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StUB Erlangen (Planung)
geschrieben von Manfred Erlg 
Zitat
Manfred Erlg
Ihr verliert euch schon wieder in Randthemen, die in der öffentlichen Diskussion um den Bürgerentscheid höchstens eine marginale Rolle spielen.

Die Hauptthemen der StUB-Gegner sind:
- die StUB sei zu teuer für die kleine Großstadt Erlangen; das Geld fehle dann anderswo
- die Förderung von zukünftigen Kostensteigerungen sei unsicher (was falsch ist)
- die StUB koste Milliarden über die Jahre (sie verschweigen, dass auch der Nutzen (in Geldwert) und die Steuereinnahmen steigen)
- der Busverkehr solle optimiert werden: Liniennetz verbessern, Takt verdichten (real: steigender Busfahrermangel)
- Umstellung auf E- oder Wasserstoff-Busse (letzteres ist völlig ineffizient)
- die StUB betreibe Raubbau an der Umwelt und die CO2-Einsparung komme zu spät
- die Innenstadt werde durch langjährige Baustellen zerstört, der Handel werde geschädigt (nicht durch's Internet?)
- es dürfe keine Behinderung des Individualverkehrs geben
- und, und, und

[www.heimaterhalten.de]

Hallo Manfred,

wir verlieren uns mit Sicherheit nicht in Randthemen, wenn du das Thema Flächenversiegelung meinst. Ich habe nach gezielt diesem Aspekt gefragt, da ich ab jetzt an den Faktenchecks zum Thema Umweltauswirkungen arbeite. Manchmal bin ich sehr überrascht, was in Foren wie hier oder in DSO an inhaltlich wertvollen Antworten oder zumindest Tipps für die weitere Recherche rauskommt oder man plötzlich per Privatnachricht bekommt.

Diese Faktenchecks können dabei helfen, Stück für Stück die erfundenen Argumente gegen die StUB zu widerlegen. Sie bieten (zumindest ist das mein Ziel) die Grundlage, dass Befürworter erfundenen Argumente Fakten- und Quellenbasiert entgegentreten können. Oder eben auch umgekehrt, wie Teilaspekte beim Thema Aurachtalbahn gezeigt haben.

Viele Grüße
Alex
Beitrag folgt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.2024 19:49 von Bovist66.
Zitat
Manfred Erlg
Zitat
Bovist66
Ein "Nein" zu der geplanten StUB ist an sich natürlich nicht undemokratisch - was in diesem Forum auch nie jemand behauptet hat, soweit ich weiß. Mir jedenfalls ging es um die Feststellung, dass Vorhaben wie die StUB nicht sinnvollerweise nur durch ein einfaches "Ja" oder "Nein" per Abstimmung entschieden werden können. Bei komplexeren Planungen müssten Alternativen einbezogen werden, wenn abgestimmt werden soll. Ansonsten besteht das Risiko, dass ein Projekt an einem "Nein" scheitert, die verantwortlichen kommunalen Institutionen dann aber auch nicht in der Lage sind, alternative Lösungen umzusetzen. Dies führt letztlich dazu, dass notwendige Entscheidungen nicht oder allenfalls in fernerer Zukunft getroffen werden können (das Nichtstun ist oft nicht die richtige Entscheidung). Für das Zusammenleben von Menschen ist es aber abträglich, wenn ein Instrument der Partizipation letztlich so gehandhabt wird, dass Lösungswege blockiert werden. Übrigens gibt es in Deutschland Bundesländer, die Volksentscheide bei Vorhaben, die der Planfeststellung unterliegen, gar nicht zulassen. In anderen, z.B. in Berlin, schaffen Gesetze (in Berlin z.B. das Mobilitätsgesetz) einen Rahmen, an den sich auch Bürgerentscheide grundsätzlich halten müssen. Als undemokratisch lässt sich das für meine Begriffe nicht bezeichnen.

