,5 Mill. waren doch eh nur nominelle Eingangsforderung.)

Die Landesregierung scheint beim Ausbau jetzt erstmal etwas vorsichtig vorzugehen (man hat sich doch scheinbar auch darueber geeinigt die Dynamik bei ansteigenden Trassenpreisen zu begrenzen, aber trotzdem will der Minister erst mal mit DB ueber die Trassenpreise reden...), aber das wird hoffentlich nicht zu lange dauern.

Was die Wahlen angeht, ist es natuerlich immer etwas unklar, es gibt genug Beispiele wo selbst rational sinnvolle Projekte prloetzlich abgelehnt werden weil das man mehr Stimmen von Nimbies gewinnt als von Waehlern verliert die solches two-faced Benehmen ablehnen. Andererseits muss man sagen, wenn man sie Eisenbahnpolitik Scheleswig-Holsteins in den letzten 20 Jahren aunschaut habe Landesregierungen jeglicher Farbe auf Ausbau des Angebots, Naubau von Stationen, Ausschreibung und bessere Qualitaet gesetzt
...zu früh gefreut: Die Ost-Bundesländer haben jetzt den von ihren Verkehrsministern mitausgehandelten "Kieler Schlüssel" zur Verteilung der Regionalisierungsmittel abgelehnt, da sie zukünftig weniger Geld zugeteilt bekommen würden. Bis die endgültige Verteilung nun per Rechtsverordnung des Bundesverkehrsministers festgelegt ist (wird bis Ende des Jahres erwartet), wird für die Infrastrukturplanungen in SH erstmal weiterhin ein Planungsstopp gelten. Ob letztendlich genügend Geld für alle SPNV-Erweiterungsprojekte zur Verfügung steht, wird man dann mit dem Erlass der Rechtsverordnung bzw. dem neuen Verteilungsschlüssel der RegMittel sehen...

[www.shz.de]
Jetzt wäre eine gute Gelegenheit, die Realisierung zu starten!

Wenn die Kellinghusener SPD mal nach Schönberg schauen würde, wüsste sie, was zu tun ist:
Einfach mal Minister Meyer einladen. Der bringt dann die Zusage zur Bahnanbindung Kellinghusens bestimmt mit.
Auch wenn es nach dem Zeitungsartikel so aussieht, als hätte Hr. Meyer am Wochenende mal eben beschlossen die Strecke nach Schönberg zu reaktiveren - so einfach ist es wohl doch nicht.

An der Reaktivierung wird immerhin schon seit 1,5 Jahren gebaut, es sind bereits 7km neue Schienen, Schwellen und Schotter verlegt, 5 neue Büs, EStw, neue Signale, neuer Bahnsteig in Kiel, neue Ausfädelung in Gaarden. Selbst der Verkehrsvertrag mit DB Regio über die spätere Leistung besteht ja schon seit einiger Zeit.
Insgesamt ist wohl über ein Drittel der Gesamtkosten schon ausgegeben.

Wie weit ist man in Kellinghusen und Wrist mit den Baumaßnahmen?

Schönberg wurde wie alles andere erstmal gestoppt wegen der Unklarheit der weiteren Finanzierung / Regionalisierungsmittel.
Erhöhung ist ja aber inzwischen beschlossen, selbst wenn es beim alten Verteilerschlüssel bleiben sollte.
Nur dann geht vielleicht weniger. Jetzt kann man darüber streiten, ob es dann mehr Sinn macht, ein billigeres Projekt wie Wrist dann ganz neu durchzuziehen oder ein angefangenes fertigzustellen...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2016 10:34 von Dude.
Na ja - so einfach ist es bei Kellinghusen nun auch nicht - die Strecke ist nun mal komplett abgebaut - da ist nichts mehr - was willst Du da an Bauvorleistung bringen? Direkt hinter dem Ende des Abstellgleises der Nordbahn ist der zugeteerte Bahnübergang unddann nichts mehr bis Kellinghusen.

