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Neue Busse für VAG, Infra und ESTW
geschrieben von Marktkauf 
Also wenn der Stadtrat die Wahl zwischen Angebotskürzungen und Stoppen der Beschaffung von E-Neufahrzeugen hat (ich weiß, Förderung kommt vom Bund oder Bundesland),
hoffe ich doch inständig, dass sich für die Beibehaltung des Angebots entscheiden.

Im Zweifel ist es doch wichtiger, dass ein Bus kommt. Ob der älteste Bus im Fuhrpark jetzt 10 oder 14 ist, ist gelinde gesagt egal. Und ob Diesel- oder E-Bus ebenso.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2024 11:29 von Pro Tram.
an Pro Tram

Das möchte ich auch ganz dick unterstreichen. Ich finde die Lebenszeit von Bussen ohnehin viel zu kurz, und im Schienensektor arbeitet man auch immer mehr damit viel zu früh weg zu schmeißen, ganz entgegen dem Gedanken der Nachhaltigkeit.

Ob es Sinn macht, wirklich nur eine eine Sorte Antrieb zu haben, bezweifle ich auch, eben auch vor dem Hintergrund, das langfristig die Belastung der Stromnetze gesenkt werden muss, solange kein nennenswerter Ausbau der Stromnetze (und der Speichertechnologie) erfolgt. Eine Anmerkung muss ich doch noch machen, nachdem andere damit angefangen haben. Es gibt einen Vorteil von Akkubussen, den sogar ich zugeben muss: Die wird nichtmal das Militär beschlagnahmen, wenn sie Fahrzeuge zum Massentransport brauchen, das heißt, die bleiben den Städten... ;-) Noch nicht ganz durchdrungen habe ich, warum man hier im Forum eine Erfindung von 1976 noch mal machen will: [de.wikipedia.org] Letzteres aber bitte NICHT akademisch vertiefen...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Prioritäten
11.12.2024 12:34
Zitat
Pro Tram
Also wenn der Stadtrat die Wahl zwischen Angebotskürzungen und Stoppen der Beschaffung von E-Neufahrzeugen hat (ich weiß, Förderung kommt vom Bund oder Bundesland),
hoffe ich doch inständig, dass sich für die Beibehaltung des Angebots entscheiden.

Im Zweifel ist es doch wichtiger, dass ein Bus kommt. Ob der älteste Bus im Fuhrpark jetzt 10 oder 14 ist, ist gelinde gesagt egal. Und ob Diesel- oder E-Bus ebenso.

Vor diese Wahl sollte sich der Stadtrat nicht stellen lassen. Angebotskürzungen sind ein absolutes No Go.
Und neue Busse werden auch nicht aus Jux und Tollerei beschafft. Sondern hoffentlich nur dann, wenn unter dem Strich Wartung und Reparatur alter Fahrzeuge teurer kommt als Neubeschaffungen. Selbstverständlich müssen das Elektobusse sein. Sie sind zwar in der Anschaffung teurer. Aber mittel- und langfristig spart man Geld.
Das Geld dafür müssen unsere Stadtwerke ohne Wenn und Aber bekommen!
Wo man sparen kann? Zum Beispiel am geplanten Ausbau des FSW. Schon heute gibt es 33 Planstellen für dieses längst noch nicht begonnene Projekt. Die könnte man umwidmen und käme mit viel weniger Neueinstellungen zurecht. Für ÖPNV, Fuß- und Radverkehr muss viel mehr getan werden, nicht für mehr Autoverkehr.
Wenn man so die Prioritäten setzt, bleibt viel mehr Geld übrig. Mit dem man Busse und Straßenbahnen beschaffen und fahren kann.
Re: Prioritäten
11.12.2024 12:51
Wir werden in einigen Jahren sicherlich auch die erste Wasserstoffbuse in Nürnberg, Fürth und Erlangen haben.
Wasserstoff-Busse?
11.12.2024 13:19
Zitat
Marktkauf
Wir werden in einigen Jahren sicherlich auch die erste Wasserstoffbuse in Nürnberg, Fürth und Erlangen haben.

Warum sollte man?
Wasserstoff zu erzeugen, ist sehr aufwändig und wenig effizient. Trotzdem wird man das tun, weil es in einigen Anwendungsbereichen nicht anders geht, wenn man von fossilen Energien wegkommen will. Luftfahrt und Stahlerzeugung zum Beispiel. Es wird schwierig werden, dafür genügend Wasserstoff zu bekommen.