Merkst du nicht, dass das Politgeschwurbel ist. Wenn in einem kommunalen Bürgerentscheid über ein geplantes Projekt abgerstimmt wird, geht es um JA oder NEIN und sonst nichts. Die Wortführer der Gegner müssen keinen ausgearbeiten Gegenplan vorlegen. Es geht auch nicht um die Frage, was moralisch einwandfrei ist; denn das ist Ansichtssache. Und in Bayern gelten keine Berliner Verhältnisse.

Dass die StUB-Gegner gar keine Ideen haben, ist außerdem falsch (siehe meinen vorigen Beitrag)

Im Übrigen ist es besser, wenn man Usern wie Stef-Chef nicht mit ausführlichen Gegendarstellungen mehr Aufmerksamkeit schenkt, als sie verdienen.

Zitat

Auf das Thema Kosbacher Brücke wurde in diesem Forum bereits eingegangen. [...] In den kommenden Jahren werden aller Voraussicht nach die Investitionsmittel des Bundes für Verkehrsprojekte deutlich reduziert werden. Das Vorhaben der StUB hat noch große Chancen, in die jetzige - großzügige - Förderung durch Bundesmittel zu kommen. Scheitert die StUB, werden jedem - ich betone jedem ! - späteren Projekt des ÖPNV viel geringere Zuwendungen des Bundes zur Verfügung stehen. Für Erlangen würde es also bereits bei den Investitionen eines alternativen Systems mit gehobener Qualität deutlich teurer als mit der StUB.

Kommen dann noch erneute Widerstände gegen die Planungen hinzu - wie sie bei der Kosbacher Brücke wohl zu erwarten wären - kann sich jeder ausrechnen, was für den ÖPNV nach dem Scheitern der StUB künftig herauskäme: allenfalls kleinere bzw. kosmetische Verbesserungen, wenn überhaupt. Zumal auch auf politischer Ebene niemand bekannt ist, der dann die Energie hätte, in Erlangen wieder ein größeres Vorhaben zum Ausbau des ÖPNV auf den Weg zu bringen - wissend, dass auch dieses mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder an einem Bürgerentscheid scheitern würde.

1. Für die Kosbacher Brücke ohne Schienen würde es keine Förderung aus Bundesmitteln nach dem GVFG geben. Dass der Freistaat das ausgleicht ist zweifelhaft.

2. Die Bundesförderung für Nahverkehrsprojekte ist in festen Beträgen pro Jahr nach dem GVFG gesichert. Da wird nichts gekürzt. Bei den mittelfristigen Kürzungen (besser Verschiebungen in spätere Jahre) geht es um Bahnprojekte, für die die Verantwortung beim Bund liegt.

Zu dem "Politgeschwurbel": Solche Äußerungen fallen für mein Empfinden auf ihre Urheber zurück. So ein Umgang mit anderen Menschen ist jedenfalls nicht mein Ding. Offen gesagt, bin ich da von Dir auch menschlich enttäuscht. Aber sei es drum. Natürlich ist mir klar, dass es hier von der geltenden Rechtslage her bei dem Bürgerentscheid um ein "Ja" oder "Nein" geht. Das macht diese Form der Partizipation aber nicht per se richtig oder immun gegen Kritik. Diese Fragen wurden und werden immer wieder diskutiert, was ich für legitim halte. Dabei geht es zunächst weniger um Fragen der Moral, sondern um das Erreichen konstruktiver Lösungen. Was daran "Geschwurbel" sein soll, erschließt sich mir in der Tat nicht. Mit einer solchen Wortwahl zieht man das Bemühen, sich mit durchaus grundsätzlichen Fragen des Zusammenlebens zu beschäftigen, ins Lächerliche. Und das finde ich nicht richtig, auch weil man damit seinen Gesprächspartner unnötig vor den Kopf stößt.

