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49 € Ticket
geschrieben von Stanze 
an Christian0911

Genau das ist das Problem, von den Taten geht alles so weiter wir bisher, nur die Ankündigungen, wie gut und toll bald alles wird, die sind in letzter Zeit wahrhaftig geradezu explodiert.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
Genau das ist das Problem, von den Taten geht alles so weiter wir bisher, nur die Ankündigungen, wie gut und toll bald alles wird, die sind in letzter Zeit wahrhaftig geradezu explodiert.


Der einzige Vorteil der wirklich im Deutschlandticket besteht, das man halt wirklich in die S-Bahn steigen kann ohne vorher zu überlegen, wie viele Streifen brauch ich jetzt oder welche Zone, solange die Fahrt auf VGN Gebiet statt findet... Gut auch nach außerhalb des VGN Gebietes gilt es natürlich das man halt fahren kann, das das Ticket an sich dem VGN eher Verluste bringen wird oder der Deutschen Bahn stelle ich nicht in frage, auch die Buslinie 460 von Neumarkt über Kastl nach Amberg steht wohl stark auf der Kippe was ich so mitbekommen habe, gerade diese kleinen Linien werden es besonders schwer haben die Zukunft zu überstehen leider, dann kommen solche Konstrukte hervor das man nur noch Rufbusse hat, die aber eben nur Verkehre sind damit Papier befüllt werden kann! Welcher normale Mensch vor allem als Tourist würde z.B. in Hersbruck wissen das er 45 Minuten vorher anrufen muss (teils gibt es RBU die du schon eine Stunde eher anrufen müsstest!) das kann nicht der Sinn hinter ÖPNV sein! Das es vllt für das Unternehmen wirtschaftlicher ist den Fahrer nur auf Bedarf vorzuhalten, ja gut das mag sein, so wird aus einer Vollzeitstelle dann schnell mal eine Teilzeitstelle und auch der Spritverbrauch könnte davon wohl schon gesenkt werden da du ja nur einmal am Tag fahren musst wenn wirklich einer anrufen sollte...

Man kann das Deutschlandticket also zwiespältig sehen, ich hätte auch die Möglichkeit das Ticket noch auf 19 Euro zu drosseln, aber da ich weiß das der Verkehr damit völlig zu grunde ginge lasse ich es freiwillig bei 49 Euro und zahle damit mehr wie mit dem ehemaligen Sozialticket, ich finde schon das 49 Euro eigentlich der Preis ist der für das Sozialticket okay wäre selbst wenn es nur in Zone A gelten würde!


Für ein Sozialticket das innerhalb Deutschlands gültig ist würde ich schon minimum 120 Euro im Monat ansetzen, wahrscheinlich aber bräuchte man hier aber das es wirtschaftlich funktionieren kann dann schon auch wesentlich mehr! - ich mein wenn ich sehe das die Bahncard 100 ja irgendwas um die 1500 Euro im Monat kostet, auch wenn natürlich im Deutschlandticket nur spezielle Fernverkehrzüge (diese die einen RE/RB ersetzen) vorhanden sind... - man könnte höchstens darüber diskutieren ob man nicht auch eine Sozialversion der Bahncard 100 einführen könnte.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.08.2023 07:29 von Christian0911.
Re: 49€ Ticket
14.08.2023 08:43
Zitat
Christian0911
... - ich mein wenn ich sehe das die Bahncard 100 ja irgendwas um die 1500 Euro im Monat kostet...

So teuer ist selbst die BC100 first nicht. Es sind irgendwas zwischen 300 und 400 Euro für die "normale" BC100.

Was ich auf jeden Fall sinnvoll und erhaltenswert finde, ist die gegenseitige Anerkennung von ÖPNV-Zeitkarten im Stadtverkehr. So etwas gab es in den 1980/90ern für etliche Jahre schon in Norddeutschland und darüber hinaus: wer eine Zeitkarte für Lübeck hatte, konnte damit z.B. auch in Bremen, Kiel und sogar Aarhus fahren. Wenn man dies bundesweit hinbekäme, wären viele problematische tarifliche Details für Menschen aus anderen Städten hinfällig, wie es jetzt auch mit dem D-Ticket der Fall ist.
Re: 49 € Ticket
15.08.2023 11:13
Zitat
Lopi2000
Warum sollte nun z.B. der ÖPNV solche Ungerechtigkeiten ausgleichen aber nicht z.B. andere Wirtschaftsbereiche? Für einkommensschwache Familien ist z.B. oft auch der Besuch einer Eisdiele finanziell eine Herausforderung, aber sollten die Eisdielen deshalb einen Haushaltstarif (z.B. immer 10 Euro, egal ob ein Singlehaushalt mit einer Kugel oder eine Großfamilie a 3 Kugeln) einführen?