Was jetzt kommen müsste wäre die klare Forderung aus Kellinghusen, dass es endlich losgehen sollte - da hört man aus anderen Ecken aber mehr Elan!
Zitat
StephanHL
Na ja - so einfach ist es bei Kellinghusen nun auch nicht - die Strecke ist nun mal komplett abgebaut - da ist nichts mehr - was willst Du da an Bauvorleistung bringen?

Eben! Herr Meyer wird deswegen sicher nicht nach Kellinghusen kommen und mal eben die Entscheidung für die Reaktiverung verkünden weil das in Schönberg auch so einfach lief. Man ruft den Minister und schon hat man seine Reaktivierung.
Die Entscheidungen sind viel früher gefallen, und genau darum ist in Kellinghusen derzeit noch nichts gemacht.
Hmmm...die Baumaßnahmen in Richtung Schönberg waren eher Teil der dringend notwendigen Sanierung der Strecke zum Hafen. Für unsere Sache allerdings sehr nützlich. Hinter dem Abzweig Richtung Schönberg wurde noch nichts oder nur wenig gemacht.

PS: Die umgebaute Abzweigstelle SS ist, was das Streckengleis nach Lübeck angeht, nicht besser als die alte. Eigentlich hieß es nach dem Umbau könnten wir endlich wieder mit 100 km/h über die Kreuzung fahren, so wie schon bis weit in die 90er. So wie das jetzt rummst möchte ich das eher nicht riskieren...

Gruß Kilian



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2016 22:43 von Kilian.
Zitat
Kilian
Hmmm...die Baumaßnahmen in Richtung Schönberg waren eher Teil der dringend notwendigen Sanierung der Strecke zum Hafen. Für unsere Sache allerdings sehr nützlich. Hinter dem Abzweig Richtung Schönberg wurde noch nichts oder nur wenig gemacht.

Hi,

die Geschichte mit der notwendigen Sanierung zum Hafen höre ich immer wieder. Was ich mich nur Frage:

- warum wurde die AKN dann mit den Arbeiten nur bis zum Abzweig Oppendorf beauftragt, hat die Strecke sogar bis Schönberger Strand vermessen und durchgeplant, nicht aber zum Hafen

- warum wird auf EStw mit Ks Signalisierung umgestellt für dichtere Zugfolge und warum wird der Oberbau auf höhere Geschwindigkeit und nur auf Kieler Gebiet bis Oppendorf ertüchtigt für die paar Kohlezüge die in wenigen Jahren dann auch noch ganz wegfallen und der eine verbleibende Containerzug dann auch die ganze Strecke als reines Anschlußgleis befahren könnte

- warum ist die AKN eigentlich nur bis Oppendorf als Infrastrukturunternehmen eingesetzt?

- warum sind die Planfestellungen am laufen oder schon durch für neue Bahnsteige in Ellerbek und Oppendorf und wieso werden diese bereits in diesem Sommer gebaut? Für den Hafenverkehr?

Die Antwort liefern solche Pressemeldungen:
[www.nahverkehrhamburg.de]
"Die AKN hat zum Jahresbeginn von der Seehafen Kiel GmbH die Bahnstrecke zwischen Kiel-Gaarden und Kiel-Oppendorf übernommen. Hintergrund ist die geplante Reaktivierung des Personenverkehrs zum Schönberger Strand im Jahr 2016, wie das Unternehmen jetzt erst bekannt gab."

"Die Übernahme dient der Vorbereitung auf die Ertüchtigung der Eisenbahnstrecke Kiel – Schönberger Strand, auf der der Personennahverkehr wieder aufgenommen werden soll.
Sowohl mit den Vorplanungen hierfür als auch für die weiteren Vorplanungen der Gesamtstrecke selbst wurde die AKN ebenfalls beauftragt."
Neben dem weiterhin ungeklärten Verteilungsschlüssel der RegMittel auf die Bundesländer will man jetzt auch noch eine mögliche Änderung bei der Berechnung von Trassenpreisen der DB Netz AG abwarten, bevor weitere Planungen für Reaktivierungsprojekte wieder aufgenommen werden.