Von einem bekannten Schriftsteller und Journalisten ist folgende Äußerung überliefert: "Das Referendum halte ich für unvollständig, denn in der Politik gibt es keine einfachen Fragen, die man bloß mit Ja und Nein beantworten kann. Auch sind die Massen noch ärger als die Parlamente jedem Irrglauben unterworfen, jedem kräftigen Schreier zugeneigt."

Man muss dieser Auffassung nicht unbedingt zustimmen, aber klingt das für Dich nach "Geschwurbel"? Hat sich der Mann nicht vielleicht doch etwas dabei gedacht, dies zu formulieren?

Dass in Bayern keine Berliner Verhältnisse gelten, zielt nach meinem Empfinden jedenfalls unterschwellig unter die Gürtellinie. Die Frage, ob bei Abstimmungen im Einzelfall Bayerische, Berliner oder Pfälzische Regelungen mehr oder weniger gut konzipiert sind, sei dahingestellt. Mir ging es in diesem Zusammenhang lediglich um die Feststellung, dass es in einzelnen Bundesländern durchaus unterschiedliche Handhabungen gibt, was die direkte Demokratie bei Vorhaben mit Planfeststellung angeht. Darf so etwas nicht mehr erwähnt werden ?!

Was die Ideen der Gegner der StUB betrifft: Sicherlich haben sie Ideen, aber was jedenfalls mir bisher nie bekannt geworden ist, sind Konzepte (oder wenigstens Ansätze in diese Richtung). Auf den Unterschied zwischen Ideen und Konzepten habe ich auch bereits hingewiesen. Zur Wiederholung: Gibt es von Seiten der Gegner der StUB genauere Ausführungen, wie ein alternativer ÖPNV in Erlangen aussehen könnte? Mit welchen Linien? Welchen Takten? Eventuell welcher Finanzierung?

Über Deine Empfehlung, "Usern wie Stef-Chef" weniger Aufmerksamkeit zu widmen, werde ich nachdenken. Ich halte es für zwiespältig, wenn jemand anderen Menschen nahelegt, nicht zu sehr auf einen bestimmten Beitrag einzugehen.

Mit der Befürchtung, dass bei den Investitionen für kommunale Verkehrsprojekte in den nächsten Jahren gekürzt wird, bin ich bei weitem nicht allein:

[www.berliner-zeitung.de]

Kann natürlich sein, dass die Gelder weiter wie bisher fließen und die Bundesförderung ohne Kürzungen erhalten bleibt. Wäre schön. Allein, nicht nur mir fehlt dabei der Glaube ...



10 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.2024 23:04 von Bovist66.
Zitat
NN+
ERLANGEN - "Jetzt geht's um die Wurst": Die Geschäftsleitung des Zweckverbands und Oberbürgermeister Florian Janik rührten in Eltersdorf die Werbetrommel für die Stadt-Umland-Bahn. Es gab Protest, aber auch viel Zustimmung.

Die Geschäftsleitung des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn (StUB) und Oberbürgermeister Florian Janik gehen nun gemeinsam massiv in die Öffentlichkeit, um den Bürgerinnen und Bürgern die Fakten dieses Megaprojektes zu präsentieren. Der Auftakt dieser neunteiligen „Jetzt geht’s um die Wurst-Tour“ fand im Sportheim des SC Eltersdorf statt, und ist prima angekommen bei den rund drei Dutzend Interessierten.
...
NN+: Befürworter der StUB in Erlangen auf Tour: Gegner-Infos manchmal "ein bisschen schief und falsch"
Die örtliche Volleth-CSU hat jetzt erstmal aus München einen mächtigen Knall vor den Latz bekommen, indem sich Markus Söder höchstpersönlich ungewohnt deutlich und mit Nachdruck FÜR die StUB ausgesprochen hat...
Noch etwas mehr Presseschau (zum Teil hinter Paywall):

Eigentor von StUB-Aktivisten oder Fake-Sabotage durch StUB-Gegner?