Aber einen Stadtbus damit zu betreiben? Diese Idee ist so dumm, dass sie nur FDP'lern einfallen kann. Da betreibt man wieder nur eine höchst ineffiziente Verbrennung. Warum denn? Akkus und Kondensatoren sind da weit effizienter. Die kann man direkt mit Ökostrom speisen, da muss man keinen Umweg über Elektrolyse gehen.

Ich bin mir sicher: einen Wasserstoffbus wird keiner der Stadtwerke anschaffen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2024 13:32 von HansL.
Re: Prioritäten
11.12.2024 13:20
Zitat
Marktkauf
Wir werden in einigen Jahren sicherlich auch die erste Wasserstoffbuse in Nürnberg, Fürth und Erlangen haben.

Wasserstoff hat mehr Nachteile als Vorteile. Frag Mal eine Ingenieurin deines Vertrauens nach den Eigenschaften von Wasserstoff... Das Zeug diffundiert selbst durch Metalle hindurch, versprödet Metalle und hat selbst im extrem kalten oder unter extrem hohen Druck stehenden Zustand eine lächerlich geringe Dichte. Dazu kommt, dass es den viel beschworenen "Grünen Wasserstoff" schlicht nicht gibt. Wenn es ihn gäbe, würde er auch eher für Düngerproduktion, in der chemischen Industrie usw eingesetzt bevor er in Bussen verbrannt würde.

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Re: Energieträgermix?
11.12.2024 13:25
Zitat
laufer

Ihr sagt, im Winter kann man nicht mit Batterie fahren; Norwegen erlaubt keine neuen Verbrenner mehr ab 01.01.2025 und da scheint's zu gehen.

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Und trotzdem ist ne Straßenbahn mit Oberleitung besser als ein Bus!

In Norwegen ist der Strom aber auch billiger, weil man da sehr viel Wasserkraft hat. Das ist in Deutschland aus geographischen Gründen nicht möglich. Auch ist Norwegen deutlich gebirgigen, was die Vorteile von Rekuperationsbremsen mehr zum Vorschein bringt (wobei die natürlich in der Stadt eh Vorteile haben).

Dass natürlich die Straßenbahn dem Bus vorzuziehen ist: geschenkt.

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Zitat
Daniel Vielberth
an Pro Tram

Das möchte ich auch ganz dick unterstreichen. Ich finde die Lebenszeit von Bussen ohnehin viel zu kurz, und im Schienensektor arbeitet man auch immer mehr damit viel zu früh weg zu schmeißen, ganz entgegen dem Gedanken der Nachhaltigkeit.

Also zumindest in Dresden war bei der Ausmusterung der durchaus noch fahrfähigen Tatras (kamen zuletzt noch als Verstärker zur Weihnachtszeit zum Einsatz) die Barrierefreiheit ein Faktor. Wenn alte Fahrzeuge nicht barrierefrei sind, dann ist das auf jeden Fall ein Argument mehr für den Ersatz. Ein weiteres Problem ist, wenn man von einem der diversen Hersteller, die es gar nicht mehr gibt, gekauft hat - wo kriegt man dann Ersatzteile her? BART in Kalifornien hat angeblich zuletzt Ersatzteile auf e-Bay gekauft weil es keine andere Quelle mehr gab...

Zitat
Daniel Vielberth
Ob es Sinn macht, wirklich nur eine eine Sorte Antrieb zu haben, bezweifle ich auch, eben auch vor dem Hintergrund, das langfristig die Belastung der Stromnetze gesenkt werden muss, solange kein nennenswerter Ausbau der Stromnetze (und der Speichertechnologie) erfolgt. Eine Anmerkung muss ich doch noch machen, nachdem andere damit angefangen haben. Es gibt einen Vorteil von Akkubussen, den sogar ich zugeben muss: Die wird nichtmal das Militär beschlagnahmen, wenn sie Fahrzeuge zum Massentransport brauchen, das heißt, die bleiben den Städten... ;-) Noch nicht ganz durchdrungen habe ich, warum man hier im Forum eine Erfindung von 1976 noch mal machen will: [de.wikipedia.org] Letzteres aber bitte NICHT akademisch vertiefen...

