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Der S3 (S-Bahn Nürnberg - Neumarkt) Thread
geschrieben von zero815 
Hallo,

wegen der Übersichtlichkeit eröffne ich zu diesem Thema mal einen neuen Thread.


Wagenmaterial

Es ist schon unglaublich, dass einem für einen nahezu lächerlichen Jahrespreis (gezahlt in 12 Monatsraten) tagtäglich in den historischen Reisezugwagen, welche in großer Stückzahl extra für diesen Zweck dem DB Museum entliehen wurden, ein Reisegefühl der besonderen Art vermittelt wird. Um den authentischen Eindruck nicht zu trüben, wurden in den vergangenen ca. 15- 20 Jahren keine für den Fahrgast sichtbaren und vielleicht entstellenden Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt.

Sämtliche Gerüche und sonstige Hinterlassenschaften der Fahrgäste wurden in diesem Zeitraum in den Reisezugwagen konserviert und bieten den Mitreisenden, für alle Sinnesorgane wahrnehmbar, einen Einblick in vergangene Epochen der öffentlichen Personenbeförderung.


Zuglänge / Anzahl der Wagen

Um den oben genannten Effekt noch zu steigern und um die soziale Bindung unter den Reisenden zu verbessern, wurde die ursprüngliche Zuglänge von durchschnittlich 5 Reisezugwagen (inkl. 1.Klasse) schrittweise auf 3 Reisezugwagen (ohne 1. Klasse) reduziert.
Dieser Schritt war auch aus einem anderen Grund notwendig: Auf Grund der früher völlig überdimensionierten Zuglängen kam es öfters vor, dass sich besonders Kinder in diesen kilometerlangen Zügen verliefen und die Zugbegleiter fast ständig Ansagen wie z.B. "Auf Grund eines Mutterverlorengehens bittet der 4jährige Jonas seine Mutter zur Wiederzusammenfindung in Wagen 28 in Fahrtrichtung erste Tür rechts" vornehmen mussten. Wahlweise in den Dialekten sächsisch und oberpfälzerisch.

Mit der Einschlichtung der Reisenden in die verbleibenden 3 Reisezuwagen konnten diese Abhandenkommenvorkommnisse auf ein zu vernachlässigendes Mindestmaß reduziert werden.


Zeitdauer des Gesamtreiseerlebnisses

Das Gesamtreiseerlebnis, welches bereits mit dem Einfinden der Reisenden am jeweiligen Bahnhof beginnt und erst mit dem Aussteigen am Zielbahnhof endet, konnte in seiner Zeitdauer in den vergangenen Jahren stetig erhöht werden. Damit konnte die Gesamtreiseerlebniszeitdauer pro Euro erheblich gesteigert werden.

Mit der politisch gewollten Umstellung der historischen Lokomotiven der BR 143 auf die nahezu stromlinienförmige BR 185 lief man zunächst Gefahr, die in den letzten Jahren mühsam gesteigerte Gesamtreiseerlebniszeitdauer auf einen Schlag reduzieren zu müssen. Um den Fahrgästen diesen herben Rückschlag zu ersparen, hat man in einer beispiellosen und ausgeklügelten Art und Weise den Fahrplan der S3 (ehemals R5) mit Überholungen von ICE- und RE-Zügen so verwoben, dass die ursprüngliche Gesamtreiseerlebniszeitdauer nicht nur wiederhergestellt sondern in einigen Fällen sogar übertroffen werden konnte.


Umstellung von R5 auf S3

Die Umstellung der Bezeichnung von R5 auf S3 für dieses herausragende Beförderungsangebot der DB Regio ist für den Fahrgast nicht weiter relevant sondern dient nur der DB-internen Vereinfachung/Verbesserung der Abrechnungsprozesse.

Mit freundlichen Grüßen
zero815
Ich find's treffend formuliert.

Ich bin in der glücklichen Situation, den ÖPNV nur für meine Freizeit zu nutzen und nicht auf das Pendeln mit der Bahn angewiesen zu sein.

Über die wahren Hintergründe des Talent-Zulassung-Skandals wage ich nicht zu spekulieren, aber dieses (noch) unfertige Konstrukt dann als Verbesserung und Markenprodukt zu bewerben, bietet genug Angriffsfläche für Hohn und Spott!
Hallo Null-acht fufzehn,

nett geschrieben, in vielen Punkten triffst Du ja auch die Wahrheit - leider !