Weil gefordert wird, dass wir alle mehr den ÖPNV benutzen, der aber mit jedem Haushaltsmitglied immer teurer wird (was beim Auto nicht (nennenswert) der Fall ist).

Dass wir alle mehr Eis essen sollen, hat glaube ich noch niemand gefordert.
Re: 49 € Ticket
15.08.2023 17:54
Zitat
Efchen

Dass wir alle mehr Eis essen sollen, hat glaube ich noch niemand gefordert.

Pass auf sonst fordert es unser lieber Herr Karl Lauterbach (oder unter Freunden auch Klabauter-Bach genannt)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Re: 49 € Ticket
26.08.2023 10:57
Zitat
Spiegel
Um die Gesamtkosten des ÖPNV zu decken«, sei mit dem Deutschlandticket im Jahr 2031 »ein Zuschuss zwischen 20,7 und 31 Milliarden Euro nötig«. Ohne die Fortführung des Deutschlandtickets müssten im Jahr 2031 je nach Szenario lediglich zwischen 16,6 und 18,3 Milliarden an Steuermitteln fließen.


[www.spiegel.de]
Re: 49 € Ticket
27.08.2023 07:20
Zitat
Stanze
Zitat
Spiegel
Um die Gesamtkosten des ÖPNV zu decken«, sei mit dem Deutschlandticket im Jahr 2031 »ein Zuschuss zwischen 20,7 und 31 Milliarden Euro nötig«. Ohne die Fortführung des Deutschlandtickets müssten im Jahr 2031 je nach Szenario lediglich zwischen 16,6 und 18,3 Milliarden an Steuermitteln fließen.


[www.spiegel.de]

Hallo

Es wäre genügend Geld da wenn man. Geld vom autobahnbau verwenden würde

Lg Michel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.08.2023 07:21 von michel1979.
-
27.08.2023 12:31
--



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2024 00:34 von marco2206.
Re: 49 € Ticket
27.08.2023 12:48
Zitat
marco2206
Zitat
michel1979
Zitat
Stanze
Zitat
Spiegel
Um die Gesamtkosten des ÖPNV zu decken«, sei mit dem Deutschlandticket im Jahr 2031 »ein Zuschuss zwischen 20,7 und 31 Milliarden Euro nötig«. Ohne die Fortführung des Deutschlandtickets müssten im Jahr 2031 je nach Szenario lediglich zwischen 16,6 und 18,3 Milliarden an Steuermitteln fließen.


[www.spiegel.de]

Hallo

Es wäre genügend Geld da wenn man. Geld vom autobahnbau verwenden würde

Lg Michel

Das würde bei weitem nicht reichen. Vor allem dann nicht, wenn man nur die Investitionen in den Neubau betrachtet.

Nachzulesen hier:

bmdv.bund.de - investitionsrahmenplan-2019-2023.pdf

Und außerdem sind Investitionen in Autobahnen Investitionen in die Infrastruktur und damit in die Zukunft.

Zuschüsse zu einem 49€ Ticket ist eine reine Subventionierung der Bevölkerungsgruppe die das 49€ Ticket sinnvoll nutzen kann, ohne das der Staat davon wirklich etwas hat.

Vor allem ist der Bau von Schienen eine Investition in die Zukunft.
Der Ausbau von Autobahnen ist hingegen eine Fehlinvestition. Weil wir weg müssen vom Autoverkehr.
Autobahnausbau ist eine Subvention der Bevölkerungsgruppe der Autofahrer. Von der der Staat überhaupt nichts hat.
Das 49 EUR-Ticket ist ein sinnvoller Beitrag, um die dringend nötige Verkehrswende voran zu bringen. Sie schafft die Nachfrage, die den Ausbau des ÖPNV rechtfertigen. Der natürlich kommen muss.
-
27.08.2023 13:16
--



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2024 00:33 von marco2206.
Re: 49 € Ticket
27.08.2023 15:18
Zitat
marco2206
reine Subventionierung der Bevölkerungsgruppe die das 49€ Ticket sinnvoll nutzen kann, ohne das der Staat davon wirklich etwas hat.