Ja durch zunehmende Anteile von Wind und Solar dreht sich das Phänomen "Nachtstrom" um. Früher war der billiger, weil man das Kraftwerk eh durchlaufen ließ aber der Bedarf niedriger war. Künftig wird er vermutlich teurer weil nachts keine Sonne scheint. Was bei der Diskussion um Akku-Antrieb oft vergessen wird ist dass es um den marginalen Strom geht. Wenn ein zusätzlicher Verbraucher ans Netz geht, dann braucht der den Strom, der sonst nicht erzeugt würde. Im besten Fall ist das Solar- oder Wind, welches abgeregelt worden wäre. Im schlechtesten Fall wird dafür ein Dorf mehr abgebaggert oder mehr fossiles Gas verbrannt.

Bei aufmerksamen Lesen wäre übrigens aufgefallen, dass ich keine Atom-Antriebe in Busse oder Züge einbauen will (bei Schiffen sieht das schon anders aus), sondern so wie Frankreich den Strom sicher sauber und billig 24/7/365 aus der natürlichen Kraft der Kerne gewinnen will und ihn dann per Oberleitung in die Busse und Bahnen und Akkus bringen...

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2024 13:36 von Nukebro.
Atomkraft ist Teufelszeug.
an Nukebro

> Also zumindest in Dresden war bei der Ausmusterung der durchaus noch fahrfähigen Tatras (kamen zuletzt noch als Verstärker zur Weihnachtszeit zum Einsatz) die Barrierefreiheit ein Faktor. Wenn alte Fahrzeuge nicht barrierefrei sind, dann ist das auf jeden Fall ein Argument mehr für den Ersatz.

Wir haben aber bereit eine 100% Niederflurflotte, das Argument zieht jetzt nicht mehr. Auch beim Bus fährt nix hochfluriges mehr rum.

> Ein weiteres Problem ist, wenn man von einem der diversen Hersteller, die es gar nicht mehr gibt, gekauft hat - wo kriegt man dann Ersatzteile her? BART in
> Kalifornien hat angeblich zuletzt Ersatzteile auf e-Bay gekauft weil es keine andere Quelle mehr gab...

Auch da werden wir nach Strich und Faden verarscht, um das mal ganz klar zu sagen. Beispiel, für die N8 soll es angeblich keine Ersatzteile mehr gegeben haben. Komisch, in Krakau, wo man weder auf den Originallieferanten zugreifen konnte, noch baugleiche Fahrzeuge zuvor im Einsatz hatte, die man hätte ausschlachten können, bekam man die Dinger wieder flott, modernisierte und konnte deren Einsatz jahrzehntelang verlängern. Weltweit gesehen gibt Verkehrsbetriebe, die stemmen noch heute ihr Tagesgeschäft mit modernisierten Wagen aus dem 1920er Jahren, ettliche weitere Fahren mit 50er Jahre Rollmaterial. Bloß wir hier in Deutschland "können" das nicht (mehr).

> Wenn ein zusätzlicher Verbraucher ans Netz geht, dann braucht der den Strom, der sonst nicht erzeugt würde.

Richtig, aber weil die Regierung meistens zu feige ist, den Bürgern zu sagen, das wir runter mit dem Verbrauch müssen, wird uns immer noch das Märchen aufgetischt, keiner muss auf was verzichten, und trotzdem wird irgendwann irgendwie für alle besser. Da wird noch irgendwann eine Technologie vom Himmel fallen oder die Wissenschaft irgendwas erfinden und dann ist doch heile Welt ohne das jemand auf was verzichten muss. Und der Deutsche will das glauben, weil sich einzuschränken kommt nicht in Frage, und das Märchen klingt gut. Das es auf einem endlichen Planeten mit endlichen Ressourcen kein unendliches Wachstum geben kann, will keiner hören. und Hauptsache man muss selbst nix tun, nix ändern.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
HansL
Aber einen Stadtbus damit zu betreiben? Diese Idee ist so dumm, dass sie nur FDP'lern einfallen kann. Da betreibt man wieder nur eine höchst ineffiziente Verbrennung. Warum denn? Akkus und Kondensatoren sind da weit effizienter. Die kann man direkt mit Ökostrom speisen, da muss man keinen Umweg über Elektrolyse gehen.