Zitat

Kriminalpolizei ermittelt
Plakate für eine Anti-StUB-Veranstaltung in Erlangen überklebt

Erlangen - Ein Fall für die Polizei wurden Plakate des Vereins HeimatERhalten, die im Erlanger Stadtgebiet für eine Veranstaltung gegen die Stadt-Umland-Bahn (StUB) werben. Sie wurden überklebt - mit Werbung für eine Veranstaltung des StUB-Zweckverbands.

Weiterlesen (frei): [www.nn.de]


Zitat

Flammende Plädoyers
Langfristig: "Stadt-Umland-Bahn ist auch für Landkreis-Osten ein Gewinn"

SPARDORF/BUCKENHOF - Die Auseinandersetzung um die Stadt-Umland-Bahn verengt sich derzeit auf Erlangen. Direkt betroffen vom Ausgang des Ratsentscheids ist aber die ganze Region, wie die früheren Bürgermeister Georg Förster (Buckenhof) und Birgit Herbst (Spardorf) deutlich machen.

[www.nn.de]


Kommentar zu Söders neuer Entschlossenheit (Erlanger CSU abgewatscht):

Zitat

Fränkische Verzagtheit
ICE-Werk, Frankenschnellweg, StUB: Die Region macht sich allmählich zum Gespött

München - Die einen wollen den Frankenschnellweg nicht weiter ausbauen, die anderen die Stadt-Umland-Bahn stoppen. In beiden Fällen ist die CSU vorne dabei. Jetzt spricht Parteichef Markus Söder ein Machtwort. Das ist richtig, kommentiert Roland Englisch.

[www.nn.de]

[Stand 5. April, 18:00 Uhr: 4 Leserkommentare (frei lesbar)]


Beim BR gibt es diese Information ohne Paywall:

Zitat

Frankenschnellweg und Stadt-Umland-Bahn: Söder will beides

Zwei umstrittene Großprojekte in der Metropolregion Nürnberg hängen in der Luft: der Ausbau des Frankenschnellwegs und der Bau der Stadt-Umland-Bahn. Nun hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder klar positioniert – nicht zur Freude aller.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich hinter die fränkischen Millionen-Projekte Frankenschnellweg und Stadt-Umland-Bahn (StUB) gestellt. Zuerst hatten die Nürnberger Nachrichten darüber berichtet.

Finanzzusage für Ausbau des Frankenschnellwegs [...]

Ausbau weiterhin unsicher: OB will über Alternativen sprechen [...]

Schweigen gebrochen: Söder für Stadt-Umland-Bahn

Markus Söder positionierte sich nach langem Schweigen am Mittwoch auch klar für das zweite Großprojekt in der Metropolregion: die Stadt-Umland-Bahn [...]. Söder bezeichnete die Bahn als großes und wichtiges Projekt für die Region. Außerdem gebe es eine Absprache zwischen der Stadt Erlangen und Siemens, dem größten Arbeitgeber in Erlangen. Siemens hatte millionenschwere Investitionen an den Bau der Stadt-Umland-Bahn geknüpft.

[...] Gegner wollen das Projekt verhindern, darunter auch die Erlanger CSU. Sie wirbt öffentlich dafür, dass die Erlanger bei dem Bürgerentscheid gegen das Millionen-Projekt stimmen. Rückenwind erhalten sie dafür von CSU-Politiker Söder nicht.

[www.br.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2024 18:17 von Manfred Erlg.
Noch etwas Presseschau aus Erlangen und Umgebung. Ich bin schon auf die gedruckte Ausgabe am Samstag gespannt.

Im Stadtwesten gelegenen ländlichen Kosbach war Ortsbeitratssitzung. Ein TOP war der Information über die StUB gewidmet (der Hauptort liegt nicht an der StUB-Trasse, sie tangiert aber den Ortsteil Häusling).

Zitat

Planer hatten es schwer
Vorstellung der Stadt-Umland-Bahn in Erlanger Stadtteil erntet Gelächter und Kritik

ERLANGEN - Erheblichen Widerstand gegen die Stadt-Umland-Bahn gibt es in dem Erlanger Stadtteil Kosbach. Bei einer Veranstaltung ernteten die Planer lautes Gekicher. Es gab aber auch ernsthafte Kritikpunkte.