Wirklich? Also ich konnte das D-Ticket (das mir teuerer kommt als mein altes Jahresabo) heute wieder einmal in einer "fremden" Großstadt nutzen, und zwar als P&R-Angebot ab einer von mir ausgewählten Endhaltestelle einer Stadtbuslinie. Dabei habe ich die Auslastung des Busses, sowohl bei der Hin- als auch Rückfahrt, im Außenbereich von "0" auf "1" zahlenden Fahrgast erhöht.

Ohne dem D-Ticket wäre ich mit meinem PKW gleich in die Innenstadt gefahren, und ich hätte mir mit Sicherheit keine Bus-Einzeltickets gekauft.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.08.2023 15:19 von spuernase.
Re: 49 € Ticket
27.08.2023 15:40
Zitat
marco2206
Aber Autobahnausbau ist keine Subvention der "Bevölkerungsgruppen Autofahrer" , sondern eine Investition in Infrastruktur, weil durch das Geld Sachwerte geschaffen werden.

Im Wesentlichen zielt der typische Trassenausbau etwa von 4- auf 6 Fahrspuren darauf, dass Leute welche ihr Stummelschwänzchen kompensieren müssen, sich verlängert fühlen, weil sie dann darauf ganz legal mit mit 400 km/h und mehr rasen dürfen.

Würde es lediglich um eine Erhöhung der Streckenkapazität gehen, würde man 4-spurige (2 + 2) Autobahnen auf Steigungsabschnitten jeweils auf 3 + 2 Fahrspuren umrüsten bei unveränderter Gesamtbreite. Weil die jeweils linken Spuren dann nur noch 3 Meter breit wären statt 3,75 Meter, wäre hier natürlich ein maßvolles Tempolimit nötig, das wiederrum die Streckenkapazität erhöht.
Re: 49 € Ticket
27.08.2023 16:27
Zitat
marco2206
Zuschüsse zu einem 49€ Ticket ist eine reine Subventionierung der Bevölkerungsgruppe die das 49€ Ticket sinnvoll nutzen kann, ohne das der Staat davon wirklich etwas hat.

Ja, aber es gibt ja auch genügend Subventionierungen von Bevölkerungsgruppen für die andere Verkehrsmittel als der ÖPNV vermeindlich vorteilhaft sind. Sämtliche netzgebundene Infrastruktur ist umso wirtschaftlicher, je dichter die Menschen nebeneinander leben. Wenn "wir Städter" den "Landeiern" z.B. ihre Internetanschlüsse und überregionale Straßen stark mit finanzieren und deren weiten Wege durch die Entfernungspauschale kostenmäßig stark abgefedert werden, finde ich es durchaus auch mal angemessen, städtische Infrastrukturen zu finanzieren.

Abgesehen davon steht es den ländlichen Gemeinden auch frei, über ihre Grundsteuerhebesätze zusätzliche Steuereinnahmen zu generieren. Brandenburgische Gemeinden nehmen im Schnitt knapp 100 Euro pro Kopf und Jahr ein, Berlin mit 230 Euro mehr als das Doppelte. Dieses Geld fehlt dann natürlich auch bei der Finanzierung kommunaler Aufgaben wie dem ÖPNV. Und der angebliche Fehlbetrag von rund 10 Mrd. Euro bei der ÖPNV-Finanzierung entspricht pro Kopf ziemlich genau 120 Euro pro Jahr.
Re: 49 € Ticket
27.08.2023 17:15
Zitat
spuernase
Ohne dem D-Ticket wäre ich mit meinem PKW gleich in die Innenstadt gefahren, und ich hätte mir mit Sicherheit keine Bus-Einzeltickets gekauft.

Weil du ein D-Ticket hast, bist du einen P&R angefahren und dann hast du dir trotz D-Ticket ein Einzelticket gekauft?