Zitat
zero815
Zuglänge / Anzahl der Wagen

Um den oben genannten Effekt noch zu steigern und um die soziale Bindung unter den Reisenden zu verbessern, wurde die ursprüngliche Zuglänge von durchschnittlich 5 Reisezugwagen (inkl. 1.Klasse) schrittweise auf 3 Reisezugwagen (ohne 1. Klasse) reduziert.

Aber das ist nicht korrekt. Planmäßig sind es 4 Wagen, und das war auch übers ganze Jahr fast immer so. Dafür fahren die Züge in der HVZ ein Mal mehr je Stunde. In Summe vergleichen wir also 12 Wagen (heute) mit 10 Wagen (früher).
Lediglich im Herbst häufen sich Verkürzungen durch erhöhten Schadstand (Flachstellen), das war aber früher auch so. (Soll nicht heißen, dass ich das gut finde)

Und:
Einige schöne Wagen sind ja auch dabei - wenn auch sehr wenige.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Hallo zusammen,

Danke für die Blumen. Als Einstieg in einen neuen Thread muss man ja den gegebenen Dingen auch mal was Positives abringen können, selbst wenn es am Ende nur die Ironie ist.

@Wolfgang
Ist denn der Schadstand jahreszeitlich bedingt oder gibt es für die S3 nur das grobe Werkstattzeitfenster "Herbst"?
Oder ist regelmäßig im Herbst der Bestand an Aufklebern "Tür unbenutzbar..." aufgebraucht und man "behilft" sich bis zur nächsten Aufkleber-Lieferung im neuen Jahr tatsächlich mit einer Reparatur?

Was ich gestern in meinem Eröffnungbeitrag nicht mehr unterbringen konnte: das Thema "Zugschau":

Zugschau

Das Event "Zugschau" ist ein Pilotprojekt der DB-Regio und wird im Hauptbahnhof Nürnberg auf der Strecke S3 (Nürnberg-Neumarkt) am Bahnsteig 2 getestet.

Zur Steigerung der Vorfreude auf das bevorstehende Reiseerlebnis mit der S3 wird der eigentlich einsatzbereite Zug ca. 300 Meter vor dem Abfahrtsgleis ohne einen für die Fahrgäste ersichtlichen Grund künstlich zurückgehalten. Oft auch Minuten über den planmäßigen Abfahrtszeitpunkt hinaus. Dieses Innehalten eines Nahverkehrszuges in der Ferne soll in abstrakter Weise die symbolische Verbindung des "Fern"-verkehres mit dem Nahverkehr darstellen.

Da dieses Event noch nicht gegenüber allen Fahrgästen kommuniziert wurde, ergeben sich am Bahnsteig 2 des Öfteren Diskussion, die meist mit folgender Einleitung beginnen: "Warum fährtn der depperte Zug ned ein? Is doch alles frei!".

Um allen Fahrgästen dieses Event verständlich näher zu bringen, plant die DB-Regio, am Gleis 2 Servicemitarbeiter einzusetzen, die über dieses Gesamtkunstwerk informieren sollen. Gleichzeitig werden in streng limitierter Auflage Fernsichtbrillen (ähnlich Opernglas) ausgegeben, mit deren Hilfe diese gleichzeitige Symbiose und Gegensätzlichkeit eines in der Ferne stehenden Nahverkehrszuges noch besser wahrgenommen werden kann.

Unter Achtung dieses einmaligen Pilot-Events erscheint es als selbstverständlich, dass das Interesse der Reisenden auf eine pünktlich abfahrende S-Bahn gegenüber der Wirkung dieses Gesamtkunstwerkes natürlich zurücktreten muss. Und es will sich doch niemand wegen dieser paar lächerlichen Minuten Verspätungszeit als Kunstbanause bezeichnen lassen, oder?

Viele Grüße
zero815
Zitat
zero815

Zugschau

Das Event "Zugschau" ist ein Pilotprojekt der DB-Regio und wird im Hauptbahnhof Nürnberg auf der Strecke S3 (Nürnberg-Neumarkt) am Bahnsteig 2 getestet.