So dumm ist die Idee gar nicht und inzwischen in einigen Regionen (auch in Franken) sogar recht gut verbreitet. Es gibt inzwischen in Deutschland und in den Nachbarländern einige Betriebe die ihre Flotte auf Wasserstoff umstellen. Durch die Brennstoffzelle produziert der Bus seinen Strom selber und damit entfällt das Reichweitenproblem. Von Vorteil ist es dabei natürlich wenn man vor der Haustüre große Industriebetriebe hat bei denen Wasserstoff als Nebenprodukt anfällt welchen man verbrauchen kann. Wenn man ihn erst künstlich erzeugen muss sieht es natürlich etwas anders aus.

Zitat

Ich bin mir sicher: einen Wasserstoffbus wird keiner der Stadtwerke anschaffen.

da wäre ich mir nicht so sicher. Zumindest in Erlangen liebäugelt man schon länger mit der Idee. Und die entsprechende Tankstelle im Stadtgebiet könnte etwas mehr Abnehmer gut gebrauchen.

Grüßle,
der Werkstattmeister
Re: Prioritäten
11.12.2024 15:20
Zitat
HansL
Vor diese Wahl sollte sich der Stadtrat nicht stellen lassen. Angebotskürzungen sind ein absolutes No Go.
Und neue Busse werden auch nicht aus Jux und Tollerei beschafft. Sondern hoffentlich nur dann, wenn unter dem Strich Wartung und Reparatur alter Fahrzeuge teurer kommt als Neubeschaffungen. Selbstverständlich müssen das Elektobusse sein. Sie sind zwar in der Anschaffung teurer. Aber mittel- und langfristig spart man Geld.
Das Geld dafür müssen unsere Stadtwerke ohne Wenn und Aber bekommen!

Das schöne an Elektrobussen ist, dass die Anschaffungskosten so hoch sind, dass eine Straßenbahn schnell günstigere Platzkilometerkosten aufweist.Bezogen auf die Querschnittsbelastung vieler gut ausgelasteter Buslinien ist die Straßenbahn plötzlich das betriebswirtschaftlich (!) günstigere Verkehrsmittel.
Die letzten Anschaffungspreise, die ich gesehen habe, deuteten auch noch nicht auf eine Preiskorrektur wie bei E-Autos hin.

Zitat
Daniel Vielberth
Das möchte ich auch ganz dick unterstreichen. Ich finde die Lebenszeit von Bussen ohnehin viel zu kurz, und im Schienensektor arbeitet man auch immer mehr damit viel zu früh weg zu schmeißen, ganz entgegen dem Gedanken der Nachhaltigkeit.

Im Bahnbereich gibt es doch mittlerweile klar gegenteilige Trends:
  • Kauf der Fahrzeuge als Landesflotte, damit verbunden der Einsatz über mehrere Verkehrsverträge hinweg.
  • Wiedereinsatzgarantie für Neufahrzeuge bei Verkehrsverträgen. Damit verbunden der Einsatz über zwei Verkehrsverträge hinweg.
  • Zweiterstellung B-Wagen in NRW
  • Lebensdauerverlängerung GT6 in diversen Städten.
  • Ersatzteilverfügbarkeit auf 32 Jahre garantiert (VDV-Tram-Trains)

Wenn man aktuell die kurzen Lebensdauern von Straßenbahnen betrachtet, muss man im Hinterkopf behalten, dass die Straßenbahnen der 90iger und frühen 2000er alle eher Experimente waren. Die MGT6D waren kurzlebig konstruiert, erst in Lodz scheint man mit der ersten Serie leben zu können. Bei den GT6N und GT6M hat man unterschätzt, welche Jahreslaufleistungen die Wagen nach vielen Streckenmodernisierungen erreichen würden. Ähnlich wie die 101 sind die strukturell dann einfach durch, die Aufarbeitung lohnt sich dann bei uns in DE nicht mehr.

Und die ersten Multigelenker sind oder waren Schienenfräsen, bei denen die Betriebe viel Lehrgeld bei der Infrastruktur bezahlt haben. Mittlerweile sind wir zurück beim Gelenkwagen mit 70 bis 100% Niederfluranteil.

Zitat
werkstattmeister
So dumm ist die Idee gar nicht und inzwischen in einigen Regionen (auch in Franken) sogar recht gut verbreitet. Es gibt inzwischen in Deutschland und in den Nachbarländern einige Betriebe die ihre Flotte auf Wasserstoff umstellen. Durch die Brennstoffzelle produziert der Bus seinen Strom selber und damit entfällt das Reichweitenproblem. Von Vorteil ist es dabei natürlich wenn man vor der Haustüre große Industriebetriebe hat bei denen Wasserstoff als Nebenprodukt anfällt welchen man verbrauchen kann. Wenn man ihn erst künstlich erzeugen muss sieht es natürlich etwas anders aus.