Zitat
spuernase
... dass Leute welche ihr Stummelschwänzchen kompensieren müssen, sich verlängert fühlen, weil sie dann darauf ganz legal mit mit 400 km/h und mehr rasen dürfen.

Öhm, haten kannst du auf deinem Klo.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.08.2023 17:20 von Stanze.
Re: 49 € Ticket
27.08.2023 18:52
Zitat
marco2206
Zitat
HansL

Vor allem ist der Bau von Schienen eine Investition in die Zukunft.
Der Ausbau von Autobahnen ist hingegen eine Fehlinvestition. Weil wir weg müssen vom Autoverkehr.
Autobahnausbau ist eine Subvention der Bevölkerungsgruppe der Autofahrer. Von der der Staat überhaupt nichts hat.
Das 49 EUR-Ticket ist ein sinnvoller Beitrag, um die dringend nötige Verkehrswende voran zu bringen. Sie schafft die Nachfrage, die den Ausbau des ÖPNV rechtfertigen. Der natürlich kommen muss.

Ja, es müsste sogar deutlich mehr Geld in die Schiene investiert werden.

Aber Autobahnausbau ist keine Subvention der "Bevölkerungsgruppen Autofahrer" , sondern eine Investition in Infrastruktur, weil durch das Geld Sachwerte geschaffen werden. Und Autobahnen werden schließlich nicht nur durch Private PKW benutzt... In dem Punkt ist deine Antwort einfach wieder mal nur unsachliche Polemik.

Und das mit Billigen Tickets erst Nachfrage schaffen um damit dann den Ausbau des ÖPNV rechtfertigen zu können, das ist genau verkehrt herum. Das wurde hier auch alles schon ausführlich diskutiert.
Das Angebot muss die Nachfrage schaffen! Und das das gelingt zeigen zahlreiche Beispiele.

"Güter gehören auf die Bahn!" Eine Erkenntnis, die man schon vor 50 Jahren in einen griffigen Slogan gefasst hat. Das funktionierte aber nicht, weil man die nötige Infrastruktur abgebaut statt aufgebaut hat. Das muss man jetzt nachholen. Wenn das gelingt, ist jeder Autobahnbau kein Schaffen von Sachwerten, sondern Vernichten von Volksvermögen. Und dies muss gelingen!
Es ist auch Blödsinn, gleichzeitig in Straße und Schiene zu investieren. Nicht nur, weil man kein Geld zweimal ausgeben kann. Sondern auch, weil Straßenbau Schienenbau verhindert. Ein Beispiel haben wir in Nürnberg: Die Stadtbahn nach Kornburg scheiterte am nötigen Nutzen. Weil niemand in eine Straßenbahn steigt, wenn er eine Autobahn bekommt. Steht so im Gutachten.
Deshalb gibt es keine Verbesserung des Angebots. Wobei ein attraktiver Preis auch eine Angebotsverbesserung ist. Ausbau der Infrastruktur ist auch nötig, aber die muss vorher nachgefragt werden, damit sie kommt. In welcher Reihenfolge das kommen müsste, ist eine sinnfreie Diskussion des Henne-Ei Problems.
Im übrigen: Gibt es eine "sachliche Polemik"? Ihr persönlicher Angriff ist doch allein schon sprachlich gesehen Blödsinn. Weshalb schaffen Sie es nicht, auf Meinungen, die Ihnen nicht gefallen, rein sachlich zu antworten? Versuchen Sie doch mal, auf die Kraft Ihrer Argumente zu vertrauen! Und unterlassen Sie bitte doch solche dummen Stänkereien. Bitte!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.08.2023 18:54 von HansL.
-
28.08.2023 01:49
--



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2024 22:34 von marco2206.
Herr @Marko: Wir haben bereits Autobahnen! Die man auch in 50 Jahren nicht komplett zurückbauen wird. Das Verkehrssystem wird auch dann nicht komplett auf Autos verzichten können.
So etwas habe ich auch niemals gefordert. Sondern gefordert, dass es Neu- und Ausbau für Schienen statt für Straßen geben muss. Und ich habe ein Beispiel gebracht: Ausbau des Straßenbahnnetzes in Nürnberg - zum Beispiel der Stadtbahn nach Kornburg -, statt den FSW-Tunnel.
Sie schreiben vom Unterhalt der Straßen, auf den man nicht verzichten kann. Davon war nie die Rede.
Zum Du oder Sie: Ich habe kein Problem mit Du, wenn das in respektvollem Umgang geschieht. Der fehlt in unserer Diskussion. Wie Sie an meinen Argumenten vorbei antworten, ist Polemik. Und damit definitionsgemäß unsachlich.
Re: 49 € Ticket
28.08.2023 12:15
Zitat
marco2206
Ob es einem gefällt oder nicht, aber Straßen und auch Autobahnen sind eine wichtige Infrastruktur ohne die vieles zum erliegen kommen würde.