Zur Steigerung der Vorfreude auf das bevorstehende Reiseerlebnis mit der S3 wird der eigentlich einsatzbereite Zug ca. 300 Meter vor dem Abfahrtsgleis ohne einen für die Fahrgäste ersichtlichen Grund künstlich zurückgehalten. Oft auch Minuten über den planmäßigen Abfahrtszeitpunkt hinaus. Dieses Innehalten eines Nahverkehrszuges in der Ferne soll in abstrakter Weise die symbolische Verbindung des "Fern"-verkehres mit dem Nahverkehr darstellen.


Hallo,

gut erkannt: Die S 3 wird künstlich zurückgehalten, damit die Reisenden dann in den Genuss kommen, mit der S-Bahn ab Nürnberg Hbf über die Fernbahn nach Feucht fahren zu können - dies soll in "abstrakter Weise die symbolische Verbindung des "Fern"-verkehres mit dem Nahverkehr darstellen" :-)

Grüße
LOL das ist ja echt super geschrieben *rolfl*

Zu deiner Zugschau möcht ich sagend fragen äh.. :

Wieso bündeln und konzentrieren sie den überhaupt auf Gleis 2 die S1 und die S3 miteinander und das auch noch in UNTERSCHIEDLICHEN Fahrtrichtungen? Das KANN ja nicht gut gehn.

Klartext auf Gleis 2 fährt die S1 nach Forchheim/Bamberg UND die S3 nach Neumarkt.

So lange die S1 aus Hartmannshof/Hersbruck net da ist, kann auch die S3 nach Neumarkt nicht auf Gleis 2 einfahren.
Wir wissen wie oft die S1 verspätet ist und dies schlägt sich dann auch künstlich auf die S3 durch.
Wenn dann die S1 aus Hartmannshof/Hersbruck mal pünktlich ist, dann ist garantiert die Gegen-S1 aus Fürth verspätet. Wegen der Eingleisigkeit muss die S1 also auf Gleis 2 auf den Gegenzug warten und schon hat die S3 auch wieder mal verspielt.

Es gibt doch wirklich noch mehr Gleise am HBF Nürnberg.
Manchmal lassen sie die S1 oder die S3 auch auf ein anderes Gleis fahren, aber nur wenn die Verspätung schon groß ist. Bei lächerlichen 5 Minuten sieht die Bahn offensichtlich keinen Handlungsbedarf. Aber 5 Minuten bei den knappen Wendezeiten bringt nun mal den gesamten Fahrplan mehrerer Linien aus dem Takt.

Icke versteh datt nich.
Aber recht haste schon, wenn mal alles püntlich ist, dann wird die S3 trotzdem nicht bereitgestellt.
Hier ärgere ich mich manchmal wirklich. Es kommt mir persönlich so vor, als läge dies am Gutdünken des Fahrers.
Es wurde auch schon vermutet, dass der Fahrer eine Pause macht, es vielleicht als Ruhezeit vorgeschrieben ist, oder er grad noch mit privat telefonieren oder simsen beschäftigt ist. Was kümmert ihn da die Arbeit, geschweige denn wartende Fahrgäste?
Jetzt im Winter wärs schon nett, lieber im wartenden Zug zu sitzen und auf Abfahrt zu warten, als am zugigen Bahnsteig bei Minustemperaturen.
Aber wer die Fahrgäste nicht über das WARUM informiert, der muss damit rechnen, dass sich die Fahrgäste unter Umständen falsche Schlüsse ziehen.

Von mir aus fährt halt die S3 separat auf Gleis 4. Das Stückchen kann man doch auch noch laufen. Was sollen denn die Ansbacher sagen, am Ende des Bahnhofs?
Zitat
Rob66
Von mir aus fährt halt die S3 separat auf Gleis 4. Das Stückchen kann man doch auch noch laufen. Was sollen denn die Ansbacher sagen, am Ende des Bahnhofs?

Nunja, alternativ könnte man die S1 von Gleis 6 fahren lassen, gen Fürth, das ist erst neulich vorgekommen, wäre eigentlich ein Foto wert gewesen, das kommt sicher nicht oft vor.