Paywall: [www.nn.de]


Die Zeitung befragt die Leser:

Zitat

Großes Verkehrsprojekt
Umfrage der Woche: Sind Sie für die Stadt-Umland-Bahn?

Herzogenaurach - Es ist eines der größten Projekte zur Verkehrswende in Deutschland: Zwischen Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach soll in Zukunft eine Stadt-Umland-Bahn fahren. Doch noch gibt es Zweifler.

Es folgt eine Übersicht der derzeitigen Lage.

Zitat

Was sagen Sie zum Projekt Stadt-Umland-Bahn? Stimmen Sie ab oder schreiben Sie uns Ihre Meinung via Kommentarfunktion!

Frei lesbar: [www.nn.de]

Bisher 1 Leserkommentar
In der Samstagsausgabe gibt es zwei Artikel zur StUB, den ersten im Regionalteil, den zweiten im Erlanger Lokalteil, online beide hinter Paywall:

Zitat

„Aus für die StUB wäre sehr schädlich“: Joachim Herrmann sendet klares Signal - auch an Erlanger CSU

Erlangen/Herzogenaurach/Nürnberg - Ministerpräsident Markus Söder hat mit seiner Finanzzusage beim Frankenschnellweg die Diskussion in Nürnberg gedreht. Innenminister Joachim Herrmann hofft auf den gleichen Effekt bei der Stadt-Umland-Bahn.

[www.nn.de]


Zitat

Überfordert die StUB Erlangen? CSU, FDP und Freie Wähler fürchten Schlimmes für die Zukunft

ERLANGEN - In der StUB-Frage ist die CSU Erlangen isoliert. Anders als die Parteifreunde aus Nürnberg und Herzogenaurach, stemmen sich die Christsozialen aus der Hugenottenstadt massiv gegen das Großprojekt. Viele Verbündete haben sie dabei nicht.

[www.nn.de]

Tenor der Aussagen einiger Lokalpilitiker von CSU, FDP, FWG und der Stadträtin Barbara Grille (ÖDP): Die einst reiche Stadt Erlangen steht kurz vor der Pleite und kann sich die StUB nicht leisten, insbesondere auch wegen der zukünftigen Betriebs- und Unterhaltskosten, deren Höhe noch gar nicht bekannt sei. Es gebe jetzt schon einen Rückstand bei der notwendigen Sanierung von sechs Kitas. Auch die Schwimmhalle müsse saniert werden. Wenn das Geld für die StUB verwendet wird, drohe der Verfall. Desweiteren werde die Innenstadt durch die StUB abgehängt. Sie werde weiter veröden mit Folgen für den Handel; der leide jetzt schon unter dem Verlust von Parkplätzen und Straßensperrungen für Autofahrer. [Meine Frage: Liegt die Urache dafür nicht eher im Internet?] Die StUB sei Teil einer ideologisch betriebenen Verkehrspolitik; sie sei unflexibel und nicht technologieoffen.

Es fällt auf, dass die Kritiker immer wieder dieselben vorformulierten Phrasen wiederholen, die sich dann auch in der Presse in Leserkommentaren wiederfinden.