Was würde den zum Erliegen kommen was nicht schon zum erliegen gekommen ist?
Die folgen des Autobahnwahns sieht man ja schon heute sehr schön, 6-spurige Autobahnen sind Pflicht, weil sonst der motorisierte Freizeitverkehr zwischen den ganzen LKW keinen Platz mehr hat, besser noch wären 8-spurige Autobahnen.
Durch die massive Subvention des MIV und LKW durch für den Benutzer viel zu billige Straßen im Vergleich zum Schienenverkehr erliegt der Verkehr regelmäßig auf Autobahnen.
Für die LKWs ist jetzt schon nicht mehr genügend Platz, man braucht ja nicht nur breitere Autobahnen, sondern auch viel, viel mehr und größere Rastplätze.

Versteh mich nicht falsch, Autobahnen müssen Instand gehalten werden und das erfordert Investitionen. Wenn sie aber von 4 erst auf 6 und am besten auf 8 Spurig augebaut werden müssen, damit sich der absolute Verkehrskollaps noch um wenige Jahre verzögert, dann läuft etwas völlig falsch.
Und noch ein anderes Beispiel, warum der Wahnsinn so nicht weiter gehen kann: Wo sollen all die LKW Fahrer für all die LKWs herkommen? Gibt ja heute schon viel zu wenig.

Also die Autobahnen so wie sie sind als Infrastruktur instand zu halten ist wichtig, ja.
Ein weiterer Neu- und Ausbau ist Wahnsinn und löst keines der Probleme sondern führt nur zu immer größeren LKWs (für die aktuelle größe gibt es nicht genug Fahrer) und immer mehr Spuren. Von daher ist es wichtig, dass dieser Wahnsinn nicht weiter angefeuert wird, sondern das jeder die Grenzen des Systems und des Platzes erkennt und sieht und überall ein Umdenken statt findet. Das wird aber nicht passieren, wenn man weiterhin wie Wahnsinnig die Autobahnen "als Alternativlos" ausbaut.

Aber der Klimawandel hat ja schon dazu geführt, dass der Frankenschnellweg kurzzeitig wieder zum Kanal wurde. Bei immer breiteren Autobahnen wird uns das in Zukunft wohl noch sehr viel häufiger blühen, da das Wasser nirgends abfließen kann wenn man alles zu asphaltiert.
Re: 49 € Ticket
28.08.2023 16:55
Ich weis ja nicht wie man im Thema Deutschland bzw. 49€ Ticket auf Güterverkehr kommt. Vielleicht meint so mancher mit dem Ticket kann er sich selbst als Paket verschicken.

Aber vielleicht mal ein paar Zahlen¹, dass sich der eine oder andere vorstellen kann, über was er eigentlich redet.

Gütertransport LKW 2021: 3687 Millionen Tonnen
Gütertransport Zug 2021: 387 Millionen Tonnen

Mit LKWs wird also fast die 10 fache Menge an Gütern transportiert.

Die Bahn hat noch Reserven für ein 15% mehr. Wenn das ausgeschöpft wird wäre das Verhältnis 3629 mio t : 445 mio t. Also immer noch mehr als das 8 fache.

Um im großen Stil zu verlagern bräuchte man komplett neue Bahnstrecken, parallel zu den bestehenden nur für die Güter. Oder den Personenverkehr zurückschrauben.

Aber die meisten Güter werden nur auf wenigen Kilometern transportiert. Größter Einzelbereich dabei ist das Baugewerbe. Also Beton und andere Baustoffe oder auch Aushub. Wie man das auf die Schiene verlagern könnte erschließt sich mir nicht. Jede Baustelle mit Bahnanschluß?