Wie auch immer, natürlich könnte man Gleis 4/5 mit Rolltreppen versehen und das dann eben als zusätzlichen S-Bahnbahnsteig nehmen. (bei 76 können ja weiterhin die jetzigen Züge von dort auch noch fahren - naja was die Bahn alles machen KÖNNTE, aber sowas wird eh nie geschehen, könnte ja Geld kosten)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.11.2011 15:44 von Christian0911.
Mann kann auch die S1 Richtung Hardmannshof und die S2 Richtung Altdorf und die S3 Richtung Neumarkt auf Gleis 3 und S1 Richtung Bamberg auf Gleis 2 und S2 Auf Gleis 1 und Ankunft S3 aus Neumarkt auf Gleis 30 nur halt mit angepassten Fahrplan fahren lassen

gruß haku
Zitat
Haku

... S2 Auf Gleis 1 und Ankunft S3 aus Neumarkt auf Gleis 30 nur halt mit angepassten Fahrplan fahren lassen

Na klar, die S 3 geht für 10 Minuten in Ochenbruck in die Überhohlung, damit sie ab Feucht genug Abstand zur S 2 hat und rechtzeitig in Nürnberg Hbf das Gleis 1 geräumt hat, da ja die S 3 sonst nicht umsetzten kann. Bleiben dann nur noch die Trassenkonflikte im Bereich Dürrenhof... ;-)

Grüße
Wiso das geht auch jetzt so weil da gibt es doch keine veräderungen in den sinne nur das die S3 nicht von gleis 2 abfahrt sondern von gleis 3 und ankunft ist das selbe
Zitat
Haku
Wiso das geht auch jetzt so weil da gibt es doch keine veräderungen in den sinne nur das die S3 nicht von gleis 2 abfahrt sondern von gleis 3 und ankunft ist das selbe

Und wie soll die S3 von Gleis 3 um 01/21/41 abfahren, wenn dort die S2 von 58-04/18-24/38-44 steht ???

Und bitte nicht vergessen: Die S2 kann man nicht so ohne Weiteres schieben, da Sie Zwangspunkte hat und auch mit der S1 abgestimmt sein muss.
Und dann schau Dir mal die ganzen Zwangspunkte der S1 an (ICE/RE/GZV).

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.11.2011 19:46 von nvf.
Ich sehe ehrlich gesagt auch keinen Sinn darin die "S"3 von Gleis 3 abfahren zu lassen. Schließlich soll für Fahrgäste der S2 aus Roth ja noch die Möglichkeit bestehen in die "S"3 umzusteigen. Dies würde ja dann entfallen, wenn die "S"3 an Gleis 3 abfährt.
Allerdings wäre es schon möglich den Fahrplan der "S"3 ohne Verschieben der S1 und S2 zu ändern, damit eine Abfahrt von Gleis 3 ermöglicht wird.

Zero815s Beitrag ist noch ausbaufähig.

Mir fehlt zB beim Stichwort "Wagenmaterial", dass dieses Projekt "Museumswagen im Bahnalltag" nur mit freundlicher Unterstützung Bomdardiers ermöglicht wurde.

Aber bei aller Ironie - und ohne die ist das Ganze ja eigentlich nicht mehr erträglich: Woher hätte die Bahn denn modernere Wagen hernehmen sollen? Es kann ja schließlich nicht angehen, nach dem St. Florians Prinzip moderne Wagen, die auf anderen Strecken eingesetzt werden, abzuziehen, nur damit die Neumarkter in den Genuss einer modernen S-Bahn kommen.

Sonst trifft der Beitrag die Situation recht treffend, auch wenn ich mir bei "Umstellung von R5 auf S3" noch eine Erwähnung der Infrastruktur gewünscht hätte, die ja einmal mehr unterstreicht, dass es nur um eine "DB-internen Vereinfachung/Verbesserung der Abrechnungsprozesse" geht.

Vielleicht bauste das noch ein und schickst es an die Zeitung? ;) Wer weiß, vielleicht legt die DB dann ihre Streitigkeiten mit Bomdardier bei und kümmert sich wieder um ihre Kunden und bringt den ET 442 zum Fahrplanwechsel auf die Strecke?
Zitat
nvf
Hallo Null-acht fufzehn,

nett geschrieben, in vielen Punkten triffst Du ja auch die Wahrheit - leider !

Zitat
zero815
Zuglänge / Anzahl der Wagen

Um den oben genannten Effekt noch zu steigern und um die soziale Bindung unter den Reisenden zu verbessern, wurde die ursprüngliche Zuglänge von durchschnittlich 5 Reisezugwagen (inkl. 1.Klasse) schrittweise auf 3 Reisezugwagen (ohne 1. Klasse) reduziert.