Ich weiß nicht. Selbst als Abfallprodukt ist das kg Wasserstoff mittlerweile sehr teuer, da es am Weltmarkt eine hohe Nachfrage gibt. Je nach Prozess kann der Wasserstoff Nebenprodukte enthalten, die die Brennstoffzellen enorm verschleißen. Beides sind Probleme, die im Taunus der Wasserstoffflotte zu schaffen gemacht haben.

Dazu kommt die deutsche Topografie, die vieler Orts auch bei Wasserstoffantrieb große Batterien zur Pufferung für "Bergfahrt" und Rekuperation erfordert. Und dann ist man schnell an dem Punkt, wo man auch einfach den Wasserstofftank noch durch einen Akku ersetzt und rein elektrisch fährt.

Stand jetzt gibt es z.B. im SPNV-Bereich keine Strecke mehr, auf der der Einsatz von Wasserstofffahrzeugen sinnvoll wäre. Das war im Taunus absehbar, wo anders hat man sich aus ideologischen Gründen gegen die Studienergebnisse für Wasserstoff entschieden (Düren, wo man gerade zurückrudert).
Auch der RS Zero wird, bis auf den Prototypen, bei uns wohl nur als BEMU in den Einsatz gelangen.
Zitat
Axel25
Das schöne an Elektrobussen ist, dass die Anschaffungskosten so hoch sind, dass eine Straßenbahn schnell günstigere Platzkilometerkosten aufweist.Bezogen auf die Querschnittsbelastung vieler gut ausgelasteter Buslinien ist die Straßenbahn plötzlich das betriebswirtschaftlich (!) günstigere Verkehrsmittel.
Die letzten Anschaffungspreise, die ich gesehen habe, deuteten auch noch nicht auf eine Preiskorrektur wie bei E-Autos hin.

Ich bin ohnehin der Meinung, dass eine Oberleitung besser ist als ein Akku. Und dass man dann auch noch in Schienen darunter investieren sollte.

Was da denkbar wäre, haben wir bei anderen Themen ja schon ausgiebig diskutiert. Man muss ja nur die von mehreren Linien in dichtem Takt befahrenen Bustrassen betrachten. Diese kämen für eine Straßenbahn in Frage.

Vorrangig wäre da für mich der B4R. Damit könnte man zwischen Allersberger und Katzwanger Straße anfangen. Und hätte dann endlich die zweite Zufahrt zum Depot. Aber weiter zum einen zum Dokuzentrum, zum anderen nach Schweinau ergäben sich viele Möglichkeiten zu weiteren Umstellungen.

Aber es werden immer Strecken bleiben, wo man Busse braucht. Und die sollten mittelfristig elektrisch fahren. Alleine schon wegen der geringeren Wartungskosten und der irgendwann wegfallenden Kosten für unnötige Doppelstrukturen.
an Axel25

Ja das sind im Schienensektor Schritte in die richtige Richtung, in Bayern kann ich diese Trendwende leider noch nicht erkennen. Ich hoffe, das auch wir hier noch die Kurve kriegen, insbesondere das die BEG auch bei mehr Ausschreibungen den Verbleib der Fahrzeuge erlaubt, einen Landespool wie in SH werden wir ja leider noch nicht so schnell erleben. Aber beim Bus sehe ich die Trendwende noch überhaupt nicht. Da fände ich eine längere Mindestnutzzeit durchaus mal abgebracht.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
an Axel25

Ja das sind im Schienensektor Schritte in die richtige Richtung, in Bayern kann ich diese Trendwende leider noch nicht erkennen. Ich hoffe, das auch wir hier noch die Kurve kriegen, insbesondere das die BEG auch bei mehr Ausschreibungen den Verbleib der Fahrzeuge erlaubt, einen Landespool wie in SH werden wir ja leider noch nicht so schnell erleben. Aber beim Bus sehe ich die Trendwende noch überhaupt nicht. Da fände ich eine längere Mindestnutzzeit durchaus mal abgebracht.