Auch die Versorgung von Geschäften ist ein großer Bereich. Man kann auch schlecht zu jeder Edeka oder Aldi einen Bahnanschluß legen. Ich war heute bei Norma einkaufen, da gibt es durchaus viele regionale Produkte Kartoffeln aus Nürnberg, Birnen aus Franken, Grüner & Zirndorfer Bier. Zumindest von Tucher weiß ich, dass die direkt an die einzelnen Filialen liefern.

Mittellange strecken wie z.B. dass Autozulieferer wie Schaeffler oder Brose zu Audi oder BMW liefern wird eher schwierig. Weder Schaeffler noch Brose haben einen Bahnanschluß. Die Güter müssten auf einen LKW geladen werden, zu einem Verladepunkt gebracht werden. Irgendwo auf einen Güterverteilbahnhof die Waggons nach Zielort sortiert werden. Also Waggon 1 zu Audi, 2 zu BMW Regensburg, 3 zu Opel,... Das ist viel aufwendiger als direkt alles mit LKW zu transportieren.

Dieser Vorgang scheint auch sehr unrentabel zu sein, denn die Bahn überlegt Einzelwagenverkehr abzuschaffen².

Bleibt die Langstrecke für die die Bahn prädestiniert ist, wenn es halt mehr Kapazität hätte.

Aber einen Lichtblick gibt es. Man kann E-LKWs für Kurz und Mittelstrecke schon kaufen und zumindest auf der Kurzstrecke sollen sie wirtschaftlich konkurrenzfähig zu Diesel Lkws sein.

Man braucht beides an Infrastruktur, sowohl Autobahn, als auch Eisenbahn. Dieses Einseitige gehate ist nicht zielführend. Ihr führt auch damit nur selbst vor.

1) [www.destatis.de]

2) [www.handelsblatt.com]
Re: 49 € Ticket
28.08.2023 21:44
Zitat
Stanze
Aber vielleicht mal ein paar Zahlen¹, dass sich der eine oder andere vorstellen kann, über was er eigentlich redet.

Gütertransport LKW 2021: 3687 Millionen Tonnen
Gütertransport Zug 2021: 387 Millionen Tonnen

Mit LKWs wird also fast die 10 fache Menge an Gütern transportiert.

Die Bahn hat noch Reserven für ein 15% mehr. Wenn das ausgeschöpft wird wäre das Verhältnis 3629 mio t : 445 mio t. Also immer noch mehr als das 8 fache.

Und nun rechnest Du mal aus, wieviel LKW wir mit den Reserven noch auf die Schiene verlagern könnten und wieviel Platz das auf den Autobahnen schafft, ohne das wir die Autobahnen dafür massiv ausbauen müssten.

Und damit wir beim Thema bleiben, rechne dann auch gleich mal aus, wieviel Platz wir auf den Straßen sparen, wenn einige, nicht alle!, Autofahrer dank 49€ Ticket auf den ÖPNV umsteigen. Der Effekt ist der gleiche. Jeder LKW auf der Autobahn weniger oder PKW in der Stadt weniger schafft gleich mehr Platz, als die entsprechenden Güter bzw. Person auf der Schiene oder im Bus braucht.

Zitat
Stanze
Um im großen Stil zu verlagern bräuchte man komplett neue Bahnstrecken, parallel zu den bestehenden nur für die Güter. Oder den Personenverkehr zurückschrauben.

Genau, aber unser Verkehrsminister will ja lieber komplett neue Autobahnen statt dessen bauen.
Aber für den Anfang würde es ja völlig reichen, die Kapazitäten auf der Schiene auszunutzen, um die Kapazitäten auf der Autobahn zu erhöhen, ohne diese groß Aus- oder Neuzubauen.

Zitat
Stanze
Man braucht beides an Infrastruktur, sowohl Autobahn, als auch Eisenbahn. Dieses Einseitige gehate ist nicht zielführend. Ihr führt auch damit nur selbst vor.

Du führst Dich nur mal wieder selber vor, indem Du nur in Extremen denkst und das den anderen dann vorwirfst das sie das angeblich tun würden.
Niemand hat geschrieben, das wir nur Autobahnen oder nur Schienen brauchen, das hast Du Dir gerade mal wieder selber ausgedacht.
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