In den Erlanger Nachrichten gibt es auch wieder Leserbriefe, zwei zur StUB (CO2-Problematik und Vorwürfe gegen nicht neutrale Infoveranstaltungen des ZV aus Steuermitteln). Desweiteren gibt es drei Leserbriefe zum Vorschlag eine Bögl-Bahn zu bauen. Zwei sind ablehnend; der dritte ist vom CSU- und HeimatERhalten-Aktivisten Peter Rath. Er schreibt u.a.: "Die [...] Magnetschwebebahn ist eine dieser modernen Antworten für den ÖPNV, ebenso wie autonom fahrende elektrische Busse, die über App individuell angefordert werden können." Ich bin gespannt, wie die autonome Steuerung mit den undisziplinierten Erlanger Radfahrern (ausdrücklich männliche) zurechtkommt. Wahrscheinlich senkt sie die Fahrgeschwindigkeit aus Sicherheitsgründen auf 20 km/h. Dann doch lieber die Bögl-Betonbahn mit Kabinen, die kollisionsfrei über den Radfahrern schweben - wenn es denn nach den Vorstellungen der CSU unbedingt einen Systembruch geben muss.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.2024 12:37 von Manfred Erlg.
Zitat
Manfred Erlg
ebenso wie autonom fahrende elektrische Busse, {Zitataussparung}
Wahrscheinlich senkt sie die Fahrgeschwindigkeit aus Sicherheitsgründen auf 20 km/h

der autonome Bus in Bad Birnbach wurde von 15 auf 17 km/h erhöht... aber ich glaube in Erlangen würde das Ding nur 10 km/h fahren dürfen... ein Hoch auf die Technik (Hust ironie)
[www.badbirnbach.de]

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Mit 18 km/h:
[m.obermain.de]

Ich dachte zuerst, das wäre ein schlechter Scherz. Gestern habe ich dort zwar noch nicht einen dieser innovativen Busse gesehen. Aber eine Haltestelle, wo man künftig einsteigen können soll.

Wer den lausigen ÖPNV im Landkreis Lichtenfels kennt, reibt sich die Augen. Sie bringen keinen Busverkehr zustande, der den Namen verdient. Sie behelfen sich mit dem schlechtesten Rufbussystem, das ich kenne. Sie haben keine vernünftige Anbindung des Thermengeländes mit der Innenstadt und glauben jetzt, mit einem derart verschrobenen System Punkte machen zu können. Hauptsache innovativ!

Das könnte ja Erlangen statt der StUB auch einführen. Wenn man dann zusätzlich das optionale Fliwatüüt-Modul (siehe [de.m.wikipedia.org] ) hinzukauft, so kommt man sogar ohne zusätzliche hässliche Betonmonsterbrücke direkt hinüber nach Büchenbach.

Sorry, aber den Irrsinn, den FDP, CSU, Heimatschützer und Konsorten verzapfen, wird man doch noch toppen können!



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.2024 14:46 von HansL.
Zitat
Manfred Erlg

Es fällt auf, dass die Kritiker immer wieder dieselben vorformulierten Phrasen wiederholen, die sich dann auch in der Presse in Leserkommentaren wiederfinden.

Wundert mich nicht, bei Kampagnen achtet man auf das Wording. Die Kernaussagen formulieren einige wenige vor, sodass sie sicher den richtigen Inhalt vermitteln und vielleicht noch juristisch unverfänglich sind (insbesondere, wenn die Argumente fragwürdig sind).

Zitat
Manfred Erlg
In den Erlanger Nachrichten gibt es auch wieder Leserbriefe, zwei zur StUB (CO2-Problematik und Vorwürfe gegen nicht neutrale Infoveranstaltungen des ZV aus Steuermitteln). Desweiteren gibt es drei Leserbriefe zum Vorschlag eine Bögl-Bahn zu bauen. Zwei sind ablehnend; der dritte ist vom CSU- und HeimatERhalten-Aktivisten Peter Rath. Er schreibt u.a.: "Die [...] Magnetschwebebahn ist eine dieser modernen Antworten für den ÖPNV, ebenso wie autonom fahrende elektrische Busse, die über App individuell angefordert werden können." Ich bin gespannt, wie die autonome Steuerung mit den undisziplinierten Erlanger Radfahrern (ausdrücklich männliche) zurechtkommt. Wahrscheinlich senkt sie die Fahrgeschwindigkeit aus Sicherheitsgründen auf 20 km/h. Dann doch lieber die Bögl-Betonbahn mit Kabinen, die kollisionsfrei über den Radfahrern schweben - wenn es denn nach den Vorstellungen der CSU unbedingt einen Systembruch geben muss.