Beim Bus wird es daran scheitern, dass die nach ca. 12 Jahren einfach durch sind, oder? Auch die Karosserie ist ja ein Verschleißteil, und auch wenn mit E-Motoren ein Teil der Erschütterungen wegfällt, wird sie über 12 Jahre trotzdem ziemlich durchgewalkt.
Dazu kommt der Rost: selbst im Eisenbahnbereich sind nach 15 Jahren oft umfangreiche Rostsanierungen bei Triebwagen erforderlich. Busse kriegen zusätzlich Streusalz und Co. ab.

Ich glaube, länger als die 12 Jahre hält man ein Straßenfahrzeug nur mit "Liebhaberei" im Verkehr.
Zitat
Axel25
Zitat
Daniel Vielberth
an Axel25

Ja das sind im Schienensektor Schritte in die richtige Richtung, in Bayern kann ich diese Trendwende leider noch nicht erkennen. Ich hoffe, das auch wir hier noch die Kurve kriegen, insbesondere das die BEG auch bei mehr Ausschreibungen den Verbleib der Fahrzeuge erlaubt, einen Landespool wie in SH werden wir ja leider noch nicht so schnell erleben. Aber beim Bus sehe ich die Trendwende noch überhaupt nicht. Da fände ich eine längere Mindestnutzzeit durchaus mal abgebracht.

Beim Bus wird es daran scheitern, dass die nach ca. 12 Jahren einfach durch sind, oder? Auch die Karosserie ist ja ein Verschleißteil, und auch wenn mit E-Motoren ein Teil der Erschütterungen wegfällt, wird sie über 12 Jahre trotzdem ziemlich durchgewalkt.
Dazu kommt der Rost: selbst im Eisenbahnbereich sind nach 15 Jahren oft umfangreiche Rostsanierungen bei Triebwagen erforderlich. Busse kriegen zusätzlich Streusalz und Co. ab.

Ich glaube, länger als die 12 Jahre hält man ein Straßenfahrzeug nur mit "Liebhaberei" im Verkehr.

Oder man geht mit den Standards runter. Oft werden ja "verschlossene" Busse in andere Länder geliefert. Aus Nürnberg zuletzt nach Charkiw, aus den USA kenne ich alte Bluebird Schulbusse, die dann in Lateinamerika landen (und oft einen "abenteuerlichen" neuen Anstrich bekommen). Allerdings bin ich mit genau so einem Bus mal "liegen geblieben" weil der Motor den moderaten Anstieg nicht mehr "gepackt" hat. Und ich denke ein Aspekt, der das in diesen Ländern eher möglich macht, ist dass dort die Löhne im Vergleich zu Kapitalkosten niedriger sind und es daher eher lohnt hunderte Personenstunden zu investieren um alte Fahrzeuge wieder "flott" zu bekommen als einen Kredit aufzunehmen um Neufahrzeuge oder neuere Gebrauchte zu kaufen.

In Deutschland kommt dann noch die Förderstruktur dazu: Neufahrzeuge werden teilweise gefördert, Reperatur von Bestand nie.

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Zitat
Marktkauf
Atomkraft ist Teufelszeug.
Herzlichen Glückwunsch zum deutschesten überhaupt nur denkbaren Kommentar...

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Zitat
Daniel Vielberth

> Wenn ein zusätzlicher Verbraucher ans Netz geht, dann braucht der den Strom, der sonst nicht erzeugt würde.

Richtig, aber weil die Regierung meistens zu feige ist, den Bürgern zu sagen, das wir runter mit dem Verbrauch müssen, wird uns immer noch das Märchen aufgetischt, keiner muss auf was verzichten, und trotzdem wird irgendwann irgendwie für alle besser. Da wird noch irgendwann eine Technologie vom Himmel fallen oder die Wissenschaft irgendwas erfinden und dann ist doch heile Welt ohne das jemand auf was verzichten muss. Und der Deutsche will das glauben, weil sich einzuschränken kommt nicht in Frage, und das Märchen klingt gut. Das es auf einem endlichen Planeten mit endlichen Ressourcen kein unendliches Wachstum geben kann, will keiner hören. und Hauptsache man muss selbst nix tun, nix ändern.