Das geht aus der Antwort auf eine kleine Anfrage im Landtag (Drucksache 18/3914) hervor: [www.landtag.ltsh.de]

Projektliste:
1. Kiel - Schönberger Strand [wird realisiert]
2. Wrist - Kellinghusen [Prüfstatus vorbehaltlich s.o.]
3. Rendsburg - RD-Seemühlen (- Fockbek) [Prüfstatus vorbehaltlich s.o.]
---------
[optional möglich]
4. HH-Bergedorf - Geesthacht
5. Wilster - Brunsbüttel
6. Tornesch - Uetersen
7. Flensburg - Niebüll
8. Neumünster - Ascheberg
Es gibt nun eine Einigung bei den Regionalisierungsmitteln:

8,0 Mrd. € werden nach dem "Kieler Schlüssel" auf die Länder verteilt, weitere 200 Mio. € werden als Kompensation direkt & nur unter den Ost-Bundesländern aufgeteilt,
da diese nach dem Kieler Schlüssel mit deutlich weniger Zuwendungen auskommen müssen. Die gesamten 8,2 Mrd. € werden jährlich mit 1,8% dynamisiert.

[bag-spnv.de]
Na dann kann es jetzt endlich losgehen!

Ich hoffe das Land erfindet nun keinen neuen Ausreden und bekommt die Verlängerung bis Kellinghusen zum Sommer 2017 hin.

Es wird höchste Zeit, dass das Herumstehen der Züge in Wrist endet und die Auslastung der nordbahn-Züge auf dem Abschnitt nördlich Elmshorn gesteigert wird.
Bis Sommer 2017? Das ist aber seeeeehr ambitionierte für einen Neubau der Strecke.
Zitat
bahnnutzer
Na dann kann es jetzt endlich losgehen!

Ich hoffe das Land erfindet nun keinen neuen Ausreden und bekommt die Verlängerung bis Kellinghusen zum Sommer 2017 hin.

Das Land hat aber auch gesagt, es wolle bzw. müsse die Neuregelung der Trassenpreisberechnung durch die DB Netz AG abwarten.
Das geht auch aus folgendem Absatz der BAG-SPNV-Pressemitteilung hervor:

Zitat
BAG-SPNV - Pressemitteilung vom 17.06.2016
Nachdem jetzt Höhe und Verteilung der Regionalisierungsmittel geregelt sind, gilt es nun, auch das Eisenbahnregulierungsgesetz (ERegG) zu einem einvernehmlichen Abschluss zu bringen. „Zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung ist ein leistungsfähiger SPNV unverzichtbar. Daher muss im ERegG sichergestellt werden, dass insbesondere die Preisentwicklung bei den Nutzungsentgelten von Trassen und Stationen nicht oberhalb der Dynamisierungsrate der Regionalisierungsmittel liegt“, forderte Dr. Geyer.

Also ist die Kuh noch immer nicht ganz vom Eis...

PS: Bis zum Sommer 2017 lässt sich ja noch nicht einmal das Planfeststellungsverfahren (erfolgreich) durchführen. Auch wenn der Trassenverlauf noch DB-Gelände und als Eisenbahnbetriebsfläche ausgewiesen ist, müssen z.B. Oberleitung und Störbrücke komplett neu geplant und gebaut werden.
Und dann gab's da doch auch noch eine bahnfeindliche Bürgerinitiative, die für Verzögerungen durch Einsprüche etc. sorgen könnte.
Sommer 2017 - never

Auch wenn die Trasse theoretisch da liegt. Ich halte eine Lösung a la Burg für wahrscheinlich, dass die AKN als privates Bahnunternehmen beauftragt wird und das baut und dann glaube ich mit der Elektrifizierung und dem Planfeststellungsverfahren und ggf. Klagen, dass man dann in zwei oder drei Jahren fertig ist. Wenn die Strecke halt weg ist ist sie erstmal weg und schwierig wieder herzustellen auch weil es ja dort Bahnübergänge geben würde!
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