Herr Rath und Frau Guttzeit waren Freitag auch im Podcast "Erlanger Stadtgeflüster".
Mir ist dabei aufgefallen, wie zwiespältig/ambivalent Herr Rath bzw. Heimaterhalten argumentiert:
  • auf der einen Seite für die Reaktivierung der Aurachtalbahn; auf der anderen Seite sollen die 3.000 Einpendler (Zahl ungeprüft übernommen) Erlangen-Herzogenaurach nicht für ein schienengebundenes Verkehrsmittel auslangen.
  • auf der einen Seite bemängeln, dass die StUB den CO2-Ausstoß nicht schnell genug amortisiert; auf der anderen Seite das TSB mit deutlich höheren CO2-Kosten fordern.

Dazu kommt, dass er bzw. Heimaterhalten das Problem nur auf Erlangen reduzieren. Dass die StUB im T-Netz (scheint ja zunehmend wahrscheinlich zu sein, wenn ich mir den Netzplan vom Bus ansehe) die Erlanger Hauptverkehrsachsen bedient und die Straßen vom Pendlerverkehr entlastet, wird nicht angesprochen. Nur, dass die StUB für Pendlerbeziehungen innerhalb Erlangens nur wenig Erschließungsfunktion bietet (bieten soll).

Von dem Masterplan von Heimaterhalten erzählt Herr Rath auch nichts konkretes. Er schneidet kurz an, dass andere Städte so etwas haben und wie man so etwas gliedert. Konkrete Vorschläge, welche Mobilitäsformen man nutzt, wie die Stadt ohne Flächenverbrauch wachsen könnte o.Ä. bleibt er schuldig.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.2024 14:02 von Axel25.
Zitat
HansL


Ich dachte zuerst, das wäre ein schlechter Scherz. Gestern habe ich dort zwar noch nicht einen dieser innovativen Busse gesehen. Aber eine Haltestelle, wo man künftig einsteigen können soll.
!

Da wäre ein Bobbycar bergab und mit Rückenwind ja noch schneller...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Wieder zurück nach Erlangen und zur dortigen Verkehrspolitik. Am 11. Januar hat der Stadtrat den Haushalt 2024 verabschiedet (der musste am 21. März bei den Investitionen 2024 und der weiteren Investitionsplanung bis einschließlich 2027 noch einmal nachgebessert werden).

In der Haushaltsrede des OB war die StUB ein wichtiges Thema (Beginn Verkehr bei Minute 18:20):

[www.youtube.com]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.2024 15:55 von Manfred Erlg.
Pressemitteilung des ZV StUB vom 5. April:

Zitat

Staatsminister Bernreiter zu Besuch beim Zweckverband Stadt-Umland-Bahn

In Anbetracht des anstehenden Bürgerentscheids zur Stadt-Umland-Bahn in Erlangen hat sich Staatsminister Christian Bernreiter zum aktuellen Planungsstand und zu den Detailplanungen rund um die B 4 aus erster Hand informiert.

„Wir als Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr stehen weiterhin hinter der StUB“, machte Bernreiter direkt zu Beginn seines Besuchs deutlich. Streckenführung, Zeitplan, Kosten – alles keine überraschenden Informationen für den Staatsminister, der gut über das Projekt Stadt Umland-Bahn und dessen Nutzen für die gesamte Metropolregion Bescheid weiß. Hinsichtlich einer Herabstufung der B 4 stellte er klar, dass der Prozess eingeleitet wurde und nach geltendem Recht und Gesetz entschieden wird. Zunächst müsse aber der Bürgerentscheid zur Stadt-Umland-Bahn abgewartet werden.

Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen und derzeit Vorsitzender des Zweckverbands, sowie German Hacker, Erster Bürgermeister der Stadt Herzogenaurach und stellvertretender Verbandsvorsitzender, nutzten die Gelegenheit, um nochmals auf die massiven Entwicklungen in der Region, verbunden mit Investitionen in Milliardenhöhe, hinzuweisen: Ob die Friedrich-Alexander-Universität im Nürnberger Norden, im Erlanger Süden und entlang der Achse der Wissenschaft, oder die Firma Siemens mit dem Siemens Campus, dem Siemens Industrial Campus in Frauenaurach und dem Ausbildungszentrum der Siemens Healthineers, sowie die entstehende Regnitzstadt in Erlangen – Gesamtinvestitionen von über 5 Mrd. Euro werden die Stadt verändern und den Wohlstand der Region, zu dem auch die in Herzogenaurach ansässigen Weltunternehmen beitragen, fördern.

All das bedarf aber auch einer intelligenten Lösung der damit verbundenen Mobilitätsströme. „Kein alternatives Verkehrssystem zur StUB wird es schaffen, diese stadtübergreifenden Mobilitätserfordernisse in Zukunft leistungsfähig abzuwickeln und den Anteil derer, die ÖPNV nutzen, signifikant zu erhöhen“, ist sich Dr. Florian Janik sicher. Dass sich die Region dabei auf die Förderung des Freistaats verlassen kann, betonte Christian Bernreiter abschließend noch einmal.
Der Zweckverband hat gerade eben seine Berechnung zur CO2-Bilanz in den FAQ zur StUB veröffentlicht:

FAQ Umwelt & Naturschutz - Wie lange ist die Amortisationszeit für die Bauemissionen der StUB?

Demnach beträgt die Amortisationsdauer planmäßig nur 7 Jahre, wobei zur Vereinfachung in der Rechnung von einer Inbetriebnahme als Gesamtnetz ausgegangen wird. Das hieße, dass sich die StUB bereits 2041 (real durch die gestaffelte Inbetriebnahme vermutlich einige Monate eher) CO2-mäßig amortisiert hätte.
Dabei wird wohl bereits der Schadstoffausstoß des MIV anhand der künftig geltenden Grenzwerte (2030) berechnet.
Wer von Euch noch nicht weiß, was stublo ist - hier findet Ihr die Antwort:

[www.wiesentbote.de]
Zitat
Bovist66
Wer von Euch noch nicht weiß, was stublo ist - hier findet Ihr die Antwort:

[www.wiesentbote.de]

Das muss sie sein: Die wahrscheinlich längste StuB der Welt! :D

__________

Mein YouTube-Kanal: [www.youtube.com]
Mein Blog: [www.markustippner.de]
Zitat
Axel25
Dabei wird wohl bereits der Schadstoffausstoß des MIV anhand der künftig geltenden Grenzwerte (2030) berechnet.

Wie ich das verstehe, handelt es sich um den angenommenen PKW-Bestand in 2030. Denn die offenbar angenommenen 128 g CO2/km (Fahrbetrieb ohne PKW Herstellung) liegen doch noch über derzeit noch von der EU geplantem 55%-Reduktionsziel für PKW-Neufahrzeuge ab 2030 auf dem Basiswert von ca. 119 g CO2-äq/km (WLTP). [Der offizielle Basiswert nach NEFZ wurde auf 95 g CO2-äq/km festgelegt, auf WLTP-Verbrauch umgerechnet sind das ca. 119 g. WLTP ist realistischer bei Verbrauchsabgeben mit großer Ausnahme unlimitierte deutsche Autobahnen]

Berechnung: bei PKW jährlich eingesparte 6008 t CO2 auf 47 Mio. Fz-km = 128 g CO2/km.
Es sind laut Verfahrensanleitung der standardisierten Bewertung (S. 218/S. 241 im PDF-Reader) 127g/Pkw-km.
Zitat
Axel25
Es sind laut Verfahrensanleitung der standardisierten Bewertung (S. 218/S. 241 im PDF-Reader) 127g/Pkw-km.

Da liege ich jetzt schon weit drunter...
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