Aber das ist nicht korrekt. Planmäßig sind es 4 Wagen, und das war auch übers ganze Jahr fast immer so. Dafür fahren die Züge in der HVZ ein Mal mehr je Stunde. In Summe vergleichen wir also 12 Wagen (heute) mit 10 Wagen (früher).
Lediglich im Herbst häufen sich Verkürzungen durch erhöhten Schadstand (Flachstellen), das war aber früher auch so. (Soll nicht heißen, dass ich das gut finde)

Waren eigentlich vor Dezember 2010 auf der Strecke der S3 wirklich noch durchgehend Züge mit 5 Wagen unterwegs? Auf der Ansbacher Strecke fuhren mindestens seit Ende 2009 planmäßig bereits nur noch Züge mit 4 Wagen statt vorher 5 Wagen. Somit hat sich dort das Platzangebot beim jetztigen 20 Minutentakt in der HVZ von 8 auf jetzt 12 Wagen um ein Drittel gesteigert. Uns selbst momentan, wo so gut wie alle Züge auf der S4 nur noch mit 3 Wagen verkehren sind es in der HVZ nun 9 Wagen pro Stunde statt wie vor dem S-Bahnzeitalter, vor einem Jahr, 8 Wagen.
Zitat
marco2206
Zitat
nvf
Hallo Null-acht fufzehn,

nett geschrieben, in vielen Punkten triffst Du ja auch die Wahrheit - leider !

Zitat
zero815
Zuglänge / Anzahl der Wagen

Um den oben genannten Effekt noch zu steigern und um die soziale Bindung unter den Reisenden zu verbessern, wurde die ursprüngliche Zuglänge von durchschnittlich 5 Reisezugwagen (inkl. 1.Klasse) schrittweise auf 3 Reisezugwagen (ohne 1. Klasse) reduziert.

Aber das ist nicht korrekt. Planmäßig sind es 4 Wagen, und das war auch übers ganze Jahr fast immer so. Dafür fahren die Züge in der HVZ ein Mal mehr je Stunde. In Summe vergleichen wir also 12 Wagen (heute) mit 10 Wagen (früher).
Lediglich im Herbst häufen sich Verkürzungen durch erhöhten Schadstand (Flachstellen), das war aber früher auch so. (Soll nicht heißen, dass ich das gut finde)

Waren eigentlich vor Dezember 2010 auf der Strecke der S3 wirklich noch durchgehend Züge mit 5 Wagen unterwegs? Auf der Ansbacher Strecke fuhren mindestens seit Ende 2009 planmäßig bereits nur noch Züge mit 4 Wagen statt vorher 5 Wagen. Somit hat sich dort das Platzangebot beim jetztigen 20 Minutentakt in der HVZ von 8 auf jetzt 12 Wagen um ein Drittel gesteigert. Uns selbst momentan, wo so gut wie alle Züge auf der S4 nur noch mit 3 Wagen verkehren sind es in der HVZ nun 9 Wagen pro Stunde statt wie vor dem S-Bahnzeitalter, vor einem Jahr, 8 Wagen.

In der Regel waren es 5 Wagen. De pendelten oft zwischen Forchheim/Erlangen und Neumarkt. Teilweise waren aber Züge aus Regensburger Umläufen unterwegs, die hatten dann planmäßig 4 Wagen.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Zu einem Punkt muss jetzt doch noch was schrieben, nämlich

> Um den authentischen Eindruck nicht zu trüben, wurden in den vergangenen ca. 15- 20 Jahren keine für den
> Fahrgast sichtbaren und vielleicht entstellenden Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt.

Ich habe nun schon länger nicht die Regionalbahn "S"3 von innen gesehen, weil sie mir nur für wenige Fahrtziele dienlich ist, und ich ja außerdem aus Prinzip die erst ab Feucht Richtung Neumarkt benutzen würde, aber n-Wagen mit silberner Außenhaut, Pfauenaugmuster unter dem Fenster und roten Leberbänken habe ich schon länger keine mehr gesehen, und 1991 waren die durchaus noch gängig, an die erinne sogar ich mich. Sollten die Dinger wirklich auf der "S"3 fahren, würde ich glaub ich Urlaub nehmen, um da nochmal ausgibist fotos schießen zu können. Aber wahrscheinlich sind, wenn man nachschauen würde, sinds doch wieder n-Wagen mit 1001 Umbauzustande, jeder in einem anderen Redisgn, und kein originaler...