Es gibt einen Typus Mensch, der wenn er gesagt bekommt "der Kuchen wird kleiner" anderen ihr Stück vom Kuchen weg nehmen will, um sich selbst schadlos zu halten. In Deutschland sind das zum Beispiel AfD-Wähler. Und es gibt auf diesem Planeten Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen, die gar keinen Gürtel haben, den sie enger schnallen könnten... Ich bin allerdings der Meinung, dass es durchaus möglich ist, ein besseres Leben für alle zu ermöglichen, aber dann sind deutsche Befindlichkeiten bei Themen wie Gentechnik, Kernenergie und Einschränkung des Autos halt "Luxus" den wir uns schlicht nicht leisten können... Und ich bin ganz ehrlich: auf diesen deutschen Luxus kann ich gerne verzichten. Weg mit Rudolf Diesel und Rudolf Steiner und Philipp Lenard und Vandana Shiva und Gottlieb Daimler

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Zitat
Nukebro
Zitat
Marktkauf
Atomkraft ist Teufelszeug.
Herzlichen Glückwunsch zum deutschesten überhaupt nur denkbaren Kommentar...

Dass man wegen Klimaproblemen weg muss von fossilen Energien, da sind wir uns wohl weitgehend einig. Für ÖPNV heißt das Umstellung auf Elektromobilität. Klar ist es eine wichtige Frage, wo der Strom herkommen soll.
Zu Atomkraft habe ich auch eine klare Haltung: Unsinnige gefährliche Großtechnologie, teuer und unflexibel.
Aber das gehört nicht in ein Nahverkehrsforum!
@Nukebro: Ich werde jeden themenfremden Ihrer Beiträge in dieser Richtung der Administration melden.
Zitat
Nukebro
Zitat
Daniel Vielberth

> Wenn ein zusätzlicher Verbraucher ans Netz geht, dann braucht der den Strom, der sonst nicht erzeugt würde.

Richtig, aber weil die Regierung meistens zu feige ist, den Bürgern zu sagen, das wir runter mit dem Verbrauch müssen, wird uns immer noch das Märchen aufgetischt, keiner muss auf was verzichten, und trotzdem wird irgendwann irgendwie für alle besser. Da wird noch irgendwann eine Technologie vom Himmel fallen oder die Wissenschaft irgendwas erfinden und dann ist doch heile Welt ohne das jemand auf was verzichten muss. Und der Deutsche will das glauben, weil sich einzuschränken kommt nicht in Frage, und das Märchen klingt gut. Das es auf einem endlichen Planeten mit endlichen Ressourcen kein unendliches Wachstum geben kann, will keiner hören. und Hauptsache man muss selbst nix tun, nix ändern.

Ja!

Ich bin allerdings der Meinung, dass es durchaus möglich ist, ein besseres Leben für alle zu ermöglichen, aber dann sind deutsche Befindlichkeiten bei Themen wie Gentechnik, Kernenergie und Einschränkung des Autos halt "Luxus" den wir uns schlicht nicht leisten können...

Nein!

Das mit dem Glyphosat und gentechnisch geschützten Nutzpflanzen war ja so geil, nur die Grünen waren dagegen. Bayer aka Monsanto hat das international durchgezogen und muss nun auf der ganzen Welt Schadenersatz zahlen.

Die Franzosen produzieren Atomkraft ohne Ende und ham's viel besser als die Deutschen - nur nicht im Sommer, wenn die AKWs wegen Niedrigwasser der franz. Flüsse abgeschaltet werden müssen.

Und das mit der Einschränkung des Autos - das funktioniert eben auch!
  • In New York wird der Broadway (zumindest teilweise) Fußgängerzone;
  • In Paris waren wir im April. Die Hauptstraße vor unserem Hotel hatte 1 Fahrbahn für Autos in eine Richtung, in die andere nur Busse und Polizei, dafür aber einen breiten Radweg und breite Bürgersteige - früher mal vierspurig. Und ein Parkplatz kostet eben!
    • Und die Autobahn entlang der Seine ist wirklich Radschnellweg!!!
  • In Zürich 2023 wollten wir doch mit dem Auto rein - meine Cousine hatte extra ihren Vermieter gefragt, ob wir uns auf seinen Parkplatz stellen dürften, der sah doch irgendwie eng aus. Im Parkhaus des Supermarkts kostete das dann für den Vormittag 30SFr. aber dafür fahren die Trams im 4min-Takt.

Und hier in Lauf steigen die Rentner auf die Barrikaden, weil der untere Marktplatz so praktisch ist, wenn man „schnell mal eben zur Apotheke muss“. Andere würden halt gerne mehr Aufenthaltsqualität und mehr Platz für die Busse haben. Mal schauen!

Einen schönen 3. Advent!
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