Übrigens gabs zum Verbundtarif bis 2002 auch gelegendlich Fahrten mit einem Fahrzeug von 1935 - das toppt die "S"3 mit Sicherheit nicht *gg*

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Hallo,

die Bahn hat ja in den 90ern wohl einiges unternommen, um die n-Wagen optisch etwas aufzuhübschen.

Wenn man heute mit der S3 unterwegs ist, trifft man vor allem auf folgendes Design:



und ab und an auf dieses:



Eine Jahreszahl für den Start des "Redesigns" konnte ich nur beim ersten finden: 1993
Also 18 Jahre her. Somit ist meine angegebene Zeitspanne, auch wenn sie eher einen gefühlten Zeitraum angibt, doch halbwegs treffend.

Rein rechnerisch könnte somit heute ein Jugendlicher auf der Heimfahrt von seiner feuchtfröhlichen Party zur Volljährigkeit seinen Rausch auf den gleichen Polstern ausschlafen, auf denen er, noch im Leib seiner Mutter, einst zur Entbindung gefahren wurde. Vielleicht gibt es ja auch Fälle, bei denen ein Kind das Licht der Welt in einem n-Wagen erblickte... Wie gesagt, rein rechnerisch, aber dennoch bemerkenswert.

Viele Grüße
zero815
Die zweiten sind die Variante Hannover und ab 89 umgebaut worden.
Hallo,

zu Info: Nach Neumarkt fahren sie noch lange nicht.

und

Zur Jahresmitte ist laut Klimt geplant, die S3 nach Neumarkt/Opf. von den Uralt-Wagen mit moderner Lok auf die bei DBRegio als Baureihe 442 bezeichneten Triebzüge umzustellen.

Puhh, und ich hatte schon Angst, dass im Winter 2011/2012 keine "Sauna"-n-Wagen mehr auf der S3 zum Einsatz kommen und ich im neuen Talent frieren muss.
Glück gehabt! Denn diese - in optimaler Weise an die menschlichen Bedürfnisse angepasste - Heizungsregelung der n-Wagen mit den beiden Schaltzuständen "An" und "Aus" darf ich nun noch einen weiteren Winter lang genießen.

Für diesen Luxus nehme ich die anstehende Fahrpreiserhöhung mit einem Lächeln in Kauf, stelle ganz entspannt einen Fuß auf die glühende Heizleiste neben meiner Sitzbank im OFV-Design-n-Wagen und summe ganz leise vor mich hin: "36 Grad und es wird noch heißer...".

Viele Grüße
zero815
Alles eine Frage der Wartung.
Und ist dir frieren denn lieber? Weißt du, ob die 442 da besser sind? Zum Vergleich: beim 440 hatte man sich auch mehr versprochen. Also warte besser erstmal ab, vielleicht sehnst du dich irgendwann nach diesen Wagen zurück...
Mehr Sorgen machen mir bei den Artikeln andere Sätze:

> Bei diesen Anlässen hatte Ressortchef Peter Ramsauer persönlich Druck auf beide Parteien gemacht.

Also doch. Druck von oben hat durchgeprügelt, das die Dinger fahren müssen. Das erweckt nicht gerade Vetrauen in die Kisten.

und

> Bis zur Beseitigung der Mängel durch den Hersteller setzt DBRegio auf den 442-ern zwei Lokführer ein –
> als „Rückfallebene, um bei Störungen die technische Sicherheit zu gewährleisten“, so Klimt.

Das heißt dann anscheinend entweder das selbe wie damals beim 422er fürs Ruhrgebiet: PZB unzuverlässig/ unbrauchbar, oder aber vielleicht haben auch "nur" die Bremsprobleme doch noch alle Nachbesserungsversuche "überlebt".

Jedenfalls: Misstrauen ist angebracht, umsonst geht die Bahn nicht so vorsichtig mit den Dingern um.

Ganz ehrlich,

Ich denke, dass, wie VBSepp sagt, wir alle uns mal nach den n- und x-Wagen zurücksehnen werden.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
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